ich habe noch eine Zeuke E44, die ich gerne wieder laufen lassen würde, da gibt es ein paar Frage, die hier vielleicht besser aufgehoben sind.
Mittels zweier Dioden lässt sich die E44 von Wechselstrom zu Gleichstrom bringen - wo finde ich die passenden Dioden und gibt es eine Anleitung, wo ich sie am besten einlöten soll?
Die Stromabnehmerpömpel sind ein wenig schwergängig - wie bekommen ich die wieder etwas besser auf die Schiene?
Ich hatte bereits ein Thema bei der Spur 0 begonnen, dort sind auch jede Menge Bilder, ich will das hier nicht nochmal einstellen, deshalb kurz der Link dorthin:
Dioden gibt es bei Conrad, 1 Ampere reicht aus. Um die Pilzschleifer zu reinigen, nehme ich Elektronikspray. Dieses reinigt, verdrängt Wasser, konserviert und ist Säurefrei. Dieses gibt es auch bei Conrad. Wenn bei dir in der Nähe kein Laden ist, kannst du die Teile auch Online bestellen.
Chris, die Zeuke-Lok kannst Du im Originalzustand mit Gleich- oder Wechselspannung betreiben. Der Motor ist ein sog. Allstrommotor. Zeuke-Loks fahren vor- und rückwärts ohne Relais in der Lok oder Gleichrichter. Man muss nur die richtige Zeuke-Schaltung und das Dreischienen-Dreileiter-Gleis verwenden. Sicherlich ist es nicht das, was Du wissen willst, aber es ist die exakte Antwort auf Deine Frage. Vielleicht überdenkst Du die Frage nochmals? Was willst Du wirklich?
meine Idee war, die E44 auf den Märklin-Gleisen mit Gleichstrom fahren zu lassen, dann passt das zum Rest derAnlage.
Oder ich müsste eine zweite Gleisstrecke mit den umgebauten Fleischmannschienen bauen, dann stoße ich an Platzprobleme.
Gleichzeitig möchte ich die E44 nicht verbasteln und so nahe wie möglich am Originalzustand bleiben. Bei den Sachen, die ich habe wird das alles ein Kompromiss bleiben. Von daher suche ich auch die besten Ideen dazu.
Und bevor ich durch rumprobieren dumme Fehler mache, versuche ich mit (dummen) Fragen einen Weg zu finden...
Und an der Stelle nochmal ein Dank für die anderen Anworten, Conrad habe ich hier in Bonn, weil ich nur begrenzt Ahnung von der Elektrik habe, würde es mir helfen, wenn ich wüsste welche Diode wo einzulöten ist (am besten gleich mit Bestellnummer...)
Ich hoffe das war nicht zuviel von meiner Unkenntnis...
hier mal eine Bestell-Nr von Conrad für eine 1 Ampere Diode: 162272-62 Du kannst aber auch jede andere 1 Ampere Diode nehmen. Wenn genug Platz ist, kannst du die Dioden direkt an der Feldspule anlöten, dann brauchst du keine neue Verkabelung. Wenn dort kein Platz ist, musst du halt Kabel zwischen löten.
In diesem Buch: https://www.amazon.de/Bodenl%C3%A4ufer-S...ords=becher+udo findest Du auf Seite 168 die Schaltung von Zeuke. Und auf Seite 158 die Schaltung, welche Du anwenden kannst. Der Rest ergibt sich weitgehend von selbst. Wenn Du das Buch noch nicht hast - dann wird es höchste Zeit!
Zitat von joha30 im Beitrag #7In diesem Buch: https://www.amazon.de/Bodenl%C3%A4ufer-S...ords=becher+udo findest Du auf Seite 168 die Schaltung von Zeuke. Und auf Seite 158 die Schaltung, welche Du anwenden kannst. Der Rest ergibt sich weitgehend von selbst. Wenn Du das Buch noch nicht hast - dann wird es höchste Zeit!
