die kurzgkuppelte Wagenkombination "Stückgut-Schnellverkehr" von Piko ist allen in den verschiedensten Varianten bekannt. Diese Wagenkombi hat den großen Vorteil, dass authentisch kurze (Leichtgüter-)Züge auf einer Anlage gefahren werden können. Durch die vielen verschiedenen Modell-, Farb- und Beschriftungsvariationen können gleich mehrere unterschiedliche Leigs eingesetzt werden. Durch eine kleine Modifikation kann der Fuhrpark stilecht sowohl in Bezug auf das Vorbild als auch auf die DDR-Modellbahn der 1950er/1960er Jahre erweitert werden.
Zunächst zum Vorbild: Ab Mitte der 1920er Jahre wurde der Güterkraftverkehr auf der Straße eine zunehmende Konkurrenz für die Deutsche Reichsbahn insbesondere im Stückgutverkehr. Um konkurrenzfähig mit dem Lkw zu sein, wurden um das Jahr 1928 die ersten kurzen und damit leichten Nahgüterzüge entwickelt. Diese bestanden zunächst aus einem Güterzug-Gepäckwagen und einem großräumigen gedeckten Güterwagen. Beide Wagen waren kurzgekuppelt und mit einem Faltenbalg verbunden. Später wurden auch zwei gedeckte Güterwagen kurzgekuppelt.
Zum Modell: Die beiden kurzgekuppelten gedeckten Güterwagen gibt es bereits im Modell. Die kleine Modifikation besteht nun darin, dass vom gedeckten Wagen mit dem kleineren Blech-Faltenbalg genau dieses und die Kupplung demontiert werden. Bei einem Güterzug-Gepäckwagen werden die Kupplung und die Puffer auf der niedrigeren Wagenstirnwandsseite entfernt. In die Stirnwand werden die Löcher für den Faltenbalg gebohrt und dieser anschließend angebaut. Abschließend wird die Kurzkupplung an den Güterzug-Gepäckwagen angeschraubt. Fertig ist eine "neue" Wagenkombination, wie sie beim Vorbild existierte und Piko damals durchaus hätte herstellen können.
Das nachstehende Foto zeigt den beschriebenen Umbau. Ich habe extra eine Leig-Wagenkombination "geopfert", die nicht mehr in einem ganz so tollen Zustand war, wie der Flugrost des Faltenbalges es offenbart. Die DDR-Modellbahn-Sammler mögen es mir verzeihen.