01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

PIKO BR95 (50036) digitalisiert

#1 von Bart Sanders , 31.12.2015 19:02

Hallo zusammen!

Wie so eben in meinem letzten Beitrag angekündigt die Digitalisierung meiner jetzt lauffähigen BR95 (Artikel 50036). Diese Version hat schon den neuen Motor met Schwungmasse und weitere kleine Änderungen, aber noch gebaut als voll-analoger Lok. Die Rückbeleuchtung ist sehr schön, dafür ist die Beleuchtung an der Frontseite sehr schwach. Das Lämpchen tut sein Bestes und ist identisch zur Rückseite. Aber, die vielen Winkeln im Leuchtstab vorne lassen leider nicht mehr viel übrig vom vielen Licht im Lokkessel.

Einen Test mit einem LED am Anfang der Leuchtstabs gibt ein weit besseres Ergebnis. Nicht so gut wie hinten, aber brauchbar. Also, im gleichen Prozess auch einen LED-Einbau vorne machen.

Als Decoder nehme ich wieder den Uhlenbrock 76425. Wie sich herausstellen wird, eine gute Wahl. Damit läuft die Lok wunderbar langsam. Ohne Rückeln oder sonstige Effekte. Uhlenbrock ist der Hauslieferant bei PIKO. Irgendwas müssen sie richtig gemacht haben bei der Decoder-Motorenabstimmung. Die 76425 hat einen eingebauten und voll konfigurierbaren Lastregler. Die ab-Werk Einstellungen sehen aber gut aus.

Ok, zurück zum Einbau. Der vorgesehener Platz ist wie bei der BR82 direkt oben auf dem Antriebsmotor. Und zwar mit der Anschlusseite bündig mit der Rückseite der Schwungmasse. Dann passt es oben im Führerstand auch gut. Zuerst mal ein Bild davon:



Bei Uhlenbrock 76425 bleiben Drosselspule und Kondensator am Platz! Nur sollte die direkte Motorverbindung der Drosselspulen getrennt werden. Der Anschluss sieht aus wie folgt.



In der Skizze sind rechtsoben die zwei Dioden gezeichnet aus der BR82 Brücke die bei Analogbetrieb in die NEM Schnittstelle gesteckt ist. Damit wechseln Front- und Rücklicht bei Richtungswechsel. Bei meiner BR95 war das alles nicht da. Also, Radanschlüsse getrennt vom Motor und die Motor- und Radstromdrähte zuerst mal angeschlossen. Jetzt müsste die Lok schon im Digitalbetrieb laufen. Tut sie auch!

Der 76425 hat einen extra Funktionsausgang der (noch) nicht gebraucht wird. Also, das grüne Kabel sollte sicher und weit weg von Stromanschlüssen festgeklebt werden.



Nachdem alle Anschlussdrähte sauber verlegt sind und die breite des Motorgehäuses nicht überragen (alles verschiebt sich von Seite zur Seite in der BR95!) widmen wir uns die Lichtanschlüsse.

Das Rücklicht bleibt so wie vom Werk vorgesehen. Die Konstruktion ist gut, die Lichtausbeute prima und es geht nichts über das warme, rötere Licht von Glühlampen!

Nur.... wir müssen den Anschluss schon trennen von den Radstromschienen. Das geht leicht. PIKO benutzt Kontaktfeder um die Verbindungen zwischen den sich bewegenden Rahmenteilen sicher und einfach herzustellen. Die Anschlussfeder der Rücklichter an der Vorderseite (also dort wo hinterer Deichselrahmen und Hauptknickrahmen sich treffen) werden einfach nach oben angewinkelt und zwei kleine Lötösen werden von den Enden gemacht. Hier im Bild:



Fertig!

Die Änderungen an der Vorderseite sind gering und beinhalten lediglich das Herausnehmen des originalen Lampenhalters. Schön beiseite in der Lockverpackung reinlegen. Vielleicht braucht man den noch mal!

Testweise habe ich es versucht, deshalb die Isolierung der Druckfeder. Aber, auch mit Decoder nur zwei Funzel....



