es mag sein, dass man eine Bogenweichenkonstruktion mit ein paa Tricks in Wintrack hinbekommt, aber wenn man die Gleise und Weichen so zusammenfügt wie es im Waschzettel der Bogenweichen vorgesehen ist erhält man folgendes Bild:
Übrigens wurde das Problem schon einmal hier diskutiert.
Wenn man einen normalen 90°-Parallelgleisbogen in der Praxis durch obige Kontruktion ersetzt, passt es!
Dass die Bogenweichengeometrie eine ganz spezielle ist sieht man, wenn man einen R1-Bogen und einen R2-Bogen mit gemeinsamem Anfangspunkt übereinander legt:
Hallo Paul, hallo Günther, @ Paul: Danke nochmal, daß Du meinen Plan nach Wintrack umgesetzt hast. Die Zusammenarbeit mir Dir über Ostern war mir ein Vergnügen. @ Günther:
Zitat von Expressler ... so zusammenfügt wie es im Waschzettel der Bogenweichen vorgesehen ist erhält man folgendes Bild:
Wenn man das Bild genau ansieht, fällt auf, daß die beiden Bogenanfänge links unten nicht senkrecht übereinanderliegen. Das liegt daran, daß in der Weichenverbindung das 6° Gleis mit R2 eingefügt wurde. Wenn Du es mit 34316 (R1) ersetzen würdest, liegen die Bogenpunkte genau übereinander, was wiederum meine These stützt, daß der Verbindungsradius eben komplett aus dem Radius1 besteht.
Daraus erklärt sich auch die Längen-Differenz am Außen-Bogenende rechts oben, weil der 90°-Außen-Bogen aus 2 verschiedenen Radien zusammengesetzt ist: R1 in der Weiche und R2 im Ergänzungsbogen. Hier handelt es sich um einen Korbbogen, dessen Mittelpunkte nicht zusammenfallen. Nun kann man folgendermaßen vorgehen, um den Gleisabstand von 59,2 mm und übereinstimmende Bogenenden nach 90° zu erreichen:
entweder Ergänzung des Innen- und des Außenbogens mit Radius 1 = 4 x 34314 oder Ergänzung des Innen- und des Außenbogens mit Radius 2 = 4 x 34324 n i e Ergänzung des Innen- (R1) und des Außenbogens(R2) - also mit gemischten Radien. Die Ergänzungs-BogenKombination 34314 und 34324 geht zwar auch - jedoch wird es eventuell Schwierigkeiten geben wieder in das Längenraster zurück zu finden.
ZitatDass die Bogenweichengeometrie eine ganz spezielle ist sieht man, wenn man einen R1-Bogen und einen R2-Bogen mit gemeinsamem Anfangspunkt übereinander legt:
womit eindrucksvoll dokumentiert wird, daß das Waschzettel-Zitat so nicht stimmen kann: [quote"Trix Handbuch Seite 31"]... der innere Bogen der Weiche entspricht dem Radius 1,der äußere dem Radius 2[/quote]
Wenn in "Abb. A" der innere Weichenbogen R1 und der innere Anschlußbogen R2 sein soll, handelt es sich wieder um einen Korbbogen (kein gemeinsamer Mittelpunkt), ist der äußere Kreis dann aus R2 (Weichenanteil und Anschluß) hat man wieder einen anderen Mittelpunkt und kommt nicht auf genau übereinanderliegende Bogenenden. Da irrt Abbildung A. Deshalb geht das Handbuch von falschen Voraussetzungen aus und ist mit Vorsicht zu genießen. Wo R2 dransteht, heißt das nicht, daß der Radius an jedem Punkt vorhanden ist - will sagen: R1 + Gleisabstand = R2 aber das sagt nichts über die Lage gemeinsamer Mittelpunkte aus.
Ausgehend von der Annahne, daß der Bogenweichenradius nur R1 beträgt, muß man bei einer Gegenverbindung 34316 verwenden und gegebenenfalls den Außenbogen mit 2x 34303 ergänzen. Warum ? weil dieses Gleis schon im Bogenanfang des Außenbogens in der Bogenweiche enthalten ist.
