Hallo in die Runde, zu Kindheitstagen mit dem "Gisag-Virus" infiziert, ist daraus in all den Jahren eine kronische Krankheit geworden. Mittlerweile hat sich bei mir zu diesem Thema (spurübergreifend) auch schon eine erheblich Menge an Daten zu den verschiedensten Bauformen und Varianten in der jeweiligen Spurweite angesammelt. In diesem Zusammenhang haben mein Weibchen und ich auch schon die eine oder andere Gisag-Anlage in Spurweite TT aufgearbeitet und nach ca. 40 Jahren einer neuen Verwendung zugeführt. Nachfolgend möchte ich über "unsere" Anlagen ein wenig berichten...
Angefangen hat alles im zarten Alter von 5 Jahren mit einem Gisag-Geschenk (V02.1) von meinem Opa...
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Der Lütte bekam als erste eigene Anlage (V01.1) die einfachste Form einer TT-Anlage geschenkt. Diese gibt es auch in gespiegelter Variante (V01.2) sowie auch in Spur H0, die Maße dieser Variante betragen 120 x 75 cm. Aufarbeitung: Die Arbeiten begrenzten sich auf die Wiederherstellung der elektr. Leitfähigkeit der Schienen und deren Reinigung, die Weichen wurden wieder gängig gemacht.
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Nach nicht all zu langer Zeit ergab sich die Möglichkeit, von einem Freund die Anlage seines Vaters zurück zu bekommen (ich hatte sie ihm mehr als 10 Jahre zuvor besorgt). Somit wurde die Anlage vom Lütten ausgetauscht und er bekam eine der vermutlich am meisten verkauften Gisag-Varianten, die "Acht". Unsere Version (V03.3) hat auf der rechten Seite statt eines Tunnels eine Brücke und ist mit einem zusätzlichen Abstellgleis ausgestattet. Weitere Versionen sind rechts mit einem Tunnel (V03.1) und wie bei dieser Anlage mit Brücke (V03.2), aber ohne zusätzliches Abstellgleis. Die Maße betragen 160 x 90 cm. Aufarbeitung: Die Landschaft der Anlage musste komplett gereinigt werden, die Gleise und Weichen ebenso. Alle Weichenantriebe wurde ausgetauscht und wieder gängig gemacht, die Beleuchtung der Häuser geprüft und ggf. repariert.
Moin und Danke für's zeigen. Dann habe ich also aus grauer TT-Vorzeit eine V03.1 noch daheim stehen. Vlt. sollte ich die mal wieder ordentlich herrichten. Ich hatte zwar angeheiratete Verwandschaft, die früher bei der Gisag arbeiteten, aber von MoBaAnlagen haben die nie was erzählt.
Fahrt Frei Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
Die V03.1 (iwie musste ich die einzelnen Versionen für mich einfach unterscheidbar machen) wäre diese...
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Zitat die früher bei der Gisag arbeiteten, aber von MoBaAnlagen haben die nie was erzählt.
Die Fertiganlagen waren ja "nur" aus der Konsumgüterproduktion des VEB Gisag, die "normale" Produktion umfasste ja ganz andere Produkte... einfach mal in der eBucht nach Gisag suchen.
P.S. Keine Ahnung, warum es oben das Bild so verdreht hat, beim Anklicken wird es korrekt angezeigt...
hier meine, wie man sehen kann als Schmalspurbahn mit Herr Lok´s und Wagen. Bei mir sind ein Temos Bahnhof, Auhagen und OWO Modelle verbaut. Die Restaurierung hat sich in Grenzen gehalten.
Was heißt Gisag? Die erste Firma war doch "Stein", aus der ist dann der VEB Leipziger Modellbahnbau entstanden und daraus wohl Gisag oder wie?
Matthias, das ist ja DIE Idee! Warum bin ich da nicht selber drauf gekommen, die Herr Schmalspurbahn drauf zu setzen. Davon habe ich auch noch ein paar Sachen. So bekäme die mal einen ordentlichen Auslauf. Mit den anderen TT-Sachen will ich nicht wieder anfangen, ich bleibe bei Spur S. Aber die Schmalspurbahn ... die Idee hat was!
