Servus zusammen,
ich wünsch allen noch ein gutes neues Jahr.
Zu meiner Schade muss ich gestehen, dass mir bislang leider dieser schöne Beitrag doch glatt durch die Lappen gegangen ist,
war für mich, als "S 3/6 narrischer" natürlich wie eine Höchststrafe ist! 🙈
Natürlich hab ich von der S 3/6 auch nicht gerade wenig Modelle, vor allem in der bayerischen Länderbahnfarbgebung grün, so gefallen sie mir einfach am Besten.
Eine kurze Übersicht, die hier gezeigten Loks sind in dickerer Schrift:
Epoche I:
3601 (Roco 69362)
3604 (Roco 69367)
351 (Tenshodo)
3624 (Märklin 39346)
3630 (Liliput 1809)
3641 (MTH 80-3216-5)
3644 (Märklin 37181)
3651 (Rivarossi 1015)
3673 (Märklin 3092)
--
3649 (Rivarossi 1026, Belgien)
---
3682 (Rvarossi 1027)
3687 (Fleischmann 391972)
Da die Märklin Modelle (3092, 3091, 28506, 33181 ... etc.) hier recht häufig gezeigt werden, lass ich sie mal außen vor und beschränke mich hauptsächlich auf die sog. "Fremdhersteller". 😁
Bayerische S 3/6, 3601, Roco 69362.
Bayerische S 3/6, 3604, Roco 69367.
Das Vorbild des Modells, (die spätere 18 403), wurde aufgrund eines Bombentreffers bereits 1944 z gestellt und 1946 im Bw Pressig-Rothenkirchen zerlegt.
(Quelle: Revisionsdaten.de):
https://www.revisionsdaten.de/tfzdatenba...=1&such_start=0
Wobei hier das rote Fahrwerk eher unwahrscheinlich ist, seltsamerweise hat das Roco Vorgängermodell 3601 ein farblich korrektes Fahrwerk.
Die Hochhaxigen:
Bayerische S 3/6 3624, Märklin 39436
Bayerische S 3/6 3641 der K.BAY.STS.B, MTH 80-3216-5
Pfalz:
S 3/6 351 der Pfalzbahn, Tenshodo (Fulgurex), das Modell stammt aus dem Jahr 1962!
(Die Farbgebung ist aber reine Phantasie).
Die Lokomotiven und Triebwagen der Pfälzischen Eisenbahnen, kurz Pfalzbahn genannt, und des linksrheinischen (d. h. pfälzischen) waren eine Betriebsgemeinschaft dreier rechtlich selbstständiger Bahngesellschaften, nämlich der Pfälzischen Ludwigsbahn, der Pfälzischen Maximiliansbahn-Gesellschaft und der Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen.
Die Verstaatlichung der Pfalzbahn erfolgte zum 1. Januar 1909, sie wurde in die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen eingegliedert.
1914 wurden 10 Lokomotiven für das pfälzische Netz gebaut, die sich in einigen Abmessungen von den vorangegangenen Lokomotiven unterschieden.
So waren sie ca. 150 mm kürzer, um auf die dortigen 19-m-Drehscheiben zu passen.
Diese waren aus der Lieferserie g und wurden unter den Nummern 341–350 eingereiht und erhielten von der Deutschen Reichsbahn die Nummern 18 425 bis 18 434.
(Letztere verblieb nach dem Zweiten Weltkrieg in der SBZ und kam erst 1948 im Tausch gegen die 18 314 zurück in den Westen.)
(Märklin hat zwei Modelle der 18 434 in Epoche II, allerdings kompromissbehaftet, mit den Maßen der übrigen Serienmaschinen heraus gebracht (3318/3518/3618, schwarz) und grün (im Set 26506/28506) nachgebildet.
Die grüne dürfte von der Farbe her, in etwa stimmen, der genaue Farbton aber eher nicht.)
Die an Belgien abgegebene ehemalige bayerische S 3/6 3649, Rivarossi 1026.
(Den fehlenden Antrieb für den Tacho, Bauart Haußhälter auf der rechten Seite, hab ich inzwischen nachgerüstet.)
Hier haben wir Rücksprache mit dem Intimkenner der S 3/6 Gerhard Böck gehalten, folgend seine Informationen auszugsweise.
Dazu noch kurz der geschichtliche Hintergrund:
Belgien bekam 1919 von Frankreich drei Maschinen, 3620 (Serie c), 3646 und 3649 (Serie h), die später "anscheinend" noch in 5920, 5946 und 5949 umgezeichnet wurden.
