meines Wissens gehört zu der Lok (wie auch zur R4000) eine Pfeife mit einem gewinkelten Anschluß und einem, in den Kessel ragenden, nach oben gebogenen Röhrchen. Eingeschraubt wird das Ventil in der Kesselrückwand, die Buchse ist mittig, deshalb das Röhrchen nach oben im Kessel.
Hallo Rolf, mal eine Laienfrage: Muß das nicht 90 Grad Versatz sein? Bei 180 Grad kann es doch passieren das der eine Kolben am vorderen und der andere dadurch zwangsläufig am hinterem Totpunkt in den Zylinder zum stehen kommt. Kann man da noch anfahren ? Man könnte natürlich die Weisheiten des www befragen aber da bekomme ich doch 100 Antworten die mir nicht weiterhelfen deshalb hier die Frage.
ich habe auch schon diverse Diskussionen darüber mitbekommen, welches Wasser man für den Betrieb seiner Spielzeugdampfmaschinen nutzen soll. Ich verwende dafür destilliertes Wasser, bei dem ich einen Schuss Leitungswasser in den Kanister gebe. Jetzt muss ich mal überlegen, wann meine Dampfmaschine das letzte Mal gelaufen ist…
Wie man das wohl vor 100 Jahren gemacht hat? Ich behaupte, wenn eine so alte Spirituslok immer noch einen stabilen (ggfls. neu verlöteten) Kessel hat, wird sie ein Sammlerleben auch noch überdauern. Die Betriebsstunden sind bei guter Pflege (kein Wasser in der Lok stehen lassen) selbst bei anfänglicher Euphorie sicher viel zu überschaubar, dass einem Wasser den Kessel zerfrisst. Und falls der Kessel ohnehin eine schlechte Substanz hat, kommt der gute Rat zu spät.
Vielleicht gibt es bald wieder die Gelegenheit, mit erfahrenen Spielern ins Gespräch zu kommen und die wichtigen Kniffe zu lernen. Erbitterte Forendiskussionen über die Alchemie des Wassers lese ich jedenfalls aus den genannten Gründen nur mit einem halben Auge. So maßvoll verstehe ich Wolfgangs Hinweis aber ebenfalls.
Zitat von hchris im Beitrag #30Ich behaupte, wenn eine so alte Spirituslok immer noch einen stabilen (ggfls. neu verlöteten) Kessel hat, wird sie ein Sammlerleben auch noch überdauern.
Das sehe ich genauso.
Die Chancen, einen Messingkessel zu ruinieren, dürfte bei Wassermangel bedeutend höher liegen.
Auch bei der CER 4020 z.B. steht im Märklin Katalog "...feststehende, doppeltwirkende Zylinder...". Da bekommt man dann mit 90 Grad Hubzapfenversatz eine gute Viertelung des des "Wirktaktes" bei der Lok hin. Bei den "kleinen" mit 180 Grad Versatz immerhin einen Momentenausgleich. Anschieben muss man sie doch eh, oder nicht? Man muss doch der Exzenterscheibe die Richtung angeben? Den Teil habe ich noch nicht komplett durchblickt, da fehlt es am Detailwissen.
Zitat von Rhombe im Beitrag #33Man muss doch der Exzenterscheibe die Richtung angeben?
Da liegst Du vollkommen richtig!
Die Exzenterscheibe bestimmt die Steuerzeiten. Also zu welchem Zeitpunkt Frischdampf einströmt und zu welchem Zeitpunkt verbrauchter Dampf ausgestoßen wird.
Anschieben ist nicht immer erforderlich, je nach Stellung der Kolben in den Zylindern laufen die Kisten auch von alleine an.
Aus besagtem Grund muß eine solche Lok, nach Erreichen ihres Betriebsdruck's, auch irgendwie festgehalten werden, schließlich möchte man ja auch noch Wagen ankuppeln.
Warum für diesen Zweck keine Bremse angebaut wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Für Verbesserungsvorschläge an die Firma Märklin dürfte es in Anbetracht dieser 100 jährigen Damen wohl kaum eine Prämie geben.
Daniel, die Gartensaison beginnt und damit vielleicht auch eine Echtdampf-Freiluft-Eisenbahn-Saison.
Hoffe nur, daß keine davon sich in ein flammendes Inferno verwandelt.
Rolf, ich dachte man stellt den Exzenter durch schieben der Lok ein? Kann man den denn so mit den Fingern verstellen, dass sieht mir ziemlich fiddelig aus, wenn die Lok läuft, ziemlich heiss noch dazu? Meine bisherige Theorie geht davon aus, dass man die Lok vor der Fahrt erstmal etwas in Fahrtrichtung schieben muss, um alles korrekt auf Position zu bringen. Wie steuerst Du da überhaubt um? Mit Gewalt - festhalten und gegen den Dampfdruck nach hinten schieben? Naja, Du merkst es, hier spricht der Angsthase, diese Echtdampfgeschichten sind mir nicht ganz geheuer. Ich würde es sowieso auch so handhaben, immer nur draussen, aber auch da draussen habe ich kein Interesse daran, das mir soein alter Kessel um die Ohren fliegt.
Die Bremse gab es bei Märklin bei den grösseren Modellen offensichtlich schon. Ab der R4020 steht im Katalog beschrieben "..durch Regulierhebel auf jede Geschwindigkeit einstellbar, mit Haltevorrichtung..". Die Prämie hat sich also schon jemand gesichert.
