01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 18081 (nicht 17281!)

#1 von weichenschmierer , 02.03.2021 22:23

Guten Abend Ihr Lieben .

Heute schließt sich mal wieder eine der EWIGEN Baustellen.

Aber seht selbst. So sieht er aus.




und so sah er mal aus, wie der Linke




Und das kam so. Insgeheim bewundere ich seit längerer Zeit die

ganze elektrische Traktion im alten Preußen und besonders alles um

das schlesische Netz und die sogenannte Zackenbahn die von Hirschberg

ins Isergebirge ihren Lauf nahm und nimmt. Neben anderen Fahrzeugen

gefällt mir hier der ET 89, auch bekannt als Rübezahl, besonders gut.

Nun diesen müßte man sich natürlich, wie vieles andere auch, selber bauen.

Ähnlich wie im Münchener Raum der ET 85 liefen mehrere Triebwagen mit Beiwagen

und in gekuppelten (Triebwagen)Zügen und hatten bis zu 3 Triebwagen mit

entsprechenden Beiwagen dabei. Und diese Beiwagen sind für Tinplater hochinteressant.

Denn wärend die von Märklin angebotenen Wagen 1807(0/1) und dazu passenden Packwagen 18080/1

stark verkürzte Regeldonnerbüchsen waren (siehe auch die schon längeren H0 Blechdonnerbüchsen 329),


https://lh3.googleusercontent.com/proxy/...yil6sAsNggD6QRg

handelt es sich bei den Rübezahlbeiwagen um die verkürzte kleinere Ausführung von 1924, die in

unterschiedlichen Ausführungen als Ci, Bi und Di daher kamen und zu diesen der kleinere Pwi29a

ganz gut paßt.

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/...2GK_0JSmWkNaIHw

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/...vlEuSsTiIN2X-0Q

Märklin hätte mit etwas informieren fast maßstäbliche Modell Donnerbüchsen aufs Gleis stellen können.

Nun das habe ich jetzt nachgeholt.

Irgendwann landete bei mir im Fundus ein ziemlich übler PW 18081 in der Ausführung als Schlußlichtwagen.

ohne Beleuchtung natürlich.... Also zunächst habe ich diese Ruine abgebeizt . Die langen Tritte wurden abgelötet

die Blechlaschen aufgebogen und der Aufbau abgenommen. Der Alkoven mit seinen Türen entfiel und das Stirnblech

einer Schrott -Donnerbüchse 18071 wurde vorne mit der rechten neu konfektionierten Seitenwand winklig passend

verlötet. Die Stirnwand erhielt innen eine Schiebetüre mit Fenster und läuft in aufgelöteten U- Schienen.

An dieser Seitenwand wurde das an dieser Stelle immer falsche Fenster verschlossen und drunter der

Hundezwinger und der Laternenschrank mit Klapptüren zum öffnen nachgebildet.(warum kommt später)

Neu kamen dann die Fenster fürs Klo und den Packraum, lediglich die hinteren beiden Fenster konnten übernommen werden.

Die Schiebetüren wurden ohne Fenster neu angefertigt und mit Schienen vorbildgerecht nach hinten verlegt.(beidseitig)

Den Gegenwinkel der Wände bilden nun die originale Rückfront mit den Laternen(gläsern) und der blinden Durchgangstüre.

Hier wurde nur ein Knaufdummy eingelötet und später ein Schild Dienstabteil angebracht.

Auf der linken Seite wurden nur Laternenschrank und Hundeabteil entfernt und das spiegelsymetrische vordere

Packraumfenster eingelötet. Die neu eingelöteten Bauteile wurden aus Spenderschrott gewonnen und mit dem Dremel

nach Trennjägerart "geborgen", und passend gefeilt . Das Bühnengeländer stammt von einer Donnerbüchse 18071.

Das Dach und die Dachkanzel sind Neubauten.

Der wahre Schatz dieses Wagens ist aber meiner Meinung nach die Inneneinrichtung ! Da sie so aufwendig umgesetzt wurde,

läßt sie sich nicht von oben einlegen, sondern muß seitlich in den Winkel "Stirnwand/rechte Wand eingelegt werden und

wird dann nach Hinzufügen des anderen Wändewinkels gehalten. Mit dieser Technik kann man nicht mehr die alten

Biegelaschen verwenden. Diese wurden bis auf eine Länge von 1 mm (rheinisch) abgefitscht und dienen nur noch

einer Steckpositionierung. Gehalten werden alle Seitenwände nun von Zylinderschrauben, die neben den alten Laschen liegen,

und von unten durch neue Löcher im Rahmen mit Einlötmuttern auf den umgekanteten Wandblechflächen korrespondieren.

