ich behaupte mal : 20/ 52 , die nachträglich auf Gleichstrom umgebaut wurde.
Das hat Trix ab ´53 als Service für die alten Wechselstrom-Loks angeboten.
Entfernung des Umschalters und der Feldspule und Einbau eines Permanentmagneten.
Die Kesselrückwand diente als nun notwendiges Zusatzgewicht.
Für die Serienfertigung sieht mir das ganze zu gefrickelt aus (abgekniffene Bürstenfahnen, Rest der Haltelasche der Schaltwalze , Lötung ) und ein etwas seltsames Magnetjoch.
Eigentlich besteht das aus den beiden Polschuhen und dem eingeklebten Stabmagneten,ohne Gedöns drumrum.
Meistens (nicht immer) wurden auch die Polschuhe aus den abgesägten Blechpaketen verwendet.
Bei meinen 7xx Maschinen sieht alles wie aus einem Guß aus.
Aber man weis ja auch nicht, wer da in den letzten 70 Jahren dran rumgebastelt hat.
danke für eure Einschätzungen! Beides ist denkbar, die TE 752 von 1953 wurde mit Umbau-Perma-Motor ausgeliefert.
Neben einer Bastellösung kommt aber auch noch eine werkseitige Umrüstung in Frage, das habe ich gerade gelesen im "TRIX-EXPRESS-DIENST TED Nr. 4 im Dezember 1953"
Umstellung von Wechselstrom-Loks (mit Schaltwalze und Schaltmagnet) auf Gleichstrom-Betrieb
Von vielen unserer TRIX-Freunde wurden wir im Laufe der letzten Monate gefragt, ob die Möglichkeit besteht, die Loks mit Schaltmagnet und Schaltwalze, also die Loks der Serie 20/... in unserem Werk auf Gleichstrom-Betrieb umstellen bzw. umbauen zu lassen, ab wann das gemacht wird und wie viel das kostet. Wir wollen nun zu dieser Frage ausführlich Stellung nehmen ...
... Die Umbaukosten betragen für die
20/52 auf 20/52 G DM 10.50 20/54 auf 20/54 G DM 10.50 ... 20/60 auf 20/60 G DM 29.-
... Der Umbau wird ab Januar 1954 durchgeführt
In diesem Fall könnte der Karton vielleicht doch zur Lok passen, oder??
die Kesselarmaturen waren stets "natur", Günther. Norbert, Du hast Recht. Das dürfte ein Werksumbau gewesen sein und dann würde der Karton passen, denn m.W. wurde nicht jeder gestempelt. Manchmal lag nur eine Reparaturnummer dabei.
... Norbert, Du hast Recht. Das dürfte ein Werksumbau gewesen sein und dann würde der Karton passen ...
Dann passt ja alles zusammen: Wechselstrom-Lok 20/52 im Original-Karton, verkauft 1950, später nach Januar 1954 im Werk auf Gleichstom umgebaut (zum Preis von DM 10,50 laut "TRIX-EXPRESS-DIENST TED Nr. 4 im Dezember 1953"), dort nach Umbau als 20/52 G bezeichnet.
Gegen eine TE 752 ab 1953 spricht jetzt laut "mikado" auch noch folgendes: die wurde mit rot ausgelegtem Gestänge geliefert. Meine hat Gestänge aus flachem Stahlblech - ist auf den eingestellten Bildern aber nicht gezeigt...
Interessante Geschichte aus der Übergangszeit vom Wechselstrom zum Gleichstrom! Soll ich die wieder zusammengebaute Lok noch zeigen?
Zitat von longjohn im Beitrag #9Hallo Günther, ja bitte, zeige sie uns. Gruß Frank
Hallo Frank,
hier kommen drei Bilder:
1_k.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
2_k.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
3_k.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sieht für ihr Alter von etwa 70 Jahren noch ganz gut aus, auch Licht, Motor und Getriebe funktionieren.
Allerdings zeigt das untere Bild ein Problem: das rechte, von der Achse isolierte Vorderrad ist bröselig, bei der Innenverzahnung fehlen auch schon Zähne.
Wer kann hier helfen? Hat jemand ein passendes Ersatzteil, möglichst in passender Farbe, oder kennt eine Bezugsadresse?
Hallo Günther, das ist ja ein echtes Schmuckstück ! Viel Glück bei der Suche nach einem Ersatzrad, wahrscheinlich besser gleich alle 4 Räder tauschen. Versuch es doch mal bei der Firma Möllinger. Gruss regalbahner
Georg hat dir ja alles schon geschrieben. Du hast ja, soweit ich das erkennen kann, noch die Isobuchse auf der Achse. Du solltest dich mit dem Franz Nowack darüber unterhalten, ob du nicht ein Rad ohne eingepresster Buchse bekommen kannst. Dann könntest du die Isobuchse vllt. drauf lassen und das Rad darauf einpressen, oder wenn es leicht drauf geht, auch drauf kleben. Nachteil: es läuft eventuell nicht ganz rund?
Ich habe so schon Loks repariert, das funktionierte bei mir ganz gut mit zufrieden stellenden Rundlauf. Natürlich habe ich aber auch schon Räder mit Buchsen aufgepresst, geht auch.
Zitat von tischbahn im Beitrag #13 Dann könntest du die Isobuchse vllt. drauf lassen und das Rad darauf einpressen, oder wenn es leicht drauf geht, auch drauf kleben. Nachteil: es läuft eventuell nicht ganz rund?
Danke für diese Anregung, Horst. Das ist eine gute Idee. Mir kommt es mehr auf ein schönes "Vitrinenobjekt mit interessanter Geschichte" an, der Rundlauf ist sekundär.
Eigentlich hatte ich diese Lok als vermeintliche Wechselstrom-Lok angesehen und gekauft, aber diese Geschichte der "Konvertierung" zu Gleichstrom ist schon sehr interessant, fast ein Stück Technikgeschichte. Denn ab 1953 mit den 750er Loks hatte Trix sich ja vom Wechselstrom verabschiedet.
Bei Märklin 00 war es 1935 ja gerade anders herum: die ersten 700er Loks mit "Fernschaltung" fuhren ja mit Gleichstrom, ferngesteuert vorwärts/rückwärts mittels Umpolung. Drei Jahre später wurde dann mit der 800er Perfekt-Schaltung die endgültige Umstellung auf Wechselstrom eingeläutet.
Gibt es eigentlich bei anderen Firmen in der Anfangszeit der Spur 00 ähnliche "Systemwechsel" ? Gab es bei PICO/PIKO nicht etwas vergleichbares ??