dieser tage kam mir dieser kleine kühlwagen ins haus
sieht mir sehr nach einem ostdeutschen produkt aus. nicht nur weil er wohl bei der DR ost eingestellt ist, auch von der machart her. zierliche kupplungen, die art der ballastplatte und die finesse in der er fein detailliert ist. bis auf die ballstplatte ist er komplett aus kunststoff gefertigt, auch die radsätze. gemarkt ist er nicht.
vielleicht Herr ? oder wie hieß der hersteller von 'modellfahrzeugen zu schulungszwecken' ?
der mit den schulungszwecken hieß "Technische Lehrmodelle Werner Ehlcke" und hat für damalige Verhältnisse wirklich super Teile gebaut! Soll ich ihn mal umdrehen?
Hallo, der Herstellername ist am Modell zu finden. Er ist sogar auf dem ersten Foto zu lesen und befindet sich am links schwarzen Rahmen (im Bild links unten) Dietzel Leipzig. Ich hoffe geholfen zu haben.
Hallo Barbara, für dich doch gerne, bitte schön: eine Runge fehlt leider, aber die Filigranität für das Alter und Material (der Bodenbelag ist so eine Art Presspappe) ist schon beeindruckend. Natürlich nicht ganz stilecht auf den Trix Express Gleisen
Gruß, Peter
P.S. Barbara, bist du schon zu den Wikingern vorgestoßen?
du hast geholfen und wenn's nur drum geht 'wer lesen kann ist klar im vorteil'. das nächste mal setze ich die brille vorher auf )
peter, danke für die aufklärung, das mit den ossi-werklern ist eine wissenschaft für sich. aber sie haben klasse sachen gemacht, auch wenn es manchmal an der qualität des zur verfügung stehenden materials haperte, bei diesem wagen aber eigentlich nicht. klasse auch dein wägelchen vor dem stellwerk trixberg.
michael, danke. den link sehe ich mir gleich mal an.
klär mich doch bitte mal auf. Was ist denn bitte schön die DR Ost? Es gab mal eine DRG, danach dann die DB im Westen und die DR im Osten und nun gibt es nur noch eine DBAG. Mir ist nicht bekannt, das wir im Westen auch eine DR hatten.
Die DRG hatte nach der verstaatlichung 1939(?) bis zur Gründung der DB 1949 das offizielle Kürzel "DR", welches auch an Wagen angeschrieben war. Daher ist die Bezeichnung "DR ost" schon richtig. Man könnte natürlich auch DRdDDR (Deutsche Reichsbahn der DDR) sagen.
Die Reihenfolge im Westen war also: DRG (1925-1939?) -> DR (1939-1949) -> DB (1949-1994) -> DBAG (seit 1994) im Osten: DRG -> DR -> DBAG
doch es gab eine DR - West und zwar von 1945 bis zur Gründung der DB ich glaube das war 1949 bin da aber nicht ganz sicher. Nach 1945 wurde aus der DRG die DR West und DR Ost.
Ich muß noch auf einigen alten Filmen Loks im Westen mit der Aufschrift Deutsche Reichsbahn haben. Aber auch nach der Gründung der DB konnten nicht alle Loks und Wagen auf einen Schlag umgezeichnet werden so das auch danach noch einige Zeit Loks und Wagen mit der Aufschrift Deutsche Reichsbahn unterwegs waren.
christopher hat es im wesentlichen genannt. die jahreszahl vor (?) müßte mit 1937 ersetzt werden. im falle des kühlwagens kämen drei DR in frage: DR vorkrieg DR nachkrieg west bis 49 DR ost
ich schreibe öfter DR ost für die DDR-reichsbahn um verwechslung mit der DRG/DR auszuschließen.
Zitat von Günter Mir ist nicht bekannt, das wir im Westen auch eine DR hatten.
Doch, hatten wir:
Nach der Gründung der DRG blieben noch etliche Staatsbahnen bestehen, die Königlich Bayrische, die Preußische und die Badische, erst im 3. Reich wurden alle in die DR (Deutsche Reichsbahn) einverleibt. Nach dem Krieg behielten die Ostgebiete die ursprüngliche DR-Bezeichnung bei und bei uns im Westen wurde in der Übergangszeit bis zur Gründung der Bundesrepublik nur der Reichsadler entfernt, sowie die jeweilige Zonenbezeichnung aufgeschrieben. Erst nach der Gründung der BRD entschied man sich zur DB auch zur Abgrenzug der DR Ost.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
1920 würde die Deutsche Reichsbahn Gesellschft DRG gegründet und "beinhaltete" alle Länderbahnen. 1937 wurde die bis dahin eigenwirtschaftliche DRG besitzmäßig dem (ich meine) Wirtschaftsministerium unterstellt und verlor ihre Eigenständigkeit. Am Namen entfiel der Zusatz Gesellschaft. 1945 wurde die DR in den vier Besatzungszonen den jeweiligen Bestzungsmächten unterstellt und unter dem seit 1937 gebräuchlichen Kürzel DR wurde die Zone angeschrieben 1949 wurde in den 3 Westzonen mit Ausnahme des Saarlandes (unter französichem Protektorat) die Deutsche Bundesbahn gegründet 1950 wurde in der SBZ mit der Gründung der DDR die Deutsche Reichsbahn als Nachfolgeanspruch erhebender Staatsbetrieb manifestiert (dito Mitropa) 1994 dann DB AG etc.
Die SAAR -Bahnen kamen erst 1957 mit dem Anschluß des Saarlandes an die BRD zur DB
Der "Pleitegeier" als Signet blieb nur eine Episode von 37-45.
Hier noch ein Modell der Zwischenepoche nach dem Krieg:
Um den Bogen zum "Eigentlichen" zu biegen: Ist euch schon mal bewußt geworden, daß Märklin u.a. auf seinen Schürzenwagenmodellen keinerlei Eigentümeranschriften zeigt. Mal abgesehn von blauen F-Zugwagen und den CIWL-Wagen ?
gute Aufstellung, aaaaaber .... da fehlt natürlich noch die "Gruppenverwaltung Bayern", die immerhin von 1920-1933 bestand! Tststs, immer diese bayerischen Eigenbrötler!
aber die gruppenverwaltung bayern war ein bestandteil der DRG. die loks waren ins nummerm- und farbschema eingereiht. in der lokbeschaffung wäre es besser gewesen die bayern oder die süddeutschen bahnen hätten die rolle der preußen übernommen ....
aber das war ohnehin eine sehr interessante phase, ca. 1928-33, da gab es noch die letzten bunten länderbahnloks mir DRG-nummern, der rheingold kam ins fahren .... das war die goldene zeit der eisenbahn.
Hallo Freunde, als ich den "unbekannten Kühlwagen" gesehen habe, kam er mir doch sehr bekannt vor und nachdem ich einen mindestens ebenso unergründlichen Keller wie Heinz-Dieter habe, wurde ich auch recht bald fündig. Mein Typ hat zwar eine andere Dachform, ist aber sonst identisch. Verkaufspreis 3,40 (aber welche Währung? DM, MDN?)
Jetzt habe ich noch einen Wagen von Günter Dietzel, Feinmechanik, Leipzig S 3 in meiner Sammlung gefunden. Diesmal ein Kalkwagen, genauso feingliedrig detailliert und liebevoll ausgearbeitet wie der Kühlwagen:
einen solchen klappdeckelwagen hab ich in der bastelkiste, allerdings wohl von piko, weil keine angesetzte bremsanlage. ein schön detailliertes wägelchen. meiner ist leider e-teilspender und mußte gestern seine letzte kupplung einem guten zweck zuführen, puffer und deckel hatte er schon bei seinem eintreffen in meiner wagenremise ein paar gelassen ... die jungs haben früher schon feine konstruktionen gemacht. bei den großen herstellern im westen wurde vieles erst in den 80rn zum standard und das nicht mal immer. leider ist der kunsstoff sehr brüchig. eine meiner katzen hat neulich einen karton voll pikowagen vom schrank geholt ... ein jammertal ....
Hallo Freunde, jetzt muß ich mich doch nochmal buchstäblich die genannten 8000 km vom Thema entfernen, denn die Frage "Was ist eigentlich DRG?" ist weitaus komplizierter, als es auf den ersten Blick erscheint. Von der DDR-Reichsbahn wird heute vereinfachend als "DR-Ost" gesprochen. Ist streng historisch gesehen eigentlich falsch! Denn die "DR-Ost" ist die "Ostbahn", die Eisenbahn im besetzten Polen (Generalgouvernement, Polen ohne die an das Deutsche Reich, die Sowjetunion und Ungarn abgetretenen Gebiete). Nach dem Angriff auf die UdSSR am 22.06.41 dehnte sich das Gebiet der Ostbahn dann bis zur Wolga und zum Kaukasus aus. Die Ostbahn wurde zuerst als "Zweigstelle Osten" des Reichsverkehrsministerium (RVM, Abt.Osteis) geführt, mit Haupteisenbahndirektionen Nord in Riga, Mitte in Minsk, Süd in Kiew, Ost in Dnjepropetrowsk, Südost in Rostow. Im Oktober 1942 wurden diese Dienststellen in die Generalverkehrsdirektion Osten (GVD) und in Reichsverkehrsdirektionen umgewandelt. Die Aufschriften an den Waggons der Ostbahn waren sehr unterschiedlich: DR-Ost, Ostbahn, Deutsche Wehrmacht u.a. Entschuldigung, wenn ich Euch jetzt hier gelangweilt habe, deutsche Geschichte ist nun mal ein komplexes und vielschichtiges Thema! Salve! Mark Aurel
8000 km die spannend sind. in den alten lok magazinen gab es berichte des betriebsmaschinendienstes, u.a. aus den 40er jahren. der deutsche ist ja wegen seiner ordnung bekannt und berüchtigt, also wurden alle lokverlegungen im osten genauestens dokumentiert. da gibt es namen, direktionen davon kennen wir heute so gut wie nichts. es wurden loknummern notiert noch 5 minuten bevor der bahnhof für den feind geräumt wurde. unglaublich, aber durchaus spannend. man begreift, obwohl die ganze chose schon blanker wahnsinn war, warum 7000 loks der BR 52 kein wahnsinn war, sondern nur eine blanke notwendigkeit, den umständen entsprechend.
du hast aber recht. wie auch von mir verwendet, ist DR-ost eigentlich nur ein grober zusatz um verwechslungen mit der vorkriegsreichsbahn auszuschließen.