als die Minitrx 2990 in die Läden kam, hätte ich es auch nicht besser gewußt. Heute würde ich sagen: eine wunderschöne Lok, die nur falsch beschriftet ist. Minitrix lieferte in den 1970ern lange Jahre ein Modell der Klasse K4s der Pennsylvania Railroad. Und mit der Pennsy-Lok stimmt das Minitrix-Modell weitgehend überein. Erst als sich die Zeit dieser Lok dem Ende neigte, hat man das Modell als Santa Fe - Lok nachgeschoben.
Minitrix hat das Fahrgestell der deutsche Baureihe 01 genommen und darauf einen Kessel nach dem Vorbild der Pennsy K4s gesetzt und einen amerikanischen Tender dran gehängt. Das Vorbild der Pennsy K4s wiegt 234 Tonnen. Zwei Lok haben die Zeiten überstanden, eine wird zur Zeit wieder betriebsfähig gemacht. Der Durchmesser der Radsätze stimmt weitgehend mit der BR 01, wenn man von den Abweichungen absieht, die durch die amerikanischen Zoll-Maße entstehen. Die in 425 Stück gebaute Loks war von 1919 bis 1957 im Schnellzugdienst aktiv.
Die Pennsy- K4s hatte einen vierachsigen Kohlentender, eine Belpaire -Feuerbüchse (mit der flachen Oberseite) und Speichen-Treibradsätze.
Die USRA (United States Railroad Association) entwickelte während des I. Welkrieges mehrere Lokomotiv-Typen, die einheitlich von allen Bahngesellschaften beschafft werden sollten. [Dazu zählt auch die 2-4-2 Mikado-Lok von Trix / Märklin in H0 (Light Mikado)]. Die Santa Fe beschaffte von den USRA-Entwicklungen fünfzig "Heavy Pacific"-Lokomotiven. Eine Lok des Vorbildes, die 330 Tonnen schwere 3415 ist betriebsbereit und schleicht heute über eine Museumsbahn.
Als Santa Fe - Lok hätte das Minitrix-Modell einen sechsachsigen Öltender, eine normale Feuerbüchse und Boxpok-Treibradsätze haben müssen, um die wichtigsten Unterschiede zu erwähnen.
Aber wie schon eingangs geschrieben, bei Erscheinen des Modells gab es keine Möglichkeit, die Minitrix-Lok mit dem Vorbild zu vergleichen. Und heute sind so gut erhaltene Modelle selten.