01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

RE: Wie alles begann....

#26 von Blechnullo , 20.11.2019 22:01

Hallo Klaus, Hallo Mitschreiber,

Erst einmal, die Idee zu diesem Artikel ist super!

Die Geschichten scheinen sich irgendwie zu gleichen. Zwar geht es nicht immer um die gleichen Bahnen aber immerhin sind die Akteure vergleichbar.

Nun zu meiner Geschichte.

Es muß kurz vor Weihnachten 1952 gewesen sein, da machte mein Vater sich auf den Weg nach Trier. Er wollte eine Eisenbahn für sein erstes Kind besorgen. Meine Mutter trug mich noch unter ihrem Herzen. Denn ich erblickte das Licht der Welt erst im Januar 1953.

Glaube zwar nicht, daß man damals schon wusste ob ich ein Mädchen oder Junge werden werde. Schien aber egal zu sein. Vielleicht hat er sich auch sebst einen Kindheitstraum erfüllen wollen.

Fest steht, daß er im besagten Trier eine R 12910, eine Kesselwagen, einen Niederbordwagen, einen gedeckten Güterwagen, einen kompletten 8er Kreis und 6 Gerade gekauft hat.

Den dazu gehörigen Trafo hat man auf der Hütte konstruiert. Sauber in einer Pertnax-Kiste verstaut und auf dem Deckel war der Regler samt Anschlussbuchsen.

Mit dieser Eisenbahn bin ich dann groß geworden. Viele Stunden haben wir mit dieser Bahn verbracht.

Später, als ich in die Schule ging, stellte ich fest, daß meine Bahn doch etwas antiquarisch war.

Alle Freunde besaßen Spur H0. Da wollte ich natürlich auch mithalten, zumal es für die alte Märklin Spur 0 nichts mehr im Handel gab, außer einige französische Produkte, von denen mein Vater nichts wissen wollte.

Dann bekam ich nach langem hin und her zu Weihnachten 1960 eine H0- Eisenbahn von Märklin. Der Umfang der Anlage war ungefähr gleich dem Vorgänger. Aber der Trafo wurde beibehalten. Die Teile kosteten damals ja auch noch richtig Geld.

Der größte Vorteil der neuen Eisenbahn war für mich, das jeder, der mir etwas für Geburtstag oder Weihnachten schenken wollte auf den Katalog von Märklin zurückgreifen konnte.

So ging das viele, viele Jahre. Jede Eisenbahnbörse in der Umgebung wurde besucht. Fast immer trug ich etwas nach Hause.

Auf so einer Börse standen sie dann auf einmal da. Fast die gleichen Wagen, die ich vor langer, langer Zeit mein eigen nennen durfte. Alle von Märklin in Spur 0.

Gekostet haben die damals nicht viel. Kaum zu Hause angekommen, rief ich meine Mutter an und fragte ob meine alte Spur 0 noch irgendwo vorhanden wäre.

Sie meinte daraufhin, daß mein jüngerer Bruder diese im Sandkasten kaputtgespielt hätte. Trotzdem durchsuchte ich vorsorglich noch einmal den Dachboden meines Elternhauses.

Was glaubt Ihr? Nein die komplette Bahn war wirklich nicht mehr vorhanden. Nur die Lok mit dem Tender hatte mehr oder weniger unbeschadet überlebt.

Nun stand ich da. Jede Menge H0- Eisenbahn. Jetzt auch noch Spur 0 ????

Was soll ich sagen, meine Frau trug's mit Fassung. Die alte Krankheit war wieder ausgebrochen, trotz eifriger Impfung mit H0.

Heute gehört die H0 bis auf einige seltenen 800er Modellen meinem Sohn.

Die Blecheisenbahn hat mich wieder und ich freue mich mit jedem Teil mehr.

Gruß von der Saar.

Rolf


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RE: Wie alles begann....

#27 von eisenbahnseiten.de , 20.11.2019 23:19

Bei mir fing der Spur 0 Virus eigentlich erstmal eher unbewusst an. Vor Jahren vermachte mir jemand eine Spur Z Sammlung, obwohl ich eigentlich Spur N Bahner bin. Der "Spender" kannte aber den Unterschied zwischen N und Z nicht. In den Kartons mit Rollmaterial waren auch 2 Märklin Spur 0 Loks und ein paar Wagen. An den Loks waren die Räder zerbrösselt und an einer Lok fehlten die Stromabnehmer auf dem Dach und dann hatte ich keine Gleise und null Ahnung welcher Trafo benötigt wird (Gleichstrom/Wechselstrom/Volt/Ampere?). Trotzdem habe ich das Rollmaterial in die Vitrine zum meinen Spur N Sammlungen gestellt.