Die Inneneinrichtung liegt auf Abstandsblechen (an den Stirnwänden und unter den Schiebetüren so auf dem Rahmen auf,

das der Packraum bündig mit den Schiebetürunterkanten fluchtet. Die innere Rückwand ist einfach nur nach oben gekantet.

Hat eine Türimmitation passend zur Aussenseite und bildet einen abgeschlossenen Hohlraum für drei passend aufgelötete

Winkel mit E5,5 Fassungen für die Schlußlampen. Die Verdrahtung geht unter dem Boden im Hohlraum durch.

Vorne ist die innere Vorderwand auch nach oben gekantet und bildet mit der Stirnwand einen kleinen Hohlraum für

die Schiebetüre zur Plattform.

An der Innenseite vorne ist dann auf der linken Seite der untere Sitz für den Zugführer. Gegenüber der vereinfachte

hochgelegene Sitz der Kanzel, unter dem Sitz zwei Boxen für Laternenschrank und Zwinger. Nur von Aussen zu sehen,

deshalb auch die zu öffnenden Türen. In den Kästen sind leider keine Laternen oder Hunde, sondern nur jeweils ein

Schiebeschalter. Einer für den Schluß und der andere für die Innenbeleuchtung.

Direkt im Anschluß an die hochgestellte Kanzelbank gibt es eine größeres Steckteil. In der Draufsicht H förmig. Wobei der mittlere

"Querstrich" hier offen ist. Es handelt sich um die Trennwand von Zugführerraum zum Packraum und angeflanscht

die Toilette und gegenüber das Schreibpult (Zugführerplatz unten) und Werkzeugschrank von der Packraumseite.

Die Toilette ist wie die Kanzel, das Schreibpult und der Packraum beleuchtet. Die Fenster sind in der üblichen Art

mit Umbiegelaschen verglast. Im Packraum zusätzlich vergittert. Neben der rechten Schiebetüre ist eine Werkzeugkiste mit Klappdeckel.

Klo und Durchgang Packraum/Zugführerbüro haben Türen zum öffnen. Weil die Art meines Schienensystems lange

nicht klar war, hat der Wagen fertig ohne Elektrik mindestens 5 Jahre im Regal gelegen.....

Zeit wo bist Du hin.....

Na ja jetzt hat er Zweileiter Bachmann Radsätze erhalten und hat nach LGB Manier in Messing /Pertinax Bauweise die

Stromabnehmer (brüniert). Kabel sind im sichtbaren Bereich aus Stoff (neue) und im Unterboden Kunststoff.

Da wir im Garten ja sehr modern unterwegs sind, kommt jetzt was starker Tobak für Euch, ihr braven

Tinplaterecken...... Ich trau mich fast nicht es hier zu schreiben.. aber es hilft nix.

Das böse Wort...Digital. Ja wir fahren im Garten digital und da müssen die Blechkisten nun, wenn sie fahren wollen

auch durch. Aber ich versuche es so erträglich wie möglich für alle zu machen.

Drei 12 V Birnchen in Reihe und zwei Fleischmann FMZ 24 V Steckbirnchen dimmen 20 V auf ein erträgliches Maß.

Lediglich die drei Schlußlampen haben 19 V Schraubelemente.

Abschließend zur Elektrik gibt noch einen Schiebehauptschalter der das ganze Fahrwerk abschaltet, wenn es Polarisationsprobleme mit

anderen Fahrzeugen gibt. Mit der Beleuchtung ist das ganze Fahrwerk unter Masse, was bei Zweileiter schon mal nicht passt....

Lackierung ist flaschengrün und die Abziehbilder sind nach autentischem Vorbild selbst gemacht.


Und hier nun das Ergebnis noch mal zu schauen......


































Hiernoch ein paar Bilder von eben mit dem

gemütlichen Licht bei 20V.





















Ich hoffe es hat Spaß gemacht ,liebe Grüße

Wolfgang
Edit: Korrektur der Märklin Artikelnummer, danke Bodo


 
weichenschmierer
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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#2 von Rhombe , 03.03.2021 00:36

Hallo Wolfgang,

Was lange währt...möchte ich sagen.
Das ist eine schöne Idee, die Du detailreich umgesetzt hast, Glückwunsch zu Deinem Waggon!
Das mit den Türen ist meine Welt, die Idee mit der Hundeklappe finde ich sensationell. Wolfgang, ich sage es Dir lieber vorher: früher oder später gibt es da Plagiate in Spur 0, sorry, ich glaube nicht, dass ich da die Finger von lassen kann, wenigstens versuchen...