Das Vorbild des Modells war mit dabei, Beschriftungsmäßig (Führerhaus) ist der Zustand nach der Übergabe, die Belgier beließen auch die bayerische Beschriftung.
Die bayerische Nummer auf der Rauchkammertüre malten die Belgier drauf, damit sie auch von vorne die entsprechende Lok erkannten.
Auch wurden die 3 Maschinen in Belgien nicht umlackiert, weil ihnen die Farbgebung gefiel.
So zeigt sich das Modell, ist also historisch korrekt.
Bis 1932 hatte die belgische Lokindustrie wieder eigene Schnellzug-Dampfer gebaut und gaben die die Bayern an Frankreich zurück.
Die Franzosen malten sie um und verpassten ihnen die französischen Zutaten.
1940 erfolgte dann schließlich die sog. "Rückholung von deutschen Kulturgut".
(Vielen Dank an Gerhard Böck und Paul Müller für ihre Infos und Hilfe):
(Quelle u.a. Die Baureihe 18 4-6, Geschichte einer legendären Dampflokomotive (von Steffen Lüdecke) EK-Verlag von 1994, Seite 255, ISBN 3-88255-118-6)
Hierzu noch kurz der geschichtliche Hintergrund, dafür möchte ich mich nochmals bei Paul Müller und seiner Hilfe bedanken.
Sein Großvater, eigentlich beim Bw Nürnberg Hbf beheimatet, war von 1928 bis 1931 in´s Bw Wiesbaden der Rbd Mainz ausgeliehen,
um den dortigen Lok-Mannschaften und der Werkstatt die Handhabung mit der S 3/6 zu lernen.
Das braune belgische Märklin Modell (3111) soll den Zeitraum nach der Umzeichnung von 3620 in 5920 darstellen, ist aber eine reine Phantasie Lackierung, hübsch anzusehen ist sie aber dennoch.
(Wobei hier eben die Meinungen auseinander gehen, ob die Loks überhaupt noch umgezeichnet und umlackiert wurden.
Im Netz hab ich noch was auf französisch gefunden, Quelle:
[users.edpnet.be]
Da ich leider der französischen Sprache nicht mächtig bin, hier die (Google) Übersetzung:
http://smilies-world.de/inc/module/smili...schau/13583.png
Die drei bayerischen Pacifics (3620, 3646 und 3649) wurden 1920 in einer gemeinsamen Prestigeserie mit der S10 nach Brüssel-Nord geschickt, um schwere Schnellzüge nach Ostende und Herbesthal zu ermöglichen.
Gelegentlich schleppten sie auch direkt Brüssel-Arlon, in Doppeltraktion mit einem Typ 8.
Im Juni 1922 nach Ostende versetzt, leisteten sie dort keinen Dienst.
Im Oktober desselben Jahres wurden sie nach Tournai verlegt und verkehrten daher im Wechsel der S10 zwischen Brüssel-Arlon Midi 2.
Die drei Einheiten waren am 1. Februar 1923 in den Beständen von Tournai arbeitslos und befanden sich kurz darauf in Brüssel-Nord.
Sie waren am 1. Juni 1923 nicht mehr im Einsatz und wurden 1924 verschrottet.
... Allein ihre Herkunft erklärt die vorzeitige Entfernung der S 3/6 aus dem belgischen Staat.
Wie die anderen nichtpreußischen Maschinen, die an den belgischen Staat übergeben wurden, wurden bei der S 3/6 in der Zentralwerkstatt keine größeren oder mittleren Reparaturen unterzogen und erhielten daher auch nie eine Neulackierung in „Schokoladenbraun“.
Ende 1923 stand eine der drei Einheiten unter der Brücke am Boulevard Emile Bockstael in Laeken, am Ende des Tour et Taxis-Hofs, und die Kinder aus der Nachbarschaft hatten Spaß daran, Steine in den Schornstein zu werfen.
Laut dem verstorbenen Godfried Saelens, der Zeuge der Szene war, trug die Lokomotive immer eine grüne Lackierung und bei der Abstellung auch keine Zierlinien mehr ...
(Allerdings ist auch hier nicht ganz eindeutig geklärt, ob die Loks nun in Belgien zerlegt, oder doch noch nach Frankreich kamen). 🤔
Nach Informationen des Intimkenner der S 3/6, Gerhard Böck, sind fast alle Literaturen darüber zum größten Teil fehlerhaft.
S3-6 3687, Fleischmann 391972
Gebt bitte nicht allzu viel auf die Bücher über die Bayerische S 3/6.
Nach Informationen von Gerhard Böck, sind fast alle Literaturen darüber zum größten Teil fehlerhaft.