seit einigen Tagen habe ich diese durchaus zeigenswerte Trix E 50 in 2L Ausführung in meinem Fuhrpark. Das erste was natürlich ins Auge fällt ist die starre Frontschürze. Natürlich geht so die ganze Charakteristik des Ursprungsmodells verloren. Das macht allerdings rein gar nichts, wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche Maschine jederzeit auch in guten Zustand reichlich auf dem Markt vorhanden ist und was für ein schönes Modell daraus durch den Umbau geworden ist. Die Puffer sind federnd und es sind echte Schraubenkupplungen angebracht. Die Dachpartie wurde ebenfalls überarbeitet und die Panthos sind (noch) ohne Funktion. Auch die Anschriften sind neu gekommen und sind auch sehr akkurad angebracht.
Ob ich die Lok für AC tauglich mache oder lediglich über die Panthos bei mir betreibe werde ich mir noch überlegen. Insgesamt ein wunderschöne "Gussklumpen" dessen Umbauer mir allerdings nicht bekannt ist.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
ein sehr schönes Modell und sehr schön gesupert. Der "Superer" hätte allerdings noch die von Trix seinerzeit aus Vereinfachung angebrachte Zierleiste unterhalb der Führerstandsfenster durch die dort im Original befindliche Handlaufleiste ersetzen sollen - oder zumindest den weißen Strich farblich abändern (z.B. in dunkleres Grün). Die Gußkappe abzuschleifen wäre m.E. ein Riesenaufwand - aber zugunsten der Vorbildtreue.
Moin, sicher ein schönes Modell, was der Umbauer da hergestellt hat. Aber warum Haftreifen auf nicht angetriebenen Achsen? Da besteht noch Handlungsbedarf. Wenn die auf Märklin laufen soll, dann sind die Fahreigenschaften mit dem originalen Antrieb aber nicht wirklich überzeugend. Null Auslauf am Signal. Dennoch viel Spass mit dem Teil.
Hat Schnabel das evt. hergestellt?
Grüße
Martin
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tolles Modell! EInem Umbau auf Märklin würde ja nicht wirklich etwas im Wege stehen. Platz für einen Decoder ist reichlich vorhanden - damit würde man auch die Fahreigenschaften in den Griff bekommen und das unmotorisierte Drehgestell schreit ja geradezu nach einem Schleifer. Ich finde jedenfalls, dass die Lok ganz hervorragend zu den alten Neubauloks von Märklin passt.
ob da Schnabel am werk war kann ich nicht sagen. Auch was den Antrieb angeht, habe ich sie noch nicht ausprobiert. Den Motor kann man aber recht einfach gegen einen Mabuchi austauschen, was den Fahreigenschaften dann zu gute käme.....wenn ich sie überhaupt umbaue!
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Zitat von noppes im Beitrag #5....ob da Schnabel am werk war kann ich nicht sagen.
Norbert,
die Firma Schnabel hat den Umbau seinerzeit listenmäßig betrieben. Das heißt, je nach dem, wie viel der Kunde ausgeben wollte, war jede Änderung am Trix-Modell einzeln bestellbar. Das ging vom Dachgarten über die Fensterverglasung bis zur Pufferbohle.
Indiz für einen Schnabel-Umbau wäre der entfernte Stecker auf dem Dach der Lok. Auch Blechschilder mit der Loknummer fertigte Schnabel. Die Lücken an den festgelegten Drehgestellteilen wurden mit Messingstücken geschlossen. Auch die separt angebrachten Handläufe sprechen für Schnabel. Die Firma hätte aber als eine Angebotsposition dann gleichzeitig einen Handlauf unter den Führerstandsfenstern angebracht.
Stutzig macht mich die Anordnung der Haftreifen auf den Radscheiben. Eine antriebslose Achse des im Bild rechten Drehgestell hat zwei Haftreifen, was wenig Sinn macht. Dafür fehlen zwei Haftreifen auf dem angetriebenen zwei Achsen. Vermutlich sollte so die Stromabnahme verbessert werden. Die Lok gab es aus gutem Grund auch mit zwei Motoren, weil die Trix E50 als einmotorige Lok für ihre Größe nicht sehr zugkräftig ist.
Hallo Herrmann, "taufrisch" ist die E 50 aber sicherlich nicht. Am Führerstand 1 sieht man doch Schäden am Lack und die weisse Zierlinie am Lokkasten unten hat auch einige Fehlstellen. Das sollte aber alles kein Problem sein und könnte mit Farbe restauriert werden. Bei der Gelegenheit könntest Du auch die Lüftungsgitter silberfarbig absetzen. Es gibt silberfarbige Faserstifte mit denen das einfach zu machen wäre. Dann wäre die E50 ein Prachtstück, aber halt nicht mehr im Originalzustand. Trotzdem viel Spass mit dem Modell ! Gruss regalbahner
berücksichtigt bitte, daß die Trix E50 erstmals im Katalog 1959 auftaucht. Es gab lange Zeit kein Modell einer E50 bzw. 150 eines weiteren Herstellers. Das ist der Grund, warum die Firma Schnabel Umbauten von der Trix E50 (für andere Systeme) anbot.
Überlegt mal, wie damals Modelle gefertigt wurden. Ohne CAD, ohne Computer, wie man es heute macht. Damals beschäftigten die Modellbahnfirmen Formenbauer, die buchstäblich aus mehreren Klumpen Stahl eine mehrteilige Form für ein Lokgehäuse frästen und feilten. Und jeder Formenbauer hatte so seine Handschrift. Mit dem Ergebnis, daß wir heute ohne Blick auf Kupplung und Radsätze erkennen, wer der Hersteller ist. Die neuesten, mit Comuterhilfe gebauten Lokomoiven sind dagegen im Aussehen zwar stimmiger, ähneln sich dafür so stark, daß man sie auf einen Bild nicht auseinander halten kann.
Übrigens: Weil der Radstand der Drehgestelle der E50 weitgehend mit dem Drehgestellradstand der Diesellok V320 (später DB 232) überein stimmt, hat Trix ein H0-Messingmuster der V320 mit den Drehgestellen der E50 angefertigt, um auszuprobieren, ob die gegenüber der E50 längere Diesellok überhaupt auf die Trix-Gleise paßt. Realisiert wurde dann jedoch eine Diesellok aus der V160-Familie. Der 232 nahm sich erst 1970 Rivarossi an.
Abgenudelt sind die hier gezeigten Märklin Modelle. Klar war früher alles schwieriger mit dem Formenbau. Die besseren Formenbauer waren wohl etwas weiter südlich am Werk. Wo sonst gibt es Modelle, die auch nach einem halben Jahrhundert durchaus verkauft werden?