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Bing Loklaternen

#1 von caepsele , 14.02.2020 21:13

Hallo BINGianer!

Habe nun Gussrohlinge der Loklaternen bekommen, denke es könnte aber eher die Version für die Schneeschleuder sein.




Frage nun: Ist in den elektrifizieren Laternen ein E10-Gewinde in das Weißmetall geschnitten oder aufgebohrt und ein Blechgewindesockel eingesetzt?

An meiner amerikanischen Gusstunnellok fehlen die Lampen wie auch die an dem englischen CLR-Tunnellökle.

Falls von euch einer noch orginale Laternen an seiner Lok hat, dann freue ich mich um Info und natürlich auch Detailbilder.

Gruß und Danke schon mal!

Harry


 
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RE: Bing Loklaternen

#2 von mastermurkser , 20.02.2020 10:54

Hallo an Alle,
zum ersten Mal stelle ich keine Fragen, sondern habe eine Antwort.
Wie die Bilder zeigen, haben "billige" Gußloks Blechlaternen,
die teureren die Gußausführung.
Alle Loks habe ich so gekauft wie sie jetzt aussehen.
Das Lampengewinde ist in den Guß geschnitten.









Viele Grüße

Reinhard Hummel


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RE: Bing Loklaternen

#3 von caepsele , 21.02.2020 17:12

Hallo Reinhard,

vielen Dank für die Rückmeldung!

Kannst Du bitte, speziell zur CLR-Tunnellok, noch Detailfotos machen? Evtl. mit ausgedrehter Birne?

Wenn das Gewinde direkt im Bleiguss ist, dann wird etwas schwierig nachzubauen. Oder hat Jemand ein Gewindeschneider für Edison-Gewinde? 🤔

Gruß
Harry


 
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RE: Bing Loklaternen

#4 von Blechnullo , 21.02.2020 18:28

Hallo Harry,

Gewindebohrer E 10 gibt es laut Internet nicht mehr. Wären auch viel zu teuer, da Einzelanfertigung.

Vorschlag wenn genügend Wandung stehenbleibt, ausbohren und E 10 Fassung aus Messing einlöten.

Gruß von der Saar. Rolf


 
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RE: Bing Loklaternen

#5 von mastermurkser , 21.02.2020 22:49

Hallo Harry,

Die gewünschten Bilder, ich hoffe es hilft weiter.

Vermutlich sind die Laternen gleich mitsamt Gewinde gegossen worden.
Für Massenproduktion macht das Sinn....
Das war vor 100+ Jahren....

Jetzt....2020..
Würde ich folgendes tun:
Das originale Innengewinde in der Laterne genau anschauen, es ist einfach geformt und scharfkantig--- vielleicht geht was mit kleiner Drehbank? (Gewindesteigung ist leicht herauszufinden)

Oder einen Birnensockel zum Gewindebohrer umarbeiten: Glasteil raus, säubern. Dann Rundmessing zum Stabilisieren einlöten, das Rundmessing darf einen 3mm Führungsdorn haben, der mit dem Kontaktloch der Laterne zusammenarbeitet und dem Gewindebohrer die Richtung weist. Dann Nuten in den Birnensockel einsägen/ feilen. ( Klar, man kann dieses Produkt nicht ernsthaft ein Werkzeug nennen), aber wenige Gewinde in sehr weiches Material- es wäre einen Versuch wert.

Oder Messingfassung? Mit "einlöten" hätte ich starke Bauchschmerzen. Wegen: Was ist der Schmelzpunkt Deiner Gußteile?? Ich würde einkleben (2 Komponenten Kleber) und nur einen kleinen Lötpunkt für die Kontaktierung setzen.

Viel Erfolg















Viele Grüße Reinhard


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RE: Bing Loklaternen

#6 von Blechnullo , 21.02.2020 23:08

Hallo,

Zitat von mastermurkser im Beitrag #5
Mit "einlöten" hätte ich starke Bauchschmerzen.


Das löten am Blei muß man eben können. Ich habe sowas mal gelernt. Ist aber kein Hexenwerk!

Ein Gewinde mit dieser Steigung wird man nie und nimmer in ein Werkstück aus Blei geschnitten bekommen.

Auf der Drehbank vielleicht, von Hand mit einem Eingang- Behelfs-Gewinde-Bohrer niemals.

Aber Ihr dürft das gerne mal probieren.

Rolf


 
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RE: Bing Loklaternen

#7 von Blechnullo , 21.02.2020 23:51

Hallo zusammen,

Habe mir Eure Loklaternen noch mal genauer angesehen.

