selbstverständlich gab es bei der Deutschen Reichsbahn in der ehemaligen DDR (DR Ost) eine Baureihe 01.5! Das sind die Lokomotiven der BR 01 die dort modernisiert wurden.
An Gote: lass Dich von solchen Aussagen nicht beirren!
die Deutsche Reichsbahn Ost und die Deutsche Reichsbahn sind zwei gänzlich unterschiedliche Eisenbahnen. Die Deutsche Reichsbahn Ost war wärend des 2.WK für den Eisenbahnbetrieb in den bestzten Gebieten der Sowjetunion zuständig. Sie war ein eigenständiges EVU mit eigenen Lokomotiven, aber keiner BR 01.5. Die BR 01.5 entstand erst ab 1962 bei der DR in der DDR
#6 von
Droge Dampf
(
gelöscht
)
, 01.01.2019 11:28
Guten Tag Allerseits, guten Tag Frank,
ich bin immer wieder überrascht was die Forenmitglieder so bauen. Da werden sehr schöne Nostalgieanlagen erstellt, Zubehör selbst gefertigt, Waggons umgebaut ja und sogar Loks selbst gebaut und in diesem Fall auch noch eine 01.5er
Ganz große Klasse!!!! Ich denke mir mal das wir alle sehr gespannt auf dieses Modell sind
Zitat von Lastra 38 im Beitrag #5die Deutsche Reichsbahn Ost und die Deutsche Reichsbahn sind zwei gänzlich unterschiedliche Eisenbahnen
Das war mir bisher überhaupt nicht bewusst, dass es da zwei fast namensgleiche Bereiche gab. Danke an Lastra.
Ansonsten: Schon die vorgelegten Baupläne lassen ahnen, was das für eine tolle Lok wird. Ich freue mich schon auf das Endergebnis ! Der Anfang mit dem Tender sieht gut aus. Aber was Frank da tendermäßig locker zeigt, ist vorher bestimmt eine Aktion Bauen, Verwerfen, etwas anders biegen und bauen usw. bis alles einwandfrei klappt und passt und auch noch stimmig aussieht.
Ich weiß nun nicht, ob Frank das auch so macht. Ich selber schneide die Teile erst aus dünnerem Karton aus, biege sie und berichtige die Vorlage durch weiteres Beischneiden bzw. Ankleben von Karton. Wenn alles passt, wird auf Blech übertragen, gebohrt, ausgeschnitten und gebogen. Das klappt vervorragend.
Frank, ich hoffe, dass du nach Fertigstellen der Lok diese mal auf dem Frankfurter Blecheisenbahnstammtisch vorstellen wirst.
Nachdem jetzt hinreichend geklärt wurde um was für eine Lok es sich handelt, nämlich die 01.5 der ehemaligen DDR Reichsbahn geht es nun weiter.
Da sich mein Feiern ins neue Jahr in Grenzen hielt war ich heute morgen schon in der Werkstatt und habe ein wenig gearbeitet.
Der Kohlenkasten in seiner Grundform ist bereits fertig verlötet. Er wird als separates Teil ausgeführt und mit dem Tender später verschraubt.
Da der Kasten seitliche Abstützungen besitzt habe ich deren Position aufgezeichnet und den rechten Anriss schon eingeschnitten.
Anschließend werden in diese Schlitze nacheinander zurecht geschnittene Blechstreifen eingelötet.
Nach getaner Arbeit kommt das Kohleblech drauf außerdem noch ein oberer Randstreifen am Kohlekasten als Abschluss.
Der Hintern ist inzwischen auch fertig geworden, der Kasten hat einen Deckel und die Lampenimitationen sind angebracht.
So sieht der Tender nun komplettiert aus.
So wären die Blecharbeiten für den Tender im wesentlichen abgeschlossen. Es fehlen noch die Drehzapfen der Drehgestelle, es steht noch nicht fest für welche ich mich entscheide.
Hallo Udo Papp-Modelle sind immer dann hilfreich wenn man auf keine Pläne zugreifen kann um die Proportionen zu bestimmen. So hatte ich das früher auch öfters gemacht. Ich denke da an einen Kabinentender für eine BR 50 die auf diese Weise entstanden ist. Aber mittlerweile habe ich schon so viele Tender gebaut und Erfahrungen gesammelt da habe ich meine Arbeitsweise geändert. Somit haben sich auch die unbrauchbaren Bleche zum in die Tonne treten auf ein erträgliches Maß reduziert. Aber auch da muß ich zugeben früher lag mehr Schrott auf dem Boden als letztendlich auf dem Gleis stand.