LG Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
Zitat von hannes im Beitrag #4Was heißt Gisag? Die erste Firma war doch "Stein", aus der ist dann der VEB Leipziger Modellbahnbau entstanden und daraus wohl Gisag oder wie?
VEB Leipziger Eisen- und Stahlwerke, später VEB Kombinat GISAG (Gießereianlagen und Gußerzeugnisse)
Die Fa. Stein war quasi der Ursprung, nach der Verstaatlichung dann VEB Leipziger Modellbahnbau und später als Konsumgüterproduktion beim VEB GISAG Kombinat für Gießereiausrüstungen und Gußerzeugnisse zugeordnet.
Nachtrag: Deine Anlage dürfte noch aus Zeuke-Zeiten stammen, die alten Zeuke-Weichen sind ein guter Anhaltspunkt dafür.
Zitat von aus_Kurhessen im Beitrag #7... aus welchem Material bestehen die Fertiganlagen.
Die Anlagen haben einen Rahmen aus Holzleisten, auf denen eine Hartfaserplatte befestigt ist. Darauf sind nicht etwa die alten Schotter- und Grasfasermatten aufgeklebt, sondern mit Elektrostat aufgebrachte Grasfasern. Bei der Aufarbeitung unserer Anlagen (Foddos folgen demnächst) konnten wir darunter immer eine mehr oder weniger dicke Schicht des „wunderbaren“ DDR-Chemikalklebers (braune Klebemasse trifft es wohl eher) finden. Die Berge und Tunnel wurden mit Pappstreifen vormodelliert und dann mit dünner Pappe oder Papier überzogen... worauf dann die Grasfasern kamen.
sehr interessant, dass du diese Anlagen hier zeigst.
Von unseren Besuchen in den 70er Jahren sind mir einige in guter Erinnerung, die ich u.a. bei dem Modellbauladen (Konsum) in Wernigerode gesehen habe. Gut fand ich auch die saubere Verarbeitung.
Für meine BTTB/Zeuke- und Rokal-Sammlung bzw. Bemo HOm wäre das von Interesse.
Zitat von *3029* im Beitrag #9Gut fand ich auch die saubere Verarbeitung.
Da hast du vollkommen recht, die Anlagen sind/waren wirklich sehr gut verarbeitet und auch heute nach +/- 40 Jahren fast immer noch mit richtig guter Substanz, so dass sich in den meisten Fällen und mit einem gewissen Nostalgie-Faktor versehen eine Aufarbeitung lohnt. Allerdings gibt es mittlerweile auch sehr viele "verbastelte" Objekte dabei, davon sollte man dann lieber die Finger von lassen...
Wie das oftmals so ist, gibt es aus Kindheitstagen so die eine oder andere Erinnerung an bestimmte Dinge, die einfach im Gedächtnis haften bleiben. Bei mir war das natürlich auch der Fall, und so gab es bei mir aus der Zeit Anfang der 1980er Jahre eine, die man kurz mit "meine Traumanlage" umschreiben könnte...