Hier braucht es lediglich eine Bohrung mit dem Außendurchmesser der E 10er Fassung als Sackbohrung.

Hinten bleiben einige Millimeter stehen. Im Zentrum Bohrung von ca. 3mm setzen. Lampenfassung einstecken, Pappisolierung unter den Schraubenkopf der Kontaktschraube.

Gegenpappscheibe zum Isolieren des Fußkontaktes am Laternengehäuse. Große Mutter drauf. Das Ganze spannen bis Lampenfassung am Ende der Sackbohrung aufliegt. Anschließend eventuell die Fußkontaktschraube auf das erforderliche Maß kürzen. Mutter für E- Anschluß aufschrauben.

Fertig ist der Spuk.

Gruß Rolf


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RE: Bing Loklaternen

#8 von Blechnullo , 22.02.2020 00:44

Hallo,

habe noch etwas vergessen, versucht bitte nicht das Blei mit einer Elektrischen Bohrmaschine aufzubohren.

Das Blei schmiert, setzt den Bohrer zu und das Werkstück fliegt einem um die Ohren.

Also alles schön langsam, am besten von Hand.

Laufend die Späne entfernen und schön in der Richtung bleiben, was bei Blei garnicht so einfach ist.

Gruß Rolf


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RE: Bing Loklaternen

#9 von caepsele , 22.02.2020 09:33

Ok, jetzt wird’s klarer vom Verständnis.
Die Nachgüsse sind nicht reines Blei, eher Zinn was mein Spezi verwendet. Lampengewinde einsetzen ist zuwenig Fleisch da. Übrigens mit einem Loctite und Aktivator lässt sich die Sache auch verkleben. Die sehr dünnen Klebstoffschichten sind elektrisch leitfähig.

Wäre interessant zu wissen wie Bing das Innengewinde mitgegossen hat. War dann etwas komplexere Gussform.

@ Reinhard: wie ist die Lampe am Lokgehäuse befestigt?

Was für ein Motor ist verbaut? Falls der 4Volt kannst Du mir Foto der Bürstenfedern zeigen?
Gruß
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RE: Bing Loklaternen

#10 von mastermurkser , 22.02.2020 23:14


Lampenbefestigung


CLR und Fahrwerk



Meine CLR ist eine Starkstromlok



Diese Lok hat das gleiche Fahrwerk, nur die Kuppelstangen und Kurbeln sind dazugekommen Die Bürsten wirken horizontal auf einen Trommelkollektor. Bing verbaut einen Außenrahmen ( um in der winzigen (damalige Sicht) Spur 0) einen vernünftigen Motor unterbringen zu können)


Und hier eine 4 Volt Lok, etwas jünger (den Kaiser Wilhelm hat sie trotzdem noch gesehen). Jetzt hat man schon mal einen Innenrahmen. Immer noch Trommelkollektor, aber die Bürsten sind jetzt vertikal angeordnet. Die entsprechende Starkstromlok sieht bürstenmäßig exakt gleich aus. Bemerkung am Rande: Der Stator der 4 Volt Lok ist ein Dauermagnet- eigentlich nur ein passend gebogenes Stück Flacheisen. Und das beeindruckende: Wir reden über ein Spielzeug..... Man unterstellt, ein Spielzeug hält eine Generation aus, zur Not auch 2........ Die Lok ist nun 110 Jahre alt..... 5 oder 6 Generationen? Sie braucht nun ca. 5 statt 4 Volt, um vernünftig schnell einen D-Zug zu ziehen. Vermutlich hat der Magnetismus im Stator nach so langer Zeit doch etwas nachgelassen. ABER: Sie läuft noch immer!!! Sauber, leise, zugkräftig.
DAS ist Wertarbeit!


Dieselbe Lok nochmal. Wegen des 4 Volt Aufklebers.

Keine Ahnung, wie Deine CLR aussieht. Nach meinem Halbwissen gab es diese Lok mit vielen verschiedenen Fahrwerken.

Viele Grüße, viel Glück bei der Wiederbelebung!


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RE: Bing Loklaternen

#11 von caepsele , 23.02.2020 12:59

Oh, Danke fürs zeigen!

Die Laterne ist nur mit einer Schraube befestigt? Dachte evtl. noch ein Zapfen als Verdrehsicherung?

Zum Motor: meiner ist definitiv 4V. Mach einfach mal CLR in die Suchfunktion. Da habe ich meine Versuche mit den Kontaktfedern und Umbau auf Bürsten eingestellt.

Übrigens gab es noch eine Motorvariante mit vertikaler Motorachse und Schneckengetriebe.

Gruß
Harry


 
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