In der Hoffnung, selbst nicht ganz durcheinander geraten zu sein und etwas zum Verständnis beigetragen zu haben, viele Grüße von Henry
Der längste Weg zwischen zwei Punkten ist die Abkürzung ...
Deine Ausführungen sind sehr wissenschaftlich. Ich glaube nicht, dass viele sie verstehen. Aber das macht nichts, denn wie ich schon schrieb tritt das Problem in der Praxis nicht auf, sondern erschwert nur die Gleisplanung in Wintrack (und auch anderen derartigen Programmen).
Dein Zitat aus dem Handbuch ist meines Erachtens etwas zu kurz geraten, denn der nächste Satz bringt etwas Licht in das Dunkel.
[Zitat:] ... Es handelt jedoch in beiden Fällen um einen Bogen spezieller Formgebung,... [Zitat Ende]
Dies interpretiere ich im Zusammenhang so: Man damit sagen will, dass die gezeigte Gleisfigur einen 90° - Parallelkreisbogens ersetzen kann . Daraus ergibt sich auch eine Möglichket die ganzen Probleme bei der Planung zu vermeiden: Man plant einfach einen 90° - Parallelgleisbogen und "denkt" sich die Bogenweiche. In der Praxis baut man dann die Gleisfigur aus dem Waschzettel ein. Wenn man allerdings seinen Gleisplan in Programm einigermaßen richtig darstellen will kommt man um Deine Varianten nicht herum.
Um die wirklichen Radien der beiden Schenkel der Bogenweiche zu messen, habe ich sie in WinTrack einmal so zusammengefügt:
Der kleinere Kreis ist also fast genau R1, der größere aber deutlich größer als R2.
Daraus ergibt sich: Wenn man den inneren Schenkel mit 2x 4314 ergänzt, hat man innen einen sauberen R1 Bogen. Dann muss man aber außen auch mit 2x4314 ergänzen um in Summe einen normalen Parallelabstand zu erhalten, aber das ist nicht wirklich ein R2.
Paul Ettl mit herzlichem Gruß aus Oberösterreich. Trix Express - modular und digital
Ich sehe die Planung mit PC als eine gute erste Annaeherung an, aber nichts ist besser als die Praxis. Nachdem man die erste Fassung des Gleisplans am PC entworfen hat, sollte man ihn mal mit Gleisen ausprobieren. Und wenn es dabei mal nicht aufgeht, gibt es immer noch den alten Dremel. Meiner Meinung ist dies fuer fest aufgebaute Anlagen besser als das Stueckln mit vielen kleinen Ausgleichsgleisen hintereinander, wie man es im ersten Gleisplan von Paul sehen kann.
Bei schraegliegenden Weichen kann man den geraden Strang um rund 2cm kuerzen, um auf den Parallelabstand zu kommen. Dies vermeidet S-Kurven und man benoetigt keine 6Grad Gleise. Es gibt nur dann ein Problem, wenn der gekuerzten Weiche eine weitere Weiche im geraden Strang folgt, weil dann die Herzstuecke zu nahe sind. Einfach mal messen, ob die Trix Parameter verletzt werden. Hab leider keine Trixweichen mehr, um es selbst auszuprobieren.
Wenn man bei TE-Weichen den Bogen am Herzstueck abschneidet, hat man eine 20Grad Weiche. Bei dieser braucht der gerade Strang nicht gekuerzt werden, wenn man auf den Parallelabstand kommen will. Bei doppelten Gleisverbindungen ergibt die Verwendung dieser Weiche eine kurze Zwischengerade, was besser fuer den Betrieb ist und auch noch gefaelliger aussieht.
In meiner Erfahrung ist das Fehlen einer 24Grad Kreuzung und der entsprechenden Doppelkreuzungsweiche das Hauptmanko des TE-Gleissystem, denn das selbst kaum beheben kann. Im TED wurde ml erwaehnt, das bei diesen die Isolierung zu lang waere. Aber ueber ein Relais umschaltbare Herzstuecke haetten dieses Problem geloest.