Heute kam bei mir ein Paket aus den Niederlanden an. Bei stöbern auf ebay Kleinanzeigen kam mir eine Anzeige aus den Niederlanden unter. Auf den Bildern 3 Wagen und ein wenig Schrott. 2 davon haben mein Intresse geweckt. Ich wusste nicht um was es sich handelt. Dachte nur es ist besonders weil ich sowas noch nie gesehen hatte. Dann ein wenig geforscht und herausgefunden das es sich bei den Wagen um die Pariser Metro von Märklin handeln müsste.
Vllt kennt sich ja einer hier im Forum etwas besser damit aus und kann mir ein paar Infos geben.
Also Markenzeichen hab ich auser auf den Seiten nicht gefunden. Mich machen auch die Puffer i-wie stutzig. Auf den Bilder die ich im Netz gefunden habe, was nicht sehr viele waren, gab es die Pariser Metro nicht mit Puffern. Nur mit Ketten und einem Federpuffer an der Kupplung.
die Drehgestelle sind "nur" anders gebogene Spur II Drehgestelle.
Zur Datierung:
Allgemein wird das Erscheinen der "Métro Paris" in das Jahr 1908 gelegt. Der Nachtragskatalog H & J 1908 widmet ihr eine ganze Seite, die auch noch einmal mit "Neuheiten : 1908 :" überschrieben ist. Wenig bekannt ist dagegen, dass die Ausführung für 4 Volt Betrieb auch schon im französischen Katalog von 1907 zu finden ist ("Denière Nouveauté Métro Parisien"). Die elektrische Ausführung ist bis 1911 im Angebot, die Uhrwerk- Ausführung noch ein Jahr länger bis 1912.
Es ist denkbar, dass mit der Einführung der Fixkupplung im Jahre 1909 die Mittelpuffer- Prallplatte wegfiel und normale Puffer montiert wurden.
Das ist ja schon mal was . Vielen dank. Den 3ten roten Wagen noch zu haben wäre nat. noch schöner gewesen. Aber man kann ja nicht alles haben im Leben. Und dazukaufen wird wohl auch nicht gehen . Nach dem was ich so gesehen habe sind die Preise für solche wagen ja jenseits von gut und böse. Kann mir den jmd sagen welcher der Wagen der Motorwagen ist? Rot, Grün oder Gelb?
Mal schauen ob ich Sie behalten werde, sammle eig nur Spur 0. Wollte sie euch vorrangig mal zeigen, da Sie ja nicht ganz so häufig anzutreffen sind (denke ich mal)
Okay vielen dank für die Schnelle Antwort. Vllt erklärt das ja die Löscher in der Bodenplatte vom Gelben. Ein Foto vom inneren mit Motor wird ja wohl schwer aufzutreiben sein.
Du scheinst Dich ja wirklich auf besondere Stücke spezialisiert zu haben. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Fund und vielen Dank, dass Du das hier zeigst! Die Metro wäre mir das Risiko beim Kauf auch ohne Weiteres Wert gewesen.
Darauf spezialisiert ist die falsche Beschreibung. Hab die Anzeige nur beim stöbern gesehen und gedacht, dass es was besonderes ist. Hab das auf Google Bildersuche hoch und runter gesucht, nix gefunden. Habe zwischenzeitlich schon bezahlt gehabt. Hab dann noch ein paar alte Online Kataloge durchgesucht. Und nach ein paar Katalogen dann endlich ein Bild gefunden. Wenn man endlich weis wie es heißt lässt sich ja auch noch ein bisschen mehr finden. :D Scheinen ja ziemlich selten zu sein, da man es kaum findet und die Preise die für diese Wagen gezahlt werden exorbitant sind. Ein Bing Spur 1 Wagen war auch noch dabei.
