Die Rundmotor ´58 ist standard nicht ausgerustet mit ein massefreie Lagerschild. Eigentlich kann man es selber machen, und sehr billig......
Die Massenströme in der Fleischmann-Motor geht mittels die Halterung des linken Bürste und Platte an den Motor-Chassis. Dieser Halter ist von Metall auf Metall genietet, während der rechte in einer isolierten Kunststoffplatte befestigt ist.
Der Bürstenhalter kann vorsichtig entfernt werden.
Das linke Loch sollte jetzt gebohrt werden. Mit einem 5,5 mm Bohrer ist ein einfach zu tun.
Der Raum um das Loch in der Bürstenhalter ist mit Epoxy-Kleber gefüllt. Aushärten lassen und möglicherweise ausgezeichnete Teilchen schleifen, sodass alles plan und eben ist.
Zitat von aus_usaDer Bürstenhalter kann vorsichtig entfernt werden.
Hi nach USA!
Ich grabe diesen Thread mal aus. Ich habe mich an ein solches Projekt gewagt mit einer alten 212. Nun habe ich den Motorschild ausgebaut, aber wie um Himmels willen kann ich den Bürstenhalter "vorsichtig entfernen"?????? Auf der isolierten Seite konnte ich ihn mit einem Messer vorsichtig abhebeln, aber auf der Seite mit Masseschluss sitzt er bombenfest, als sei er eingenietet. Ich weiß nicht, wie ich ihn 'rauskriegen soll, ohne ihn zu zerstören.
die Bürstenführung ist auf der Ankerseite "eingenietet" genauer gesagt auf der Ankerseite umgebördelt. Die Umbördelung muß beseitigt werden. Damit aber möglichst viel von der Bürstenführung erhalten bleibt, sollte man die Umbördelung mit einer Schraubenzieherklinge hochbiegen und nicht wegbohren oder wegschleifen. Das erklärt die in diesem Bild rechte "angeknabberte, kantige" Bürstenführung.
Zum Vergleich ist unten ein Bild vom Original-Zustand mit unberührter Umbördelung angefügt.
Wenn es nicht klappt, es gibt von Fleischmann potentialfreie Lagerschilder. Die sind in den USA (wo aus_usa wohnt) nicht so leicht zu bekommen. Aber in Deutschland ist der Neukauf eines Lageschildes möglicherweise die bessere Lösung.
danke für den Tipp, habe ich den richtigen Riecher gehabt, dass ich es nicht mit roher Gewalt versucht habe.
Die Links bzgl. der kommerziell angebotenen Ersatz-Motorschilde kenne ich, die Teile haben mittlerweile nur eine Preisexplosion erfahren und kosten überall zwischen 15 und 20 Euronen plus Porto. Anfangs hat man sie wohl für unter zehn Euro bekommen, das wär ja noch ok. Aber das jetzige Preisniveau finde ich doch extrem happig, deshalb habe ich mich für die hier vorgestellte Lösung interessiert.
Ich werd's mal versuchen, wenn ich es verhunze, kann ich mir immer noch ein Ersatzschild besorgen. Da ist dann wohl ein neuer Bürstenhalter bei, ja?
genauso würde ich es auch machen. Beruhigend zu wissen, wenn es schiefgehen sollte, kann man immer noch in den teuren Apfel beißen und sich ein neues Lagerschild kaufen. Man bekommt dann ein komplettes Schild mit den Bürstenführungen und dem Ankerlager. Als die Lageschilder noch nicht so teuer waren, hatte ich mir neue Lagerschilder besorgt. Das oben von mir gezeigte Lagerschild ist das alte, was ich damals ausgebaut habe.
Hallo zusammen, ich habe in den letzten 4 Jahren rund ein Dutzend Motorschilder für alte Fleischmann Maschinen masselos gemacht, das funktioniert ganz gut, die Maschinen laufen einwandfrei.
