Hallo zusammen,
in einem anderen Bericht kam es zu folgenden
Zitat
@Siegstrecke
Hallo Manuel,
ein endlos "geiles" Bild von 1982!!!
Es ist von Deinen professionellen Machwerken späterer Jahrzehnte sehr weit entfernt und man kann oder will die Anlagen nicht vergleichen. Aber solche Anlagen strahlen einen derartigen Charme und Gemütlichkeit aus. Alles wirkt zwar gedrungen und gequetscht (irre schmale Straße, über die sich die Lkw mühen), jedoch war man endlos stolz auf die kleine Welt. Es ist ebenfalls herrlich zu sehen, wie die goldgelben Messingschienen das Fleischmann-Flair unterstreichen. Du nimmst uns hier auf eine ganz starke Zeitreise mit, in der es tatsächlich so aussieht, wie man sich damals (als Kind) seine Modelleisenbahn vorstellte. Zusätzlich wird das Fleischmann-Flair durch die abgestellten Fahrzeuge im Hintergrund untermauert (Kranzug, TEE-Waggon,...). 1982 war ich erst acht Jahre alt, doch so viele Schienenfahrzeuge und Gebäude hatte ich erst sehr viele Jahre später. Trotzdem bleibt die erste Anlage, und deren prägende Eigenschaft, für viele Modellbahner besonders angenehm in Erinnerung (bei mir ist das so).
Erinnerst Du Dich noch an die Maße Deiner Platte?
Bei uns im Kellerraum hatten wir das Maß 2,50m × 1,50m. Sogar den (bescheidenen) Gleisplan bekäme ich noch hin. Immerhin gab es eine zweigleisige Strecke mit zwei Stromkreisen. Mit den heutigen Möglichkeiten ist das alles nicht vergleichbar. Trotzdem war es schon Herz und Seele des Hobbys.
Gruß Martin
Also Martin, dann möchte ich hier dazu näher eingehen.
1977 bekam ich zu Weihnachten meine erste Fleischmann Eisenbahn geschenkt. Damals war ich gerade mal 5 Jahre alt. Mein Stiefvater und Opa bauten diese Anlage auf einer alten Tischtennisplatte auf. Die Platte war ca 2,30 bis 2,50m x ca. 1,40 bis 1,50m exakte Größe weiß ich nicht mehr. Ursprünglich lag mein Spielzimmer im Dachgeschoß, wie man hier auch noch an der Dachschräge erkennen kann. Der Raum war vielleint max. 1,00m breiter als die Anlage selbst und passte soeben da rein. Hinten war gerade soviel Platz das ich da noch durch kam, davor wie man auf dem nächsten Bild sieht paßte grad noch so ein Stuhl rein.
Ingesamt gab es 3 Fahrkreise, wobei der innerste Kreis ziemlich steil den Berg rauf und auch wieder runter gint. Ich kann mich noch dran erinnern, der Fleischmann VT98 war das Einzigste Fahrzeug das es da hoch packte. Einiges wurde noch aus Altbestand meines Stiefvaters draufgebaut, auch stammen noch einige Fahrzeuge aus seiner Zeit. Bilder aus seiner Zeit und seiner Zeit gibt es leider nicht. Aus Erzählung weiß ich aber, das er einiges an Fleischmann US Modelle gehabt hätte. Alle Schienen und Weichen mit den angegossenen Antrieben stammten auch noch aus seiner Zeit. Schienenmaterial wurde hier nur wenig dazu gekauft. Anders war es bei dem dem Zubehör. Die kleinen Häuser links stammten noch von meiner allerersten Bahn ( Piko Junior , die mir meine Mutter mal zu Weihnachten baute, da kannte sie meinen Stiefvater noch gar nicht, das muß ca 1-2 Jahre zuvor gewesen sein )
Hier meine allererste Anlage, Basis Piko Juior
Anlage 1
Anlage 2
Links im Bild noch die Häuser meiner allerersten Anlage
Wie man erkennen kann hatte ich schon einige typische und heute kultige Faller Gebäude, einige der Gebäude kamen dann auch noch nach dem Umbau zum Einsatz
B-111 Neustadt war einer meiner ersten Bahnhöfe, genauso wie der Haltepunkt B-91 Hintertupfingen
1 oder 2 Jahre spätere wanderte men Spielzimmer vom Dachgeschoss ins Erdgeschoss, zwecks dessen wurde die Anlage oben komplett abgebaut und im Erdgeschoss neu aufgebaut, wobei der selbe Rahmen, ich denke Teile des Berges und das vorhandene Material verwendet wurde. Zu dem Zeitpunkt fing ich bereits selbst an die ersten Bausätze zu bauen, erste Gestaltungsversuche zu unternehmen. Alle neueren Modelle, bis auf die Seilbahn, baute ich dann bereits selbst zusammen, so auch Faller B112 Ramstein-Traisa nebst B-155 Güterschuppen, B-238 Kirche, B-931 Häusergruppe Franken, B-936 Rathaus Alsfeld, B-938 Fachwerkhaus Miltenberg und eben die Vollmer 3755 Polizeiwache und das Stellwerk Vollmer 5731. Natürlich waren damals die Gebäude nicht so perfekt wie heute gebaut, aber ich hab sie zumindest damals schon ohne fremde Hilfe zusammenbekommen, machmal auch irgendwie
Anlage 3
Als Basis diente aber dieses Mal aus dem Gleisplanbuch 9902 die Anlage 21, wobei die Drehscheibe und die Schotterentladestelle weg gelassen wurde. Als Stellwerk waren da die grünen Tastenpulte, 2 Trafos 6750, 1 Trafo 6730 sowie de alte Schildkröte zur weiteren Stromversorgung.
An was ich mich auch noch genau erinnern kann, das war, das das ganze Holzstreu nicht richtig fest war, immer was am krümmeln, wenn ich irgendwo drüber langte. Zu allen Anlässen gab es immer was zur Eisenbahn dazu, so wuchs auch der Fahrzeugbestand recht schnell.
Vorne im Bild die E44 bekam ich zum 9. Geburtstag, das weiß ich noch genau.
Hinten rechts im Bild gerade noch so zu erkennen, stand der Faller B-274 Bauernhof, wobei ich den als Kind schon nie so recht mochte. Wahrscheinlich aber auch deswegen, weil ich ständig an dem Ding hängen blieb und da er nur draufgestellt war, flog er mehr als nur einmal von der Bahn. Auch in dem Raum hatte ich nicht viel Platz um drumherum zu gehen. Hinten und seitlich waren vielleicht ein Gang von 30-40 cm, so das ich mich ständig da drum herumquälen mußte. Wahrscheinlich auch ein Punkt, warum ich heute umso mehr auf Zugänglichkeit achte.
Beim Wiking Magirus fehlte bereits die halbe Front, mußte grad lachen, als ich den auf dem Bild noch mal erkannte. Heute habe ich ich 2 schöne neuwertige Exemplare davon. Allgemein hatte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so viele Strassenfahrzeuge.
Von Epochen hatte ich noch keine Ahnung, also zog auch schon mal der Edelhirsch den TEE, zumindest wußte ich schon mal: Is Schnell.....
Apropo schnell, die E44 hatte einen sehr hohen Schwerpunkt, man konnte den Trafo nie mehr als 150 km/h aufdrehen, sonst kippte sie in den Kurven, aus den Schienen. Ich fans aber als Kind schon immer Lustig, wie sehr siech die Lok immer in die Kurve legte. Ich machte mir immer den Spaß daraus, den Kipppunkt der Lok herauszufinden.
Man beachte das Bild eines Bausatzes FIAT 131 Rally mit Alitalia Beschriftung. Walter Röhrl, der damals auch öfter mal bei uns zu Hause war ( mein Stiefvater hatte zu dem Zeitpunkt noch ein Fiat und Lancia Autohaus )
Auf dem Bild sieht man noch meine Katze Elsa, sie war immer dabei und spielte auch immer gern mit. Besonders hatte es ihr die Kirchturmspitze angetan, an der sie ständig rumkaute. Das Rathaus Alsfeld, wenn man genau schaut, war nicht so toll gebaut, wobei man aber auch dazu sagen muß, das der Bausatz für das Alter sowieso eigentich zu schwer und ungeeignet war. Irgendwann verlor ich da wohl die Geduld mit den vielen Fachwerk und Fenster, stattdessen klebte ich da wohl Laternenfolie dahinter. Klebepatzer waren da natürlich auch noch oft zu sehen. Unerfahrenheit und Jugendsünden halt..... gehört dazu, denn wie will man sonst seiner Erfahrungen machen.
Katze und Seilbahn, das war immer lustig. Die Gondeln fuhren immer auf und ab, das war immer sehr schön zu sehen und ein Highlight auf der Anlage. In meinem Freundeskreis gabs keinen der so etwas hatte. Ok, ich war dafür auch der Einzigste der ne Fleischmann hatte, alle anderen hatten Märklin. Die größte Konkurenz war ein Mitschüler, er verfügte aber auch "nur" über eine Märklin Toporama ( 7298 ) ABC Anlage.
Man beachte mal die kleinen Dreiecke auf den Weichen, für die Weichennummern, an die konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Faller B-219 ist gerade unter der Katze noch so zu erkennen. Die moderne Kirche gabs dafür anscheinend schon nicht mehr, dafür aber Pola Häuschen aufm Berg. Der Berg übrigens in Krepppapier Methode gebaut. Die Methode hatte ich schon fast vergessen, ich glaube das werd ich demnächst mal was mit machen. Interessant, hier wurd kein Gips drüber gezogen, sondern einfach Leim und gefärbtes Holzstreu drauf. Links im Berg überhalb der Tunnel war noch die Faller B-225 Wassermühle mit Pumpe.
Auf dem Bild auch noch einige Besonderheiten. Die Fleichmann P8 mit samt den dazugehörigen Wagen der Sonderserie habe ich auch heute noch, nichts abgebrochen und mit OVP. Ebenso der Wiking Scania mit ASG Beschriftung. Damals was das Schild abgebrochen und verlorgen gegangen, aber ich hab den Lkw und natürlich auch eine intakte Version davon. Der Postbus hattte ich als späterer Teenager versucht mit Autolack umzulackieren, was natürlich mißlang. Aber es gibt ihn noch, denn erst in den lezten Jahren baute ich ihn um zu einem Reisebus, aktuell steht er sogar auf meiner Anlage Uhlerborn. Rechts vor der Feuerwehrwache, der Kibri DAF mit Tankauflieger BP, der hats leider nicht überlebt, genauso wenig wie die zwei Klarsichtgaragen, die eigentlich Brekina Verpackungen sind. Der braune Wanderer vor der linken Box habe ich auch nochWarum kommen die Hersteller eigentlich nicht heute auf sowas ? Man brächte sie bloß zu lackieren und hätte sogar noch ein Modell was man verwenden könnte.
Der Lima TGV hat es leider auch nicht überlebt. Man beachte die Fleischmann Schildkröte vorne im Bild
Schon interessant, wenn man mal so zurückblickt, was man schon mal so alles hatte, was davon übrig blieb und wie vieles davon, man sich wieder besorgt hat.