Hallo Jouef- Freunde, ich möchte heute einmal meine Jouef- Dampflok der DB-Baureihe 44 vorstellen, die ich nach einer Umbau-Anleitung in der Miba, Heft 1/1979, mit einer Kurzkupplung zwischen Lok und Tender , einer verbesserten Stromabnahme und einer "leichten", im finanziellen Rahmen bleibenden optischen Ver- besserung versehen habe. ( Natürlich nur interessant für Kollegen, die nicht alles nur "Schachtel- Original " auf die Schienen setzen !) Obwohl die primitiven Original-Lampen auf der Pufferbohle, die albernen Fenstereinsätze (mit sicht- baren Klipsen !!) und der überlange Lok-Tender-Abstand die Lok eigentlich als Kinderspielzeug erschei- nen ließ, war sie für Kinderhände auf Grund der vielen angesetzten Kunststoffteile wiederum doch nicht so gut geeignet ! Da die Lok in einer Zeit (1978) erschien, als der "gusseiserne" Märklin-Grobklotz nicht mehr offiziell im Handel war und das Roco-Modell noch kein Thema war, kam die Jouef-Lok und die Umbau-Anleitung gerade recht ! Die simple KK-Deichsel mit präziser Führung zieht die Lok immer "dicht an dicht" mit einer Zugfeder an den Tender heran, und Gummitüren sorgen für ein geschlossenes Bild. Um den finanziellen Rahmen nicht zu sprengen, wurden alle Kesselausrüstungsteile wie Pumpen, Ventile, Leitungen, Stellstangen Tritte u.s.w. im Original belassen.- Sie waren in meinen Augen schön genug . Die Pufferbohle samt Lampen und Auftritten wurden durch Günter- und Weinert-Teile ersetzt,ebenso die Puffer mit Warnanstrich. Unter das Führerhaus kamen Indusi-Magnete, Bremsluft- und Speisewasserleitungen, an den Tender die neuen Führerstandsaufstiege. Was noch fehlt, sind Bremsschläuche, Kupplungshaken, und schönere Bremsklötze, sowie eingesetzte Fensterscheiben. Wie man auf den folgenden Fotos sieht, hat Jouef mit der Dunkelfärbung der Steuerungsteile sowie Spur- und Laufkränzen der Räder Geschichte geschrieben ! Zu der damaligen Zeit waren Modellbahner noch an gleißendes, blitzendes Silber der Konkurenz gewöhnt ! Am Antrieb habe ich nichts geändert, obwohl ein 2-Achs-Antrieb, der nur einen Bruchteil der Gewichtskraft des Ballastblocks abbekommt, eigentlich nach Verbesserung "schreit" !- Doch das wäre mir zu teuer geworden . Nun die zwei Fotos : Wie man sehen kann, ist doch etwas sehr hübsches daraus geworden, meint Ihr nicht auch ?? - Es gab damals sogar einen Profi- Umbauer, der mit verschiedenen, vom Kunden wählbaren Antriebstendern ebenfalls bildschöne, aber recht teure Modelle auf Jouef-Basis auf den Markt brachte ! Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Gab es von dem Modll nicht auch ne Grüne oder Schwarze ..ala SNCF oder so ?
Oder bilde ich mir das ein ?
Als DB Lok habe ich das Modell zu DDR Zeiten mal gehabt - Ich war nie so recht begeistert von der Lok - Am störensten fand ich die Steuerung - die wirkte zu spielig.
Ich konnte die Lok dann irgendwann mal eintauschen - der Neubesitzer brauchte nur den Tender - ich glaube gar nur das Fahrwerk - da Dieses echte Drehgestelle waren. Er wollte damit seine PIKO 01.5 fahrfähiger machen . Das konnte ich zuerst nicht so recht verstehen- es war ja ne WESTLOK ! Das Ergebniss war aber nachher doch sehenswert. - Und der PIKO- Tenderantrieb selbst ja eh ne Katastrophe.
Was er aus dem Vorderteil gemacht hat kann ich aber nicht sagen.