Danke für die Tipps. Funktioniert wunderbar mit dem Ausbohren der Bördelung. Nur, dass beim "vorsichtigen Abhebeln" der Bürstenhalter abgesprungen, dann irgendwo auf dem Werkstattfußboden aufgeschlagen ist und sich wie vom Erdboden verschluckt ins Nirwana verabschiedet hat. Nach einer Stunde habe ich aufgegeben zu suchen. Ich werde wohl morgen loslaufen und einen neuen Motorschild kaufen müssen. Wenn ich ihn dann habe, werde ich den alten natürlich wie durch Zauberhand beim nächstenmal irgendwo ohne weiteres Zutun von allein wiederfinden.
--> Ich bin soooooooooo ein hirnverbrannter Hornochse !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ich kann´s Dir nachfühlen, sowas Ähnliches ist wahrscheinlich jedem schon passiert. Aber eigentlich findet man alles wieder, weil das Haus nix verliert. Geh morgen nochmal in aller Ruhe suchen, auch an den Stellen, die Du von Anfang an ausgeschlossen hast, oder noch besser, da wo Du von Anfang an dachtest, dass es da sein MUSS. Meistens ist es auch da. War vielleicht eine Schublade auf? Oder klebt es unter dem Pantoffel? Was auch manchmal hilft, ist im Halbdunkel mit der Taschenlampe flach übern Boden leuchten. Und wenn gar nichts mehr hilft, geht auch Fühlen und Tasten gelegentlich. So hat man seine Probleme mit dem Bürstenhalter ...
Zitat von GeorgWenn es nicht klappt, es gibt von Fleischmann potentialfreie Lagerschilder. Die sind in den USA (wo aus_usa wohnt) nicht so leicht zu bekommen. Aber in Deutschland ist der Neukauf eines Lageschildes möglicherweise die bessere Lösung.
Hierzu habe ich Folgendes in Erfahrung gebracht. Bei EBAY wird Motorschild 504750 z.Z. für 16.- Euronen plus Porto angeboten, und das auch nur vereinzelt. In einem Online-Ersatzteilhandel war der Artikel gelistet, noch für 8,83 Euro plus 5.- Porto. Vorsichtshalber habe ich vorher angefragt, ob der Artikel wirklich auf Lager ist und bekam folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr,
die Motorschilder sind seit Ende letzten Jahres ausverkauft, die Wiederauflage ist um Monate überfällig; aktuell ist eine Belieferung für Oktober 2011 avisiert. Ich danke Ihnen und verbleibe mit freundlichem Gruß,
Toll!
Im übrigen ist der Bürstenhalter immer noch weg . . .
Bevor ich nun 20 Euro ausgebe für einen Schild aus den Restbeständen, habe ich diverse Hinweise auf einen (massefreien) Tauschmotor von einem australischen Hersteller namens ModelTorque gefunden, der darüber hinaus auch noch bessere Laufeigenschaften haben soll, weil es ein fünfpoliger Motor ist (GFN: drei). Der Motor hört auf den Namen MLF-55. Er scheint ebenfalls vergriffen zu sein, ist in der Bucht aber auch als Restposten für 35.- plus Versand erhältlich.
Da fragt man sich doch, ob man dann nicht gleich in den sauren Apfel beißt und den ganzen Motor austauscht . . .
PS: *Oberlehrermodus ein* Da der Händler hier auch von "Motorschildern" spricht, kann ich es mir nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass es meines Erachtens "Motorschilde" heißen muss, weil es "der Motorschild" und nicht "das Motorschild" ist. Das Ding ist kein Schild, das was draufstehen hat, sondern ein Schild, der etwas schützen soll. (hier das Motorinnere.) Und ein solcher Schild heißt eben "der Schild". (siehe Duden und Asterix, wo man immer diese Römer mit den Schilden rumlaufen sieht, obwohl sie ihnen bei Obelix auch nichts helfen und sie besser Schilder mit sich herumtrügen, auf denen "Bitte, bitte nicht hauen!" steht.) *Oberlehrermodus aus*
#10 von
Volker Stuckenholz
(
gelöscht
)
, 11.08.2011 12:54
Hallo,
die Ersatzmotoren von ModelTorque gibt es auch für Lima-Rundmotoren, davon habe ich schon einige getauscht und bin sehr zufrieden mit den Fahreigenschaften.
