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Krüger TT, vierachsige Umbauwagen

#1 von ET der Rokalbahner , 13.09.2021 00:22

Hallo an alle TT Freunde.
Ich möchte heute anfangen ein Projekt vorzustellen, das mich schon länger beschäftigt, nämlich die vierachsigen Umbauwagen von Herrn Krüger. Aufzuhübschen und sie für die Zukunft zu rüsten, so das diese, doch sehr schönen und auch seltenen Wagen, ein gute Figur machen aber das sie auch zu den, in letzten Jahren von Tillig gebauten DB Wagenpark, dazu passen.
Wie kam es nun dazu, das ich aufeinmal die Möglichkeit hatte da zur Tat zu schreiten. Auslöser für meine Aktivität in der Richtung war das fehlen eines Aufstieges bei einem Wagen, an der Mitteltür.
Ich hatte diesen Austieg irgendwann vor vielen Jahren mal bei einer Ausstellung verloren und konnte nie mehr Ersatz dafür auftreiben. Eventuell war das Teil nicht richtig angeklebt und verschwand in den Weiten einer Messehalle.
Ich versuchte vor ein paar Monaten es nochmal über das TT Board, aber es kam zu keinem Kontakt, der eventuell sowas hatte.
Naja dachte ich mir, ist ärgerlich und dann muß ich wohl doch mir was selbst bauen.
Eigentlich würde ich sowas aus Evergreen Kunststoffprofilen bauen, aber mir kam eine ganz andere Idee, denn ich war in der Zwischenzeit stolzer Besitzer eines 3D Harzdruckers geworden und ich hatte meine ersten Gehversuche damit schon hinter mir, die mir ein vielversprechendes Ergebnis schon erbracht hatten, welches ich in einem separaten Thema dann auch noch vorstellen werde.
Ja dann machte ich mich frisch ans Werk und zeichnete mir solch einen Aufstieg mit eine 3D Zeichenprogramm und die Maße dafür lieferte mir das auf der anderen Seite noch vorhandene Teil.
Das Ergebnis ist super geworden und der Wagen sieht jetzt wieder aus, wie Original.

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Links das Original und rechts der 3D
Ausdruck.
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Fertig angeklebt und schwarz lackiert.

Als das getan war kam mir eine Idee, denn ich hatte für einen anderen Wagen schon ein Teil mir gemacht und das könnte den Umbauwagen auch gut zu Gesicht stehen.
Die Wagen werden seit je her mit Schwanenhalsdrehgstelle von BTTB ausgeliefert und die haben ja die Pufferbohle am Drehgestell dran, welche auch noch unter dem Wagen rumwackel und so kein fester Wagenabstand zustande kommen kann.
Also setzte ich mich hin und konstruierte für die vierachsigen Umbauwagen eine neue Pufferbohle mit aufstiegen und einem Anschlag für Peho KKK.
Hier das Ergebnis.
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Dies sind die ersten vielversprechenden Teile die man einbauen kann.
Es gab noch kleinere Korrekturen, aber im groben passten die Teile super.
Die nächsten Bilder zeigen, wie das dann aussieht, wenn die neue Pufferbohle eingebaut ist.
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Man sieht, das ich eine Verlängerung der Auflagefläche für die Peho KKK vorgenommen habe. Die war nötig, damit die KKK vollflächig aufgeklebt werder kann. Die KKK passt genau und hat durch den Anschlag vorn bei sauberen einpassen der Pufferbohle, dann auch gleich den Richtigen Abstand, wenn man den Anschlag für die BTTB Wagen komplett abschneidet.
Damit die Verlängerung auf dem gleichen Niveau wie die Bodenplatte liegt, muß nun ein Schiltz in die Bodenplatte ein gearbeitet werden. Da man die Bodenplatte eh etwas kürzen muß, kann man das auch gleich mit machen. Dies ist notwendig, weil ich bemerkt habe, das man die Bodenplatte sonst nicht mehr eingesetzt bekommt und man will sie ja vielleicht auch mal wieder entnehmen können.
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Das sieht dann so aus und ich habe gleich noch Wände für das WC eingezogen, wo dann später für die Beleuchtung ein Elko rein kommt, aber dazu später mehr.
Man sieht auch, das ich über das Loch für das Drehgestell, eine Mutter M2 aufgeklebt habe, worauf ich gleich auch noch ein gehen werde.

