Liebe Modellierungsfreunde,
Ich möchte den elektrisch betriebenen Gepäcktriebwagen des Typs ET 194 11 vorstellen, den ich zuletzt als Einzelexemplar gebaut habe, der dem Stil Zeuke entspricht, der in Wirklichkeit bei Zeuke nie gebaut wurde. Zur Fertigung waren ein Güterwagengestell, und ein originaler Zeuke Motor gegeben. Den Oberbau des Motortriebwagens wollte ich aufgrund des Vorbild ET 194 11 gestalten, das von Märklin und Trix nur in der Größe H0 gebaut wurde, wovon ich auch ein Bild beifüge.
Die Aufgabe begann mit der Konstruktion des Gestells für die Aufnahme des Zeuke Motors, des Fahrwerkes und der Zahnradübertragung. Die Konstruktion der zweifachen Übersetzung und die Übertragung bis zu den Achsen war eine langwierige Aufgabe. Einerseits war das Modul des Antriebzahnrads des Zeuke Motors gegeben, das zum Glück dem Zahnrad der Antriebsachse einer ungarischen Elektrolok (Typ Pannonia, gebaut von der Ungarischen Staatlichen Münze) entsprach, zu dem ich gegossene Speichenräder aus Messing finden konnte, die dem Raddurchmesser der Zeuke Wagen entsprachen. Im Hinblick auf die Übersetzung habe ich mich nach dem bei Zeuke Loks üblichen Wert gerichtet, die ich nur durch zweifache Übertragung verwirklichen konnte, ich konnte nämlich keine Räder verwenden, deren Zähnezahl über 40 ist, denn sie wären unter dem Wagen sichtbar, und das wäre kein schöner Anblick. Weiterhin musste ich mich auch nach den erhältlichen Abmessungen der von Conrad verkauften Zahnräder guter Qualität aus Polyazetat richten, da es sehr kostspielig gewesen wäre, Zahnräder auf Bestellung fertigen zu lassen. Im Ergebnis langer Kalkulation, Planung konnte ich das Antriebsystem aus der gegebenen Auswahl realisieren, worüber ich auch Bilder beifüge. Es ist zu sehen, das zwei Bleiballaste für das Gestell gegossen wurden, damit die Haftfähigkeit des Triebwagens erhöht wird.
Als das Antriebsystem zusammengestellt war und ich mich überzeugte, dass es auch funktionsfähig ist, folgte die Gestaltung des Wagenkastens. Dabei war ich bemüht, die Eigenheiten des erwähnten Modells H0 zu bewahren, soweit dies möglich war. Die Seitenwände wurden auch hier aus Messingblech gefertigt. Die Wiedergabe der Nachahmung des Holzbrettes war eine langwierige Arbeit. Das erfolgte mit einer Bohrmaschine Dremel hoher Drehzahl mittels Bohrer für Zahnärzte bei Führung an einem Stahllineal. Die Anfertigung von Nuten im Abstand von ca. 3 mm bedurfte großer Aufmerksamkeit.
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Danach folgte die Anfertigung von L Profilen an den Ecken und der senkrechten U Verstrebungen aus dünnen Kupferplatten. Dort habe ich auch die Nachahmung der Schraubenköpfe für die Befestigung nach der Verbiegung angefertigt. Die mittlere Tür ist auf beiden Seiten verschiebbar, wodurch der Zugang zu den Kohlebürsten an der einen Seite und zum Schmieren der Zahnräder an der anderen Seite ermöglicht wird. Auch das wird mit je einem Bild veranschaulicht. Auch die Gestaltung der Tür ist anspruchsvoll. Ihr Fenster und die Tür selbst haben Kupferkanten, auch die Schraubenköpfe wurden gewölbt ausgeführt. Die Führungsschienen wurden ähnlich zu den Versteifungen in U Form ausgeführt.
Das Material des Daches ist auch hier Konservendose. Auch die Ausführung der Armaturen daran, der Gehwege und der Stromabnehmer erfolgte ähnlich zum Modell. Im Verhältnis des Stromabnehmers gibt es eine kleine Abweichung. Die Vergrößerung im Verhältnis 87:45 wäre bei den bei der Spurweite 0 traditionell angewendeten Stromabnehmern zu groß gewesen. Hier habe ich mich nach der bei der Abmessung 0 üblichen Proportion gerichtet, aber der Stromabnehmer federt hier genauso, im hochgelassenen und eingezogenen Zustand steht er stabil wie das Modell. Was die Konturabmessungen des Wagenkastens anbelangt, sah ich mir die Anpassung an die Abmessung des Zeuke Wagens für maßgebend an. Auf diese Weise weicht der Wagenkasten in seinen Proportionen von denen des Modells H0 ab, aber nicht bedeutend. Der Wagenkasten bewahrte den Charakter und Scharm des Modells auch in der Form 0. Natürlich unterblieben die Verzierungselemente des Modells H0 nicht, so auch der Tritt nicht, worauf auch eine Auflage als Nachbildung des Gitterwerkes angebracht wurde, die Geländer, die Dachleiter und selbst die Pfeife sind an den Enden des Wagens zu finden. Die Ungenauigkeiten der Bearbeitung, die am Wagenkasten zu sehen sind, zeigen die Grenzen meiner Handfertigkeit. Es wurde dazu auch ein Karton angefertigt, die Vignette dazu wurde mithilfe von PC konstruiert.
Das Fahrzeug funktioniert im Gleichstromsystem mit zwei Schienen, es kann aber auch auf das System Märklin mit 3 Schienen umgestellt werden. Auf einem Bild von unten sind zwei Bohrungen auf der Isolierplatte zwischen den zwei Schildplatten des Antriebs zu sehen, die für die Ausrüstung Doppel-Schleifer des Märklin Systems vorbereitet sind. Das Licht der Scheinwerfer ändert sich nach Fahrtrichtung. Das Fahrzeug braucht Gleichstromeinspeisung auch im Märklin System.
Mit diesem Unikat habe ich mein Projekt Zeuke beendet. Weitere Arbeiten habe ich nicht vor. Ich verabschiede mich mit einem Bild, auf dem der von mir angefertigte Gepäcktriebwagen mit zwei Güterwagen Zeuke zu sehen ist. Der Oberbau des Weinbehälterwagens ist meine eigene Arbeit, die ich in Anpassung an die Abmessungen des Weinbehälterwagens Zeuke als Replik mit der Abweichung angefertigt habe, dass ein richtiges Zimmerwerk unter die Fässer angebracht wurde. Im originalen Erzeugnis Zeuke gibt es nur eine grau gestrichene Holzplatte zwischen den unten eingeschnittenen Fässern und dem Gestell.
Über 78 und mit Knieprothese kann ich leider nicht mehr auf dem Fußboden spielen. Deswegen versuche ich meine Zeuke Waren (die erwähnten 3 St. Umbau/Eigenbau Unikate in Zeuke Stil und 17 St. original Zeuke Wagen) ab Ende dieses Monats über eBay zu verkaufen.
Herzliche Grüße an alle Leser
imstef (Dr.Ing.Stefányi, Imre aus Ungarn) imstef@freemail.hu