... und manchmal gibt es damit auch ein Happy End. In den 1970er Jahren hatte der damalige Modellbahnladen Schieck in meiner Heimatstadt Aue zur Weihnachtszeit immer eine kleine TT-Modellbahnanlage in einem der Schaufenster, welche von außen mittels Drucktaster bedient bzw. gestartet werden konnte. Meistens handelte es sich dabei immer um eine Variante der bekannten TT-Fertiganlagen aus dem Kombinat Gisag. Es muss gegen Ende der 1970er Jahre gewesen sein, als ich MEINE Traumanlage dort entdeckte: Iwie sah sie wie die bekannte "Acht" (V03.1) aus, war es aber doch nicht, denn sie war stark abgewandelt und mit deutlich mehr Fahr- und Abstellmöglichkeiten: Vier Bahnhofsgleise, Bogenweichen, zwei durchgängige "Kreise" mit Tunneln und Brücken sowie am rechten Anlagenrand noch zusätzlich zwei Abstellgleise. Im weiteren Verlauf der Jahre konnte ich diese Anlage nie wieder iwo auf den Zweitmärkten entdecken und die Suche nach Infos zu diesen alten TT-Fertiganlagen ergab auch nie einen Hinweis auf die Existenz dieser Anlagenvariante, nur die bekannten anderen Versionen. Zum Schluß dachte ich schon, dass mir meine Kindheitserinnerungen einen Streich gespielt und iwie mein Wunschdenken mit der Realität vermischt haben ... bis Juni 2018! Ich traute meinen Augen nicht, als ich genau DIESE Anlage im Internet entdeckte.... leider zu einem viel zu hohen Preis (war mit Rollmaterial angeboten). Ich habe daher umgehend mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und ihm "meine Geschichte" zu dieser Anlage geschrieben und um Fotos gebeten. Im Laufe des "Gespräches" kam heraus, dass meine Erinnerungen doch vollkommen stimmen und es genau nur diese eine Anlage in dieser Variante gab, da sie für die Fa. Schieck extra für dessen Schaufenster angefertigt wurde (also ein Unikat) und zu DDR-Zeiten vom Moba-Händler nicht verkauft werden durfte. Und so kam es, wie es kommen musste: Der damalige Eigentümer ließ sich von mir zu einem Einzelverkauf der Anlage überreden, und im August 2018 habe ich sie in meiner Heimatstadt abgeholt...
... leider mussten wir zu Hause dann feststellen, dass der erste Eindruck von der Anlage getäuscht hatte und die Aufarbeitung wohl doch viel mehr Arbeit machen würde als ursprünglich gedacht. Das alte BTTB-Standardgleis war völlig kaputt, vermutlich durch die häufige Nutzung der Anlage im Schaufenster und dem damit verbundenen erhöhten Einfluss der Sonne. Der Weichmacher war aus den Gleisen komplett verschwunden und es reichte schon ein "scharfer Anblick", und die Schwellen hat es zerbröckelt. Die Frage war nun, ob der deutlich erhöhte Kostenaufwand bei der kompletten Erneuerung des Gleismaterials in Kauf genommmen oder die Anlage entsorgt wird? Diese Frage hat unser Lütter dann sehr schnell geklärt (für ihn war sie ja vorgesehen), und sein Urteil leutete umgehend: Erneuern!
Also wurde die Anlage komplett vom alten Gleismaterial entkernt...
... da das alte BTTB-Standardgleis für eine Neuverlegung nicht mehr in Frage kam, musste auf ein aktuell verfügbares Gleissystem zurückgegriffen werden. Die Gleisgeometrie des Standardgleises weicht leider doch erheblich von den neueren Gleissystemen ab, so dass wir zahlreiche Planungen mit einem zwangsweise geänderten Gleisverlauf durchführen mussten. Da das neue Kuehn-Gleissystem dem alten Standard noch am ehesten entspricht, entschieden wir uns dafür ... leider ... wie sich später herausstellen sollte.