Hallo Volker, herzlichen Dank für Deine positive Bewertung ! - Ich bin absolut Deiner Meinung, daß Jouef aus der Lok hätte wesentlich mehr machen können , sowohl, was den Antrieb und die Gewichtsverteilung betrifft, als auch im optischen Bereich ! - Andererseits, diverse Details zeigten schon, daß die Konstrukteure und Formenbauer durchaus fähig waren, wie z.B. die Tender- Drehgestellblenden ( auf meinen Fotos leider nicht so gut erkennbar ), oder die geraden Umlaufbleche, die selbst Roco nicht bei jeder Lok so hinbekommen hat ! Trotz gewisser Unzulänglichkeiten der Lok, und trotz der Tatsache, daß ich eigentlich kein direkter Jouef - Fan bin, werde ich diese Lok jedenfalls nicht in der "Bucht" versenken ! Schöne Grüße Wolfgang aus dem Sauerland
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Hallo Talentschmied, ich stimme Dir zu, daß die Steuerung der Jouef- BR 44 etwas spielzeughaft wirkt - ich denke mal, das liegt an der fehlenden Profilierung der Kuppelstangen . Die dunkle Färbung hingegen war ja wohl ein Meilenstein in der Modellbahnfertigung ! Erst Jahre später zogen alle namhaften Hersteller nach und vermieden die ( aus meiner Sicht ) spielzeughafteren, silberglänzenden Steuerungen und Rad-Kränze ! Die meiner Meinung nach am meisten spielzeughaft wirkende Steuerung ist die von der etwa zur glei - chen Zeit auf den Markt gekommenen Rivarossi - BR10 der 1. Serie ! - Nun, die Geschmäcker sind halt (zum Glück) verschieden ! Und wenn es mir mal nach einer "bulligeren" BR 44 gelüstet, dann fahre ich halt mit dem "gußeisernen" Märklin-Hamo- Grobklotz, der mir als Schnäppchen auch noch zugelaufen ist. "Schnäppchen" deshalb, da er bei Kauf bereits mit allen erdenklichen M+F- Zurüstsätzen aufgebretzelt war ! - Mit SNCF und SNCB- Loks habe ich jedenfalls nichts am Hut, um mich nicht zu verzetteln ! Übrigens, ich bin nun wirklich kein ausgemachter Jouef-Fan, aber wenn mir etwas gefällt- warum nicht ? Soviel nun dazu. Schöne Grüße Wolfgang aus dem Sauerland
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die belgische Version der Jouef 44 dürfte recht selten sein, da sie nur kurze Zeit im Sortiment war. Die Lackierung der französischen Dampfloks hatte zu tun mit der regionalen Abstammung, Loks die z.B. der Region Nord zugeordnet waren, trugen andere Lackierungen als die der Region Sud Est usw. Leider kann ich aber keine Quelle nennen, die das ganze mal für den Nicht-Franzosen transparent macht.
Grus von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
Als Jouef-Fan kann ich noch berichten das 1991 die 44 und die 150 X 29 einen Metalllokrahmen bekamen und einen Bühlermotor. Die 44 hatte ich auch mal, habe den später umgebaut zu einem "rollfähigen" Br.85, eigentlich schade.. Denn jetzt ist er mir zu teuer bei ebay !! Kennt ihr eigentlich das tolle Buch von Clive Lamming (verlag Loco Revue): "Jouef Íntegrale" ?
Leider nur auf Französisch, habe es mal bei der Fa. Rummel Saarbrücken bestellt (€49,-).
da mir auch eine 44er Jouef zugelaufen ist frage ich mal an, ob Du noch den Miba-Artikel hast, in dem der Umbau beschrieben wurde und welche Weinert-Teile man braucht? Über eine Einstellung hier im Forum oder über eine entsprechende PN würde ich mich freuen. Vielen Dank vorab!