Als das GFN-Ersatzteil noch lieferbar war, habe ich es allerdings auch benutzt, um den Motor massefrei zu machen. In Ermangelung eines Original-Teiles habe ich mich nun an den Umbau gewagt und damit ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Das ausgebohrte Loch habe ich zur Isolierung mit Stabilit Express ausgegossen und hinterher vorsichtig plan geschliffen.
Das geschilderte Verfahren bedarf einiger Übung. Ich habe meinen ersten Motorschild geschlachtet, genauer gesagt den dazugehörigen Bürstenhalter. Nachdem das mit dem Ausbohren der masseseitigen Bördelung anstandslos geklappt hat, habe ich danach Probleme gekriegt. Die bereits isolierte Seite des Bürstenhalters habe ich beim Wiedereinsetzen nicht mehr 100%ig sauber in das Loch zurückgekriegt, es schien mir, als ob der letzte "Klick" für einen perfekten Sitz nicht mehr erreicht wurde. Das "Ausgießen" des ausgebohrten Loches mit Stabilit gestaltete sich als ziemliches Gewürge, irgendwie fehlte mir die Idee für das richtige Werkzeug, um die 2-Komponentenschmiere sauber in den Zwischenraum zu bekommen. Na ja, so schlecht sah es am Ende nicht aus, also erstmal ein Bier trinken und den Kleber die Nacht über aushärten lassen. Am nächsten Tag alles wieder zusammengebaut, Schleifkohlen rein - äh, dachte ich. An der geklebten Seite ließ sich die Kohle nicht sauber durchstecken. Ok, dachte ich, ist wohl mit Stabilit etwas verschmutzt. So, nun versuch mal, mit einer Minifeile in dem Loch so herumzufuhrwerken, dass einerseits der Kleber abgefeilt wird, andererseits aber nichts verbogen oder wieder abgerissen wird. Eine Stunde rumgefrickelt, die verfluchte Hülse ist einfach nicht gängig zu kriegen. Lochdurchmesser mit Schiebelehre überprüft, hmmmm, scheint mehr als 2,5 mm zu sein, aber etwas weniger als 3 mm. Also erstmal einen 2,5 mm Bohrer genommen und an der Standbohrmaschine mit langsamt möglicher Übersetzung versucht aufzubohren. Ging auch, aber half nicht. Letzte Patrone im Lauf - Verzweiflung naht! - der 3mm Bohrer. Also frisch ans Werk, Augen zu, und durch. Denkste. Ich hab' doch gemessen und geahnt, dass 3 mm zu viel sind, wieso glaube ich nicht mal mir selber mehr? Bohrer frisst, nimmt die Hülse mit und reißt sie aus dem Plastikhalter. Finito.
Dreimal laut *S******!" gebrüllt und entnervt zum Rechner gerannt, um in der Bucht einen 504750 Schild für diesen Mondpreis von 20.- Euro (incl. Porto) zu bestellen.
Mittlerweile gibt's die da auch nicht mehr. Der Markt ist absolut leergefegt. Die Händler sagen, wir warten auch, dass Fleischmann endlich nachliefert.
Also in der Bucht erstmal eine abgewrackte O&K Werkslok für 5 Euro gekauft, um irgendwo einen Ersatzmotorschild herzukriegen und das Ganze nochmal von vorn zu probieren.
Fortsetzung wird wohl folgen, so schnell kriegt mich keiner klein.
#12 von
Volker Stuckenholz
(
gelöscht
)
, 15.08.2011 12:40
Hallo Hansi59,
nicht ins Bockshorn jagen lassen.
Beim nächsten Versuch legst du einfach das Motorschild auf eine glatte Unterlage und gibts das Stabilit nicht in das Loch, sondern nur drumherum. Das Ausbohren ist ja nicht so prickelnd.
Nach einer Stunde kann dann sauber nachgeschliffen werden, das Material ist sehr schnell ausgehärtet.