... ich war einige Jahre als TC-Consultant tätig und da die Anlage ja sowieso komplett neu verlegt und verkabelt werden musste bot sich nun die Möglichkeit, nach zahlreichen Jahren der Modulbahnerei (endlich) mal wieder eine kleine Anlage mit dem Computer und TC steuern zu können, u. a. auch bei einem möglichen Ausstellungsbetrieb. Also wurden während der Gleisverlegung auch die einzelnen Belegtabschnitte (es sollte maximal ein 16-fach Belegtmelder zum Einsatz kommen) eingeplant und die Weichen für den Einsatz von Unterflur-Motorantrieben (MP1) vorbereitet... gar nicht so einfach bei so dünnen Hartfaserplatten. Leider stellte sich während und auch nach der Gleisverlegung heraus, dass die neuen Kuehn-Weichen von katastrophal schlechter Qualität sind. Die ersten Weichen fielen schon mit defekter Weichenzungenbefestigung aus der Verpackung, später sollten weitere bereits eingebaute Weichen mit gleichem Mangel folgen. Die labberige Befestigung der Weichenzungen ist absolut ungeeignet für die Nutzung von Motorantrieben und löst sich, so dass wir in den sauren Apfel beißen mussten und die MP1 gegen Klatsch-Klatsch-Antriebe von Roco (bzw. Fleischmann Spur N) ausgetauscht haben. Dummerweise muss für diese die Einbaulage einer Kuehn-Weiche 1000% akkurat sein, sonst schaltet dieser Antrieb die Weiche nicht (zu wenig Kraft). Nach ungezählten Testreihen mit allen auch nur iwie im Netz gefundenen Tipps und Tricks sowie der mehrfachen Änderung bzw. Anpassung des Gleisplanes an die Weichenlage gelang es uns endlich, alle noch verbliebenen Weichen funktionsfähig zu bekommen. Leider ist durch den angepassten Gleisplan dann auch die Möglichkeit eines automatischen Betriebes so stark beschnitten worden, dass wir kurzerhand komplett auf die Steuerung mittels PC verzichtet und alles wieder manuell und somit "nostalgisch korrekt" verdrahtet haben... das Umschalten der alten DDR-Kippschalter macht ja auch richtig Spaß! Leider war damit das Drama mit diesen Weichen noch nicht beendet, denn bei den folgenden Fahrtests stellte sich heraus, dass bei den einfachen Weichen oftmals das Radsatzmaß überhaupt nicht gestimmt hat (Weichenzungen nicht korrekt ausgeformt), diese aber wiederum auch nicht nachjustiert werden können, da sonst umgehend sich wieder die labberige Befestigung der Weichenzunge gelöst hätte (leidvoll erfahren müssen). Und zur Krönung des ganzen Theaters kommt noch dazu, dass die Bogenweichen von der Konstruktion her ein totaler Bockmist sind, denn zahlreiche Loks, vor allem längere mit mehrachsigen Drehgestellen und (bei uns vor allem alle) Loks der Marke Piko, erzeugen beim Überfahren der Weichen einen Kurzschluss! Vielen Dank dafür an die Fa. Kuehn!!!
Zitat von mitropa im Beitrag #14warum stand das alte BTTB Standardgleis nicht mehr zur Verfügung?
Das Standard wird ja schon seit Jahren nicht mehr hergestellt und das Zusammensammeln von noch halbwegs neuwertigen Standardgleisen und -weichen wäre um ein Vielfaches teurer geworden als mit neuem Gleismaterial. Dazu kommt, dass bei uns alle Anlagen digital gefahren werden, und das alte Standard (Blechgleis) dafür nur bedingt einsetzbar ist. Unsere anderen Fertiganlagen werden zwar auch digital mit dem Standardgleis genutzt, aber der Wartungsaufwand ist schon übermäßig hoch. Bei uns heißt "Aufarbeitung" auch nicht sklavisch an iwelchen alten Dingen festhalten zu müssen, sondern so nah wie möglich am Original und (hoffentlich) für die nächsten 40 Jahre nutzbar machen.
nun ja, daß das Standardgleis nicht mehr hergestellt wird, ist mir bekannt, bin dafür auch schon lange Jahre im Geschäft. Aber das mit der Verfügbarkeit glaube ich nicht, da ich zumindestens in Berlin immer Berge davon sehe. Ich denke, da wäre auch bestimmt sehr gutes Material dabei. Auch die Kosten kann ich mir nicht vorstellen, das Alte nur noch von wenigen benutztes Material teurer sein soll als neues Material des Kleinserienherstellers Kühn. Ohne jetzt hier die Preise zu kennen. Allerdings gebe ich zu, das es ein mühsames unterfangen gewesen wäre sich geeignetes Material zu besorgen vor allen Dingen falls man auf dem platten Land leben sollte. Und Ebay ist dann keine Alternative da man in Konvoluten zuviel Schrott dabei hat und einzeln Schienen in der Tat teuer wären.