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Hallo Eric, es tut mir sehr leid, daß Du etwas auf meine Antwort warten mußtest - ich war ein paar Tage nicht " im Netz" und habe Deine Anfrage erst spät gestern Abend gelesen ! Ich konnte gerade noch das Heft 1/79 heraussuchen, doch für eine PN war es dann doch zu spät. Ich werde es nachher mal versuchen, schau mal gelegentlich nach, ob Post angekommen und alles sicht- und lesbar ist! Es dauert aber noch ein Weilchen, ich muß erst futtern ! ( Ohne Mampf kein Kampf....) Die einzelnen Teile, die ich einbaute, habe ich zwar im Eröffnungsbeitrag aufgezählt, doch die Liste mit den genauen Artikelnummern ist derzeit leider nicht auffindbar! Vielleicht taucht sie irgendwann mal wieder auf... Im Gegensatz zur Miba-Anleitung hatte ich bei meinem Umbau einiges vereinfacht - so habe ich z.B. auf eine Beleuchtung der Lampen verzichtet, anstatt gelöteter Blechschleifer nahm ich 4 Pilzschleifer von Günther. Für die Bremsbacken hatte ich keine teuren MS-Teile besorgt, sondern die simplen Originalteile erst mal belassen.- Kürzlich konnte ich in der Bucht eine Roco-44-Bodenplatte mit schönen Bremsbacken bekommen, irgendwie werde ich wohl die mal nachträglich montieren. Als Feder für die Kurzkupplung nahm ich, wenn ich mich recht entsinne, eine solche aus einer alten Trix - Weiche. Die hatte zufällig ein brauchbares Maß ! So, das war es für's Erste - Bis nachher ! Schöne Grüße,
Wolfgang aus dem Sauerland
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anlässlich der Reparatur meines Uralt-Josef-Jumbos (ca. 1980 und noch ohne brünierte Radreifen) wollte ich Euch den auch mal zeigen:
Auch ich habe die Frontlampen ersetzt, durch eigene Bleiabgüsse, und die Radreifen etwas abgedreht. Das Ganze leicht mit Betriebsflair versehen. Ich finde, dass sie auch heute noch optisch ein schönes Modell ist. (Über die Antriebstechnik hüllt sich tiefes Schweigen....) Aber Details wie das Gegengewicht auf der 2.Kuppelachse des Drillings, feine Kuhn´sche Schleife, Metall-Griffstangen längs am Kessel hat man nicht vergessen! Ich schiebe sie meist als "Vorspann" vor der GFN 1364 (BR41) her, die merkt fast nichts davon..
Hallo Ochsenlok. Auch ich hatte in den 1980er Jahren bei uns, im Modellbahn Verein, eine solche Lok zum Supern. Wir haben damals auch noch M&F, Günter und sonstiges verarbeitet. Die Räder waren damals meine erste Prüfung mit den verschiedenen Brünierfixèn. Ewig lange daran rumgemacht, war aber ein schönes, vor allen Dinen, ein preiswertes Modell. Wir hatten damals noch einen Grafiker im Verein, der konnte mit einem Pinselstrich die Steuerung auslegen. Auch die Kessering bei der Mä 23 und anderen, schwupps, erledigt. Ich habe immer mit offenen Mund dabei gestanden. Dies Lok ist irgendwo vergessen worden, eigentlich sehr schade drum. Diees Modell war doch eine preiswerte Alternative zu den Deutschen Anbietern. Ich finde es sehr toll, dass sich jemand diesen Material animmt. Ein Dankeschön für die tollen Fotos, es hängt einem nach vielen Jahren etwas hnterher,dass man damals nicht darauf eingestiegen ist. Grüße horst-dieter
ich hole diesen Thread noch mal hoch, weil mir Deine Anleitung zum Umbau abhanden kam. Vielleicht hast Du die noch in Deinen gesendeten Nachrichten abgelegt und könntest sie nochmals senden? Die damalige 44er war leider unbrauchbar. Nun habe ich mal wieder eine ergattert. Ist zwar aus der ersten Serie, aber ich will mal schauen, wie ich dem Antriebstender oder dem Motor geräuschmässig beikomme. Über kurz oder lang soll sie einen Schleifer und einen Decoder erhalten. Für Symoba-Kulissen erscheint mir der Platz doch zu eng. Vielen Dank schon mal und sorry für meine Unordnung...
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Hallo Eric, es ist für mich "tröstlich" zu wissen, daß ich nicht der Einzige bin, bei dem gelegentlich Dinge "verschwinden"! Ich habe dafür volles Verständnis. Die besagte Anleitung habe ich tatsächlich wiedergefunden und werde sie gleich noch mal herüberschicken. Schau nachher bitte mal in Dein Postfach, ob da wieder etwas eingetrudelt ist, und gib mir bitte Bescheid. - Bis dahin, Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !