wieder mal so ein Zufallsfund - mir ist dieser TWE 930 mit Uhrwerk zugelaufen, zu einem ordentlichen Preis und optisch ganz nach meinem Geschmack. Bei diesem Triebwagen habe ich mir tatsächlich die Version mit Uhrwerk gewünscht. Er war damals zufällig eines der ersten Modelle, das mir aufgefallen ist, als ich angefangen habe, mich mit der Spur 0 zu befassen.
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Der Triebwagen scheint mir relativ unverbastelt zu sein. Das Dach sitzt bündig und fest, die Laschen sind noch dran. Das Uhrwerk läuft, allerdings nicht besonders flüssig. Außerdem ist ein Antriebsrad von der Pest befallen und sitzt nicht mehr fest auf der Achse.
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Da stelle ich mir jetzt die Frage, wie ich vorgehen soll: Das Uhrwerk ausbauen und das lockere Rad fixieren? Wenn ja, wie? Oder den Triebwagen als Vitrinenmodell besser so lassen, um nicht unnötig in die Substanz einzugreifen? Da bin ich mal wieder auf Euren Rat angewiesen.
So oder so, ich freue mich über den Triebwagen. Er hat eine tolle Ausstrahlung.
Hallo Christian, das ist doch ein sehr schönes Fahrzeug in prima Zustand - unbedingt fahren lassen! In der Vitrine fühlt sich der TW nicht wirklich wohl :-)
Wenn es meiner wäre würde ich das Pest-Rad mit Sekundenkleber so lange retten wie es geht. Erst wenn es wirklich wegbröselt kommt bei mir ein Replikat für nen Austausch infrage.
Kann aber jeder so machen wie er will - ich fahr am Liebsten mit schönen Fahrzeugen, mein Roter Pfeil in Uhrwerk ist makellos und ich liebe es ihn fahren zu sehen.
Grüße Jürgen
Mit Märklin Tinplate spielen ... ... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem neuen TWE! Mir gefällt der sehr gut, ist einfach ein schönes Modell, gerade in dem Zustand. Federwerk, da hast Du auch einen vernünftigen Weg eingeschlagen (ob ich da etwas parteiisch bin, habe ich gerade vergessen...).
Ich möchte allerdings anmerken, dass Dein Werk schon etwas verschmutzt aussieht. Das tut der Mechanik nicht gut, wenn es so länger läuft. Oft bis immer sieht dann die "Ölung" auch eher mau aus. Ich würde dem Werk einen Service gönnen, oder Plan B, frag doch mal z.B. Felix, ob er sich ein paar Euro verdienen möchte. So teuer ist das auch nicht, auf jeden Fall billiger als ein Tauschtriebwerk.
Viele Grüsse und viel Spass mit dem Neuerwerb, Daniel
gerne würde ich den Triebwagen auch fahren sehen und dabei wissen, dass sich das Uhrwerk in einem gepflegten Zustand befindet. Wäre das ohne größere Eingriffe in die Substanz möglich, würde ich das sofort angehen (lassen).
Allerdings möchte ich in keinem Fall das Dach abnehmen oder sonst irgendwie gravierend in die Substanz eingreifen. Der Triebwagen befindet sich optisch in hervorragendem Zustand und scheint mir original erhalten zu sein. Da möchte ich keine einzige Lasche aufbiegen.
Ob unter diesen Bedingungen eine Überholung des Uhrwerks denkbar ist, weiß ich nicht. Ich denke, dass man das Drehgestell leider nicht einfach so ausbauen kann. Ich bin aber sicher, dass Felix das beantworten können wird.
Hallo Christian Laschen aufbiegen birgt immer ein gewisses Risiko. Ich selbst besitze den gleichen Triebwagen sowie den roten Pfeil mit elek. Antrieben. Um beide Fahrwerke zu überholen mussten die Laschen der Dachbefestigung aufgebogen werden. Das gelang jedes mal ohne Abbrüche. Da ich aber die Zugänglichkeit zu den Fahrwerk an gewährleisten wollte, bog ich die Laschen nur ganz leicht zusammen. So klemmt das Dach mehr auf dem Kasten als es fest hält. Wenn Du also das Uhrwerk fit machen magst bzw. pestige Räder tauschen musst wird Dir nichts anderes übrig bleiben. Wenn es Dir aber absolut wiederstrebt dann erfreut Du Dich halt an einem wunderschönen Stand bzw. Vitrinenmdell. Gruß Frank
Wie Du weißt, hat mit dem Uhrwerks- TWE das Elend bei mir angefangen.
Leider kann man an dem Fahrzeug NIX machen, ohne das Dach abzunehmen, d.h. ohne die Laschen aufzubiegen. Ebenso gibt es TWE und RP ausschließlich mit vernieteten Uhrwerken, nicht mit verschraubten. Das bedeutet, daß größere Eingriffe am Uhrwerk auch nicht so ohne weiteres machbar sind. Das ist sehr schade, da das Uhrwerk eine absolut geniale und äußerst langlaufende Konstruktion ist.