Lieber JoHa,
das Buch habe ich jetzt, es ist für mich eine spannende Lektüre, interessant auch die Seite 158/168 mit der 77er-Schaltung - ich weiß auch , auf welcher Seite der Lötkolben heiß wird, die Dioden kann ich mir hier in Bonn bei Conrad abholen, ich baue ganze Conputer/Server hobbymäßig zusammen, mein Problem ist aber: Ich weiß nicht, was ich tue. Wenn jemand am Computer ein Problem hat, dann stoße ich oft auf ein gleich geartetes Szenario: Ich weiß grundsätzlich, was Du meinst, aber jetzt sage mir, wo ich draufklicken muss, damit es funktioniert.
Da stehe ich, peinlich berührt und dennoch offen genug, die eigenen Unfähigkeiten beim Namen zu nennen. Ich weiß nicht, wie ich die Dioden richtig einlöte. Aber so recht habe ich noch keine Vorstellung, ob ich die E44 ohne tiefe Eingriffe an die Märklin-Gleise gewöhnen könnte.
Sorry - aber gestehe lieber meine Unwissenheit, bevor ich mutig etwas "zerfummele"...
Also, mit einer Denkgrundlage geht es einfacher. Die 70er Schaltung und die von Zeuke ist im Grunde gleich. Jajaja, ist schon anders, aber du kannst ja abstrahieren. Beide haben eine doppelt gewickelte Feldspule. Dabei sind die Wicklungen eben verkehrt herum und damit baut sich das Magnetfeld mal so mal andersrum auf. Bei der 70er Schaltung wird die wechselnde Zuschaltung der Spulen mit Dioden gemacht. Bei Zeuke kommt der andere Pol eben vom Trafo uüber das wechselnde Gleis. Lassen wir das mal so stehen. Bei den beiden Zeichnungen kann man das auch nachvollziehen mit dem einzigen Unterschied, dass vom Anker der linke Pol mal auf Masse und mal auf Mitte geht. Das ist aber pillepalle.
So: Du nimmst von deiner Zeuke BEIDE aAnschlüsse der äußeren Schleifer (also vier Stellen) und fasst sie zusammen bis Du nur ein Kabel hast. An dieses Kabel lötest Du die beiden Dioden an. Also zwei davon, jeweils mit dem gleichen Bein. Die noch freien Beine der Dioden lötest Du an die zwei Eingänge des Feldes. Das wars. Theoretisch. Nun stellst du die Lok aufs Gleis und legst mittig Plus an und außen Minus. Nun muss die Lok vorwärts fahren. Beim Umpolen rückwärts. Tut sie das nicht, sondern fährt z.B. nur vorwärts, dann musst Du eine Diode umpolen. Wenn danach zwar die Lok vor- und rückwärts fährt, aber jeweils in die falsche Richtung (also bei Plus an Mitte rückwärts) dann musst Du beide Dioden umpolen. Das dürfte es gewesen sein.
Wir haben in unserem Verein so eine Lok im Bestand. Die hab ich vor Kurzem etwas aufgearbeitet/gereinigt. Dabei habe ich auch die Beleuchtung kontrolliert und dachte, bei dem Alter der Lok kann es keine fartrichtungsabhängige Beleuchtung gegeben haben. Auch habe ich schaltungstechnisch dazu in der Lok keine Bauteile gefunden. Nun bin ich aber auf der Seite spur-null.de in der Beschreibung der Lok darüber gestolpert, dass sie doch fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung haben soll.
Was ist nun richtig?
Da kann doch sicherlich einer der Spezialisten hier Auskunft geben.
Zeuke Loks laufen Original mit Wechselstrom. Ein Pol an der Mittelschiene (Masse), ein Pol an der rechten Schiene und die Lok fährt Vorwärts, der zweite Pol am linken Schiene und die Lok fährt Rückwärts. Genauso ist es mit dem Licht. Ein Kabel an der Mittelschiene und ein Kabel an der rechten Schiene und das Licht leuchtet Vorn. Ein Kabel an der Mittelschiene und ein Kabel an der linken Schiene und das Licht leuchtet hinten. Es werden keine Dioden oder andere Schaltapparate benötigt. Ich habe mal bei meiner T55 nachgeschaut. Da leuchtet das Licht Vorn in beiden Richtungen. Da ist ein Kabel an der Mittelschiene und das andere Kabel an der Mittelanzapfung der Feldspule angeklemmt.
vielen Dank zunächst für deine Erläuterungen. Das mit dem Wechselstrom war mir bekannt und auch mit den Anschlüssen der Schienen. Genau so ist das Licht der E 44 verdrahtet. Trotzdem leuchtet das Licht an beiden Seiten in beiden Fahrtrichtungen.
