Hallo in die Runde, morgen vor 4 Jahren habe ich mich hier im Forum angemeldet. Auf dieses Forum war ich gestoßen, nachdem ich auf dem Flohmarkt eine mir unbekannte Tenderlok leider etwas defekt ohne Markung aber günstig gekauft habe. Dann habe ich mich im "www" auf die Suche gemacht und da habe ich unter anderem Bilder gleicher Loks aus diesem Forum gefunden. So bin ich damals gelandet. Nach 4 langen Jahren und vielen kleinen anderen Projekten, Rückschlägen, suchen und warten auf Material etc. ist es endlich soweit und die Lok ist soweit aufgearbeitet und nun soll es an das Lackieren gehen. Und da stellt sich die Frage, wie vorgehen. Noch ist alles in Einzelteilen:
Meine Idee ist es, erst den Kesselaufbau mit dem Führerhaus zusammen zu löten und dann zusammen zu lackieren, da man ja so noch einfach drinnen drankommt. Ggf. würde es Sinn machen auch schon die Wasserkästen an den Kessel vor dem Lackieren zu montieren. Den Rahmen mit den Windleichtblechen würde ich extra lackieren und dann alles zusammenbauen. Aber dann halt nicht weiter verlöten, sondern nur die Laschen umzubiegen. Was raten die Lackier- und Bauprofis?
Dann noch mal ein Foto des Führerhauses. Da es beschädigt war habe ich mir erlaubt, es etwas anzupassen. Ich habe die Form des Kohlenkasten etwas verändert, so dass man ich eine Rückwand mit Fenster einsetzen konnte. (Im Original ist die Lok nach hinten offen, was mir persönlich nicht gefallen hat) Auch einen Anschluss für die Wagenbeleuchtung habe ich nun vorgesehen und auf beiden Seiten Türen, damit der Lokführer und der Heizer nicht rausfallen können.
(Ich hoffe es bricht nun kein Shitstorm über mich herein, ob der Veränderungen)
Hallo Stephan Also ich spreche jetzt nur mal von meiner eigenen Vorgehensweise. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht, andere mögen das vielleicht anders sehen. Der für mich optimalste Zustand ist der möglich viele Einzelteile die ich einzeln lackieren kann. Das hat auch damit zu tun das ich ausschließlich mit Spraydosen lackiere und das so besser Händeln kann. So komme ich mit dem Lack an alle blanken Blechteile heran. Deshalb baue ich meine Loks nie komplett aus einem Stück sondern so gut es geht zerlegbar. Das kannst Du meinen Bauberichten entnehmen. Wenn ich das richtig sehe bist Du doch jetzt mit dem löten fertig. Ein Tipp von mir ich würde hinten noch die typischen Aufstieg Leitern anbringen. Alles andere ist doch zum verlaschen gedacht. Oder? Bevor Du jetzt anfängst, alle Teile zusammen stecken und kontrollieren ob alles passt. Noch kannst Du regulierend eingreifen. Ganz wichtig alle Teile entfetten, dazu benutze ich Bremsenreiniger. Wenn dem so ist grundieren, Grundton (schwarz), rot, linieren, Beschriften und Klarlack. Anschließend zusammenbauen. Sollte Dir ein Teil misslingen brauchst Du nur dieses Stück neu zu lackieren nicht die ganze Lok. Da beim Umbiegen der Laschen wieder Lack verloren geht, diese Stelle mit einem feinen Pinsel nachstreichen. So mache ich das. Wie gesagt das ist meine eigene Methode. Gruß Frank
Wenn Du auch mit der Spraydose lackierst gibt es noch mehr Tipps.
Hallo Christian, hallo Sandor, vielen Dank für die Rückmeldungen. Von den Proportionen gefällt die Lok mir persönlich wesentlicher besser als die TCE. Mehr über Tioka/Ikaria konnte man auch hier schon lesen: Blecheisenbahnen aus CZ Teil 1 TIOKA/IKARIA/Chemoplast Oder auch hier: https://starehracky.estranky.cz/clanky/o...tiva-tioka.html Über die Aufarbeitung des Motor hatte ich auch schon mal geschrieben: Wieviel Spiel darf eine Antriebsachse haben - hier Tioka Tenderlok - Hilfe erbeten Leider waren die großen Räder von Gusspest befallen und ich muss sie ersetzen. Die kleinen Räder sind noch in Ordnung. Da überlege ich noch, ob ich diese den neuen großen anpasse oder die alten lassen, da die scheibenartigen Räder doch auch für den Charakter der Lok stehen. Mal sehen. Noch nicht sicher bin ich, ob ich die roten Absetzungen an den Windleitblechen und an den Wasserkästen mache. Das gefällt mir noch nicht so richtig. Ist aber ja auch noch ein wenig Zeit bis es soweit ist. Dann noch Danke an Frank für Deine Tipps. Deine Vorgehensweise deckt ziemlich mit meiner Idee. Dann bin ich ja nicht ganz falsch unterwegs. Stephan
Zitat von gote im Beitrag #4 Wenn Du auch mit der Spraydose lackierst gibt es noch mehr Tipps.
