ja, ich mache mal ein bisserl Pause von 1/87, vielleicht ein Jahr. Die Pause brauche ich für ein Spaßprojekt in Spur 0, genauer gesagt O-Gauge. Anfang der 90er hatte ich in den USA meine erste Begegnung mit Lionel, hab damals ein Startset mitgebracht und auf weiteren Reisen und natürlich auch auf dem Postweg seinerzeit immer wieder Modelle gekauft. Irgendwann schwang das Pendel wieder auf H0 zurück, fast alles von den Sachen ging in die Bucht. So wirklich vergangen ist diese Liebe aber nicht. Jetzt möchte ich diesen Teil des Hobbies wiederbeleben, was heißt möchten, ich tu es gerade.
Bis auf ein paar Referenzmodelle war ja eigentlich alles weg, aber Einkaufen macht Spaß und räumt den Geldbeutel auf. In GB habe ich günstig ein Williams EMD F3 AA-Doppel bekommen, eine Replik einer Lionel Lok aus den 50er Jahren. Dazu noch ein paar Aluminium-Wagen von Lionel und Williams. So sah das gute Stück aus:
Eigentlich fand ich die Lackierung der Milwaukee Road recht attraktiv, aber ich wollte was anderes. Also, bei Hagebau-Markt Farben besorgt, jetzt erstmal Grundierung drauf.
Dann schönes seidenmattes Rot. Wird schon!
Mit Abkleben habe ich schon oft schlechte Erfahrungen gemacht. Beim Abziehen sind die Kanten ausgefranst, irgendwo war es undicht und hat unter die Verklebung gesprüht (speziell an den Kanten), diesmal nicht. Das Lüfterband und die Rückwand in schwarz sieht sehr schön aus.
Die Beschriftung kam aus USA von Circus City Decals. Qualitativ sind die Dinger richtig gut. Der dünne Trägerfilm verschwindet mit Micro-Sol Weichmacher fast vollständig, die Lok sieht aus wie bedruckt. Speziell nach einer letzten Versiegelung mit Klarlack.
Auf dem folgenden Bild sieht man noch, wie schön sich das Schiebebild mit dem Weichmacher in die Unebenheiten des Gehäuses einfügt.
AMRoad ist eine fiktionale US-Bahngesellschaft aus dem Spielfilm "Trans-Amerika-Express" (Silver Streak) mit Gene Wilder und Richard Pryor aus dem Jahr 1976.
Und jetzt muss ich noch ein paar Wagen dazu fertig machen.
Vorsicht, die Erscheinung von US-Bahnen kann süchtig machen. Bei mir fing es mit ner Alco PA1 und 2 Wagen vom Flohmarkt an. Die haben sich jedoch kräftig vermehrt. Sieht ja auch besser aus, wenn man mit ABA-Units den Zug bespannt und dieser dann auch mal "bissel" länger werden kann. Die Zugkraft ist schon beeindruckend. Mindestens genauso toll finde ich die vielen Funktionsmodelle, die es dazu gibt. Glücklicherweise für Spur S weniger als für 0 (sonst wäre ich ja ständig blank). Da hast Du auf jeden Fall ein sehr vielfältiges Sammelgebiet für Dich entdeckt, das hier auch nicht jeder hat.
Fahrt Frei - Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
Folgende Mitglieder finden das Top: pvmann und SklSkl hat sich bedankt!
Kein Problem, die Sucht kenne ich. Vor genau 30 Jahren habe ich mir eine Lionel Startpackung in Chicago gekauft. Übrig geblieben ist von meiner damaligen Sammlung nur eine Williams GE E60CP, ein K-Line Observation Car "Millenium" und ein paar Güterwagen (nebst 4 Stück 027-Gleisen zum wechselweisen Draufstellen).