Zitat von Volker StuckenholzBeim nächsten Versuch legst du einfach das Motorschild auf eine glatte Unterlage und gibts das Stabilit nicht in das Loch, sondern nur drumherum. Das Ausbohren ist ja nicht so prickelnd.
Ja, danke vielmals, das hab' ich natürlich auch versucht. Ich hab' ja nicht mit Absicht das Loch verfüllt. Es war nur ein furchtbar frickliges Gewürge, weil man den Kleber ja anmischen muss und deshalb keine Dosierspitze verwenden kann. Ich hab' versucht, mit einem Nagel, den ich durch die angerührte Schmiere gezogen habe, das Stabilit in den aufgebohrten Zwischenraum zu kriegen, aber es war, ehrlich gesagt, eine ziemliche Schweinerei. Die Hülse in der Mitte liegt ja zu allem Überfluss durch die abgebohrte Bördelkante noch etwas unterhalb der Motorschildfläche, ist also dafür prädestiniert, dass was reinläuft.
Hast Du einen Tipp für eine problemlose Dosierung?
Hallo an alle, die FLM-Lagerschilder potenzialfrei machen. In der grauen Vorzeit - also als es nur die MIBA gab - wurde vorgeschlagen, dass ein Stück von einem Kunststofftrinkhalm als Isolierung verwendet werden solle. Von Aufbohren war da meiner Erinnerung nach nicht die Rede. 1. eingenietete Bürstenführung von der Innenseite ausbohren 2. ausgebohrte Seite sauber glatt feilen - besonders auf Grate achten 3. Kunststofftrinkhalm passend ablängen 4. über die Bürstenführung schieben 5. das Ganze mit Uhu-Plus in das Lagerblech einkleben 6. laaange trocknen lassen 7. Innenseite glattfeilen 8. auf Durchgang (besser: Nicht-Durchgang prüfen) 9. wieder einbauen Uhu-Plus deshalb, weil es seinerzeit kein Stabilit (mit/ohne Express) noch garnicht gab. Hat seinerzeit wohl funktioniert - hat keiner in irgendeinem Forum gemeckert (es gab ja auch weder PC, noch Internet, noch Foren). Ach ja, lang ist's her... Aber vielleicht kann einer von euch den Tipp ja brauchen. Viele liebe Grüsse Peter (reteP) PS: ich glaube, der klassische Uhu-Plus der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts heisst heute Endfest-300
Hallo Peter, interessante Meldung aus dem vorigen Jahrtausend. Das heißt, wenn ich es richtig verstehe, dass praktisch dasselbe Isolierkonstrukt wie auf dem Gegenpol "nachgebaut" wird? Da ist die Hülse ja durch den Kunststoff des eingelassenen Bürstenhalters isoliert.
Hatte keiner Sorge, dass der Trinkhalm irgendwie wegschmurgelt? Ich hab' irgendwo im Netz gelesen, dass das da durchaus warm werden kann, wenn die Bürste mal einen Funken zieht.
den Tip mit dem Kunststoff-Trinkhalm fand ich interessant. - Leider hat hansi59 recht. So eine Bürstenhülse kann schon deutlich warm werden. Und dann hab' ich's eben mal ausprobiert: Ein Kunststoff-Trinkhalm schmilzt in der Nähe einer Feuerzeugflamme wie Butter in der Sonne. (Das ist natürlich extreme Hitzeeinwirkung.)
Aber mit dem Feuerzeug in der Hand kam mir eine bessere Idee: In der Elektronik gibt's heutzutage Schrumpfschläuche, die sich gerade unter Hitzeeinwirkung auf bis zur Hälfte des Ursprungsdurchmessers zusammenziehen und das ummantelte Objekt damit recht fest umschließen. - Nach Feuerzeugeinwirkung auf die Hülse müsste der Motorschild daher nur wenig ausgefeilt werden, nämlich gerade so viel, bis die mit Schrumpfschlauch ummantelte Hülse wieder durchpasst. (Bohren sollte sich eigentlich erübrigen.) Vielleicht muss sogar noch nicht einmal geklebt werden. Auf jeden Fall dürfte sich das Kleben viel einfacher gestalten.
schau' mal z.B. hier. - Da solltest Du fündig werden, zumal es nicht genau draufankommt, denn der Schlauch schrumpft auf bis zur Hälfte, aber natürlich auch weniger.