Sollte die Lok mal in einem vorzeigbaren Stadium sein werde ich diese zu Stammtisch mitbringen. Es wird aber nicht so sein das ich sie komplett zeigen kann, denn ich soll nur die Karosserie bauen. Im Forum werden aber Fotos erscheinen.
Mittlerweile habe ich mit der Lokomotive angefangen.
Hier das Umlaufblech mit dem Anriss für den Motor-Ausschnitt.
Diesen Ausschnitt fräste ich mit dem Dremel aus.
Einen passenden Kessel kramte ich aus meinem Lager hervor und schnitt diesen auf Maß.
Anschließend steckte ich beide Teile mal übereinander und legte sie mal zur Probe über die Zeichnung. Das passt ganz gut.
Nachdem ich die linke Seitenschürze auf ein Blech übertragen habe mußte ich ebenfalls wieder mit dem Dremel ran. Wie man erkennt kommt im ersten Drittel von links aus gesehen ein Etagen-Knick. Nach unendlich vielem Feilen hat das Blech nun eine Grundform.
So das linke Blech ist jetzt angelötet. Sieht irgendwie seltsam aus, aber die Maße stimmen mit dem Plan überein. Zur Zeit noch schwer vorstellbar das das mal eine Lok wird.
Bin jetzt erst mal genervt und höre für heute auf.
Sehr sehr mühsam geht es weiter. Die Kleinigkeiten fressen die Zeit weg.
Hier mal ein Teilausschnitt der Zeichnung von den Einstiegen die ich mir vorgenommen habe zu machen.
Das Anzeichen geht ja noch aber dann, erst ausbohren danach fräsen anschließend feilen.
Nach ewiger Zeit endlich fertig, dann die Zweite Seite.
Ähnliche Arbeit galt auch für die großen Ausschnitte unter dem Führerhaus.
Die Pufferbohle habe ich aus einem U-Profil und einem Stück Blech angefertigt, hier nur aufgelegt. Der Ausschnitt im mittleren Frontblech ist ebenfalls erledigt.
Da der Kessel und somit auch die Rauchkammertür nicht übersteht muss das Ganze in das Umlaufblech eingearbeitet werden. Diese Rauchkammertür ist nur ein Provisorium hat aber fast identische Maße.
So ein Teil der Frontschürze ist fertiggestellt.
Jetzt brauche ich etwas um die Nerven zu beruhigen.
Hallo Frank, ein super Baubericht - herzlichen Dank für Deine Mühe, das so schön zu dokumentieren!
Die 01.5 ist eine tolle Lok, nach der Rekonstruktion ist sie für DRo-Fans (Deutsche Reichsbahn Ost) noch schöner als die 01 aus den 20er Jahren. Das lassen wir mal dahingestellt... Jedenfalls erinnere ich mich sehr gerne an diese Maschinen - Anfang der 1980er Jahre noch gemeinsam mit grossohrigen 01 in Saalfeld im Einsatz.
Wenn ein Schnellzug mit 01 204 oder 01 118 (mit grossen Wagner Windleitblechen) daherkam und der nachfolgende eine 01.5 vorne dran hatte - heute unvorstellbar!
Gruss Jürgen
Mit Märklin Tinplate spielen ... ... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!
Hallo Jürgen Danke für Dein Lob. Die Sache mit der 01 ist für mich ganz klar entschieden. Zu Gunsten der zwei zylindrigen mit den großen Windleitblechen und dem Altbaukessel. Gruß Frank
Da bin ich ja Mal gespannt ob die stärkste Deutsche Dampflok auch noch Reko (Rekonstruierte) Wagen bekommt Tolles Modell und man kann schon Reichsbahn Ost sagen.
Die geätzten Fensterrahmen sind angekommen. Da ich auch noch eine BR 55 in Planung habe wurden diese Rahmen gleich mit angefertigt.
Hier die Seitenwände mit den entsprechenden Rahmen. Die Fenster-Ausschnitte sind bereits angezeichnet und die schraffierten Flächen warten auf die Fräse.