Dann die Wende Ende 2018/Anfang 2019: Ich bin Mitglied bei den Eisenbahnfreunde Hammelbach und dort stand eine Spur 0 Anlage vor dem Abriss. Irgendwie blutete mir bei dem Gedanken das Herz und ich erinnerte mich an meine Loks in der Vitrine.

Aber ohne dieses Forum und die Hilfe von Klaus "Eisenbahn-Manufaktur" hätte das mit dem Spur 0 Virus bei mir wahrscheinlich allerdings nicht geklappt und die Anlage im Verein würde nicht mehr existieren!!!

Und was auch noch passiert ist: Seit ich mich der Spur 0 Anlage im Verein angenommen habe, sind meine Spur N Sammlungen und die beiden Anlagen im Keller am Einstauben. Wenn mir das Jemand vor einem Jahr erzählt hätte...


Grüße aus dem Odenwald
Andreas

Unsere Märklin Spur 0 Vereinsanlage

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RE: Wie alles begann....

#28 von STUPIDIX , 21.11.2019 09:34

Hallo Kollegen,

Bei mir fing es mit 18 Monaten an ...
ich konnte schon damals den Trafo der Märklin H0 bedienen .... und auch den Strom einschalten ...
(Bis jetzt leider keine Photos gefunden)

Schlimm wurde es beim Besuch der Verwandten in Budapest, ich war damals 7,.
Cousin Thomas fuhr mit einer Spur 0 von Märklin (RS 66/12910) ...

Ein mehr als prägendes Ereignis ..
500 Loks in II, I, H0, Z
1000 Waggons in II, I, H0, Z
200 Zubehör Dingser ...
und kein Ende in Sicht

Das Haus wird langsam zu klein ..

Liebe Grüße
Heinrich


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RE: Wie alles begann....

#29 von Fritz Erckens , 21.11.2019 22:41

Hallo in der Runde,

meine erste Berührung einer Blechlok war 1946 bei einem Fotografen
für Familienaufnahmen. Mein Vater kam erst danach aus Kriegsgefangenschaft.
Die schwarze Lokomotive war eine Spur 0 Uhrwerklok, die ich zu gerne
mit nach Hause genommen hätte. Aber sie war im Bestand des Fotografen als
Ablenkungsmanöver für kleine Jungens zur besseren Aufnahme.

Das Interesse war geweckt, denn 1948 war zu Weihnachten eine JeP Spur 0
Eisenbahn unter dem Christbaum, die bis heute in meinem Besitz ist.
Gezeigt habe ich sie hier im FAM vor einiger Zeit.

In den 1950er Jahren, als Spur 0 von 00 abgelöst wurde, begann die Tischbahnzeit.

Ab den 1960ern war durch den Auktionator Willy von der Warth in Krefeld-Uerdingen
mein Blick wieder auf die grossen Spurweiten gerichtet, bis dato.

Blechbahnen machen einfach viel Spaß und Freude.

Viele Grüsse von F. E.


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RE: Wie alles begann....

#30 von LG , 21.12.2019 09:13

Hallo,

Bei mir ist es eine lange Geschichte, die über drei Generationen läuft... so werde ich die in mehrere Kapitel schreiben !

1933 - "Grand-Papa"

Mein Großvater bekam um 1933 während eine Aufenthalt in der Schweiz seine erste Märklin-bahn : zwei Güterwagen (1792/0 und ??) und ein Kreis Blechschiene. Da er sichtbar damit sehr zufrieden war, hat er über die Jahre noch eine Lok (RS66/12920), eine Dutzen Wagen (Talbot, Personenwagen und ein Drehgestellgüterwagen), plus einige Zubehöre (Bahnübergang, Signale, eine Drehscheibe). Im Gegensatz zu ihm war sein Bruder nicht besonders interessiert und hat daher die Lok nie bekommen. Die RS66/12920 ist nach fast 90 Jahren noch im Familienbesitz und läuft regelmäßig auf meine Anlage. Die Legende behauptet man hätte ihm den Adlerzug versprach, nur ist es nie angekommen !

1954 - "Papa"

Mein Vater (Jahrgang 1951) hat für Weihnachten 1954 eine brandneue R910 bekommen, und ein Joustra Triebwagen. Fast gleichzeitig auch die ganze Anlage seiner Vater !


Gang schnell wurde aber zum Spur HO gewechselt, eine 3031 zuerst (1960), dann andere Dinge. Meist Märklin, auch HAG, ...

