als riesiger Fan der Märklin TCE und häufiger Gast in der Slowakei hatte ich diese Tenderlokomotive von Tioka/Ikaria schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste. Heute hat sich eine gute Gelegenheit ergeben - ein echter Flohmarktfund! Hier ist sie also, betriebsbereit und in richtig schönem Zustand. Ich freue mich!
danke für die freundliche Aufnahme im Club und die vielen hilfreichen Informationen, die hier im Forum von Dir zu lesen sind. Tatsächlich ist diese Lok zum aktuellen Stand meine einzige Lok abseits von Märklin. Aber ein ganz kluger Kopf in unserem Forum hat mich einmal darauf hingewiesen, dass eine Sammlung auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist. Und gerade deshalb passt diese Lok für mich hervorragend - sie gefällt mir nicht nur sehr gut, sondern sie drückt auch aus, was mir abseits der alten Spur 0 am sehr Herzen liegt.
tioka - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Passend dazu serviert meine Frau heute Segedinski gulaš.
diese TCE-Anlehnung kannte ich noch nicht. Eine imposante Erscheinung! Ohne Windleitbleche wirkt die Lok noch einmal ganz anders. Diese Variante hat Felix bei seinem Umbau ja auch im Märklin-Stil schon umgesetzt.
Noch eine Frage an Sandor, oder wer es sonst noch weiß: Kann man bei meiner Lok bedenkenlos eine der zwei Kohlebürsten gegen Kupfer austauschen? Mit zwei Kohlen fährt sie bei mir auf der Anlage verglichen mit Märklin Loks sehr langsam. Der Kollektor scheint mir allerdings sehr dünn beschichtet zu sein und ich möchte noch lange Freude an der Lok haben…
Die Fahreigenschaften sind ansonsten übrigens in Ordnung und auch die Kupplung lässt sich mit der Fixkupplung verbinden.
Die Lok ist ein kleines Schmuckstück, ich freue mich jedes mal, wenn hier eine im Forum auftaucht. Mit dem Kauf hast Du nichts falsch gemacht, Christian. Da braucht es nur noch 3 - 4 kleine Waggons und man sofort einen kleinen, aber sehr stimmigen Zug zusammen, sehr schön. Bei Gelegenheit musst Du mir aber noch die Gulasch-Connection erklären... meine Meinung, unbedingt nachwürzen mit Waggons aus ungarischer Produktion, aber dann kommt der Michelin-Mann mit Sternen.
Hallo Chris, auch mir ein herzliches Willkommen im Klub der Besitzer der Tenderlok von Tioka/Ikaria. Dein Modell ist echt recht gut in Schuss, oft sehen die Loks schlechter aus, da die Lackqualität bei Tioka/Ikaria nicht die beste war. Wenn auch an Deiner Lok bei der Beleuchtung gebastelt wurde, die hintere Beleuchtung ist nicht original. Ich hatte das bei meinem Umbau ( Aufarbeitung u. Umbau Tioka/Ikaria Tenderlok ) auch überlegt, aber dann verworfen, da ich für mich keine stimmige Lösung gefunden habe. Das Problem der Tioka/Ikaria Loks ist da geringe Eigengewicht um längere Züge zu ziehen. Ich habe bei mir eine Kohle gegen eine Kupfergase getauscht ohne Probleme bisher. Bei meiner Lok waren auch die Lager der Achsen sehr ausgeschlagen, vielleicht liegt darin auch ein Grund für die nicht zufriedenstellenden Fahreigenschaften. Viel Spaß mit Deiner Lok, Stephan
Hallo Christian, betreffend "Kann man bei meiner Lok bedenkenlos eine der zwei Kohlebürsten gegen Kupfer austauschen? Mit zwei Kohlen fährt sie bei mir auf der Anlage verglichen mit Märklin Loks sehr langsam..." kann ich dir zwar nicht fachmännisch antworten, aber prüfe mal den Anpressdruck der Federn bei den beiden Kohlen. Mir sind schon einige Loks auf den Werktisch gerollt mit zu langen und/oder zu harten Federn drin. Durch das lange Leben unserer Blechlieblinge und viele Betriebsstunden ist ja oft nicht mehr originales drin. Und "im wilden Osten" gab es eine Zeit, da waren originale Ersatzteile nicht so einfach greifbar, also musste man sich irgendwie behelfen. Was nun aber nicht schlechter als original bedeutet - aber kann. Vielleicht erreichst du damit schon einen Unterschied. Und noch dies: meines Wissens (Alle: bitte mich korrigieren, wenn ich mich irre) haben moderne Kohlen eine andere Materialzusammensetzung als früher, jedenfalls gibt es heute welche mit Kupferanteil. So z.B. hat das Kohle/Bürste Ersatz-Set für BUCO-Loks heute zwei Kohlen, eben mit Kupferanteil. mit Grüßen - spurnullo
vielen Dank für Eure Hinweise! An sich kann ich mich über die Fahreigenschaften dieser Lok nicht beklagen. Das ganze Fahrwerk zeigt auch, dass die Lok nicht viel gelaufen ist: Die Lager sind kein bisschen ausgelaufen, die Zahnräder haben minimales Spiel, der Kollektor hat kaum Schleifspuren, der Schleifer sieht wenig benutzt aus, die Kohlen sehen aus wie neu...