Ich hab mir die Lok eben noch einmal vorgenommen und genau analysiert.
Die Anschlüsse der jeweiligen linken und rechten Schleifer sind an die jeweiligen Enden der Feldspule angeschlossen. Die Schleifer des Mittelleiters an dem Mittelanschluß der Feldspule. Das Fahrwerk fährt auch ohne Probleme in beide Richtungen. Als Trafo kommt ein Original Weltra Rt 85/OW zum Einsatz.
Zur Probe habe ich mal das Gehäuse der E 44 in die Nähe des Gleises gelegt, so dass ich eine Aufstiegsleiter auf den Mittelleiter auflegen konnte (Masse) und die jeweiligen Anschlüsse der Beleuchtung an die linke bzw. rechte Schiene gehalten. Wenn ich nun den Trafo betätige findet ordnungsgemäß ein Lichtwechsel statt. Sobald ich aber das Fahrwerk auf das Gleis stelle leuchten alle Stirnlampen wieder gleichzeitig. Wenn ich mit einem Messgerät eine Durchgangsprüfung mache während das Fahrwerk auf dem Gleis steht, oder auch nur bei dem Fahrwerk selbst, erhalten ich immer einen Durchgang zu jedem Schleifer/Schiene. Leider bin ich nicht genug Elektriker um beurteilen zu können ob das so richtig ist.
Das Problem scheint aus meiner Sicht also irgendwie im Fahrwerk zu liegen. Ich hab mal ein paar Fotos gemacht. Vielleicht ist auf diesen für einen Spezialisten zu erkennen ob der Fehler womöglich doch in der Verdrahtung liegt. Oder liegt gar ein Defekt in der Spule vor? Aber warum fährt sie dann problemlos?
auf deine Fotos kann ich es nicht erkennen, aber die Mittelanzapfung von der Feldspule muss an die eine Kohlebüste vom Motor und die andere Kohlebürste muss auf die Mittelschiene (Masse). Manchmal ist noch ein Entstör-Kondensator zwischen den Kohlebürsten geschaltet.
grad nochmal nachgeschaut. Die Mittelanzapfung geht auf die eine Kohlebürste und die Mittelschiene auf die andere Kohlebürste. Jeweils mit einer Drossel in der Leitung. Glücklicherweise sind wir im Besitz einer zweiten, nicht ganz so gut erhaltenen aber fahrtüchtigen, E 44. Da ist es genauso. Mit dem Unterschied, das diese keinen Kondensator zwischen den Kohlebürsten hat. Beide Maschinen haben aber das gleiche Verhalten was die Beleuchtung anbetrifft.
Ich hab auch mal an den Schienen die Spannung gemessen. Steht kein Fahrzeug auf den Schienen wechselt die 24 V Stromversorgung ordnungsgemäß die Schienen. Sobald ein Fahrzeug (Lok) draufsteht und dieses wird mit Spannung versorgt liegt auch auf der eigentlich stromlosen Schiene eine Spannung an. Die wechselt zwar stark in der Höhe, ist aber offensichtlich ausreichend um die Lampen zum leuchten zu bringen.
