hier mein Uralt-Diesel Switcher von Minitrix. Hersteller war Fairbanks Morse Anfangs der 50iger Jahre. Antrieb Diesel-Elektrisch, Motor Zweitakt-Diesel mit ca. 100 Liter Hubraum verteilt auf sechs Zylinder! Obwohl umwelttechnisch ein Desaster, der Klang ist super... Übrigens sieht die ALCO HH 600 (HH für High Hood) zum verwechseln ähnlich aus. Das Modell kam ca. 1970 auf den Markt und wurde fast unverändert bis 1999 produziert, also fast 30 Jahre. Trotzdem gebraucht eher selten zu finden.
Gruß!
Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!
Wie Du schon erwähnst waren die Vorbilder sicher keine Umweltaktivisten.
Vielleicht interessant an dieser Stelle, das die Firma Fairbanks-Morse erst nach dem Krieg in das Lokomotivengeschäft einstieg, um ihre im Krieg in U-Booten und Landungsbooten bewährten Motoren weiter absetzen zu können. Das Besondere an diesen Motoren war ihre relativ kompakte Bauweise nach dem Prinzip der gegenläufigen Kolben (opposed piston engine). Das heißt in jedem Zylinder befinden sich an beiden Enden Kolben, die gegenläufig arbeiten. Dank der kleineren Bauweise konnte man mehr Leistung in eine Lok packen. Das war zwar bei den Bahngesellschaften zunächst sehr beliebt, aber die aufwändigere Wartung (und Störanfälligkeit bei nicht ganz so sauberer Wartung) ließen sie dann doch mit der Zeit wieder davon Abstand nehmen, und Ende der 50er Jahre gab FM das Geschäft mit den Lokomotiven wieder auf.
Hallo zusammen, diese Lok und eine weitere habe ich auch in meiner Minitrix - US-Sammlung. Es wäre mal interessant zu erfahren, ob es außer den aus den Katalogen abgebildeten Modellen noch weiter Varianten gab. Bei den Güterwagen gab es Wagentypen, keine Bedruckungsvarianten, die es nie in den deutschen Trix - Katalogen gab. Auf der Unterseite jeweils bedruckt mit "Trix Austria". Angeblich wurden diese bei Roco in Salzburg montiert. Zurück zum Lokmodell: Die alten Minitrix-Modelle waren wirklich robust konstruiert und halten ganz schön was aus. Das letzte Mal, vor drei Jahren wegen Corona, waren zwei meiner US-Dieselloks auf meiner Vorführanlage mehrere Tage für jeweils 4 Stunden pro Tag im Dauereinsatz, ohne Probleme. Zur "Belohnung" gab es hinterher eine Radreinigung und ein Tröpfchen Öl an die Achsen. Das wars!
Zitat von Waldwolf im Beitrag #5Hallo zusammen, diese Lok und eine weitere habe ich auch in meiner Minitrix - US-Sammlung. Es wäre mal interessant zu erfahren, ob es außer den aus den Katalogen abgebildeten Modellen noch weiter Varianten gab. Bei den Güterwagen gab es Wagentypen, keine Bedruckungsvarianten, die es nie in den deutschen Trix - Katalogen gab. Auf der Unterseite jeweils bedruckt mit "Trix Austria". Angeblich wurden diese bei Roco in Salzburg montiert. Zurück zum Lokmodell: Die alten Minitrix-Modelle waren wirklich robust konstruiert und halten ganz schön was aus.!
Das ist in tatsächlich ein sehr weites Feld, da das Minitrix-Progamm zusätzlich zu den in Deutschland angebotenen Modellen auch mit weiteren Varianten bei diversen US-Importeuren wie Aurora, Modelpower und zuletzt wohl Walthers vertrieben worden ist (häufig sogar mit den Originalverpackungen von Minitrix). Das waren als Grundtypen jeweils die bekannten Loks, drei verkürzte Streamliner und die Güterwagen, wobei letztere m. W. allesamt von Roco unter „Trix Austria“ produziert worden sind. Von fast allem gab es bei den Importeuren immer wieder mal Neuauflagen mit zum Teil gänzlich neuen Varianten. Minitrix hatte in den USA bei dem dort eher dürftigen Angebot der Spur N wohl qualitativ einen recht guten Ruf gehabt und wurde daher bis immer wieder nachgefragt.