Tatsächlich hatte ich auch schon den Anpressdruck der Federn im Verdacht. Mit ausgebauten Federn ist das Fahrwerk auch absolut leichtgängig, während es mit Federn und Bürsten keinen Auslauf hat. Allerdings sind die Federn für mein Gefühl weder zu lang noch zu hart. Ich hatte überlegt, sie gegen Federn von Märklin Motoren zu tauschen, die allerdings deutlich härter sind. Ich denke also, das passt alles so. Deshalb habe ich den Antrieb nur gereinigt und geölt.
Ohne Zuglast fährt die Lok auch in angemessener Geschwindigkeit. Mit drei oder vier Güterwagen (zweiachsig) ist sie aber schon ein ganzes Stück langsamer unterwegs. Dabei liest man über diese Lok ja, dass sie an sich eine gute Zugkraft haben soll! Mit einer Kupferbürste ist das Fahrverhalten absolut akzeptabel.
Der einzige Punkt, der mich an der Konstruktion dieser Lok wirklich stört: Der Vorläufer lenkt im 12er Kreis ein Stück zu stark ein. Das führt bei mir bei der Einfahrt in einige Weichen manchmal zu Entgleisungen.
Hallo Christian Besitze diese Lok nicht, aber die anderen Mitglieder könnten mal die Länge Ihrer Kohlen nachmessen. Vielleicht sind die im Vergleich zu Deinen kürzer. Dann wäre bei Dir der Anpressdruck auf den Anker zu stark und würde diesen bremsen. Ein Versuch wäre es wert. Gruß Frank
Hallo Christian, die abendliche Messung hat bei mir ergeben: Kohle l=9,6 mm und Kupfergase mit 9,1 mm. Die Feder hat im entspannten Zustand eine Länge von ca. 17,5 mm. Stephan
Ich habe ja auch noch eine Schlepptender-Lok von Ikaria und in beiden Loks waren jeweils eine Kupfergase verbaut und nicht 2 Kohlen.
Vielleicht klemmen die Kohlen auch etwas in dem Halter. Vielleicht läuft die Lok schon besser, wenn die auch gereinigt sind. (Wenn noch nicht geschehen)
Der absolute Fachmann zu dem Thema wäre "Lastra", der ist leider hier nicht mehr aktiv.
vielen Dank für Deine Messergebnisse! Dann liegen die Ergebnisse unserer Loks ja wirklich nah beisammen. Hat Deine Lok denn einen mechanischen Auslauf, wie man ihn von Märklin kennt? Meine Lok hat den nicht. Die Bürsten sitzen allerdings schön leicht in der Bürstenbrücke - ich habe den Antrieb ja gereinigt.
Bleibt noch zu sagen, dass das alles auf hohem Niveau gejammert ist. Die Lok fährt auch so schon nicht schlecht und darf auf meiner Anlage leichte Personenzüge ziehen. Vielleicht lasse ich es auch einfach so…
Hallo Christian Seltsam, vielleicht sitzt der Anker zu nahe an der Kohlenbürstenbrücke. Irgendwo muss diese Bremswirkung ja herkommen. Ich hatte so ein ähnliches Verhalten einmal bei einem Märklin B Motor. Da konnte ich das Problem lösen indem ich die Schrauben die die Platinen miteinander verbinden löste und wieder anzog. Somit war die gegenseitige Verkantung gelöst. Gruß Frank
ich werde in diese Richtung mal weiterforschen! Vermutet hatte ich auch schon, dass die Bürstenbrücke dem Anker nicht genügend seitliches Spiel einräumt, um frei zu drehen. Aber sobald ich auch nur eine Bürste entferne, ist das Fahrwerk absolut leichtgängig. Ich werde es mal mit kürzeren Federn aus einem 12900er Fahrwerk versuchen.
Bleibt noch die Möglichkeit, dass diese Lok eben so ist wie sie ist. Die Lok an einem Märklin Fahrwerk messen zu wollen, ist vielleicht ein zu hoher Anspruch meinerseits. Mal sehen, was sich noch herausfinden lässt.
vielen Dank für Deine Messergebnisse! Dann liegen die Ergebnisse unserer Loks ja wirklich nah beisammen. Hat Deine Lok denn einen mechanischen Auslauf, wie man ihn von Märklin kennt? Meine Lok hat den nicht. Die Bürsten sitzen allerdings schön leicht in der Bürstenbrücke - ich habe den Antrieb ja gereinigt.
Bleibt noch zu sagen, dass das alles auf hohem Niveau gejammert ist. Die Lok fährt auch so schon nicht schlecht und darf auf meiner Anlage leichte Personenzüge ziehen. Vielleicht lasse ich es auch einfach so…
Viele Grüße Christian
Hallo Christian, aus voller Fahrt und ohne Wagen hat die Lok ungefähr einen Auslauf von 50 cm. Bei meinen Märklin Loks ist das z.T. wesentlich mehr. Stephan