Ein starkes Argument ist aber, das Ihr Digital fahren wolltet.
Das Ergebnis überzeugt, aber nur für mich halt nicht original. Es muß Euch gefallen und die Anlage macht was her.
Freundliche Grüße
Axel
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Zitat von mitropa im Beitrag #17Auch die Kosten kann ich mir nicht vorstellen, das Alte nur noch von wenigen benutztes Material teurer sein soll als neues Material des Kleinserienherstellers Kühn. Ohne jetzt hier die Preise zu kennen.
Ist aber leider so, vor allem bei den Weichen: eine "ordentliche" neuwertige Bogenweiche kostet ungefähr das Doppelte von einer Kuehn-Weiche und selbst für neuwertige Preise werden fast immer utopische Preise verlangt... und deshalb liegt das Zeug auch vermutlich immer ewig herum und keiner verkauft es. Wenn ich iwo auf Börsen gehe sehe ich fast immer die gleichen "Händler" mit dem gleichen alten Material zu utopischen Preisen... warum wohl? Und obwohl keiner das Zeug kauft, sind diese Verkäufer auch nicht Willens, mit den Preisen herunter zu gehen. Klar gibt es immer iwo diese "Berge" von Standardgleisen, aber dieses "neuwertige" Material ist und bleibt ein Blechgleis, welches über all die Jahre iwo schon un- oder sichtbare Korrosion angesetzt hat... von der unendlich zeitintensiven Beschaffung aller benötigten Gleisstücke ganz zu schweigen...
Übrigens: Grundsätzlich sollte man wohl eher "aufarbeiten" statt "restaurieren" sagen, denn die Restauration bezieht sich ja eigentlich nur auf Kunstwerke. Also wenn dich das Ganze so stört, werde ich es zukünftig mit der Aufarbeitung von Fertiganlagen umschreiben.
Gruß Alex
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deine Traumanlage aus Kindheitstagen gefällt mir ebenfalls sehr gut, den Gleisverlauf mit der " 8 " hatte ich ähnlich bei einer früheren Rokal TT-Anlage, wirklich ein toller Zufall, dass du die Anlage gefunden und erwerben konntest.
Betr. der Standardgleise sind meine Erfahrungen ebenfalls eher negativ. Ich hatte ca. Mitte 80er Jahre auf der Rückfahrt am Grenzübergang, neben der Mitropa, eine Verkaufsstelle entdeckt wo das Material " meterhoch " gestapelt war, und einiges an Gleisen gekauft, das bis heute in trockenen Räumen gelagert, leider arg korrodiert ist.
Danke für den Hinweis betr. Kuehn-Weichen. Ist das übrige Gleis empfehlenswert ?
Viele Grüsse
Hermann
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also ich als Sammler muß Axel voll zustimmen. Mir tut es ja richtig weh. Ich würde auf alle Fälle originale Gleise verlegen. Die gibt es immer wieder auf Börsen, Trödelmärkten und natürlich im Netz für wenig Geld. Solch seltene Anlagen sollte man schon einen gewissen Kulturhistorischen Wert zuerkennen.
Aber Tom es ist Deine Platte, und Du kannst sie selbstverständlich für deine Anwendung umbauen oder zurecht machen. Viele Grüße Matthias
Zitat von *3029* im Beitrag #20Ist das übrige Gleis empfehlenswert ?
wenn du damit die Gleise selbst meinst, kann ich das bestätigen, auch wenn ich nur mit Flexgleis gearbeitet habe. Das Gleissystem selbst hat eine sehr ansprechende Optik und das Rollmaterial fährt darauf auch sehr gut und sicher... so lange es nicht über Weichen muss. Wir hatten unsere neue Modulanlage (nach über 10 Jahren Modulbahnerei in H0e nun Wechsel auf TT) eigentlich damit geplant, zum Glück kam uns vor der Gleisbeschaffung die Fertiganlage dazwischen. So konnte ich für unser neues Projekt vorher noch alles auf Tillig umplanen, schließlich muss das Zeugs ja funktioneren, wenn man damit auch auf Ausstellungen gehen will...