Empfehlenswert ist als erster Blick vielleicht der Rückgriff auf die Minitrix-Kataloge der späten 60er- und frühen 70er-Jahre, wo das deutsche US-Programm recht umfangreich abgebildet ist. Danach gab es bis Ende der 80er immer wieder vereinzelt Loks oder die drei Reisezugwagen und als letzte Neuerung in den 80ern den Western-Zug. Diverse Kataloge sind unter https://www.conradantiquario.de/content/...logservice.html sichtbar.
Auf meinem Rechner müsste sich auch noch das pdf eines reinen US-Katalogs von Minitrix befinden …
Hallo zusammen, es ist zwar ein Weilchen her, dass wir uns im Minitrix -Forum über Modelle nach amerikanischen Vorbildern ausgetauscht hatten. Endlich habe ich es geschafft, über meine Anlage einen kurzen Film zu machen und auf Youtube hochzuladen. Am Anfang des Films ist ein BigBoy von Röwa zu sehen, der nach Jahrzehnten erstmals wieder seine Runden drehte. Die Steuerung besteht übrigens aus Kunststoff, ganz nach Art des Willi Ade eben.
den Gegenkolbenmotor gab es auch als 4-Takt-Diesel, ob die Verbrennung und damit der Umweltfaktor besser war weiß ich nicht, auch ob der 567er von GM, ein Zweitaktdiesel, da wirklich besser war...? Junkers in Dessau war hier der Hersteller von Gegenkolbenmotoren und da das Verhältnis von Leistung zur Masse des Motors sehr gut war gab es sogar Flugmotoren nach diesem Prinzip auch die Laufruhe war sehr hoch. Der Junkers-Gegenkolbenmotor wurde auch in Schiffe, wie die "Fröhliche Dörte" Naumburg/Saale und in Krupp-LKW verbaut; beides selber gesehen. Der britische Napier-Deltic war ebenfalls ein Gegenkolbenmotor in, der Name sagt's, in Dreieckform. Egal, es ist ein sehr interessanter Motor, bei dem die Endstufe der Optimierung mit Sicherheit noch nicht erreicht ist: Thema alternative Verbrennungsmotore mit z.B. Wasserstoff. Allein die etwas kompliziertere Bauart wird das wohl verhindern.
Lieben Gruß
Martin
Das Modellbahnhobby ist einfach schön, es ist für jeden etwas dabei und jeder soll für sich entscheiden was er sammelt, baut usw., deswegen kann ich auch einiges nicht nachvollziehen, wenn es um einzelne Hersteller geht. Toleranz ist das Gebot! Manches Gezetere, Nörgeleien und Reagieren versteh' ich nicht und ich vermute, dass das Menschen sind, die einfach nur Aufmerksamkeit wollen....., klappt nicht immer.
eine kleine Berichtigung sei erlaubt: die Röwa ist kein Big Boy! Den hatte Röwa auch nie im Programm; es handelt sich um eine "USRA 2-8-8-2", USRA 2-8-8-2. Bei uns in Deutschland würde man von einer (1’D)D1’ sprechen im Gegensatz zum Big Boy, der eine 4-8-8-4, bzw. (2’D)D2’ Achsfolge hat. Big Boy.
Diese, bzw. auch die zweite US-Dampflok aus dem ehemaligen Röwa Programm tauchten später noch eine Zeit lang bei Bemo auf Bemo Mallet Spur N, hier leider am Tender unsäglich beschmiert. Und noch ein Bonmot am Rande: ausgerechnet die "Pennsy"-Version, die du hast, gab es beim Vorbild nicht wirklich. Röwa hatte die Lok in drei Versionen, "Norfolk & Western", "Santa Fe" und "Pennsylvania"; richtig ist hier nur die "Norfolk & Western"...
Aber das tut natürlich der Schönheit der Lok keinen Abbruch; zudem zeigt es, welcher Visionär Willy Ade eigentlich war! Die Loks erschienen erstmalig um 1970 herum, also vor mehr als 50 Jahren und gerade in N können diese Modelle auch heute noch neben Modellen der 2020er Jahre bestehen! Selbst antriebstechnisch hat sich bis auf Schwungmassen, LEDs und Digitalisierung natürlich seitdem nichts nennenswert verändert...