"Louis"

Mir ist es schwierig, ein Anfangsdatum zu geben. Um ein Jahr dürfte ich schon mit Papa spielen, ein Kreis (Industrieradius), eine 3000 + Kühlwagen, ein Flügelsignal und eine Taste, um den Signal von Rot auf Grün zu stellen (der ging aber dann sofort zum Rot !).

Dann habe ich ein Paar Jahren mit HO Teile vom Vater gespielt, während die Sommerferien dürfte ich den Garage vom Auto befreien und die Spur 0 Anlage im Betrieb setzen (inzwischen hatte mein Vater einiges an Rollmaterial gekauft). 1995 ist dieses Bild entstanden :


Zu Weihnachten 1995 hatte ich mein eigenes Märklinbahn : den Set für Frankreich 2843, später den Pendolino 3476, dann ...

Und vor 5 Jahren wollte ich die Spur 0 Bahn der Stammeltern reaktivieren... und wurde dann eher schnell infiziert !

Grüße,

Louis


 
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RE: Wie alles begann....

#31 von R66/12910 , 21.12.2019 18:54

Hallo,

vielen Dank für Eure interessanten Beiträge, ich habe sie gern gelesen - da möchte ich mal meine Märklin Geschichte erzählen.

Bei mir mir sind es "nur" 2 Generationen.
Mein Vater, 1925 geboren, bekam als Kind eine elektrische Märklin Spur 0 Eisenbahn geschenkt. Er besaß 2 Lokomotiven, eine R950 und eine blaue R 66/12910. Diese Eisenbahn ist in den Kriegs- und Nachkriegswirren verschwunden, was mein Vater sehr bedauert hat.

Jahre später, so um 1960, wollte sein damaliger Nachbar seine Märklin Spur 0 Eisenbahn verkaufen, um vom Erlös seinen Kindern eine moderne H0 Anlage zu kaufen. Mein Vater und sein Nachbar wurden schnell handelseinig, da eine blaue R66/12910 dabei war, ebenso ein paar 13 cm Güterwagen und ein Personenzug mit 1725 Sch, 1725 Sp, 1726, sowie ein 1774 Esso.

Hier ein Bild einer der ersten Weihnachtsanlagen meines Vaters - 1963:


1963 komme ich dann ins Spiel. Mein Vater baute seine Eisenbahn immer mal wieder auf und ich wurde als Baby so hingelegt, daß ich die Bahn sehen konnte. Meine Eltern haben immer wieder davon berichtet, daß meine Blicke der fahrenden Lok folgten und das typische Rattern hat mich wohl damal schon gefesselt. Jedenfalls wurde ich schon im Babyalter mit dem Blechbahn-Virus infiziert.
Von Zeit zu Zeit erwarb mein Vater weiteres Rollmaterial - die Zeitungen waren voll von Anzeigen von Leuten, die auf die kleinere H0-Bahn umsteigen wollten. So erwarb mein Vater eine Nachkriegs RS 66/12910

Hier ein etwas späteres Bild von meinem 1. Diorama:


Ich durfte mit der Bahn spielen und mein Vater hatte ebenfalls seine Freude.
Als ich dann ungefähr 10 Jahre alt war, war die Tradition der Weihnachtsanlage auf mich übergegegangen und ich war für den Aufbau zuständig - hier ein Bild von 1972:


Der 1774 fristete leider immer ein trauriges Dasein, da wir nur den 8er Kreis besaßen und der Wagen damit nicht einsatzfähig war.

Weitere Erwerbungen durch meinen Vater kamen hinzu:





Mit der E 66 kamen Mitte der 70er Jahr kamen dann auch 12er Schienen und Weichen und die Strecke begann zu wachsen:

1978:


1979:


1979 war es dann endlich soweit und ich besuchte als 16jähriger meine erste Auktion (Willy von der Warth in Uerdingen). Da ich noch nicht volljährig war, musste ein befreundeter Märklin Spur 0 Sammler bei Willy von der Warth für mich bürgen. Hier das Ergebnis meiner ersten Auktion, einschließlich der Bieterkarte:



Im Laufe der Jahre kamen dann viele Erweiterungen hinzu - ich bin sicher, mein Vater und auch der Verkäufer unserer "Anfangspackung" hätten ihre Freude daran.

Die R66/12910, die meinem Vater so viel bedeutet hat, habe ich natürlich immer noch und halte sie in Ehren:



So sehen meine Weihnachtsanlagen heute aus:





In diesem Sinne Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und ein blecherfülltes 2020!

Albrecht


Mit besten Grüßen aus dem Norden!

Albrecht


 
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RE: Wie alles begann....

#32 von pete , 21.12.2019 20:13

Hallo,

mein Spur-0-Anfang vor etwas längerer Zeit ...



Frohe Weihnachten
Peter


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