Also, jetzt brauchen wir einen LED der genau über dem Anfang des Leuchtstabs hängt. Die Idee von PIKO mit dem Pertinax-Lampenhalter wird wieder verwendet. Jetzt als kupferbeschichtete Polyestergewebeplatte. Dann kann man schön die Anschlussdrähte und den LED dran machen. Bei 20V DCC Spannung wird der Ledstrom auf 25 mA eingestellt. Damit es gut leuchtet! Genaues vermessen der Räumlichkeit um den Leuchtstab, bringt uns die Abmessungen der Teilen. Nicht vergessen um das hintere Kontaktblech der Originallampe zu isolieren mit einem Schlauch!



Das Bleigewicht ist und bleibt auch an eins der Radstromkontakten angeschlossen. Das ist weiter nicht schlimm, wenn wir dafür sorgen dass unseren neuen LED-Halter isoliert wird vom Bleigewicht. In der Längsrichtung sind die Kupferbahnen gut zu sehen die später am Bleigewichtschlitz anliegen werden. Weil isoliert, läuft der Decoder jetzt kein Risiko mehr. O ja, die Rückseite vom Kupfer auch schräg wegfeilen, sonst hier auch Kontaktgefahr!



Der LED-Halter von der LED-Seite sieht dann so aus:



Reingeschoben sieht das dann so aus. Der LED liegt genau mittig über dem Leuchtstab.



Jetzt gibt es ein Problem. Auch nach langem Suchen keinen Schimmer wie das Bleigewicht rauszunehmen ist. Da müssen zwei Löcher rein für die LED-Anschlussdrähte!

Na ja, dann eben unten entlang dem Kessel. Wenn wir drei 0,8 mm Bohrungen machen, dann gehen die Drähte aus dem Kessel raus und können nach hinten in Richtung Decoder verlegt werden. Und von draussen ist immer noch nichts zu sehen davon.



Probehalbe angeschlossen sieht das Ergebnis dann so aus. Es werde Licht!



Sowohl an den Decoderdrähten Weiss und Blau (gemeinsamer Plus für die Beleuchtung) sind Kontaktsockel und Stifte angelötet. Damit man das Gehäuse später auch abnehmen kann bei Wartung oder änhlichen Arbeiten.



Wir nähern uns dem Ende des Decodereinbaus und LED-Umbau an der Vorderseite. Um den Decoder und die Drähte nicht von den Lokführerfenstern aus sehen zu können, wird das ganze unter einer schwarzen Kappe versteckt. Sieht später von aussen prima aus!



Und zusammengebaut sieht das Ganze dann so aus. Das Ergebnis der Frontbeleuchtung kann sich sehen lassen. Alsob wirklich zwei Glühlampen drin stecken!






Zurück zur erwähnten DCC Steuersoftware (übrigens auch Motorola-fähig). Wir sehen hier eine Testaufstellung. Das WYSE Mini-PC hat allen erforderlichen Schittstellen (2 x RS232, Parallel, Ethernet, bootable USB Anschlüsse usw.) und kostet refurbished kleine EUR 40,-. Mit gratis MRDIRECT und einen Booster aus Schrottelektronik kann man ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis erwerben. Und...... Koploper, RailRood & Co, iTrain usw. kompatibel. Meine eigene "high-level" Zugsteuerungssoftware "spricht" schon mit MRdirect im P50X Protokoll und alles funktioniert sauber.



Aber, das ist eine andere Geschichte.

Nachtrag 1.1.2016: Ein kurzes Video zeigt die BR95 und BR82 auf dem Testgleis, gesteuert über MRdirect (Webseiten MRdirect).

Hier ist das Video


Gruss!

Bart


Bart Sanders  
Bart Sanders
Beiträge: 20
Registriert am: 07.03.2015

zuletzt bearbeitet 01.01.2016 | Top

RE: PIKO BR95 (50036) digitalisiert

#2 von Görli , 14.06.2016 22:38

Meine 95 ist ein Nachwendeprodukt, und das Licht vorn ist OK. Änderungen zum alten Modell sind beim Licht nicht zu erkennen.


Gruß Christian


Görli  
Görli
Beiträge: 6
Registriert am: 11.06.2016


   

PIKO VT 33 vom Flohmarkt
Decodereinbau Piko BR 244

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz