01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Ein Zeitzeuge

#1 von longjohn , 15.10.2021 13:51

Hallo Trix Expess- Freunde,

in einer Vorkriegsgüterzugpackung, die ich mir aus dem Keller geholt hatte, um sie durchzusehen und richtig zu bestücken, befand sich der Langholzwagen (Drehschemelwagen). Die Ladung trägt auf einer Seite den zeittypischen Aufdruck. War das von Trix gemacht? Es ist gedruckt bzw. gestempelt. Gibt es noch mehrere davon oder ist meiner ein Einzelstück und privat "hergestellt" worden?

Herzlich

Frank

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RE: Ein Zeitzeuge

#2 von lampenhans , 15.10.2021 14:09

An einem professionellen Druck durch TRIX sieht das nicht gearde aus. Eher nach der noch unbeholfenen Schrift eines Schülers, der gerade so richtig schreiben gelernt hat.

Gruss LH


Wer in meinen Beiträgen Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten, oder umweltschonend entsorgen.


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RE: Ein Zeitzeuge

#3 von SJ-Express , 15.10.2021 14:42

Hallo,
kann auch damals von einem "Pimpf" mit der Kinderdruckerei gemacht worden sein.......

Solche Stempelkästen mit einzelnen Gummi Buchstaben zum Zusammensetzen gab es schon lange.
Dabei ist der Abdruck auch nicht einwandfrei (Abstand und Zeichenhöhe im Schriftbild)

Gruß Manfred


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RE: Ein Zeitzeuge

#4 von longjohn , 15.10.2021 15:59

Hallo Manfred,

dsanke sehr, das könnte (Gott-sei-Dank) sein - ich hatte schon gedacht, Trix wäre zu "linientreu" gewesen und hätte seine Modelle mit Parolen "verziert".

Herzlich

Frank


 
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RE: Ein Zeitzeuge

#5 von Expressler , 17.10.2021 10:11

Ein Blick in die Geschichtsbücher liefert für mich eine klare Antwort auf obige Frage.
Der Spruch "Räder müssen rollen für den Sieg" war der Titel einer propagandistischen Werbekampagne der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1942.
Auf Anordnung der Machthaber musste aber bei Trix bereits 1941 die gesamte Produktion auf kriegswichtige Güter umgestellt werden. Spielzeug gehörte da sicher nicht dazu.
Dessen Produktion konnte erst 1948 wiederaufgenommen werden. Und da dürfte wohl niemand auf die Idee gekommen sein, besagten Spruch auf ein serienmäßiges Modell zu drucken!

Gruß Günther


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RE: Ein Zeitzeuge

#6 von hgb , 17.10.2021 10:40

Moin zusammen,

also ist es nach Güthers Aussage möglich, daß Trix aus der Produktion von 1941 oder eher Reste noch mit dem Stempel der Parole aus 1942 versehen hat. Es muß nicht durch Kinder- oder Männerhand geschehen sein.

Zudem ein Hinweis zum Eingangsthread, es handelt sich nicht um "Vorkriegsware", sonder eindeutig um Kriegsware vor dem Verbot der Nazis.

Einen schönen Sonntag noch allerseits
Hans-Günther


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RE: Ein Zeitzeuge

#7 von SJ-Express , 17.10.2021 14:17

Hallo,
wenn man #1 liest, stellt man fest, dass der Stempel nur einseitig aufgebracht wurde......

Trix hätte sich die Zeit genommen auch die 2. Seite zu stempeln.

Gruß Manfred


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RE: Ein Zeitzeuge

#8 von Taigatrommel , 03.11.2021 10:38

Hy,
wer in Büchern über Trix Express nachliest wird zum Schluss kommen, dass Herr Völk den Nazis nicht so nahe stand und solch ein Aufdruck eher nicht von Trix aufgebracht wurde. Herr Völk hat zwar nach inkrafttretten der Nürnberger Rassengesätze die Firma Trix von Herrn Bing (der Jude war und zwangsweise verkaufen musste) gekauft. Aber er hat noch bis zum Anfang des Krieges (so lange es möglich war) geschäftlich mit dem dann nach England imigrierten Herrn Bing und seiner neuen englischen Firma TTR kooperiert. Auch nach dem Kriege hat man weiterhin geschäftliche Beziehungen geflegt.
In meinen Augen wurde der Nazi-Spruch erst Nachträglich aufgebracht. Wenn der Spruch wirklich bei Trix aufgedruckt sein sollte, dann nur unter großen Druck der Nazis und man Represalien befürchtete.
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RE: Ein Zeitzeuge

#9 von Gleis3601 , 03.11.2021 10:59

Zitat von Taigatrommel im Beitrag #8
Hy,
wer in Büchern über Trix Express nachliest wird zum Schluss kommen, dass Herr Völk den Nazis nicht so nahe stand und solch ein Aufdruck eher nicht von Trix aufgebracht wurde. Herr Völk hat zwar nach inkrafttretten der Nürnberger Rassengesätze die Firma Trix von Herrn Bing (der Jude war und zwangsweise verkaufen musste) gekauft. Aber er hat noch bis zum Anfang des Krieges (so lange es möglich war) geschäftlich mit dem dann nach England imigrierten Herrn Bing und seiner neuen englischen Firma TTR kooperiert. Auch nach dem Kriege hat man weiterhin geschäftliche Beziehungen geflegt.
In meinen Augen wurde der Nazi-Spruch erst Nachträglich aufgebracht. Wenn der Spruch wirklich bei Trix aufgedruckt sein sollte, dann nur unter großen Druck der Nazis und man Represalien befürchtete.
Gruß Taigatrommel


Hallo Namenloser ,

was man deinem Beitrag hier entnehmen kann , ist sehr oberflächiges Geschreibe und auch sehr subjektiv interpretiert ...

Dieses Thema ( TRIX während des III. Reichs und die Beziehungen zwischen T. + TTR ) ist aus vielen Gründen , erheblich differenzierter zu Betrachten , als es so in diesen wenigen Zeilen von dir erfolgt ist .

Beispiel :

erhaltenes Foto , E. Voelk Anlage auf H. Görings 50.Geburtstag , Einweisung durch Hrn. Insam ... oder Rechtsstreitigkeiten in der NK - Zeit zwischen Trix u. TTR/England , um nur 2 Aspekte anzuschneiden .

Zum Wagen :

Der Aufdruck , ist wenn überhaupt , höchstens aus damaliger Zeit - aber kein offizelles T.-Produkt ...


Gruß
Andreas


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RE: Ein Zeitzeuge

#10 von hgb , 03.11.2021 11:07

Hallo zusammen,

es wäre schön, ohne persönliche Wertungen, das Thema zu beleuchten.

Einen Zeugen für den Aufdruck gibt es nämlich nicht, es ist das Dokument eines Propagandaspruchs aus Kriegs- und Nazizeiten auf Kinderspielzeug.

Daß dieses Kinderspielzeug rund 80 Jahre später zu einem Sammelobjekt geworden ist, dürfte beim Bedrucken der Ladung keine Rolle gespielt haben.
Jede Betrachtung dazu ist primär subjektiv, objektiv sind nur die belegten - nicht gefälschten - Fakten. Und natürlich haben wir nach dem "Großreinemachen" in Deutschland davon wenig.

MfG Hans-Günther


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