Diese Arbeit wurde mit dem Dremel erledigt.
Anschließend verzinnte ich eine Seite der Fensterrahmen und lötete diese auf die Bleche auf. Damit alles schön gerade wird diente mir der Winkel.
Hier die beiden fertigen Seitenwände.
Aus dem mittleren Blech baue ich die Stirnwand des Führerhaus.
Den Linien entsprechend ausgeschnitten und mit den Fenster-Ausschnitten versehen baue ich das Blech schraubbar an den Kessel an.
So sehen die drei Bleche miteinander verlötet aus.
Jetzt habe ich wieder eine Zwangspause da ich mich von einer gestrigen OP am rechten Ellenbogen auskurieren muß. Eine Spätfolge von meinem Motorradunfall vor 39 Jahren.
Gruß Frank
Folgende Mitglieder finden das Top: Udo und henner.hBlech hat sich bedankt!
Hallo Klaus Also ich habe nochmal nachgesehen, es soll eine G 8.1 spätere BR 55.25 werden. Genau die gleiche Lok die Du gebaut und hier vorgestellt hast. Da könnte ich Deine Hilfe brauchen. Aber das dauert noch ein bisschen. Gruß Frank
Da es mir schon besser geht kann ich auch an der Lokomotive ein wenig weiter machen. So habe ich mich an die obere Kesselverkleidung welche die Dome abdecken gewagt.
Aus diesen Blechen sollte die Verkleidung gebaut werden.
Eigentlich ganz simpel. zwei senkrechte und oben drauf ein Abdeckblech. Einzige Schwierigkeit, am Deckblech vorne eine Abkantung und den Ausschnitt für den Kessel. Soweit so gut.
Jetzt wird es das erste Mal kniffelig. In diesem oberen Abdeckblech befindet sich laut Modell ein rechteckiger Ausschnitt und ein Trichterförmiges Blech das zu den Abblasventilen führt. Das wollte ich unbedingt nachbauen.
Also zwei Bleche schräg eingelötet.
Dann nochmals zwei weitere Trapez Bleche dazu. Ohne die Finger zu verbrennen geht das nicht, außerdem soll das Ganze auch noch optisch stimmig sein.
Folglich lötete ich mir erst einen Griff an das Blech und konnte anschließend das Gebilde weiter befestigen.
Das Material das oben über stand nahm ich mit der Feile weg. Die Anpassung an den Kessel besorgte ich mit der Rundfeile. Bis jetzt super.
Dann kam mein persönliches Waterloo. Diese senkrechten Bleche sind gar nicht senkrecht sondern stehen leicht schräg!
Jetzt hatte ich mehrere Möglichkeiten.
1. einen Tobsuchtsanfall 2. alles zertreten 3. entlöten und wieder von vorne anfangen
Dann kam meine Frau hinzu und fragte was Sie denn heute kochen sollte. Das Fass wollte gerade überlaufen, da klingelte der Postbote und brachte Material von Hehr.
Danach beschloss ich mich für Möglichkeiten 1 und 2 zu entscheiden.
Also erst toben dann alles auseinander genommen. Die Abkantung mußte dran glauben, die wird ebenfalls durch ein Trapez ersetzt.
Hier sieht man die beiden leicht schräg stehenden Bleche mit dem vorderen Abschluss.
Später nachdem ich alles wieder verlötet und verputzt hatte sah das Ergebnis zufrieden stellend aus.
Jetzt ist Bundesliga Zeit.
Fazit des Tages, Blechverarbeitung ist nichts für schwache Nerven.
Heute war ich fleißig und habe am Kessel weiter gearbeitet.
Für die obere Kesselverkleidung mußte ich Deckel womit die Dome verdeckt werden anfertigen.
Da mir entsprechendes Stanz Werkzeug fehlt ist die gute alte Handarbeit fällig. Erst anzeichnen...
...dann entlang der Linie mit der Schneidmaschine abknabbern.
Den Rest besorgen meine Feilen. Auf diese Weise entstanden verschiedene kreisrunde Blechscheiben.
Hier habe ich diese schon aufgelötet.
So jetzt mal ein Gesamtbild.