Mittlerweile besteht mein Fuhrpark ausschließlich aus Williams-Lokomotiven (ich mochte Williams schon immer), einer EMD F3AA Combo, der besagten E60CP, einer FM H-24-66 "Trainmaster" und einer Williams/Samhongsa Pennsy K4 Semi-Streamlined, dazu sind es wieder um die 25 Waggons und mehrere Kartons Gleismaterial von Menards und Lionel.
Das aktuelle Bauprojekt soll im Herbst öffentlich gezeigt werden.
es wäre schön mal ein Williams Thema unter "US Bahnen, große Spuren" zu öffnen. Oder, einfach paar Züge z.B. in <<< Thema Teppichbahning >>> zu zeigen.
Mit Abkleben habe ich schon oft schlechte Erfahrungen gemacht. Beim Abziehen sind die Kanten ausgefranst, irgendwo war es undicht und hat unter die Verklebung gesprüht (speziell an den Kanten), diesmal nicht. Das Lüfterband und die Rückwand in schwarz sieht sehr schön aus.
Hallo Martin, kleiner Tipp , den du aber bestimmt schon kennst, daher fuer alle, die es noch nicht wissen:
Nach dem Abkleben nochmals mit der vorherigen Farbe lackieren. Damit werden meistens die noch vorhandenen kleinenSpalten geschlossen. Trocknen lassen, danach mit der naechsten Farbe weiterlackieren.
es wäre schön mal ein Williams Thema unter "US Bahnen, große Spuren" zu öffnen. Oder, einfach paar Züge z.B. in <<< Thema Teppichbahning >>> zu zeigen.
Danke und Grüße! Sandor
Stimmt, hier ist noch nichts über Williams zu finden, obwohl das in meinen Augen der Hersteller war, der den Übergang von der Postwar Ära in die moderne Zeit bereitet hat und der fast alle bekannten Hersteller von O-Gauge Bahnen der Nachkriegszeit bis heute auf irgendeine Weise verbindet. Ich habe nächste Woche frei, da kann ich etwas machen....
Eine Lok macht noch keinen Zug. Ich habe mal mit dem Dome-Observation für den Silver Streak (das ist der Name des Zuges in Englisch) angefangen. Leider tauchen Aussichts-Endwagen in O-Gauge nicht so häufig auf, deshalb musste ich hier zuschlagen. Es ist ein Lionel 6-19113 Observation der Santa Fe aus dem Jahr 1991, eigentlich gedacht für den Super Chief. Santa Fe Wagen zeichnen sich dadurch aus, daß sie glatte Dächer haben, während die im Film verwendeten Canadian Pacific Wagen gerippte Dächer aufweisen. Jetzt ist ja die F3 Diesellok schon ein Kompromiss, da kommte es auf das Dach des Aussichtswagens auch nicht mehr an.
So sah das gute Stück ursprünglich aus. Mit seinem auf Hochglanz polierten Aluminium-Gehäuse fast zu schade zum Basteln.
Ich habe die Sicken oberhalb der Fenster zunächst verspachtelt und geschliffen, um eine halbwegs glatte Fläche für den roten Streifen zu haben. Dann kam eine Schicht Grundierung und darauf Silberlack. Die roten Streifen sind aus dem Autozubehör. Sie kleben sehr gut und sind relativ dünn. Dann die Decals aus dem Silver Streak Dekorbogen von Circus City Decals. Die Originalreihung mit den Wagennummern und Namen der Wagen des Zugs fand ich auf dieser Seite (übrigens eine absolute Fundgrube für Spielfilme, in denen Züge eine gewisse Rolle spielen):
Ich baue momentan nur vier der acht Wagen des Filmzuges, Combine (Baggage-Dorm), Coach (Sleeper), Diner, Dome-Obs. Das muss für eine glaubhafte Darstellung auf dem beschränkten Platz reichen. Jetzt aber erstmal das Ergebnis aus der Umwandlung des Lionel-Wagens.
Zwei weitere Wagen sind gerade fertig geworden, da mache ich noch Bilder....
einer meiner Lieblingsfilme, mit sehr viel Ironie und einigen, eisenbahntechnisch gesehen, unlogischen Dingen, die der Handlung aber förderlich sind. Der Film Trans Amerika Express Gedreht wurde wohl in Kanada.
