N'abend Kollegen,
beim Stöbern in alten Ordnern auf dem Rechner sind mir heute Bilder meiner größten Maschine in die Hände gekommen welche ich euch nicht vorenthalten möchte.
Vornweg: Durch einen Zufall bin ich dereinst zu etwas LGB Gleismaterial gekommen und damit hatte ich den Salat ;-) Was tun damit, schnöde vertickern? Nein, dazu hatte ich schon zu oft über eine Gartenbahn sinniert. Es mußte zumindest mal eine Lok bei.
Die Topografie des Gartens ist eher nichts für konventionelle Bahnen, das sollte schon etwas off-shore taugliches sein, es geht da recht steil zu und es gibt Unterholz in Massen.
(Unter-)Holz in Massen? Ich begann mich mit amerikanischen Waldbahnen zu beschäftigen die ja einen regen Anteil daran hatten die Wälder Nordamerikas mit Mammutbäumen für das Wachstum des Landes abzuholzen. Eigentlich rückblickend betrachtet keine schöne Sache, aber dennoch extrem imposant auf alten Fotos zu betrachten. Das ist ein gutes Thema für meinen verwilderten Garten.
Irgendwann fand ich eine passende Maschine, eine Waldbahn Climax von Bachmann. Hier ein paar alte Bilder von dieser imposanten Maschine.
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Die Climax Bauart zählt zu den "Geared Engines" frei überstzt Getriebelokomotiven, wie auch die Shay oder Heisler von denen es auch Modelle von Bachmann gibt/gab.
Die schräg angeordneten Außenzylinder der Climax arbeiten auf ein Getriebe das mittig unter dem Lokrahmen sitzt. Über Kardanwellen wird das Drehmoment auf Kegelradgetriebe in den Drehgestellen übertragen. Die Maschinen sind äußerst gelenkig, man könnte sagen geländegängig ;-)
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Das Modell besitzt ein ordentliches Gewicht und ist sehr schön und fein detailliert was bei einem Modell in großer Spur, wenn es eine Modellok sein soll, wichtig ist.
Blick durch das Füherstandsfenster.
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Im Führerstandsboden ist ein Schiebeschalter mit dem man die Lok stromlos schalten kann.
Blick vom Kohlekasten in den Führerstand. Es gab diese Maschinen auch mit Ölfeuerung und auch mit Holzfeuerung, was naheliegend ist.
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Der Lok lag auch ein Heizer und diverse Werkzeuge für seine Arbeit bei.
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Hier noch ein Blick auf das Triebwerk.
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Die ganze Lok fühlt sich sehr wertig an, der Antrieb ist gekapselt. Trotz vieler Details scheint sie für einen Außeneinsatz robust zu sein. Keines der Details macht einen "flüchtigen" Eindruck.
Ich hatte ein paar Meter Gleis für Probefahrten verlegt und die Lok bewegte sich darauf so etwas von feinfühlig und "smooth", es war die reine Freude die Maschine fahren und arbeiten zu sehen.
Ich habe dann angefangen Revalda Gleise anzuschaffen und ein paar Waldbahn taugliche Wagen. Das lief gewaltig ins Geld und da ich nicht wirklich ein großer Freund von Gartenarbeit bin, selbst mit der Unterstützung einer eigenen Bahn ...
Ich habe das Projekt dann abgebrochen und das angesammelte Material an andere Liebhaber verlustfrei weiter geben können. Die Climax gab es zu diesem Zeitpunkt nirgendwo mehr käuflich zu erwerben. Möglicherweise eine Politik von Bachmann die Modelle in Chargen auszuliefern. Man kommt entweder dran oder man muß warten. Das Warten lohnt sich.
Mir bleiben schöne Erinnerungen an das Modell, ich hoffe es dreht anderswo seine Runden, ähm nein, keine Runden, lieber über Spitzkehren und schief verlegte, steile Strecken ... vorbildlich.

grüße klaus