Das Gleis ist übrigens am Trafo so angeschlossen: Ausgang 1 - linke Schiene Ausgang 2 - Mittelschiene Ausgang 3 - rechte Schiene
das ist richtig. Leider kann ich bei meiner E44 nicht mehr nachsehen, da diese auf zwei Leiter Gleichstrom umgebaut ist und das Licht mit Hilfe von Dioden wechselt. Vielleicht meldet sich noch ein anderer Zeuke Fahrer.
alle Deine Beobachtungen sind genauso erwartbar, wie Du es geschildert hast. Mithin ist Deine Lok in Ordnung:
1)
Zitat von Klb4ever im Beitrag #14... Die Anschlüsse der jeweiligen linken und rechten Schleifer sind an die jeweiligen Enden der Feldspule angeschlossen. Die Schleifer des Mittelleiters an dem Mittelanschluß der Feldspule. Das Fahrwerk fährt auch ohne Probleme in beide Richtungen. Als Trafo kommt ein Original Weltra Rt 85/OW zum Einsatz.
Zur Probe habe ich mal das Gehäuse der E 44 in die Nähe des Gleises gelegt, so dass ich eine Aufstiegsleiter auf den Mittelleiter auflegen konnte (Masse) und die jeweiligen Anschlüsse der Beleuchtung an die linke bzw. rechte Schiene gehalten. Wenn ich nun den Trafo betätige findet ordnungsgemäß ein Lichtwechsel statt. ...
Mit dem vom Fahrwerk isolierten Gehäuse hast Du für jede Lichtseite einen eigenen Stromkreis geschaffen. Mithin findet ein richtungsabhängiger Lichtwechsel statt.
2)
Zitat von Klb4ever im Beitrag #14... Sobald ich aber das Fahrwerk auf das Gleis stelle leuchten alle Stirnlampen wieder gleichzeitig. Wenn ich mit einem Messgerät eine Durchgangsprüfung mache während das Fahrwerk auf dem Gleis steht, oder auch nur bei dem Fahrwerk selbst, erhalten ich immer einen Durchgang zu jedem Schleifer/Schiene. ...
Da die Feldspule nun beide Gleisseiten elektrisch leitend miteinander verbindet, ist das Ergebnis Deiner Durchgangsprüfung korrekt. Außerdem hast Du nun keine 2 getrennten Stromkreise für die Beleuchtung mehr sondern nur noch einen. Mithin müssen beide Beleuchtungsseiten fahrtrichtungsunabhängig leuchten.
3)
Zitat von Klb4ever im Beitrag #16... Ich hab auch mal an den Schienen die Spannung gemessen. Steht kein Fahrzeug auf den Schienen wechselt die 24 V Stromversorgung ordnungsgemäß die Schienen. Sobald ein Fahrzeug (Lok) draufsteht und dieses wird mit Spannung versorgt liegt auch auf der eigentlich stromlosen Schiene eine Spannung an. ...
Vergleiche hierzu die Durchgangsprüfung von 2).
4)
Zitat von Klb4ever im Beitrag #16... Sobald ein Fahrzeug (Lok) draufsteht und dieses wird mit Spannung versorgt liegt auch auf der eigentlich stromlosen Schiene eine Spannung an. Die wechselt zwar stark in der Höhe, ist aber offensichtlich ausreichend um die Lampen zum leuchten zu bringen. ...
Die Feldwicklung bildet in ihrer Gesamtheit einen Transformator in Sparschaltung. Insbesondere durch kurze Unterbrechungen durch Umschaltvorgänge am Kommutator oder auch durch Lastwechsel wird also am gerade nicht genutzten Ende der Feldwicklung eine stark pulsierende Spannung überlagert. Wegen der Trägheit von Glühlampen dürfte dieses Pulsieren jedoch (fast) nicht wahrnehmbar sein. Wahrnehmbar ist u.U. jedoch eine insgesamt etwas schwächere Beleuchtung auf der jeweiligen Lokrückseite.
vielen Dank für deine verständliche Erklärung meines "Mysteriums".
Somit würde ich dann meine Eingangsfrage vom Post 12 nach der richtigen Angabe der Beleuchtung dahingehend beantworten, dass es keine fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung an der E 44 gab/gibt. Die Beschreibung auf spur-null.de wäre demnach nicht zutreffend.
Vielleicht kann ja einer der Besitzer einer Original-Zeuke-E-44 und dem dazugehörigen Trafo dazu noch einmal was sagen.