Ja Frank genauso ist es. Also gerne noch mehr Tipps. Mit dem Seidenmatt-Lackspray von Südwest habe ich schonmal probesprayen gemacht, um auch sicher zu sein, dass sich der schwarze Lack mit dem Oberflächenlack vertragen.
Als ich Deine Bilder gesehen habe, hatte ich wirklich ein paar Sekunden ein Déjá-vu á la Moment mal...
Mein Tip wäre: überleg Dir vorher, wie und wo Du die Sachen zum sprayen fest- und hinstellst. Ich weiss, dass klingt schräg, aber ich habe mich selber schon dabei erwischt, wie ich mit einem frisch besprühtem Teil an einer windigen Drahtkonstruktion befestigt, dastand, und nicht wusste, wo ich es ablegen sollte. Für solche blechernen Einzelteile nehme ich gerne Neodymmagnete (Ring), die ich auf ein Holzstäbchen gesteckt habe. Hält sicher, man kann das Teil gut handhaben und eine Stelle, die nachher auch ohne Farbe durchgeht, hat doch jedes Einzelteil. Sind die Puffer vielleicht noch abnehmbar? Die würden mich beim lackieren schon etwas stören.
Das wird eine schöne Lok werden! Viele Grüsse, Daniel
Hallo in die Runde, nachdem Frank mich auf die fehlenden Trittstufen aufmerksam gemacht hat, habe ich mich heute daran gemacht und hinten heute nach gearbeitet. Dann habe ich mal die Oberteile lose zusammengesteckt und habe ich mich gefragt, ob ich auch noch an den Wasserkästen Stufen anbringen soll oder ob das Zuviel des Guten ist ?? Bei der T und der TCE gibt es diese ja auch.
Die kleine Treppe unten ist natürlich auch nachträglich ergänzt worden. Die Idee habe ich von Franks R910 Umbau Stephan
Heute ging es ein wenig weiter, einmal ist das Fahrwerk Einbau fertig:
Dann hatte mich Frank eingeladen, um mir ein paar Tipps zum Lackieren zu geben, neben ein Blick auf viele tolle Loks und einem Kaffee wurde auch schon grundiert und vorher noch schnell die Puffer abgemacht, die dann später nach Franks vorgestellter Methode wieder montiert werden. Zurück zu Hause noch schnell alles auf's Foto gebracht.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für Deine Tipps und Hilfe Frank und den netten Nachmittag. Stephan
So endlich ging es ein wenig weiter mit meiner Lok. Das Fahrwerk ist Einbau fertig:
Das Fahrwerk läuft super. Die Arbeiten an den Lagern haben sich auf alle Fälle gelohnt. (Dank nochmals an Klaus für die telefonische Beratung) Die Lokteile sind auch schon schwarz lackiert und zum Teil sind auch schon die roten Linien und Punkte drauf. Davon gibt es erste Bilder morgen. Stephan
So wie versprochen ein paar Fotos der schon lackierten Teile. Nur mal grob zusammen gesteckt.
Um sinnlose Kratzer zu vermeiden habe ich auf den Kessel erst einmal verzichtet. Zum Glück musste ich jede Seite getrennt bemalen, da die Farbe immer auf der Seite trocknen muss. Von daher hielt sich die notwendige Konzentration in Grenzen. (Da ging es mir besser wie Frank nach seinen vielen Frontseiten bei den internationalen Wagen) Noch ein paar Details fehlen noch und die Decals. Also viel Licht am Ende des Tunnels.
