ich beginne hier mal einen Thread für das ganze Sammelsurium was mit der Steuerung von Rivarossi zu tun hat.
Starten möchte ich mit einem Trafo, der ab 1957 unter der Bezeichnung "RT2" ins Programm gekommen ist und bis 1977 noch unter der Rivarossi Nummer 4002 im Programm verblieb.
Die Fahrtrichtungsumkehr geschah als Polwendung mittels des Schiebschalters im unteren Bereich.
Interessant das Rivarossi als Spannung 220/240V angab. Auch hatten die ersten Transformatoren keine festmontierte Zuleitung, sondern ein Netzkabel wie man es heute noch von Rasierapparaten kennt.
Unter der Nummer FP2 / A bzw später 4500 gab es auch ein ca. 1m langes Verlängerungskabel mit Netzstecker ,welches von 1957 bis 1962 angeboten wurde.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Rivarossi bot schon in den 1950er Jahren ein gut durchdachtes Verkabelungssystem an. Es sollte den Einstieg und die Verdrahtung so leicht wie möglich gestalten. Ein schönes Beispiel sind die Kabel für Weichen und Signale mit Hauseigenen Steckverbindungen. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Kabelverbindung 4508 (alte Rivarossi Bezeichnung FP3/A).
Und wenn man eine Weiche mit Beleuchtung anschließen musste, gab es auch hierzu ein passendes Kabel mit zusätzlichen gelben Stecker für die beleuchtete Weichenlaterne, welcher dann zum Trafo geführt wurde.
Um das Ganze dann zu steuern hatte man unter der Nummer 4201 auch passende Stellpulte mit Momentkontakten. Schön sind auch die mitgelieferten Beschriftungen zum selber ausschneiden.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
dieses Zubehör erscheint im Neuheitenkatalog von 1975, um einer Modellbahnanlage eine neue "klangliche Dimension" zu verleihen; der "Eisenbahn Sound Generator" Artikel Nummer 4909! Rivarossi hatte ja bereits einen Gepäckwagen und den TEE-Triebwagen produziert, die über einen Hebel pfeifen konnten welche durch das Spezialgleis 3108 aktiviert wurde. Jetzt versuchte man mit dieses Zubehör versucht noch weiter zu gehen.
Der „Eisenbahn-Sound-Generator“, ein Gerät, das heute etwas sehr naiv wirkt. Es ist ein grauer Kasten, etwas kleiner als ein Trafo ist, oben drauf schützt ein Gitter einen Lautsprecher, unten zwei Knöpfe, dazwischen ein roter Knopf. Der linke Knopf regelt die Lautstärke, der rechte die „Geschwindigkeit“ des typischen Dampflokgeräusches. Sie reichen vom langsamen Schnaufen einer stehenden Lokomotive bis zum frenetischen Sounds eines Volldampfstarts (Achtung! Hier ist sehr viel Ironie im Spiel). Die Taste in der Mitte wird verwendet, um die Pfeife ertönen zu lassen.
Es war in zwei Versionen erhältlich, eine mit einer "europäischen" Pfeife, die andere mit einer "amerikanischen" Pfeife. Ob es da einen großen hörbaren Unterschied gab ist stark zu bezweifeln.
Der "Generator" wird mit 15 V Wechselstrom betrieben, wie auch vom restlichen Rivarossi-Zubehörsystem verwendet wird.
Zur Freude von Familie und Nachbarn kann er auch an einen externen Verstärker angeschlossen werden.
Das Anleitungsblatt gibt in der Rivarossi-Tradition auch an, welches Pfeifen in verschiedenen Situationen wie abgegeben werden sollen. Da es nicht mit der Regulierung des Transformators gekoppelt war, musste der Bediener versuchen, die Geschwindigkeit des Dampfers manuell mit dem entsprechenden Geräusch synchron zu halten. Natürlich konnte es nur eine Dampflok wiedergeben.
Dieses Nischenprodukt war dann letztmalig 1979/80 im Katalog aufgeführt.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
da wirst Du wohl ein recht seltenes Zubehör ergattert haben. Laut Preisliste 1976 vom damaligen Alleinvertrieb Faustmann & Mau in Nürnberg kostete die europäische Variante 4909 schlappe 320,- DM. Die amerikanisierte Version lag bei 360,- DM.
Man sieht: Geräuschentwicklung mittels Elektronik war damals offensichtlich noch neu und teuer.