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Hier nun der eingesetzte Boden.
Herr Krüger hat später die Sitzreihen eingeklebt und die Wagen so ausgeliefert. Diese Sitze stammen von PSK und passen nicht wirklich. Wenn man die nachrüsten will, weil man noch Wagen ohne Sitze hat, dann ist das eine ziemlich Zeitbeanspruchende Arbeit.

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An den Drehgestellen habe ich die nicht mehr benötigte Pufferbohle abgesägt und die Feder für die BTTB Kupplung entfernt, sowie den Träger für die Feder auch abgesägt, damit das Drehgestell genügend Platz hat, um sich zu bewegen. Es ist zu sehen, das die Auflagepunkte des Drehgestells zum Boden hin, abgeschliffen worden. Das hat den einen Grund, das die Wagen viel zu hoch sind und zum anderen, weil ich eine Schafftschraube zum befestigen des Drehgestells verwende, damit es nicht mehr so da unten rumbambelt und wackelt. Man legt zu diesem Zweck Schleifpapier mit Körnung 120 flach auf den Arbeitsplatz und setzt die abzuschleifende Seit drauf und versucht das ganze schön Plan aufliegen zu lassen, bei dem gasamten Schleifvorgang. Es hat sich ergeben, das man sich langsam heran arbeitet, damit nicht zu viel Material abgetragen wird. Es reicht das sich das Drehgetsell gerade so und leicht hin und her schwenken lässt, wenn die Schafftschraube bis zum Anschlag eingedreht wurde.
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Das ist solch eine Schafftschraube, die man bei GHW bekommt. Gewinde M2 und der Schafft ist 3 mm hoch oder lang, aber das müsste ich nochmal genau ausmessen, diese Schrauben liegen bei mir schon lange rum und finden nun endlich Verwendung.
Das Loch im Drehgstell selbst muß nicht aufgebohrt werden, es ist aber darauf zu achten, das die eingeklebte Mutter sauber Mittig über dem Loch im Wagenboden liegt.
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So sieht dann ein fertiger Wagen aus.

Um in die Wagen auch noch Beleuchtung rein zu bekommen habe ich mich für die Y Stromfedern von BTTB oder heute Tillig entschieden, an die ich Dräht anlötete und sie nach oben durch ein Loch führte, welches ich durch die Bodenplatte bohrte, im Bereich des Ganges, direkt im Anschluß an den Schlitz für die Verlängerung der KKK Auflage.
Hier ein Bild noch mit Licht.

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Dies war nun der erste Teil und ihr werdet euch zurecht fragen, wie jetzt der Wagen ist doch jetzt fertig, was soll denn da noch kommen.
Ja natürlich ihr habt recht, kann ich da nur sagen, aaaaber...... ich kann noch eine weiter Schippe drauflegen.
Seit gespannt und hoffentlich freut ihr euch auf den zweiten Teil, der noch interessanter sein wird, ist versprochen und Hand drauf.
Für heute soll das erstmal genug sein und ich wünsche euch eine guten Start in die neue Woche.

Viele Grüße Torsten, der nicht nur Rokalbahner ist.


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RE: Krüger TT, vierachsige Umbauwagen

#2 von ET der Rokalbahner , 15.09.2021 17:40

Hallo und auf zur zweiten Runde.

