Hallo liebe Modellbahner, ich bin neu hier im Forum und nach jahrzehntelanger Abstinenz vom Uhrwerksbetrieb vor einem Jahr auf die elektrischen Lokomotiven umgestiegen. Ich wohne und arbeite in Leipzig habe mit meinem Sohn eine kleine Anlage in der Spur 0 aufgebaut.
Beim Umbau einer R12910 ist mir nun leider ein Missgeschick passiert und der Wicklungsdraht für den Feldmagneten direkt an der Bohrung des Feldmagnetes gebrochen. Jetzt ist guter Rat teuer! Die Feldmagneten wurden mit Wicklungsdrähten mit Drahtdurchmesser = 0,35mm ausgeführt - so mein Kenntnisstand.
Frage 1: Gibt es zum neu wickeln der Spule noch eine Alternative? Frage 2: Wenn nein, wie viele Wicklungen wurden ausgeführt? Gibt es dazu Unterlagen??? Danke für Eure Hilfe! Andre
Hallo Felix, also am Führerhaus steht R12910 und 20V Z. Die Ausführung ist mit mit seitlichem Handschalter. Die äußere Steuerung ist mit Schieber am Schieberkasten und gleitende Buchse ausgeführt worden. Daher ist es für mich keine 12920.
Hallo Felix, hallo Rolf, erstmal herzlich Dank für die schnellen Antworten! Da alles auf eine neue Wicklung hinausläuft bitte ich noch mal um Eure Fachmeinung: - Welchen Draht sollte ich einsetzten? - Wie viele Wicklungen sind auszuführen? - Welchen Widerstand sollte die Spule haben, wenn Sie neu und richtig gewickelt wurde? Danke! Andre
das R12920 im ersten Beitrag war ein Tippfehler von mir. Das sollte natürlich R12910 heißen.
Das Wickeln der Feldspulen ist keine exakte Wissenschaft. Die Feinheiten im effektiven Widerstand sind nur mit Profigeräten meßbar und spielen auch keine so maßgebliche Rolle.
Zu dieser Spule habe ich leider keine Wicklungszahlen. Aber wenn Du sie sowieso neu wickelst, dann kannst Du sie ja auch beim Abwickeln zählen. Was anderes könnten wir auch nicht machen.
Zur Drahtstärke: Schleif an einem Stück den Lack ab und vermesse den blanken Draht. Dann noch zwei Hundertstel dazu und Du hast die richtige Drahtstärke für neuen Lackdraht.
Gruß
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Ich habe schon mehrfach bei nicht mehr fahrbaren Loks solche Drahtstückchen wieder fischen können und die Loks damit zu neuem Leben erweckt. - Man muss dafür ganz vorsichtig mit einer Fräse neben dem abgebrochenen Drahtstückchen eine Vertiefung schaffen. Wenn man dann auch nur 1mm des Drahtstückchens frei hat, kann man es vorsichtig schabend von dem isolierenden Lack befreien. Danach ist dann behutsame Verzinnung angesagt sowie die abschließende Verlötung mit einer dünnen Litze. Damit letztere nicht so schnell wieder abreißen kann, ist es sinnvoll, einen Tropfen 2-Komponentenkleber (o.ä.) zur Sicherung auf die neu geschaffene Verbindung zu geben.
Wenn das schief gehen sollte, kann man immer noch neu wickeln!
Hallo Thomas, der Hinweis hat mir keine Ruhe gelassen! ...Im Ergebnis ist die Drahtspitze gerade noch sichtbar und hinter der Isolatorscheibe der Wicklung gebrochen. Gruß Andre
genau dasselbe ist mir am Wochenende bei der Restauration meiner E70 passiert. Ich hatte mich so satt....
Zur Reperatur kann ich mich nur den Herren hier anschließen!
Solange du noch etwas Draht siehst, versuche ihn zu verzinnen bis eine Lötperle dort sitzt. Lötkolben mit ganz feiner Spitze, gutes Flußmittel und gutes Lötzinn! Und versuche dann an diese Lötperle mit feiner Litze den Kontakt wiederherzustellen, indem du sie auflötest. Das hat jedenfalls bei mir funktioniert!
Hallo Klaus, hallo Hagen, herzlichen Dank für die Hinweise! Das Anlöten wird auf jeden Fall versucht...und sonst bleibt immer noch der zweite Weg! Gruß Andre
hatte vor ein paar Wochen ein ähnliches Problem an einer Wicklung eines Antriebs (Schwingankermotor für einen MATADOR-Baukasten).
Der Draht war gerade noch zu sehen, habe ihn vorsichtig mit spitzer Pinzette auf paar mm enlacken können und dann eine sehr dünne Aderendhülse drübergeschoben und mit Lötzinn vefüllt, keine Ahnnung, ob bei der Feldwickklung der Lok auch ggf genug Platz dafür vorhanden wäre, aber derartige versilberte Quetschhülsen haben mir schon öfter beim Verlöten dünner Drähte geholfen.
Moin Felix, es geht nur in kleinen Schritten weiter: Ich habe den Vorschlag ausprobiert und seitlich neben dem Kabel das Loch vergrößert. Das Kabel ist wirklich unmittelbar an der Wicklung gebrochen. Im Ergebnis habe ich jetzt die Lok komplett demontiert und den Draht gemessen (0,35mm). Nächste Etappe heißt dann wohl Neuwicklung. Gruß Andre
wie gesagt, wickel einfach den alten Draht wieder drauf, dann stimmt auch die Drahtstärke und die Länge (bis auf 2 oder 3 cm) Schon mehrfach erfolgreich durchgeführt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, hallo Felix, erst noch mal herzlichen Dank für Eure Unterstützung! Da ich den Draht beschädigt hatte, habe ich für die Neuwicklung mit neuem Draht entschieden. L=20m (!) d=0,35mm Mein Sohn hat mir geholfen und wir habe uns echt Mühe gegeben, aber zum Schluss ist es doch eine "wilde Wicklung" geworden. Das Wichtigste für mich: Erste Wicklung funktioniert, Lok läuft! Gruß Andre20230401_225430.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
einwandfrei! Die Optik ist nebensächlich, wenn es beim ersten Mal direkt funktioniert, ist alles gut. Im eingebauten Zustand sieht es sowieso niemand mehr.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."