@Matthias,
Zitat von hannes im Beitrag #21Mir tut es ja richtig weh.
ähm, also übertreibst du da nicht doch ein wenig? Bei aller Liebe für den Nostalgiegedanken, der bei meinem Weibchen und mir auf alle Fälle vorhanden ist, muss ich ganz klar festhalten, dass die Aufarbeitung von den Gisag-Anlagen ein "Nebenprodukt" von uns ist und die Schieck-Anlage eigentlich als Spielzeug für den Lütten gedacht war (Näheres dazu folgt noch...). Für uns steht die Modulbahnerei mit unserer IG ganz klar an erster Stelle und wenn ich dann mal die Kosten für die Aufarbeitung von jeder dieser Anlagen hochrechne und das für ein "Nebenprodukt" bedenke, muss man(n) eh total bekloppt sein.
... nachdem dann endlich mal die Gleise funktionstüchtig waren, konnten mein Weibchen und ich an die Aufarbeitung der restlichen Anlage gehen. Die alten Gebäude wurden wie das alte Standardgleis komplett entfernt und durch neue "alte" von Vero, Owo oder Auhagen ersetzt, diese wiederum wurden noch verfeinert und einer farblichen Nachbehandlung unterzogen. Da der Bf Reifland schon auf einer anderen unserer Gisag-Anlagen vorhanden ist, wollte ich auf der Schieck-Anlage unbedingt meinen allerersten Bahnhof, damals nur für eine Teppichbahnanlage vorhanden, einbinden. Aber finde mal den Hp Bärenbach in einem nichtverbastelten bzw. neuwertigen Zustand. Nachdem wir schon drei gebrauchte Bahnhöfe bekommen hatten (quasi aus drei mach eins), kam uns das Glück doch noch zu Hilfe... und wir konnten einen neuwertigen Hp Bärenbach erwerben. Identisch war die Vorgehensweise beim Reiterstellwerk von Owo, welches damals ebenfalls mein erstes war: 5 zum Teil defekte oder total verbastelte Fertigteile besorgt ... und dann einen nagelneuen und ungebauten Bausatz vom Stellwerk bekommen. Zusätzlich zu den restlichen Gebäuden kam in der Abstellgruppe noch der zum Bahnhopf und Stellwerk passende Güterschuppen hinzu. Während Weibchen die Häuser optimierte, habe ich die komplette Begrünung der Anlage ausgebessert und zum Teil optimiert. Eigentlich passen die Grasfasern von Auhagen (2 mm) in den Farben und der Länge perfekt zu den Gisag-Grasfasern, eigenartigerweise waren diese auf der Schieck-Anlage etwas höher als auf den anderen beiden Anlagen, so dass die Arbeiten mit dem Elektrostat etwas mehr Aufwand bedeuteten, um möglichst keine Unterschiede zu entdecken. Bevor die Gebäude dann fest an ihren vorgesehenen Platz kamen, wurde noch die Elektrik fast komplett neu verkabelt und die Beleuchtung auf LED umgestellt, auch zwei BÜ mit blinkenden Andreaskreuzen wurden eingebaut. Weibchen hat die typischen Gisag-Tannen alle sehr aufwändig gesäubert und zugeschnitten, anschließend noch mit Sprühkleber und Elektrostat mittels Auhagen-Grasfasern (Waldboden, 2 mm) optimiert. Insgesamt wurde die Anlage mit 170 Bäumen aufgeforstet. Zum Schluß zogen noch die 130 Bewohner in Bärenbach ein und 13 Fahrzeuge erhielten ihre Zulassung...