Ich habe mich in letzter Zeit von einigen Projekten getrennt, um mich nicht zu verzetteln. Einige andere möchte ich aber auf jeden Fall fertigmachen und dazu gehörte dieser Meßwagen, den ich Euch jetzt zeigen möchte.
Basis war ein regulärer Niederbordwagen von Märklin.
Der Wagen wurde neu lackiert und relativ aufwändig umgebaut.
Er hat einen Fahrradtacho bekommen, der so eingestellt wurde, daß er nun die Geschwindigkeit und die gefahrene Distanz anzeigt. Das nutze ich, um einen Eindruck von der Vorbildgeschwindigkeit der verschiedenen Loks zu bekommen. Die gefahrene Distanz ist vor allem zum Test von Uhrwerkloks praktisch.
Mir ist natürlich bewusst, daß mir der Tacho lediglich ungefähre Richtwerte anzeigt, aber mir gefällt es.
Der Neigungsmesser stammt natürlich vom Märklin H0 Insiderwagen und sient hauptsächlich dazu, daß die Pritsche nicht so leer aussieht.
Im Kasten unter dem Wagenboden verschwindet die Verkabelung und ein Bleigewicht, das dem Wagen zusammen mit den Zanka Radsätzen etwas Masse gibt. Außerdem wurden die Achslager mit Aufnahmen für Kugellager versehen, um den Rollwiderstand zu minimieren. Kugellagerachsen von Becker schieden hier aus, da der Geber für den Tacho eine konstant drehende Achse benötigt.
WIe gesagt, ist nur eine Spielerei, wollte ich aber schon immer mal haben.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Felix, früher im Physik Unterricht gab es so schöne Federwagen mit Newton-Skala. Wenn man so etwas zwischen Lok und schweren Wagen spannen könnte, wer das vielleicht etwas. Stephan
um die Zugkraft einigermaßen präzise messen zu können, könnte sich aus meiner Sicht ein Prüfstand besser eignen als ein Wagen. Spontan fallen mir zwei Dinge dazu ein:
1.) Die Zugkraft könnte man möglicherweise mit einer Skala messen, wie sie bei einem optischen Drehmomentschlüssel zum Einsatz kommt.
2.) Die alten Scout-Schultaschen hatten eine Art Waage im Griff integriert, die das Gewicht der Schultasche im befüllten Zustand anzeigen konnte.
Vielleicht kann man eines der beiden Prinzipen auch für diese Anwendung aufgreifen. Ich stelle mir dann vor, dass die Vorrichtung fest am Prüfstand montiert ist und ggfls. mit einer Fixkupplung an die Lok angehängt wird.
Ich finde die Idee mit einer Federwaage und Gewichten von Felix auch nicht schlecht. Du musst halt die Strichskala ablesen, wenn die Waggons anfangen zu rollen. Die Federwaage hat häufig an den Enden Ring und Haken. Kann zwischen ersten Waggon und Lok ggfs. an die Kupplungen montiert werden.
Viele Grüße Kai Koef2
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)
Oder Umlenkrolle am Tisch und senkrecht hängende Gewichte. Kraft = Maße x Erdbeschleunigung. Da muss dann noch etwas Seilreibung von Eytelwein berücksichtigt werden oder vernachlässigen.
Vg Kai Koef2
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)
Zitat von koef2 im Beitrag #5 Du musst halt die Strichskala ablesen, wenn die Waggons anfangen zu rollen.
Das ist genau der Grund, wieso ich einen Messwagen für diese Anwendung unvorteilhaft finde - einfacher wäre es doch, wenn man die Skala im ablesen könnte, ohne dass die Messeinrichtung sich durch den Raum bewegt. Eine wie auch immer geartete Einrichtung mit Feder würde ja unweigerlich zurückfedern bzw. verwackeln, wenn die Wagen anrollen.
auf einem Prüfstand lässt sich sinnvoll nur die Zugkraft im Anfahrbereich mittels eines kurzen Gleisstücks bestimmen.
Hierfür kann man zwar eine Federwaage benutzen. Es ergibt sich jedoch der Nachteil, dass nur die Zugkraft des bereits angelaufenen Lokmotors ermittelt wird, und zwar bis zur Schleudergrenze, oberhalb derer die Zugkraft dann wieder abnimmt. Das lässt sich nicht so schön beobachten. Sinnvoll ist daher eine Federwaage mit Schleppzeiger (siehe Link weiter unten).
Zur Ermittlung der echten Anfahrzugkraft gibt es eine ganz einfache Konstruktion (wurde inzw. schon etwas weiter oben genannt), indem ein dünnes Seil mittels Umlenkrolle über die Tischkante geführt wird. Mit anzuhängenden Gewichten lässt sich dann die erreichbare Anfahrzugkraft sehr schön bestimmen.
Interessanter sind sicherlich die Zugkräfte im realen Betrieb. Hierfür kommt man um eine Kraftmessung z.B. mittels zweier Wagen, die über eine Federwaage gekoppelt werden, nicht herum. Der übliche China-Plunder, der als Federwaage angeboten wird, ist meist sehr ungenau. Sehr schöne Federwaagen gibt es z.B. hier (obere Tabelle). Die sind leider nicht ganz billig. Interessant ist auch das Zubehör G4012-1 in der dritten Tabelle ("Schleppzeiger von 300 g bis 2,5 kg").
Er hat einen Fahrradtacho bekommen, der so eingestellt wurde, daß er nun die Geschwindigkeit und die gefahrene Distanz anzeigt. Das nutze ich, um einen Eindruck von der Vorbildgeschwindigkeit der verschiedenen Loks zu bekommen. Die gefahrene Distanz ist vor allem zum Test von Uhrwerkloks praktisch.
Gruß,
Felix
Hallo,
toll wäre ein Baubericht, den ich über die SuFu nicht finden konnte, denn ich habe noch so einen Tacho rumliegen und würde es gerne nachbauen, aber in H0. Einfach den Sensor an die Achse kleben, Umfang eingeben udn fertig?
Danke im voraus + Immer schön freundlich bleiben. Gruß Rudi
tut mir Leid, aber zu dem Wagen gibt es keinen Baubericht.
Man muß den Umfang des Rades berechnen, mit dem benutzten Verkleinerungsmaßstab multiplizieren und das in den Tacho einspeichern. Der Reedkontakt sitzt über der Achse (mit dem benötigten Abstand) und auf der Achse sitzt ein Magnet.
Ob die Größenverhältnisse bei einem H0 Wagen groß genug sind, damit das Ganze zuverlässig schaltet, kann ich nicht beurteilen, das müsste man probieren.
Ich kann mir vorstellen, daß ein starker Magnet an einer H0 Achse z.B. bei Märklin M Gleis Probleme gibt, weil er wahrscheinlich vom Mittelleiter angezogen wird und die Achse so bremst.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."