ähnliche englische Spiritusloks hatte ich schon häufiger in Beobachtung. Allerdings habe ich immer nur wenig ambitioniert mitgeboten, weil es bei der Frage nach dem Zustand des Kessels immer große Ungewissheit gab.
Da darf man Dich beglückwünschen: Bei Deiner Lok lässt sich die Frage nach der Dichtigkeit des Kessels zuverlässig anhand der Bilder beurteilen.
Ich finde es spannend, zur Abwechslung mal von einer Spirituslok zu lesen. Alle kritischen Teile sind ja vorhanden. Das bekommst Du wieder hin. Viel Freude dabei!
meines Wissens gehört zu der Lok (wie auch zur R4000) eine Pfeife mit einem gewinkelten Anschluß und einem, in den Kessel ragenden, nach oben gebogenen Röhrchen. Eingeschraubt wird das Ventil in der Kesselrückwand, die Buchse ist mittig, deshalb das Röhrchen nach oben im Kessel.
IMG_9692.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe leider kein Foto, aber vielleicht hilft ja die Skizze.
Und auch bei der 4000er ist ein Stopfen mit quadratischem Querschnitt in die Kesselrückwand eingeschraubt. Von oben wird dann die Dampfpfeife (wie aus dem Ebay-Angebot) in diesen Stopfen geschraubt.
auf Deinem ersten Bild ist doch offenbar die Kesselrückwand mit abgebildet (direkt links neben der Lok). Da ist doch irgendetwas eingeschraubt, was man auf dem Bild nicht näher erkennen kann. Und wo ist das Sicherheitsventil? Ist es das Teil in Kesselmitte, wo sonst der Dampfdom wäre?
Bei der Lok von Frank habe ich das Sicherheitsventil auch nicht finden können, während es bei einer R4000 unmittelbar vor dem Führerstand liegt.
jetzt habe ich bei Tagelicht neue Fotos gemacht und in #8 gespeichert.
und hier noch die ganze Lok
IMG_9703.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zur Frage der Kesselbefüllung: ich habe noch 2 weitere Märklin Loks die werden auch über die Öffnung in der das Ventil sitzt befüllt, das ist durchaus üblich.
einleitend muss ich sagen, dass ich selbst noch nie Nassschiebebilder wieder entfernt habe.
Wenn die Bildchen mit Klarlack überlackiert wurden, dürfte das ohnehin nichts werden. Ansonsten stößt man im Internet häufiger auf warmes Wasser mit einem Schuss Essig. Ich würde annehmen, dass das länger einwirken muss (z.B. entsprechend angefeuchtetes Läppchen). Hier werden die Bildchen mit mattem Scotch-Klebeband (wie entsprechendes Tesa) von einer sehr glatten Fläche wieder abgezogen. Ob die Vorschläge jedoch bei sehr alten Schiebebildern auch funktionieren, ist natürlich fraglich.
Wegen des sehr alten Lackes würde ich alle vorgeschlagenen Methoden zunächst an einer unauffälligen Stelle des Originallacks ausprobieren. Wenn der darunter leidet, kommt die betr. Methode im sichtbaren Bereich natürlich nicht in Frage.
habe heute mal den Dampfantrieb und dessen Steuerung auseinander genommen.
Zu erst etwas zum allgemeinen Verständnis.
So steht die Steuerscheibe für die Vorwärtsfahrt.
Und so für die Rückwärtsfahrt.
Verstellt wird das Ganze durch drehen der Räder in die entsprechende Richtung.
Hier die einzelnen Teile wie Kolben und Pleuelstange, Befestigungsschraube, Distanzring, Kurbel, Steuerscheibe, Steuerstange und Schieber.
Hier die Steuerscheibe von der Rückseite. Deutlich ist der Exzenter zu erkennen der die Steuerung bewirkt.
Die Räder (Eisenguss) sind aufgeschraubt und werden mit der Kurbel der Pleuelstange in der richtigen Stellung gekontert.
So weit so gut. Jetzt habe ich nämlich ein kleines Problem.
Normalerweise hat eine Dampflok ja einen Kurbelversatz von 90 Grad. Meine R 4000 hat genau diese Einstellung.
Die T 4000 jedoch hat einen Versatz von 180 Grad.
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, daß beide Lok's nur einseitig wirkende Zylinder haben, müsste 180 Grad richtig sein und die 90 Grad nur für doppelt wirkende Zylinder zutreffen.
Vielleicht habe ich hier einen Denkfehler, dann klärt mich bitte auf.
Eventuell könnten ja auch mal andere Besitzer von Echtdampfern an ihren Maschinen nachsehen.
ich habe bei 3 "Echtdampfern" nachgesehen, darunter eine R 4000. Überall findet sich der Versatz von 180°. Den Grund dürftest Du bereits korrekt herausgefunden haben. Ich nehme daher an, dass bei Deiner R 4000 irgendein Vorbesitzer die Verschlimmbesserung zu 90° vorgenommen hat, weil er das von den Vorbildern so kannte.
(Und wer ganz genau nach Vorbild einstellt, achtet darauf, dass die rechte Seite um 90° vorauseilend ist, was aus geometrischen Gründen dann auch für die Fahrtrichtung rückwärts gilt. Das Vorauseilen um 90° beim Vorbild ist jedoch eine reine Definitionsangelegenheit und hat im Vergleich zu einem ebenfalls möglichen Nacheilen keine technischen Gründe.)
die Definition fürs Vorbild, dass die rechte Seite 90° vorauszueilen hat, dürfte übrigens ganz praktische Gründe für die AWs haben. Ohne Festlegung würde nämlich gerne mal der eine Radsatz vorauseilend und der nächste nacheilend montiert werden. Und auf einmal wären dann die Kuppelstangen entweder zu kurz oder zu lang!