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Die eigenen Siedlungshäuser in H0

#1 von Davoika , 25.12.2024 21:22

Hallo zusammen,

Neben Bahnhöfen oder anderen Bahngebäuden wollte ich mal meine Siedlungshäuser nachbauen.

So schauen die in Echt aus, hier die Eingangsseite:

Bild000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Schon ein Projekt, das war noch vor der Bahnhofshalle, und zuerst hab ich mit einem angefangen, danach 3 Stück auf einmal nachgebaut.
4 Stück sind es am Ende geworden, 3 mit aussenliegenden Balkonen, 1 mit innenliegenden.
Die Bilder sind schon 6 Jahre alt, manches dokumentiere ich gerne für mich, und manchmal kann ich sie wieder verwenden.

Baustoff war 6mm Sperrholz für die Wände, das war vorhanden und da die Wände original auch angemalt sind, passt hier die Oberfläche.
Plexiglas für die Fenster und Balkone und Dachplatten in H0 für Dächer, da war nachbilden schwierig.

Zuerst war ausmessen dran, mit dem Meterstab ums Haus rennen und aufzeichnen, dann alles auf 1/100 runter rechnen.

Dann hab ich die Fenster auf Papier gedruckt und auf das Holz geklebt, damit ich das passend mit der Laubsäge aussägen konnte.
Das Aussägen war schon eine rechte Geduldsarbeit, die Fenster mussten ja passen, das der Gesamteindruck stimmt.
Und jede Fensterreihe ist anders platziert, je nachdem wie die Räume liegen.

Dann noch mit einer Schleifpapierfeile nacharbeiten.

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Das gab dann einige Wände, die dann zusammen geklebt wurden.

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Als alle Wände standen, waren die Fenster dran.
Ich hab jedes Fenster von Originalgröße verkleinert, auch hier Papier zum aussägen drauf geklebt, gesägt, gefeilt, eingepasst.
Die Zahlen im Fenster ist die Breite in mm, passend umgerechnet.

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Die Kanten der Fenster sind hier zum Teil ausgerissen, mit der Wandfarbe konnte das ausgefüllt werden, zur Not mit schleifen und nochmal malen.

Die Fensterrahmen, die hatte ich ja nicht in Kunststoff, ich hab mir mit ausgeschnittenen Papierstreifen beholfen, die dann auf die Fenster geklebt wurden.
Hier ist das Haus auch schon mit den original Wandfarben gestrichen, die Fenster sind etwas heller hervorgehoben.

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Nach den Fenstern waren die Balkone dran, ausmessen, das Milchglas durch schleifen mit 400er Schleifpapier nachbilden, zusammenkleben, die blauen Scheibenrahmen aufkleben.

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Die Dächer waren noch anzumalen, bevor die mit Schornsteinen bestück auf die Häuser kamen.
Das fertige Haus hier ist das erste, das ich gebaut hab, man erkennt es gut an den dunkleren Balkon Rahmen.

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Die Fensterläden kamen noch und Lampen an der Eingangstür, da hab ich welche bei Ebay gefunden, bischen zu groß, aber geht schon.

Als alle Häuser fertig waren, standen sie erst in der Wohnung, ich hab keine Anlage daheim, aber wir haben ja die Modulanlage im Club, und so hab ich dort einen Platz hergerichtet, so eine Art Kleinsiedlung.
Original stehen die Häuser in einer Reihe.

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So waren sie einige Zeit, mittlerweile haben sie auf der Clubanlage einen Platz direkt am Bahnhof Jossa gefunden.
Auch, da sie nur bei Ausstellungen auf dem Modul standen, die restliche Zeit waren sie irgendwo geparkt und dafür hab ich mir eigentlich zu viel Arbeit gemacht.

Es ist nicht so einfach, auf einer Club Anlage einen fertigen Platz umzugestalten, ist schon mit Diskussion und Überzeugung verbunden, es ist doch ein Eingriff in das gewohnte.

Da waren lange Zeit andere Gebäude, es musste also das Baufeld freigemacht werden, der Untergund angepasst und dann konnten die 4 Häuser umziehen.

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Später kamen noch Regenrinnen dran, die ich im Fundus gefunden hab, die sind aber nicht auf den Bildern zu sehen.

Gruß Volker


Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen.

Gruß Volker


 
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zuletzt bearbeitet 25.12.2024 | Top

RE: Die eigenen Siedlungshäuser in H0

#2 von Davoika , 31.12.2024 19:01

Hallo zusammen,

Kurz vor dem Jahreswechsel möchte ich diesen Beitrag noch ein bischen weiter führen und die passende Kirche zu den Häusern beschreiben, die ich aktuell baue.

Und die Geschichte geht so:
Meine Siedlung wurde nach dem Kriege gebaut, Anfang der 50er, und bei der Planung der vorher gebauten Mustersiedlung Ramersdorf Anfang der 20er kam man zu der Erkenntnis, das die bestehende Kirche für die zusätzlichen Anwohner zu klein wird.
Man plante also eine neue Kirche, die dann auch um 1936 fertig war.
Und das ist sie geworden:

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Die Gustav Adolf Kirche, ein dankbares klar gegliedertes Gebäude, nicht zu modern, nicht zu verschörkelt, das sich auf Grund der glatten Wände herrlich einfach nachbauen lässt.
Und weil mir im Winter auf dem Rad irgendwann zu kalt wird, suche ich mir eine kleine Beschäftigung, diesmal eben diese Kirche.