Die Uhrwerk- Ausführung der Metro gehört zu den Neuheiten des Jahres 1908. im "iV. Nachtrag zu den Hauptkatalogen H und J." ist der Motorwagen auf der Seite H 150 als "3 achsig" beschrieben. Weiter heißt es im Text ausdrücklich "Drehgestell" (Einzahl) und nicht "Mit 2 vierrädrigen Drehgestellen" wie bei dem Anhängewagen. Diese Beschreibung findet sich bei beiden Uhrwerk- Ausführungen sowohl in Spur 0, als auch in Spur I. Es kommt gelegentlich vor, dass die Preislisten Korrekturen der Kataloge enthalten. In der "Neuheiten-Preisliste zum Nachtrag 1908 der Kataloge H & J" ist dies nicht der Fall. Werksintern werden die neuen Artikelnummern im Mai 1909 festgelegt. Hier hat sich das Arbeitsexemplar von Richard Safft in privater Hand erhalten. Aber auch hier sind nur Handnotizen zu den neuen Artikelnummern und den Preisen vorgenommen. Im Herbst 1909 sind im neuen Hauptkatalog "L 9" auf der Seite 28 die Motorwagen mit Uhrwerk weiterhin als "dreiachsig" (fett hervorgehoben) beschrieben, die Anhängewagen als "vierachsig". Das Druckklischee zeigt die elektrische Ausführung in Spur I, allerdings ohne die berühmten Strahlen an den beleuchteten Lampen. In den Preislisten zu diesem Katalog ist die Achsfolge bis zur letzten Nennung in der "PREIS-LISTE 1912 zum Hauptkatalog und den Nachträgen L9, L10, L11" nicht korrigiert worden.
Demnach hat die Uhrwerk- Ausführung der Pariser Metro in beiden Spurweiten nur drei Achsen. Vermutlich wird eine einzelne Achse angetrieben und zwei weitere sind in einem Drehgestell gelagert. Soweit die Theorie.
Viele dieser Triebwagen sind heute unvollständig oder restauriert.
Hat sich ein originaler Uhrwerk- Motorwagen mit dieser auffälligen Achsfolge erhalten?
Also ich habe mal mit Hans Willi Walter und dem Auktionshaus Hohenstaufen Kontakt aufgenommen. Und selbst die Beiden haben Mich gefragt ob die Wagen noch orginal sind und ob der Gelbe so aussehen soll. Zwecks löcher in der Bodenplatte und Öffnung in der Trennwand zum Führerstand. Da denke ich mir nur, woher soll Ich das wissen. Ihr seid doch die Experten die das seit Jahren machen :D
wie gesagt, die elektrische Ausführung war nur bis 1911 im Programm, die Uhrwerk- Ausführung (und der Beiwagen) noch bis 1912. In der "Gesamt-Preisliste 1913" findet man keine Fahrzeuge dieser Serie mehr.
Das heute genannte Erscheinungsjahr 1912 der geschlossenen (statt offenen) Fixkupplung (früher 1913) basiert auf den Abbildungen in dem Nachtrags- Katalog L M 12. Hier sind ein paar neue Fahrzeuge (aber nicht alle) bereits mit dieser Ausführung der Kupplung dargestellt.
In den Schiffmann Sammlerkatalogen sind die Uhrwerk- Motorwagen im Text (abweichend von den Angaben in den Quellen) als vierachsig beschrieben ("4A"). Gezeigt werden sie nicht.
Schiphorst zeigt elektrische Bahnen in Spur I (mit abgewandelten Spur II Drehgestellen) und in Spur 0 (mit den seit 1902 üblichen Spur 0 Drehgestellen). Ein dreiachsiger Motorwagen für Uhrwerkbetrieb ist nicht abgebildet.
Die derzeitigen Drehgestelle des grünen Wagens sind nicht jünger, sondern älter als die Metro. Ab 1907 wird der äußere Rand i.d.R. nicht mehr rot nachgezogen.
Was mir noch aufgefallen ist, Schiphorst zeigt z.B den Grünen mit der Aussage das es sich um eine späte Ausführung handelt, mit weniger Details. z.B fehlen die Linien(Umrandung) unterhalb der Fenster. Bei meinen sind diese aber ja da. Und an den Puffern sieht man ja das es sich um die letzte Ausführung handelt. Und die Türen sind ja im Buch gelb. Bei meinem aber braun. Und die Front Tür(die Echte) und die aufgemalte Rücktüre sind ja braun. Da muss es ja dann auch nochmal Unterschiede gegeben haben .
also die absolute Grundausstattung ist zumindest mal der Bildband vom Schiffmannkstalog... Den würde ich Dir dringend empfehlen, falls Du ihn noch nicht hast.
Gruß
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."