als ich aus den Tiefen meiner Ramschkiste eine 80 018 zusammenbaute, merkte ich, dass diese verkehrt herum fährt. erst dachte ich, etwas falsch angeschlossen zu haben - Quatsch - Denkfehler. Um sicher zu gehen, dass meine Kenntnisse über Strom und Magnetismus nicht auf dem Nullpunkt sind, habe ich dann einfach den Anker in eine richtig herum laufende 80er eingebaut. Und siehe da: jetzt fuhr die tatsächlich auch in die entgegengesetzte Richtung.
Meine Frage: gab es bei Piko so einen "falschen" Anker als Sonderanfertigung oder fährt irgendein Modell mit diesem Anker in die richtige Richtung?
Sowas kenne ich bei der Piko BR50 und zwar die Version mit Triebtender wo ja bekanter weise in Lok und Tender die BR80 Anker verbaut sind .Ich habe damals die Lok für einen Sammlerkollegen umbauen müßen weil er die Lok verkaufen wollte. Die Lok ansich war vollkommen richtig gebaut alle Stromkabel waren dort wo sie hingehörten ,warum Piko Loks angeboten hat die verkehrt herum laufen ist mir schleierhaft .
Ist reine Spekulation, aber wenn man zum Beispiel 2motorige Loks anbieten will und dass selbe Drehgestell mit Puffern etc verwendet, also gedreht, ist es ja von Vorteil einen falschgewickelten Anker einzubauen. Somit muss man sich nicht um Masseisolierung bei einem Drehgestell kuemmern. Bei meiner DM 3 von Roco ist auch jeweils ein Motor falschgewickelt. MFG Fred
..also ich hab mir mal meine 50er Triebtender-Variante angeschaut.
Ich denke die Lösung ist folgende.
Wichtig ist die Anzahl der Ritzel, und somit die jeweilige Änderung der Drehrichtung.
Dreht man bei der Lok den Anker in Uhrzeigerrichtung, drehen sich die Lokräder gegen den Uhrzeigersinn. Beim Tender ist die Drehrichtung dagegen gleich. Um dies auszugleichen hat man den Anker andersrum gewickelt bzw angelötet. Sicher einfacher als das Getriebe zu ändern.
Hat sich da vielleicht einer bei der ursprünglichen Konstruktion verrechnet.
Dies wurde dann mit anderen Anker behoben.
Also hat unser Eingangposter einen Triebtender-Anker in der Bastelkiste gehabt. Da fahren sicher noch mehr Loks mit anderem Anker rum.
Das ist mir schon klar, ueber welche Piko Lok es sich handeln könnte gruebel ich ja auch. 80018 ist ja schon Plaste und giebt zumindest einen Zeitrahmen vor, aber laut Deiner Aussagen giebt es auch keine Garantie dass Anker und Gehäuse zusammengehören.
Frage an Tino, giebt es Versionen der 80er oder 50er die ein Zwischenzahnrad mehr haben?
Ein ganz anderer Denkansatz ist Export, bei Kleinbahn gehen die "Uhren" heute noch andersrum.
MFG Fred
Edit: zeitgleich posten ist nicht immer vom Vorteil, Danke Steffen das riecht nach Lösung!
Eine 80 er mit mehr oder anderen Zahnräderrn ist mir nicht bekannt,der Denkanstoß von Steffen mit den Anker im Triebtender der anders herum dreht um sich eine Getriebeänderung zu ersparren könnte stimmen die Sache hat nur ein Harken die BR50 2 Motorig (die ich umgebaut habe)fuhr bei rechts aufgedrehten Trafo nach links demnach waren dort 2 falsch?gewickelte anker drin und die Lok war wie eine normale gelötet. Mir ist noch ein "Falschfahrer"eingefallen eine Bakelit E44 die fuhr auch bei rechts gedrehten Trafo nach links ,hier ist die Erklärung aber einfach :Irgendjemand hat die Getriebeseite mit der Bürstenbrückenseite getauscht.
sehr interessant, Euere Überlegungen, danke. Ich merke, so simpel scheint die Lösung nicht zu sein.
Hier noch ein Denkansatz: der Anker läuft bekanntlich in einem Dauer-Magnetfeld. Dieses hat einen "Nord"- und einen "Süd"-Pol. Wenn nun ein "falscher" Anker in einem verdrehten Magnetfeld läuft, würde die Fahrtrichtung wieder stimmen - oder?
habe dazu gerade mal bei einer ganz normalen 80er geschaut, Da stimmt die Drehrichtung Anker und Radsätze, überein.
..man müsste mal schauen ob die beiden Anker wirklich unterschiedlich verdrahtet sind.
Bin mir außerdem sicher, dass bei meinen Loks auch einige Falschfahrer dabei sind Ausprobieren möchte ich das aber jetzt nicht, sonst denken die Nachbarn ich ziehe um.