Einziges Problem sind Mindestbestellwert und Versandkosten.
Daher würde ich sagen: Schick' mir doch mal 'ne PN mit dem Außendurchmesser der Bürstenhülse und Deiner Adresse. Ich habe da einiges rumliegen. Vielleicht ist ein passender Durchmesser dabei.
danke für das Angebot, ich habe zwar keinen R* dafür aber eine C* Filiale vor der Tür. Da werd' ich mal vorbeischauen, ich brauch' dann wahrschewinlich irgendwann sowieso mehr von dem Zeug, wenn man erstmal anfängt, Zusatzfunktionen und so zu verdrahten.
Temperaturbeständigkeit wär dann ja auch noch ein Faktor. Vielleicht ist es nicht schlecht, auf alle Fälle zu kleben. Werde weiter basteln, wenn der Ersatzschild in Form der Anwrack-Werkslok eingetroffen ist.
Also, ich habe jetzt mal eine ganz konkrete Frage an die, die das schon mal hingekriegt haben: Wie habt Ihr den verflixten 2-Komponentenkleber appliziert? Man muss den ja zusammenrühren, und das Ergebnis ist ein gerührter Klebeklumpen in irgendeinem kleinen Gefäß. Mit was pfriemelt ihr diese Schmiere in die ausgebohrte Nut zwischen Schild und Bürstenhalter? Ich hab's mit einem ausgedienten kleinen Schraubenzieher und einer Schraube versucht, ging beides total schlecht. Und immer Angst, die Hülse zuzuschmieren.
Das mir dem Schrumpfschlauch ging gar nicht. Hört sich genial an, aber es gibt nach dem Ausbohren einfach nicht genug "Fleisch" an der Hülse, um ein Stück Schrumpfschlauch draufzusetzen.
es gibt ja zwei unterschiedlich zu verarbeitende 2-Komponetenkleber. Den Kleber, den man aus 2 verschiedenen Tuben zusammenmixt, würde ich in diesem Fall nicht nehmen, da er eine lange Abbindezeit hat und man bei so einem kleinen Teil leicht alles mit einem Kleberfilm vollschmiert.
Ich würde den Kleber nehmen, bei dem man zu dem Kleber aus der Tube als Härter ein weißes Pulver hinzumischt. Deine Beschreibung "in irgendeinem kleinen Gefäß" deutet darauf hin, daß Du diesen Kleber verwendest. Er härtet schnell aus und er bleibt nicht überall haften.
Bei einem Motorschild habe ich Zweikomponentenkleber bisher nicht gebraucht. Aber bei ähnlichen Klebungen habe ich ich auch alte Schraubenzieher mit einer Klingenbreite von 2 mn oder Streichölzer aus einem Streichholzheftchen als Spachtel genommen. Dabei gelangt zwangsläufig viel zu viel Kleber auf die zu verklebenden Teile. Darum habe ich mir zunächst nie Gedanken gemacht. Wenn der Kleber ausgehärtet ist, kann man überschüssigen Kleber mit einer Feile und /oder einem in die Bohrmaschine eingespannten Schleifkopf oder Fräskopf wegschleifen.
Ich habe bisher ein Lagerschild noch nie so isolieren brauchen. Daher betrachte folgende Anleitung als Empfehlung. Ich würde mir zunächt eine Hilfvorrichtung bauen, damit die Bürstenführung in der richtigen Lage eingeklebt werden kann.
Man nehme ein Brettchen, das man sicherheitshalber mit Folie aus einer Plastiktüte abdeckt, damit später im Fall des Falles der Kleber nicht Lagerschild und Brettchen zusammenkleben kann. Im schlimmsten Fall muß man "nur" die Folie von dem Lagerschild puhlen.