Viel Spass beim Gartenbahnern, vielleicht gesellt sich in naher bis mittelnaher Zukunft ein ET89 dazu? Aber vorher kann Der Packwagen auch ein paar Runden mit "normalen" Personenwagen drehen, da macht er definitiv auch eine gute Figur.

beste Grüsse, Daniel


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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#3 von weichenschmierer , 03.03.2021 01:41

Daniel !

Plagiate, super Idee, machen,unbedingt.

Und der Et 89 kommt....irgendwann....

Guts nächtle.... Nachschlag gibts auch noch,versprochen...

Wolfgang


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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#4 von gote , 03.03.2021 07:29

Hallo Wolfgang
Sehr schön.
Einzig die Dachfarbe hätte ich anders gewählt.
Gruß Frank


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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#5 von Heiligsblechle , 03.03.2021 10:19

Guten Tag Wolfgang,
na was für ein herrlicher Wagen den du da kreiert hast und auch noch mit Innenausstattung und anderen Details.
Glückwunsch. Das ist ganz sicher nachamenswert und bereichert jede Bahn. Und aus so manchem Schrotthaufen wird dann wieder ein Prachtexemplar.

Jaja, die bahnen in Schlesien, sehr interessantes Thema und nicht nur da. Habe mich in den 90ern 8 Jahre mit der Königlich Würrtembergischen Eisenbahn befasst in H0 und so alles mögliche dazu gebaut. Da gibt es auch sehr schöne Wagen und vor allem auch sehr schöne Dampfloks Fc, Ac, ADh, Hh, C usw.

Sonnige Grüsse und weiter viel Spass beim Bauen und Spielen,
Markus


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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#6 von weichenschmierer , 03.03.2021 10:27

Moin Frank !

Jo ,das knallt gut rein, der harte Kontrast, aber ist absolut vorbildgerecht.

Weißaluminium ! Steht so im Diener, in den Vorschriften und sieht man auch auf Fotos,

da stehe ich ganz hinten an.... Aber Du hast natürlich insofern Recht, als das man

von schwarzem Schatten an den Rändern bis komplett schwarz altern könnte.

Zur Dampflokzeit war der Ruß immer und überall.

Hier das Teil von Liliput und in DB, aber die Farbkombi ist gleich:

https://i.ebayimg.com/images/g/6icAAOSwa3ZbwNve/s-l1600.jpg

Das es ja Triebwagenbeiwagen sind , der Pwi ist ja der erste, und der Triebwagen selbst ja

auch noch,wollte ich als Kontrast diese leuchtenden Dächer.

Auch mit ein Grund ist, das im Garten jeder helle Fleck sofort auffällt und das

ist dann auch gewollt. Dies nur als Erklärung und bei mir ist nicht nur Märklin

sondern auch das Vorbild das Maß der Dinge...

Liebe Grüße

Wolfgang


 
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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#7 von gote , 03.03.2021 16:54

Hallo Wolfgang
Dann habe ich nichts gesagt/geschrieben.
Habe da wohl zu sehr durch die Märklin Brille geschaut.
Gruß Frank


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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 17281

#8 von Eugen & Karl , 03.03.2021 18:12

Hallo,

nur eine Kleinigkeit am Rande: In Spur I bleibt der Wagen immer ein "1808/1" und wurde nicht zu einen "1728/1".


Viele Grüße


Knolle findet das Top
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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 18081 (nicht17281)

#9 von weichenschmierer , 03.03.2021 19:16

Oh Bodo !

Asche auf mein Haupt,natürlich hast Du absolut Recht!

We konnte das nur passieren?

Ich bin halt kein Vollblut Tinplater und Späteinsteiger....

Und ne doofe Nuss....hätte ja mal bloß auf die Wagennummern

der Märklin Originale schauen brauchen.....

Ich werde es sichtbar korrigieren.

Lieben Dank

Wolfgang


 
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RE: Märklin Umbau Unikate Spur 1 Pwi 29a aus Märklin 18081 (nicht17281)

#10 von Rhombe , 03.03.2021 22:07

Hallo Wolfgang,

Kann ich Dich mal etwas "technisches" zu den Treppen fragen? Vorhin, als ich an meinem ETA gefeilt habe, hatte ich die Idee, dass ich die Treppen, die unter dem Balkon von Deinem Packwagen verbaut sind, vielleicht auch nutzen kann. Die würden vorne unter dem Führerstand bestimmt nicht schlecht aussehen.

Herr Becker hat "Treppen für Güterwagen Spur 1" zu 5EUR und "Treppen für Spur 1" zu 3EUR im Angebot, weisst Du zufällig ob das eine von beiden ist? Vorne diese, hinten die Treppen "18410" und dazwischen Tragwerk, dass sollte dann nach Tinplate aussehen...

Viele Grüsse, Daniel


 
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