Nach der Fertigstellung der V20 Lok, habe ich den Bau eines neues Spur 0 Fahrzeuges im Tinplate-Stil geplant. Hierfür benötige ich ein entsprechendes Fahrwerk. Da es auf dem Markt kein Fahrwerk gibt das meinen Vorstellungen und Anforderung entsprach, habe ich ein entsprechendes Fahrwerk entwickelt und gebaut. Bei der Entwicklung stand im Vordergrund: Hohes Gewicht, Schwungmasse, Stirnzahnrad-Getriebe. Damit für zukünftige Projekte nicht jedes mal ein neues Fahrwerk entwickelt werden muss, lassen sich der Achsabstand, die Radgröße sowie Radform und das Übersetzungsverhältnis in einem größeren Rahmen verändert.
Technische Daten
• Gewicht______________ ca. 750 g • Achsabstand__________ 43 mm • Schwungmasse________ kugelgelagert und statisch ausgewuchtet • Räder________________ 29 mm Stahlguss mit Vierkantführung für die Achsen • Fahrwerksteile________ überwiegend aus MS gefertigt und brüniert • Antriebsmotor________ Maxon 6W • Zahnräder____________ Modul 0,6 und 0,5 • Achsen_______________ Silberstahl mit Vierkant (Verdrehsicherung)
Da durch die Fahrzeugbeleuchtung das Fahrzeug beim Ausschalten der Betriebsspannung abrupt abgebremst wird (Wirbelstrom-Bremsung), ist noch eine elektronische Schaltung vorgesehen die diesen Effekt verhindert.
das folgende Bild zeigt die mechanische Kopplung von zwei Fahrwerken. Beide Fahrwerke sind, wie Drehgestelle, in einem Rahmen aufgehängt. Die Beweglichkeit der Fahrwerke, in allen Richtungen, wird durch eine Art Taumelscheibe erreicht. Das ganze soll ein D-Fahrwerk darstellen das auch einen 12er Kreis durchfährt. Durch entsprechende Fahrwerksblenden an der Lok, wird es dann kaschiert. Die hier abgebildete Einheit wird jetzt einem Fahrtest unterzogen – deswegen die angebaute Kupplung.
bei dieser Art der Aufhängung von Drehgestellen habe ich die Erfahrung gemacht, dass beim Anfahren die Gestelle sich soweit verkanten können, dass sogar die entlasteten Achsen aus der Schiene hüpfen. Obwohl die Spielbahnen ja in der Regel so ausgeführt sind und meist gibt es keine großen Probleme. Kennst Du noch eine andere Art der Aufhängung von solchen Drehgestellen, wo die Kraft mehr in Achsnähe übertragen wird?
die Thematik des aus den „Schienen Hüpfens“ ist mir bekannt. Um dies zu vermeiden wurde die Aufhängung so konzipiert, dass das nicht passieren kann. Ich habe gerade noch einmal folgenden Test auf gebogenen und geraden Schienen durchgeführt: Die gesamte Einheit wurde an der Kupplung mechanisch festgesetzt. Dann wurde abwechselnd mit minimaler und mit maximaler Fahrspannung, in beiden Fahrtrichtungen angefahren. Hierbei haben zwar die Räder durchgedreht (geschleudert), sie sind aber nicht aus den Schienen gesprungen.
Das selbe Konzept der Drehgestellaufhängung habe ich auch schon bei einer anderen Lok (siehe nachfolgende Bilder) mit Erfolg ausprobiert. Auch hier gab es nie Probleme.
Fazit: Um das „Schienen Hüpfen“ auszuschließen, muss die Führung der Drehgestellaufhängung fast spielfrei (bis auf die Beweglichkeit die notwendig ist) ausgeführt werden!
Ja, mit wenig Luft an den Drehpunkten bekommt man das Problem schon in den Griff. Auch das lästige seitliche Wackeln des Lokkastens. Ich habe an meiner E19 mit Federscheiben gearbeitet. Schwierig sind immer, auch bei langen Loks mit Vorläufern, die Kippunkte der alten Brücken.
Bei Bernd Thul sah ich mal ein angearbeitetes Gehäuse einer 1D1 (echt 1BB1) Starrgehäuse-E-Lok. Da waren die B-Triebwerke einseitig (in der Lokmitte) in Höhe der Treibräder mit einem Loch befestigt, an der Außenseite mit Langlöchern, so dass die Triebwerke schwenken konnten, aber die Auflage eben wesentlich weiter unten war. Fahrberichte der Lok kenne ich aber nicht.
#9 von
Dampfmaschinenjoe 1967
(
gelöscht
)
, 04.02.2011 11:15
Hallo, Bernd , das sieht ja alles sehr professionell aus. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich eine halb so gute Lok zustande brächte wie du. immer Hp1 Joe
Eine Bekannter möchte sich eine Torf-Lok bauen. Das hierfür benötigte Fahrwerk sollte folgende konstruktive Merkmale aufweisen:
• Betrieb mit Gleichspannung • 3 angetriebene Achsen • Achsabstand ca. 35 mm • Räder mit 22 mm Durchmesser der Laufradfläche • extreme Langsamfahreigenschaften • sehr niedrige Bauhöhe
Das Ergebnis kann man in den folgenden Bildern sehen.