Hallo Stephan Das sieht doch sehr vielversprechend aus. Habe mich erst gefragt warum Du die Nieten rot gemacht hast, dann habe ich das Bild von Sandor gesehen. Die Vorteile vom getrennt lackieren der Teile hast Du jetzt auch für Dich entdeckt. Weiter so, das wird ein gutes Ergebnis. Gruß Frank
Hallo Frank, gerade bei den Detailarbeiten ist man froh, wenn man die Teile so drehen und wenden, dass man gut mit dem Pinsel dran kommt. Ehrlicherweise muss ich auch zugeben, dass ich beim Führerhaus zwei Versuche gebraucht habe. Beim ersten Versuch waren die Linien viel zu dick geraten. Mit den Linien an den Fenstern und den roten Nieten war ich mir auch unsicher, da sie mir beim Original auch nicht so ganz gefallen. Ich habe dann ein eher dunkles Rot gewählt statt dem Orangerot beim Original und jetzt gefällt es mir sehr gut. Stephan.
Hallo in die Runde, endlich ging es mit meiner Lok weiter und es geht auf die Zielgeraden. Nachdem ich mit meinen ersten Decals kläglich gescheitert bin, mussten erst einmal neue her. Da ich leider keinerlei brauchbare Vorlage zu finden war, habe ich mich daran gemacht mit dem CAD-Programm eine entsprechende Vorlage herzustellen. Diese Woche kamen dann endlich die Decals und heute ging es bei gute Beleuchtung frisch ans Werk. Seht selbst. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Auch die Kohle wurde schon einmal verklebt.
So kann es die Woche dann an den Klarlack gehen und dann endlich an die Endmontage. Ich werde berichten.
Hallo in die Runde, endlich ist es so weit und ich kann Bilder der fertigen Lok zeigen. Erst einmal Danke nochmals an Klaus für die telefonische Hilfestellung zur Wiederherstellung/Ausbesserung des Fahrwerks und Frank für die Lackier- und Decal-Tipps einschl. Lackierhilfe vor Ort.
Der Zusammenbau zeigte sich schwerer wie befürchtet, da meine "Inneneinrichtung" zu eng saß und ich noch am lackierten Modell "schnitzen" musste. (Leider konnte ich dies vor dem lackieren nicht in Gänze ausprobieren, dazu hätte erst der Kessel an das Führerhaus fest montiert werden, und dies wollte erst nach dem Lackieren machen, hätte ich evtl. anders lösen sollen) Durch den mehrmaligen Zusammenbau, probieren, wieder auseinandernehmen, gab es logischerweise so manche Macke, da auch insgesamt 14 Laschen gleichzeitig in die passenden Löcher zu fädeln waren. Die ich aber (so denke ich) gut wieder ausgebessert bekommen habe. Kleinere Unebenheiten in den Übergangsbereichen an den Ausbesserungsstellen habe ich mit einem Radiergummi (blaue Seite) vorsichtig glatt radiert vor dem Drübergehen mit Klarlack.
Die Decals habe ich wie andere auch schon hier im Forum über Frau Hartmann bezogen. Das ging flott und völlig unkompliziert. Ich hatte zwar mal vor langer Zeit in Tschechien passende Decals bezogen, die waren aber leider unbrauchbar, da sie beim Überlackieren Blasen bekommen haben. Aber als Vorlage zum Abzeichnen im CAD waren sie eine gute Vorlage, die ich gut benutzen konnte. Aber seht selbst, so sieht aus und durfte heute morgen mal frische Luft schnappen.
Zitat von gote im Beitrag #18Hallo Stephan Sehr sehr schön. Da hat sich die Mühe gelohnt Könnte Original nicht besser aussehen. Gruß Frank
Hallo Frank, mir war auch wichtig, trotz der Veränderungen meinerseits an der Lok, den Charakter der Lok nicht zu sehr zu verändern. Ich denke, dass dies mir gelungen ist. Stephan
Zitat von gote im Beitrag #18Hallo Stephan Sehr sehr schön. Da hat sich die Mühe gelohnt Könnte Original nicht besser aussehen. Gruß Frank
Hallo Frank, mir war auch wichtig, trotz der Veränderungen meinerseits an der Lok, den Charakter der Lok nicht zu sehr zu verändern. Ich denke, dass dies mir gelungen ist. Stephan
So zum Abschluss gab es noch eine Probefahrt, um die Leistungsfähigkeit zu testen. Angehängt waren drei Autotransport-Wagen vom Merkur (neue Produktion), da sie einmal auch von der CSD sind und zweitens die schwersten Wagen in meinem Fuhrpark mit fast 500 g. Und dann lagen sie auch in der Kiste oben ;-) Die Lok zog die Wagen trotz Anschlusses eines kleinen Trafos mit max. 14 V ohne Probleme und dank der Zusatzgewichte auch ohne durchdrehen der Räder. Nach der Probefahrt gab es dann noch einen Fototermin im Garten: