zugegebenermaßen ein etwas ungewöhnliches Ansinnen, der Grund ist diese sehr selten zu findende 118 von Gützold.
Ein Gleichstrommodell dieser Variante ist vor vielen Monaten mal für über 430 Teuro durch die Bucht geschwommen, was meinen aktuellen Fang ausmacht, ist die Tatsache, daß es für die Fahrt ein Dreischienengleis braucht.
Die konnte ich einfach nicht weglassen
Umbau auf Normalgleis ist nicht nötig, ein Exemplar dieser Lok fährt schon ohne Schleifer auf meiner zweischienigen Modellbahn. Wie oben zu sehen, ist ein ESU LoPi 3 eingabaut.
Da ich weder Wackelstromtrafo, noch Digitalzentrale von Märklin greifbar habe, wurde der Versuch, sie in Bewegung zu setzen, mit Gleichstrom aus einem 5599 unternommen, - erfolgreich.
TE´ler und Märklinisten tolerieren großzügig, daß die Lok auf TrixExpressgleisen steht, M-Gleise habe ich (noch) keine. Ob ich eventuell welche anschaffe, liegt vom Ausgang dieses Experiments ab. (Auf TrixExpressgleisen fährt sie zwar, aber nur so lange, bis die Weiche auf Abzweig gestellt wird, da landet sie aus allseits bekannten Gründen im Gemüse, Umbau von Weichen und Lok ist keine ins Auge gefasste Option)
Damit kommen wir zu den Variablen in der Gleichung, die die weiteren Einsatzmöglichkeiten dieses Modells beeinflussen.
Zuerst natürlich das Fahrverhalten der Gützold-Räder auf den M-Gleisschienen und vor allem Weichen. Wenn ihr da Erfahrungen habt, würde ich mich über Informationen freuen, auf Heinhausen zum Beispiel hab ich ja schon Hundertachtzehner entdeckt und keine negativen Hinweise zum Fahrverhalten gefunden, aber das waren, soweit ich mich erinnere, alles Piko-Modelle. Die nächste Frage ist, ob die Decoder der Märklinmodelle der Gegenwart auf anliegenden Gleichstrom auch so wohlwollend reagieren, es gibt da nämlich einige Modelle, die mir gefallen, aber einen Systemwechsel dann doch nicht rechtfertigen würden.
warum die Scheu, eine Trix Express Weiche für Fremdfabrikate befahrbar zu machen? Das stand doch schon in der MIBA von 1957 wie das geht.
Es genügt ein Stückchen Plastik (z.B. aus Hemdkragenfütterung) oder für den ersten Versuch Pappe, um den Radlenker im abzweigenden Teil um einen halben cm nach beiden Seiten zu verlängern. Mit durchsichtigem Plastik fällt das sogar gar nicht groß auf (siehe Bild).
Versuche es einfach mal!
Gruß
Frank
Angefügte Bilder:
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M-Gleise sind für mich in diesem Fall eher eine Option, danke Norbert, ich behalte das mal im Kopf. Die Möglichkeit, die TE Weichen anzupassen, kenne ich. Aber da müsste ich die Lok umbauen, daß sie nur auf einer Seite Strom abnimmt, wäre kein großer Akt, zwei Kabel ablöten, mir geht es in erster Linie darum, zu erfahren, ob die Märklin-Modelle mit ihren Decodern auch mit Gleichstrom fahren und ob sie mit einer DCC-Zentrale (ich hab die Roco Z21) zu steuern sind, wäre schön, wenn das mal jemand probieren könnte.
Du brauchst an der Lok nichts zu verändern - nur die Außenschienen bei den Trix Gleisen zu verbinden, und wenn Du noch die roten (verbundenen) Anschlußklemmen des Trix Anschlußgleises mit der blauen Klemme des Trafos, und die blaue Klemme des Anschlußgleises mit der roten am Trafo verbindest, fährst Du wie Märklin: Masse an den Aussenschirenen, Stromversorgung an der Mittelschiene (eben umgekehrt zu Trix Express). Also nix löten, nur verbinden!
Die heutigen Multiprotokoll-Dekoder können üblicherweise auch mit DC analog betrieben werden. Was ältere Märklin-Dekoder betrifft, fehlen mir auch die Informationen. Das würde mich auch interessieren. Märklin-Motoren mit Feldspule fahren auch mit DC analog (Fahrtrichtungsumschalter durch Dioden ersetzen, Umschaltimpuls für das Relais gibt es bei DC analog nicht@). Im Zweifelsfall muss man die Beschreibung der technischen Daten des Dekoders lesen, oder diesen durch einen aktuellen ersetzen.
heute hab ich mal getestet, mit welchen Spannungsversorgern die Lok zusammenarbeitet. Gleichspannung war ja der der erste Test, was Funktionierte.
Der Versuch mit einer DCC-Zentrale, hier die Z21. Wie zu erkennen, Beleuchtung ist an und sie fährt ganz normal wie jede Lok mit Decoder.
Nächster Versuch, mit Wechselspannung. Da ich keinen AC-Fahrtrafo habe, wurde der Zubehörausgang dieses Märklin Z-Trafos angeschlossen. Der liefert 10 Volt ~ laut Typenschild.
Um beim Trafo einstecken keine Überraschungen zu erleben, wurde noch ein Schalter dazwischengeklemmt.
Erst mal kurz getippt, um zu sehen, was passiert.
Die Lok fuhr ganz normal, logischerweise nur in eine Richtung. Umschaltimpuls kann ich keinen drangeben, werde mich auch hüten, dem Decoder das zuzumuten.
Fazit, es funktioniert mit analoger Gleich- und Wechselspannung und mit einer DCC-Digitalzentrale. Märklin-Zentrale wird auch funktionieren, muß ich aber nicht testen, erstens keine da und die brauch ich auch nicht.
Wenn bei mir mal ne digitale Märklinlok einschwebt, wird das mit der auch alles getestet.
zum Thema eine kleine Übersicht, welche Kompatibilität Modelle im Mittelleitersystem haben. Zuvor eine kurze Erläuterung zu den benutzten Abkürzungen: A =Wechselstrom analog H = Halb- und Vollwellengleichstrom (gleichgerichtetes, aber ungeglätteter Wechselstrom). D = Gleichstrom (geglättet) I = PWM (Impulssteuerung ) M = MM1, MM2 C = DCC S = Sx1 und Sx2 X = MFX
Alte Märklinmodelle mit Relais: AHDI Alte Märklinmodelle mit Elektronik: AHDI Alte Märklinmodelle mit 6080: AHDM Alte Märklinmodelle mit Delta ohne Systemerkennung: AHDIM Märklinmodelle mit 6090 oder 60760: AHM Märklinmodelle mit 6090x oder Delta mit Systemerkennung: AM Märklinmodelle mit 6092x oder 6093x: AMX Märklinmodelle mit mLD oder mSD: ACMX, H und D je nach Firmware Märklinmodelle mit mLD3 oder mSD3: AHDMCX Tams: AHDMC, I nicht empfehlenswert. ESU: AHDMCS X je nach Version, I nicht empfehlenswert. Lenz: HDC, I sehr eingeschränkt Uhlenbrock: AHDIMC Zimo MX 63x: AHDIMC Zimo MS: AHDIMCX (noch nicht ausprobiert) Kuehn T125, T145 und früher: HDMC, I mit Einschränkungen Kuehn T65: AHDMC Doehler & Haass DH 21 und 22: AHDIMCS Tran: HDIMC, M nicht mit 6021 wegen Umax =24V!