Anschließend waren die Kesselringe an der Reihe. Diese entstanden aus 0,2 mm Messing Blechstreifen von 2 mm Breite. Vor dem Befestigen wurden diese Streifen von einer Seite verzinnt. Nachdem ich Maß genommen hatte bearbeitete ich den Kessel unten mit der Vierkantfeile lötete von innen ca. 5 mm des Kesselring ein und legte den Rest außen um. Jetzt den Ring an mehreren Stellen mit dem Kessel verbinden und das Ende wiederum in eine Nut legen und innen im Kessel anlöten. Außerdem gut zu erkennen ist die Tatsache das ich den Kessel abschraubbar gebaut habe. So kann ich immer wieder probieren und später getrennt lackieren.
Alle Kesselringe sind auf diese Weise befestigt, ebenfalls habe ich die Seitenbleche der Feuerbüchse schon gebaut.
Hier entstehen die Sandfallrohre...
...und hier die Abdeckung für den Vorwärmer.
Das reicht für heute.
Jetzt gehe ich mit den Katzen Gassi. Ihr denkt der spinnt, nein die gehen tatsächlich mit mir ins Freie. Vor dem Haus gibt es einen Grünstreifen mit einer Bank dort sitze ich und beobachte die Beiden. Die gehen nie außer Sichtweise und laufen auf Kommando mit mir die wieder Treppe hinauf.
Es geht weiter. Seit gestern bin ich meine Fäden los und damit auch das lästige Zwicken am Ellenbogen wenn ich arbeite. Einige zeitaufwändige Kleinigkeiten müssen erledigt werden.
Aus dieser Fehlprägung entstand die Rauchkammertür.
Erst mal mit Schere und Feile in Grundform bringen.
Anschließend einen Streifen Blech darum löten und Zierrat anbringen.
Es fehlt noch die Lampe und die endgültige Befestigung an der Kesselfront.
Am Kessel habe ich Leitungen und Luken eingelötet.
Jetzt komme ich wieder zu meinem Trichter oben am Kessel. Dort befinden sich die Sicherheitsventile. Die entstehen aus defekten Starter von Leuchtstofflampen bzw. deren Sockel.
So sieht das nach dem einlöten aus.
Zum guten Schluss die Wimpern um die Frontfenster am Führerhaus. Erst einen Streifen Blech.
Diesen um entsprechendes Rundmaterial (hier ein Bohrer) gebogen.
Nochmals biegen, anzeichnen, aufbiegen, schneiden und ...
... fertig.
Nach dem ausrichten nur noch festlöten und verschleifen.
Hier ensteht die Inneneinrichtung für das Führerhaus. Dazu gehören nur ein paar Bleche und Schrauben.
Die Schrauben wurden vor dem einlöten flach gefeilt und stellen die Armaturen da.
Jetzt geht es richtig los, ich baue das Dach. Das ist etwas anspruchsvoll bildet das Dach doch eine Linie mit der oberen Kesselverkleidung.
Das Dach wird aus zwei Halb-schalen entstehen, dazu brauche ich erst solche Bleche in 0,3 mm Stärke. Auf dem Anriss fräse ich mit dem Dremel eine Nut ein, dann lässt sich das Blech leichter umkanten.
Über einem Messingrohr biege ich das Blech in Form...
... und löte die Bleche ein. Vorher habe ich die Kante in Fahrtrichtung mit einer flachen Spitz-Zange etwas um gebördelt.
Jetzt kommt eine Besonderheit der 01.5 die hat nämlich zwei Fenster im Dach. Die baue ich aus einem Extra Stück Blech.Hier bereits angezeichnet ausgebohrt und gefräst. Den Rest bearbeite ich mit der Feile.
So Hier der obere Dachteil mit dem Ausschnitt für das Fensterblech.
Das Blech mit den beiden Fenster nach dem Feil-Vorgang...
... und hier komplett mit einander verlötet.
Aus diesem Stück Blech fertige ich den hinteren Dachabschluss an.
Auf dieses Blech kommt noch eine Verzierung aus Vierkant-Material.
So fertig.
Auf den Übergang der beiden oberen Dachflächen lötete ich noch eine Art Manschette einseitig auf. Diese hat 0,1 mm Spiel zum Führerhausdach und schiebt sich 1,5 mm dort drüber.
Außerdem habe ich am Führerhaus noch auf beiden Seiten die Haltegriffe montiert.
Allen schöne Ostern Wetter lädt ja zum Grillen ein.