Nebenbei, spinnen wir den Gedanken der Siedlungshäuser in Jossa auf der Anlage im vorherigen Beitrag ein bisschen, so sind es dort Bahnarbeiter Gebäude, die im Bahnhof oder dem BW arbeiten, und bei der Siedlung fehlt eben noch eine Kirche. Schauen wir mal, wo sie am Ende ihren Platz findet.

Für den Bau verwendete ich wieder Holz, eine 4mm starke Sperrholzplatte, die vor einigen Jahren Kindern zum bemalen diente, daher die bunten Farben.
Die Platte ist aber gutes Holz, nicht verzogen, sowas verwende ich gerne nochmal.

Zuerst also die Kirche vermessen, diesmal habe ich meine Schrittlänge gemessen und dann die Schritte gezählt, so bin ich recht genau hingekommen.
Außerdem bin ich etwa an dem Vordach gestanden und hab meinen Arm hochgehalten, das sind etwa 2,4 Meter, auch so ein Vergleichsmaß.

Die Höhe der Kirche und die Fenster hab ich dann aus Bildern umgerechnet.
Umgerechnet wieder in 1/100, damit die Kirche von den Proportionen auch zu den Häusern passt.
Dann aufzeichnen und aussägen.

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Außenrum mit der Bandsäge, die Fenster mit einer Decupiersäge, das geht schön schnell und sauber.
Die Fenster hab ich aus dem Fundus, nicht exakt gleich, aber die Größe ist gut, und auch wenn der obere Bogen fehlt, passen die gut zu dem Haus.

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Eine erste Stellprobe zeigt, das die Größe gut getroffen ist, auch wenn sie aktuell wie eine englische Kirchenruine aussieht…

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Nun die Wände mit Hilfe von Winkeln rechtwinklig zusammen kleben.

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Jetzt schaut das schon dem Vorbild ähnlich, zum Glück hat die Kirche auch recht dicke Mauern, bei der die Fenster recht weit innen sitzen, und so stört die Holzstärke nicht, wenn ich nachher die Fenster von innen einsetze.

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Die Dachplatten hatte ich noch von früheren Projekten übrig, zwar nicht Biberschwanz sondern so Pfannen, aber so genau weis das hoffentlich keiner oder es fällt nur im direkten vergleich auf.
Mit Dach und Vordach schaut sie schon recht komplett aus.
Weißeln hab ich dann mit normaler Wandfarbe gemacht, und jetzt kommen wir dem Vorbild immer näher.

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Mit den eingesetzten Fenstern ist jetzt erst mal der aktuelle Stand erreicht, ich hab sogar schon ein Bild einer Uhr gefunden , das dem Original gleicht, es verkleinert, ausgedruckt, mit Klarlack behandelt, das es nicht ausbleicht, um am Ende festzustellen, das mein Drucker sich die Gaudi geleistet hat, es spiegelverkehrt zu drucken…
Außerdem wollte ich in Farbe drucken, das die Zeiger auch Gold sind, aber ich hab schwarz weis gedruckt, also später.

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Soviel von diesem Bau, einen guten Rutsch allen.

Gruß Volker


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RE: Die eigenen Siedlungshäuser in H0

#3 von sh , 31.12.2024 20:29

Hallo Volker,

tolle Beitragsserie die Du da über Deine Eigenbauprojekte erstellst.
Vielen Dank fürs Zeigen.

Grüße Sven


sh  
sh
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RE: Die eigenen Siedlungshäuser in H0

#4 von Davoika , 31.12.2024 21:49

Hallo Sven,
Es sind ja nur wenige besondere Gebäude, die ich baue, zu denen ich einen besonderen Bezug hab.
Wenn ich sowas alle paar Jahre mal mach, knips ich das dann.
Und wenn ich das dann in einem Beitrag so wie hier präsentieren kann, geb ich mir halt auch Mühe das es sich interessant liest und man ein bisschen über meine Art zu bauen erfährt.
Vielleicht find ich noch eins, über das ich meine Geschichte und was über den Bau erzählen kann.
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RE: Die eigenen Siedlungshäuser in H0

#5 von Davoika , Heute 09:42

Hallo,
jetzt hab ich noch ein Foto mit den Regenrinnen und Fallrohren gefunden, und rund ums Haus ist auch schon begrünt.

IMG_9450.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Beim genauen Betrachten ist mir grad aufgefallen, das ich sogar Gardienen angedeutet hab, gemacht aus einer Lage Taschentuchpapier.
Und jedes Fenster hat eigene Fensterrahmen aus Papierstreifen, was für eine Arbeit.
Aber genau die Fester gabs nicht, und ich wolte die recht original nachbilden.
Die Hausnummer fehlt noch, und die Lampe ist etwas groß geraten...

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