Hier werden alle lieferbaren Artikel aufgelistet. In die Tabelle kann der Händler dann vielleicht Lagerbestände eintragen? Denkbar, für jeden Monat im Jahr die Stückzahlen eintragen, und schon den totalen Überblick haben.
Aber irgendwie meine ich mal gehört zu haben, dass das Jahr zwölf Monate hat? Also, Ihr Experten, wofür sind diese Lagerlisten?
Die Lagerlisten dienten zur Bestandserfassung (Inventur).
Allgemein wurde in die erste Spalte die (Jahres) Bezugsmenge des jeweiligen Artikels eingetragen, daneben der aktuelle Bestand, woraus sich die verkaufte Anzahl ergibt - die als Grundlage für die Nachbestellung benötigt wird, sodass beim vorher angekündigten Besuch des Handelsvertreters die aktuellen Mengen zur Verfügung standen.
Ein Beispiel am Artikel 1010 (Gerades Gleis 1/1):
Bezug 200 Stück Bestand 65 Stück Verkauft 135 Stück Bestellmenge 140 (7 VE je 20 Stück)
Zusätzlich konnte in die weiteren Spalten z.B. der Einkaufspreis eingetragen wurden, sodass man, addiert mit der Bestandsmenge, den Wert für die Buchhaltung (Inventur) errechnen konnte.
Dies war zu einer Zeit als es noch keine elektronische Warenwirtschaft gab der übliche Ablauf. Allerdings hatte jeder Händler eigene Methoden dies zu handhaben.
Woher ich das weiss ?? Kein Geheimnis, habe früher in einem MoBa-Geschäft gearbeitet.
- die Inventur und die Differenzierung nach verschiedenen Lagerorten - Vergleich der Soll und Ist-Bestände
Ein Händler kann verschiedene Artikelgruppen anlegen, also zum Beispiel
WG1 immer vorrätig, monatliche Nachdispostion WG2 wie WG1 aber Nachdisposition nur im letzten Quartal WG3 nur auf Kundenbestellung
Hier noch ein Hinweis für die von Herrmann in der ollen Warenwirtschaft erfassten Preisarten. Da gibt es sehr viele und nicht jeder Kaufmann hat oder hatte da immer den richtigen Durchblick :
wie ich schon schrieb, da hatte jeder Händler seine eigene Methode, der Art Möglichkeiten die Liste zu verwenden gab es viele ...
Ein guter Händler hat (hatte) immer, sommers wie winters, alles vorrätig - im Vergleich mit heutzutage wo der Kapitaleinsatz für die Ware als Risiko angesehen wird.
Für ein MoBa-Geschäft braucht man einen langen Atem anstatt Bankkrediten, sonst ist bald der Ofen aus. Nur wer alles überdauert kann sich langfristig behaupten.
Ja, Charles, da hast du ein wahres Wort gesprochen, was den Überblick mancher Kaufleute betrifft ...
Also für die Inventur - Macht Sinn. Analoges Excel, sozusagen...
Weswegen ich genau diese Seite als Beispiel angefügt habe? - Na, wegen dem "Informationsmaterial" für Händler! Kann man mal sehen was alles nicht im Katalog steht. Schienenkasten? Lokraddisplay? - Jetzt kennen wir sogar die Bestellnummern, und können das Alles später mal richtig zuordnen.
der " Schienenkasten" war nicht im Katalog enthalten, weil als Verkaufshilfe für den Handel bestimmt.
Es handelt sich dabei um einen Holzkasten mit Unterteilungen für das Gleissortiment, bestehend aus Unterteil, zweitem Einlageboden und Deckel. Aufgrund der begrenzten Mengenkapazität wurde der gerne als Theken-Handlager verwendet
Einen solchen besitze ich aus früheren Zeiten, kann ich gelegentlich mal im Bild hier vorstellen.