Ich würde die Laschen aufbiegen und dann, wie Frank sagte, nur leicht zudrücken und evtl mit ein paar Neodymmagneten sichern. Wenn Du TWE oder RP mal in elektrisch besitzt, musst Du das sogar machen, da man sonst nicht mal die Bürsten tauschen kann. An meinem RP hat schon jemand das Blech mit den Laschen ersetzt, da sie wohl abgebrochen waren. Aber Du hast ja meinen RP gesehen, er ist sowieso rundum im bespielten Zustand.
Gruß,
Felix
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mein TWE (seltsamerweise mit 66er Schaltung) hat beim Dach einen Kompromiss. Die Laschen sind soweit aufgebogen, dass das Dach gut hält und trotzdem ohne viel Biegen abgenommen werden kann. So habe ich das Dach schon mehrmals problemlos ab und wieder rauf bekommen. Die Idee mit den Magneten werde ich auch mal testen.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
vielen Dank für Eure sehr hilfreichen Antworten. Ich habe mir das Uhrwerk mal genau angesehen. Mag sein, dass es auf den Bildern täuscht, aber so schmutzig ist es gar nicht. Es ist sogar ziemlich sauber. Die erste wichtige Nachricht ist, dass es nicht überölt ist. Keine Spuren von Öl irgendwo, wo es nicht hingehört und nicht mal an den Außenseiten der Platinen. Auch die Zahnräder sind sauber, da ist kein gravierender Schmutz zwischen den Zähnen, sondern lediglich feine Ablagerungen bzw. Verfärbungen - das habe ich schon in viel schlimmer gesehen. Vermutlich ist das so, weil man das Uhrwerk nicht an den falschen Stellen geölt hat.
Die Drehgestellblenden scheinen sich außerdem abmontieren zu lassen, ohne das Uhrwerk auszubauen. Da ich nicht plane, den Triebwagen im Dauerbetrieb laufen zu lassen, überlege ich, ob die folgende Vorgehensweise denkbar wäre:
1.) Abnehmen der Drehgestellblenden, die seitlich mit den Platinen des Uhrwerks verschraubt sind 2.) Grobe Reinigung der Platinen von Außen mit einem trockenen Tuch; soweit an den Lagerstellen Schmutz erkennbar ist, grobe Reinigung mit einem kleinen Stück Knetmasse 3.) Lagerstellen vorsichtig und sehr zurückhaltend ölen 4.) Fixieren des lockeren Antriebsrads - da die Drehgestellblende abgenommen werden kann, hätte ich da keine Bedenken. Was ich nicht gemacht hätte: Einen Tropfen Sekundenkleber auf die Achse geben. Da hätte ich Angst gehabt, dass der Kleber ins Lager gedrückt und die Achse so blockiert wird.
Zu dieser Vorgehensweise würde ich gerne mal Eure Meinung hören. Ich weiß, dass das keinesfalls einer ordnungsgemäßen Wartung des Uhrwerks entspricht, aber ich frage mich, ob das unter Abwägung der Gesamtumstände (Vernietete Platinen und fest montiertes Dach) nicht ein vertretbarer und verhältnismäßiger Weg wäre, den Triebwagen für gelegentliche (seltene) Ausfahrten fit zu machen.
Hallo Christian Das könnte für eine gewisse Zeit die einfachste Lösung sein. Aber bedenke der Zersetzungsprozess durch die Zinkpest an den Rädern wird fortschreiten, dann musst Du da ran gehen. Gruß Frank
Zitat von gote im Beitrag #11Hallo Christian Das könnte für eine gewisse Zeit die einfachste Lösung sein. Aber bedenke der Zersetzungsprozess durch die Zinkpest an den Rädern wird fortschreiten, dann musst Du da ran gehen. Gruß Frank
Frank, wenn die Drehgestellblenden einmal abgeschraubt sind, traue ich es mir auch zu, auch die Räder zu tauschen. Ist Kniffelskram, geht aber.
Christian, Glückwunsch zur Entscheidung, die Dachlaschen nicht aufzubiegen!! Sind sie einmal aufgebogen, gibt es einen unberührten TWE weniger!! Der Status ist mit nichts auf der Welt wiederbringbar!
Das Aufbiegen von Blechlaschen sollte nur in lebensbedrohlichen Situationen erfolgen!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #13Wenn die Blenden abgeschraubt sind, lassen sich die Räder problemlos tauschen.
Hallo,
bei dem TWE würde ich keine (glänzenden) Nachbau-Räder montieren. In meinem "Radlager" befinden sich immer passende alte Räder, sodaß man bei Bedarf auch nur ein Rad austauschen muß, wenn die anderen drei noch intakt sind.