Zitat von Rhombe im Beitrag #36Kann man den denn so mit den Fingern verstellen, dass sieht mir ziemlich fiddelig aus, wenn die Lok läuft, ziemlich heiss noch dazu?
Kurz, während der Fahrt gibt es kein Verstellen mehr.
Was läuft,----------das läuft!
Vergleichbar mit einer echten Dampflok, bei der der Fahrtregler auf Volldampf steht und das Personal während der Fahrt abgesprungen ist.
Deine Uhrwerks-Lok's verhalten sich doch ähnlich, oder?
Heutige, moderne Maschinen haben deshalb eine Funkfernsteuerung.
Zitat von Rhombe im Beitrag #36immer nur draussen, aber auch da draussen habe ich kein Interesse daran, das mir soein alter Kessel um die Ohren fliegt.
Glaube Du machst Dir hier unnötige Sorgen.
Das ist Niederdrucktechnik, unterliegt daher auch nicht der Dampfkesselverordnung. ( War übrigens der Anfang des heutigen TÜV's )
Diese alten Kessel haben alle ein Überdruckventil das relativ früh anspricht. Außerdem ist hier alles nicht so dicht, wie es sein könnte.
Die Schieber und die Zylinder lassen auch im Stillstand der Lok schon Dampf durch.
Die Brenner ( Dochbrenner ) haben ebenfalls einen nicht gerade berauschenden Wirkungsgrad.
So lange hier niemand die Brennerleistung erhöht oder die Zylinder und Schieber überarbeitet oder noch schlimmer das Sicherheitsventil übergeht dürfte es nach allem Ermessen zu keinem Kesselzerknaller kommen.
Die Gefahr eines Brandes, bei einer entgleisten und umgefallenen Lok, dürfte ungleich höher sein.
Aber auch dieses Ungeschick läßt sich relativ gut beherrschen, den Wasser verdünnt jeden Spiritus.
Viel mehr Gedanken mache ich mir z.Zt. darüber, welche Gleise ich im Garten benutzen könnte. Normales Blechgleis wird hier nicht lange halten.
Und laufend Auf- und Abbauen ist ebenfalls keine Lösung.
Ja, da hast Du auch wieder Recht, die ganzen Hebel an der Uhrwerklok nützen einem auch nichts, wenn sie fährt, man kommt ja doch nicht heran. Lass Dich nicht von mir verunsichern, ich bin bei dem Thema nun wirklich maximal ein Zaungast. Du bist kein Pfuscher, also werden die Loks auch laufen. Warum soll das kein lustiger Nachmittag im Garten werden können, das wird schon werden!
Zitat von Rhombe im Beitrag #39Lass Dich nicht von mir verunsichern, ich bin bei dem Thema nun wirklich maximal ein Zaungast.
Keine Angst, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, das ziehe ich in der Regel auch durch.
Hatte viele Jahre eine Dampfwalze aus Messing. Diese habe ich immer mit geöffneter Pfeife angefeuert. Wenn das Pfeifen richtig losging, wurde derenen Ventil geschlossen und der Fahrtregler aufgedreht. War auch ganz nett. War aber leider keine Eisenbahn.
Für die Bremsung der T 4000er Lok beim Anheizen habe ich mir ausgedacht einen Stahlstift durch die Vorderräder zu schieben. Dadurch kann sie nicht unkontrolliert loslaufen. Besagte Pfeife zu öffnen und eben auf den richtigen Pfiff zu warten.
Dann Pfeifenventil schließen, Lok festhalten, Stift zwischen die Hinterräder, Lok in Fahrtrichtung anschieben zur Einstellung der Steuerung, dann Stift hinten ziehen und warten was passiert.
Sollte sie nicht losfahren, muß wahrscheinlich leicht nachgeholfen werden.
Bei der R geht das einfacher, denn sie hat einen Dampfregler.
Ob das alles so funktioniert, wie ich mir's vorstelle, muß ich in der Realität noch abklären.
Es steht ja schon länger fest, wir müssen mindestens 120 Jahre alt werden. Es gibt noch soviel zu sehen, was es wert ist, einmal genauer betrachtet zu werden. Von daher, hast Du noch genug Möglichkeiten und Zeit, die Sache zum laufen zu bringen. Vielleicht finde ich auch irgendwann dazu mal einen Draht, man muss auch offen bleiben für Möglichkeiten.
So ganz am Anfang, um 2017, habe ich mir gerne die Videos über Herrn Bommer angesehen. Ich fand die alten Loks ganz interessant, wusste aber selber nicht genau warum eigentlich. Er konnte das so wunderbar philosophisch darlegen, das ich es dann verstanden habe, was mich anspricht (so erstaunlich das klingen mag, ich selber hab es nicht ausformulieren können...)
Aber mit seinen Echtdampfversuchen konnte ich nichts anfangen. Versteht mich nicht falsch, diese HR ist eine sehr schöne Lok, aber das Ergebnis hat mich nicht vom Hocker gehauen. Es gibt da noch eine andere Szene, in einer Lagerhalle, das wirkte auch nicht solide auf mich. Vielleicht hat sich das deshalb bei mir so festgesetzt?
was machen eigentlich Deine Echtdampf-Projekte? Jetzt wo es langsam aber sicher Sommer wird, bin ich verleitet, meine R 4000 endlich mal auf der Terrasse anzuheizen. Da hab ich mich an Deine Loks erinnert.