Ja auch die Permanetmagnete könnenen verdreht sein.
yepp, hier auch, 3 x 80 er, und eine läuft andersrum. Auseinanderbauen kann ich aber erst am Wochenende. Das mit dem Magneten umdrehen stimmt im Princip auch. Davon können die Digitalis ja ein Lied singen. MFG Fred
Aber was du schon vor dem Wochenende machen könntest: mit zwei unterschiedlichen BR80 gleichzeitig auf einem Gleis fahren - Spielspaß fast wie digital Wenn dann die beiden (unisolierten) Kupplungen zusammenkommen, macht die Sicherungstaste meines Trafos einen Freudensprung
Jetzt, im Ernst. also gab es tatsächlich unterschiedlich laufende 80 018 - oder hast du eine 80 201 dabei? Vielleicht wäre das sogar die endgültige Erklärung. Ich kann nämlich den Ursprung meines falsch-laufenden Ankers nicht mehr nachvollziehen.
Sag mal, sind beide BR80 018er oder ist eine 80 201 dabei? Vielleicht lief so ein Piko-Urgestein anders herum?
Jedenfalls scheinen beide Varianten ganz normal im Handel gewesen zu sein - - und meine Hoffnung, eine echte Rarität zu besitzen, schmilzt (im Gegensatz zum Schnee hier) immer weiter dahin
..siehst ja bei meinem Beispiel, dass die Anker verschieden sind.
Diese Lok gab es in riesen Mengen mit einfacher Steuerung und auch mit kompletter Heusinger Steuerung.
Auch mit Automatischer Rangierkupplung, sowie Gehäuse mit verschiedenen Lampeneinfassungen.
Anfangs noch mit Zinkdruckgussrädern wie bei der alten PIKO E63. -----------------------------------------------------------------------------
Bei der 50er liegt es eindeutig an der Anzahl der Zahnräder des Antriebstenders, die ist ungerade, 5 Stück incl. Antriebsachse.
Bei der Lok BR 50 selbst ist die Anzahl gerade, 6 Stück incl. Antriebsradsatz.
Die Anker sind bei Lok und Tender auch seitenrichtig.
Also würden sich dann die Tenderräder andersrum drehen als an der Lok.
Also muss sich quasi bei der Vorwärtsfahrt sich der Anker vorn gegen Uhrzeigerrichtung, und hinten in Uhrzeigersinn drehen. So drehen sich jetzt alle Antriebsräder in gleicher Richtung.
Dafür wurde der andere "BR 80 Anker" gebraucht und eingesetzt.
Dieser war nun in deiner Bastelkiste, und sicher noch in vielen andren Loks,so wie bei meiner.
Dieser Anker hier oben läuft andersrum. Die Spulen sind hier anders angeschlossen, sind also schon verpolt angeschlossen, dreht sich deshalb immer andersrum.
dann können wir ja die Akte "verkehrt fahrende 80er" schließen. Danke, Steffen für deine Aufklärungsarbeit.
Eine Bitte habe ich noch: könntest du mir die Variante deiner 80 018 mit dem falsch laufenden Anker beschreiben. Oben hattest du schon paar abweichende Ausführungen aufgeführt. Ich ergänze beispielsweise noch: Blechpaket genietet oder geschraubt, Zwischenzahräder mit eigener Achse oder Achse fest am Chassis , und ... und
Dann könnte ich mir aus meinem Sammelsurium eine authentisch existierende Lok mit dem "Sonder-Anker" zusammenstellen. - wenn nicht, ist nicht so schlimm. Vielleicht hat Piko damals bei der großen Masse an 80ern damals auch schon kreuz und quer kombiniert.
..also wie bereits gesagt, gehört dieser Anker in den Antriebstender der PIKO BR 50. Normalerweise ist in der normalen PIKO BR 50 ein größerer Anker verbaut. Aus Platzgründen hätte dieser aber nicht in den Tenderantrieb gepasst.
Um aber 2 gleiche Anker verwenden zu können, nahm man den kleineren. In der Lok wird dazu ein anderer Permanentmagnetring verwendet.
Die PIKO BR 80 gab es anfangs als 80 2101 mit Zinkgussrädern und etwas groberen Gehäuse (1954). Später dann gab es ein feiner detailiertes Gehäuse, und normale Räder als 80 018. Das Fahrwerk war fast unverändert. Igendwann wurde auch die Lagerung der Zwischenzahnräder verändert.
Mann kann sich sicher aus Einzelteilen eine passende Wunschlok zusammenbauen, wobei aber dieser Anker sicher keine Rolle spielt.
.... bei Kleinbahn gehen die "Uhren" heute noch andersrum.
Hallo Fred, im Sack mit den von mir adoptierten Nicht-Piko-Loks habe ich nach solchen von Kleinbahgn gesucht und eine SBB-CFF Be 4/4 sowie einen "Roter Pfeil" ausgegraben. Beide laufen in der normalen, also allgemein üblichen Richtung.
Deinen Hinweis mit den andersrum gehenden Uhren bei Kleinbahn kann ich daher nicht bestätigen.