Wenn Du vor hast auch die entsprechenden Figuren/Protagonisten herzustellen, bin ich auf "Reace" gespannt. Reace - alias Richard Kiel hatte ja markante Beißerchen und spielte u.a. auch in James Bond Filmen als der Beißer mit.
Lieben Gruß
Martin
Das Modellbahnhobby ist einfach schön, es ist für jeden etwas dabei und jeder soll für sich entscheiden was er sammelt, baut usw., deswegen kann ich auch einiges nicht nachvollziehen, wenn es um einzelne Hersteller geht. Toleranz ist das Gebot! Manches Gezetere, Nörgeleien und Reagieren versteh' ich nicht und ich vermute, dass das Menschen sind, die einfach nur Aufmerksamkeit wollen....., klappt nicht immer.
das ist richtig, der Film wurde in Kanada gedreht, weil wohl Amtrak keine Drehgenehmigung erteilt hat. Siehe auch der Link auf "Obscure Train Movies" im Beitrag weiter oben.
[quote] When Amtrak balked at having its equipment used for a murder/mystery, Canada stepped in to offer a mini CP Rail Canadian consist. [/unquote]
Figuren werde ich nicht konstruieren, da fehlt mir das Equipment und die Erfahrung. Der Zug wird, weil er doch relativ bekannt ist, ein "Conversation Piece" auf der Anlage in Kaltenberg im November werden (wenn er nicht erkannt wird, sieht er doch recht spektakulär aus).
langsam nimmt der Zug Formen an. Hinter der Lok lief ein Halbgepäckwagen mit Schlafräumen für das Personal (Baggage-Crew Dormitory). Im Speisewagen begann die schicksalhafte Liaison des Protagonisten George mit Hilly. Wichtige Wagen für den Zug. In Arbeit ist der Schlafwagen "Elgin Manor".
Ich habe für meine Anlage ein paar Kartons Blechgleise von Menards gekauft. Die sind relativ günstig und sehen optisch wie Lionel oder K-Line Gleise aus. Allerdings ist der Schienenfuß geringfügig breiter, als der der vorher genannten Hersteller. In amerikanischen Foren steht, daß die Anschlußklemme von Lionel deshalb nicht passen soll. Diese habe ich daraufhin erst gar nicht bestellt, sondern mir Anschußgleise "quick and dirty" schnell mal selbst gebaut. die Methode funktioniert ohne Löten mit jedem normalen Gleisstück.
Einfach den Schienenfuß unten mit einem kleinen Schraubendreher etwas aufspreizen und einen Flachstecker einschieben durch die Spannung des Blechs hält das sehr fest und ist jederzeit reversibel.
Heute war Ausprobieren angesagt, in Vorbereitung zur Ausstellung in knapp zwei Wochen. Mann will ja, daß alles reibungslos über die Bühne geht. Zunächst ein Güterzug, gezogen von einer Williams GP9 der Great Northern. Im Zug der mit Cocktailtomaten beladene ferngesteuerte Selbstentlader von Williams/Bachmamm (ex K-Line)
Und dann das erste Mal komplett auf einem Bild, der AMRoad Silver Streak mit dem F3-Pärchen.
Läuft alles, sogar die Lionel Reading Pacific durfte ein paar Runden drehen und eine rauchen.....
Hallo Martin, der Titel Deines 1. Beitrages hat mich heute an den Film mit dem Titel "Trans-Amerika-Express" erinnert. "Trans-Amerika-Express (Originaltitel: Silver Streak) ist ein 1976 entstandener Genremix aus Thriller, Komödie und Katastrophenfilm von Arthur Hiller mit Gene Wilder in der Hauptrolle. Er lief in den USA am 3. Dezember 1976 an, Kinostart in den westdeutschen Kinos war am 7. Oktober 1977. "