Dann schlägt man einen Nagel genau senkrecht in das Brettchen. Damit sich der Nagel genau senkrecht im Brettchen befindet, sollte man vorher ein Loch mit der Standbohrmaschine für den Nagel bohren. Der Nagel übernimmt während der Klebung die genaue Ausrichtung der einzuklebenden Bürstenführung. Die Bürstenfühurng wird über den Nagel geschoben. Ggf. muß man den Kopf vom Nagel abschneiden. Damit sich die Bürstenführung nicht mit dem Nagel verkleben kann, sollte der Nagel dünner als das Loch in der Bürstenführung sein. Den Unterschied zwischen Nagelstärke und Bürstenführung füllt man dadurch aus, indem man um den Nagel einen Papierstreifen stramm umwickelt. Dann bekommt es auch wieder auseinander, selbst wenn da aus Versehen Kleber drauf gelange sollte. Mit Wasser kann man den Papierwickel notfalls auflösen.
Wenn die Büstenführung auf den papierumwicklten Nagel aufgeschoben ist, umklebt man das obere Ende der Bürstenführung mit Tesafilm. Wenn ein Teil des Tesafilms gleichzeitig auch den Nagel abdeckt kann von oben her kein Kleber zwischen Bürstenführung und Nagel gelangen.
Nun wird das Lagerschild über den Nagel mit der Bürstenhülse gestülpt und so auf dem Brettchen hin und her verschoben, bis sich der Nagel mit der Büstenführung genau mittig in der Bohrung im Motorschild befindet. In dieser Lage kann man das Lagerschild vorübergehend mit Heißkleber fixieren. Oder man fixiert das Lagerschild durch mehrere kleine, am Rande eingeschlagene Nägel. Wenn man gleich mehrere Lagerschilde umbauen will, erleichtert man sich die Arbeit dann bei den weiteren Lagerschilden, weil die Nägel im Brettchen schon die richtige Position vorgeben.
Nun kann mit einem Schraubenzieher, Streichholz o. ä. der Kleber in die Lücke eingebracht werden. Da Brettchen, Lagerschild und Bürstenhülse eine Einheit bilden, kann man den Kleber auch mit etwas Druck in die Lücke reinstopfen, ohne daß sich etwas verschiebt.
Wie schon erwähnt, kann wegen des Tesafilms zwischen Nagel und Bürstenführung versehentlich aufgebrachter Kleber kein Unheil verursachen. Man muß darauf achten, daß auf dem Brettchen um den Nagel herum Folie liegt, damit der aufgebrachte Kleber Lagerschild und Bürstenführng nicht mit dem Bettchen verkleben kann. Ratsam ist, das Lagerschild auf der Ankerseite, also der Seite, die am dem Brettchen zu liegen kommt, mit Tesafilm abzukleben. Für die Bürstenführung macht man da ein möglichst kleines Loch hinein. Das Abpuhlen der Folie mag zwar etwas mühselig sein, aber Lageschild und Brettchen können nicht zusammen kleben.
vielen Dank für die Mühe dieser detaillierten Arbeitsanweisung. Sie lässt mich allerdings inständig hoffen, dass Fleischmann möglichst bald die Motorschilde wieder liefern kann, damit ich durch Weggabe von 10 Euro mir das alles sparen kann.
Währenddessen zahle ich weiter Lehrgeld. Ich habe von einer Schlachtlok einen Ersatzbürstenhalter genommen und er ließ sich auch ankleben. Geklebt, wieder zusammengebaut und Decoder angelötet, erstmal nur den Motor, ohne Licht. Leider rührt sich die Lok nicht, keinen Mucks, weder analog noch digital. Muss heute Abend das Ding durchmessen, um den Fehler einzukreisen.
Hurra! Geschafft! Noch einmal etwas nachgefeilt und neue Schleifkohlen und Federn spendiert. Funzt. Jetzt nur noch die Lampen gegen Leuchtdioden tauschen und Wendezugrotlicht einbauen.