Ich hatte ja schon im ersten Teil bemerkt, das die Inneneinrichtung der Wagen, die Herr Krüger später dann verbaut hat, von PSK stammen und diese sind eigentlich gar nicht für die Umbauwagen gedacht. Wenn man nun Wagen hat, wie ich, die noch keine Inneneinrichtung haben und man möchte diese Nachrüsten, kommt man unweigerlich auf diese Teile von PSK zurück.
So dachte auch ich und bestellte mir mehrere Tütchen voll dieser Teile und Schritt zur Tat, worauf sich aber ziemlich schnell Ernüchterung einstellte, denn die Sitzreihen passen hinten und vorn nicht, so das man nicht da herum kommt, sie zu zerscheiden.
Diese ist dem Abstand der Fenster geschuldet, wo bei es beim 2 Kl. Bereich noch einigermaßen geht, bestückt man nur die mittleren Fensterreihen mit Sitzen. Will man auch jeweils die Enden mit Sitzen ausstatten, darf man schon anfangen zusägen.
Im 1.Kl Bereich wird das dann noch schlimmer und obwohl ich mir recht viele Teile zum nachrüsten gekauft hatte, kam ich ziemlich schnell an einen Punkt, wo ich sagen musste, por die Teile reichen mir nicht, ich werd verrückt.
In den Wagen, die schon Inneneinrichtung hatten, bemerkt ich , das Herr Krüger immer an den Enden zu den Ausstiegen, die Sitze gar nicht eingebaut hat. Bei den Teilen die ich gekauft hatte, waren auch Trennwände dabei, die man einkleben soll, die aber gar nicht richtig passen. Ich stellte auch fest, das durch das einkleben der Trennwände, die Gehäuse sehr steif wurden und man die Böden sehr schlecht heraus bekam, da man die Gehäuse nicht mehr gut spreizen konnte.
Dann als nächstes kam der Einbau der Beleuchtung, was fast unmöglich wurde, durch die eingeklebten Trennwände, da das Dach bei den Wagen ja nicht abnehmbar ist.
Nun stand ich da mit meinem Vorhaben und kam nicht weiter, bzw nur mit einem riesigen Aufwand.
Na ja, was soll ich sagen, das ganze gefiel mir überhaupt nicht und ich zerbrach mir den Kopf, wie ich das anstellen kann, um doch noch zum Ziel zu kommen.
Nach einer Pause, kam mir doch eine Idee und die lief, wie sollte es nun auch sein, wieder auf den 3D Drucker hinaus.
Ich setzte mich hin und entnahm Tagelang Maße und überlegte, wie ich das machen kann.
So nahm ich die eigentlich fertig Pufferbohle und erweiterte sie so, das eine komplett neue Bodenplatte entstand.
Diese Bodenplatte, war dann Grundlage für alle Wagentypen, auf die ich dann die Inneneinrichtung aufbaute, die dann auch entsprechend genau passen sollte.
Das ganze mußte dann natürlich auch so beschaffen sein, das man diese Bodenplatte auch wieder entnehmen kann.
Das ganze artete dann soweit aus, das ich es hinbekam, das man das alte Gerümpel gar nicht mehr braucht und bearbeiten muß.
Und das ist nun daß Ergebnis, welches ich euch heute vorstellen möchte.
Ich habe in die Bodenblatte einen Sitz für die Mutter eingebracht, damit diese auch genau über der Bohrung liegt und ich nicht ewig zu frimeln muß, damit die auch gut in der Mitte sitzt. Jetzt heißt es nur noch Mutter einlegen und mit einem Tropfen Sekundenkleber am Rand fixieren, damit sie nicht wieder rausfällt.
Das ganze ist so beschaffen, das ein Wagenboden aus zwei Hälften besteht, was ich beibehalten habe, wie es Herr Krüger auch gemacht hat und man muß den Boden nur noch einclipsen. Da wackelt nix und da rutscht nix und da fällt nix von selbst aus dem Gehäuse raus, man kann Beleuchtung einbauen und in die nun auch Vorbildlich an der richtigen Stelle in den Wagen installierten WC's, Elkos einsetzen, damit das Licht nicht Flackert.
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Das ist der erste Versuch, an dem ich dann noch ein paar Korrekturen vornehmen mußte, aber das passte alles schon prima in die Gehäuse.

Hier das sind nun alle möglichen Varianten, die es gibt.

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2Kl. Wagen mit WC an einem Ende.

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1./2. Kl. mit WC am Mittelausstieg.

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Und 2.Kl./Packabteil mit WC am Endausstieg der 2.Kl.

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Und hier nochmal das Packabteil mit eingesetzter Mutter.
Man sieht, die Rastnasen sehr gut, zu denen ich noch etwas bemerken möchte, denn bei mir waren einige Stege unter den Fenstern ausgebrochen, die ich dann mit Evergeen Kunststoffsstreifen erneuern mußte. Es gibt Fenster in einigen Wagen, die haben eine größere Materialdicke, was zu Problemen führen kann. Ich habe das versucht zu berücksichtigt und überlegt, das vielleicht immer an den selben Stellen diese sein könnten, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Wenn ich nun noch weitere Wagen habe, wo die Fenster dieses dickeren Rahmen haben, dann muß ich da diese mit einen Fräser etwas abflachen, sonst ist an der Stelle kein rasten möglich und das Gehäuse wird gespreitz. Die Drehgstelle sind wie im ersten Teil beschrieben genauso wieder anzubringen.
Zum Schluß noch Farbe drauf, was ich noch nicht gemacht habe, da in den letzten Wochen andere Dinge anstanden, aber das ist ja dann der kleinere Aufwand noch an der Sache, wobei sich für mich das ganze jetzt komplett entzerrt hat und ich den Aufwand mit der Inneneinrichtung nicht mehr habe, so das ein Umbau jetzt zügig geschehen kann. Da dauert es jetzt am längsten, die Beleuchtung einzubauen.
Viele Grüße Torsten.


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