Christian, bei Bedarf bitte melden!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus
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Hallo, mit "Kniffelskram" in #12 meinte ich, daß es immer etwas aufwändiger ist, irgendwelche Montagearbeiten an nicht demontieren Fahrzeugen durchzuführen, alleine schon wegen der Gefahr der Beschädigung während des Werkelns.
Natürlich hat Felix recht: nach Abnahme der Blenden liegen die Räder vor einem.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, Hallo Felix ... okay wenn Ihr das sagst. Da habt Ihr bestimmt mehr Erfahrung. Es darf dann aber nicht mehr zum reparieren bzw. zum Ersetzen sein. Gruß Frank
bau Dir doch ein elektr. Ersatztriebwerk ein. Solch ein Triebwerk wurde hier im Forum schon einmal vorgestellt. Dann kannst Du in aller Ruhe das Uhrwerktriebwerk reparieren. Ich habe in meinem TWE auch so ein Triebwerk drin und bin damit voll zufrieden.
Chris, da holt man sich einen unschuldigen Triebwagen zum Zwecke der Entspannung und dann hat fängt der Stress doch wieder an... Da hast Du dir ja was ins Haus geholt. Das das Dach so Wartungsunfreundlich ist, wusste ich nicht, sorry.
Vielleicht rollt Dir ja wirklich in naher Zukunft noch ein gebrauchter TWE 12930 über den Weg, dann könntest Du fahren und "Zustand erhalten" zur gleichen Zeit, wenn es nicht wieder Geld kosten würde, eigentlich der beste Kompromiss.
die Reperatur des Uhrwerkes wird wohl nicht ohne den Ausbau des Uhrwerkes gehen, und dazu müssen halt die Laschen aufgebogen werden. Sie werden ja nicht gleich abbrechen. Alles andere ist doch Murks.
Ich denke nicht, dass das Uhrwerk repariert werden muss. Es ist nicht zu schmutzig und läuft. Da wäre es schade, die vernieteten Platinen zu öffnen. Ich werde daher wie weiter oben beschrieben vorgehen.
Klaus, vielen Dank für Dein Angebot, bei den Rädern auszuhelfen. Falls tatsächlich ein Rad zerbröselt, komme ich gerne darauf zurück.
die Reperatur des Uhrwerkes wird wohl nicht ohne den Ausbau des Uhrwerkes gehen, und dazu müssen halt die Laschen aufgebogen werden. Sie werden ja nicht gleich abbrechen. Alles andere ist doch Murks.
MfG Lastra
Ich frage mich, was hier Murks ist:
Einen bislang unberührten, nach Christians Aussage funktionfähigen Uhrwerk-TWE zu erhalten, oder aber diesen Zustand für immer zu vernichten, um vielleicht sogar (oh Graus!) ein elektrisches Triebwerk einzubauen???
Christian, Glückwunsch zur Entscheidung, die Dachlaschen nicht aufzubiegen!! Sind sie einmal aufgebogen, gibt es einen unberührten TWE weniger!! Der Status ist mit nichts auf der Welt wiederbringbar!
Das Aufbiegen von Blechlaschen sollte nur in lebensbedrohlichen Situationen erfolgen!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus
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Zitat von hchris im Beitrag #9 Die Drehgestellblenden scheinen sich außerdem abmontieren zu lassen, ohne das Uhrwerk auszubauen. Da ich nicht plane, den Triebwagen im Dauerbetrieb laufen zu lassen, überlege ich, ob die folgende Vorgehensweise denkbar wäre:
1.) Abnehmen der Drehgestellblenden, die seitlich mit den Platinen des Uhrwerks verschraubt sind 2.) Grobe Reinigung der Platinen von Außen mit einem trockenen Tuch; soweit an den Lagerstellen Schmutz erkennbar ist, grobe Reinigung mit einem kleinen Stück Knetmasse 3.) Lagerstellen vorsichtig und sehr zurückhaltend ölen 4.) Fixieren des lockeren Antriebsrads - da die Drehgestellblende abgenommen werden kann, hätte ich da keine Bedenken. Was ich nicht gemacht hätte: Einen Tropfen Sekundenkleber auf die Achse geben. Da hätte ich Angst gehabt, dass der Kleber ins Lager gedrückt und die Achse so blockiert wird.
das klingt für mich sehr gut. Falls es nicht funktioniert, kann man den TWE ja immernoch zerlegen.
Viel Erfolg!
Hallo zusammen,
die gewählte Vorgehensweise hat den gewünschten Erfolg gebracht. Mein TWE ist wieder flott und läuft von Runde zu Runde besser. Und das beste: Die Laschen am Dach sind unberührt! Das lockere Antriebsrad des TWE hat zwar Risse, ist aber insgesamt noch sehr stabil, so dass ich es zunächst weiterverwenden konnte. Sollten irgendwann Stücke davon abbrechen, kann man das Rad immer noch tauschen. Nun hoffe ich, dass auch die Feder noch eine Weile durchhält. Zu oft werde ich den TWE ohnehin nicht ausfahren lassen.