beim Stöbern in alten Mibas (pdf) bin ich in Heft 09/51 auf einen interessanten Bericht über den Präzisions Modellbaubetrieb R.W.Dullens in Bad Godesberg gestoßen. Er stellte 1951 zur Freude der Miba-Redakteure modellgetreue Loks für die Spurweite TT her. Erwähnt wird die BR03, eine BR42 sowie D-Zugwagen und Doppelstockwagen. Der Preis für die BR03 wird mit stolzen 190 DM angegeben. Zu diesem Zeitpunkt warb ROKAL mit sehr modellgetreuen Güterwagen. Eine modellgetreue Lok fehlte (sehr zum Frust der Miba-Redakteure) auch weiterhin. Im gleichen Jahr kontaktierte Dullens die Firma ROKAL. Basierend auf den Modellen von Dullens wurde anschließend die Serienausführung der ROKAL-03 sowie die Doppelstockwagen entwickelt. Die ROKAL-Modelle kamen erst ein gutes Jahr später, zum Weihnachtsgeschäft 1952 in den Handel. Die ROKAL-BR03 kostete dann "nur" noch 55 DM (Damaliger Stundenlohn eines Arbeiters etwa 1 DM).
Die Geschichte von Dullens und ROKAL kann man im Buch "Die Geschichte der ROKAL-TT Modelleisenbahn" von Manfred Albersmann auf S. 23 nachlesen (Leider keine Verlagsangabe, ISBN-Nummer o.ä.).
Für mich ist es sehr interessant, die frühe Geschichte von ROKAL in der zeitgenössischen Primärliteratur nachzulesen. Es gab kräftig "Haue" wegen der primitiven "spielzeugmäßigen" Loks. Die detaillierten Wagen und das Gleissystem wurden jedoch mehrfach gelobt. Die Produkte von Dullens werden auch sehr positiv dargestellt. Im selben Heft hat Dullens eine Anzeige direkt über der großen, bebilderten Anzeige von ROKAL veröffentlicht.
Jetzt wäre es natürlich spannend zu wissen, wie viele Modelle Dullens produziert hat. Haben evtl. Modelle überlebt? Gibt es noch andere Veröffentlichungen über Dullens? Existieren noch andere Fotos? Wer hat noch weitere Infos? Google hilft leider nicht weiter und Alexa ist natürlich überfordert...
die Geschichte wie die BR 03 zu Rokal kam ist mir aus dem Buch von Manfred Albersmann bekannt. Ob bzw. wieviele Exemplare Dullens überhaupt verkaufen konnte wäre natürlich interessant zu erfahren. Möglich, dass auf Grund des hohen Preises von DM 190,-- gar kein Absatz zustande kam und die Firma froh war für die Lok in Rokal einen Interessenten zu finden ... ??
In dem Miba-Artikel werden die BR 42 und ältere D-Zugwagen erwähnt, was daraus geworden sein könnte ?? Gut möglich, dass diese Raritäten unbeachtet bei einer Moba-Auflösung untergegangen sind.
im ROKAL-Museum (der ArsTECHNICA in Losheim/Eifel) gibt es auch einen Prototyp der BR03 in Messing. Ich habe leider kein gutes Foto davon. Der Prototyp ähnelt stark der Abbildung in der Miba. Es gibt aber auch kleine Unterschiede. Könnte es sich dabei um das Modell von Dullens handeln? Evtl. schon in einer leicht überarbeiteten Version?
Dullens war ein Modellbauer in Bad Godesberg (damals noch eigenständige Stadt, heute Stadtteil von Bonn), der vor allem Modelle für Architekten, aber auch z.B. für die Firma in Bad Godesberg-Mehlem (Fischerkoesen), in der meine Mutter als Trickfilmzeichnerin arbeitete, Modelle anfertigte.
Die Eisenbahnen waren nur ein "Zubrot".
Ich lernte Herrn Dullens Mitte der 60er Jahre kennen. Ein bißchen merkwürdig war er schon.....
Bei mir steht ein H0-Wägelchen aus seiner Fertigung rum:
Das Wägelchen ist aus Holz und Messing-Profilen gefertigt.
(Sollte dieser Beitrag im TT-Bereich stören, dann bitte verschieben oder löschen. Oder einfach ignorieren.)
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
H0 kann durchaus sein. Das Fahrgestell erinnert mich stark an frühes Trix Express. Der runde Kupplungsbügel müsste sogar aus den Kriegsjahren bzw. Vorkriegsjahren sein. Das Modell eines Münchens mit hohem Bremserhaus hat es in der Form ab ca Mitte der 50er Jahre gegeben.
laut Miba hat Dullens den Eisenbahnmodellbau gewerbemäßig betrieben. Als Modellbahn-Hobbyist ist es natürlich plausibel (wie Klaus in #6 schreibt), dass er den Eisenbahnmodellbau nur neben seinem Hauptgewerbe für andere Firmen betrieb. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er im Folgemonat den Miba Modellbauwettbewerb mit dem Modell einer Großbekohlung in Spurweite-H0 gewann. Bei dem von Klaus gezeigten Wagen fällt mir die DR-Beschriftung auf. Heinrich beschreibt an dem Wagen sehr frühe (evtl. Trix Vorkrieg) Kupplungen. Demnach könnte der Wagen schon vor Einführung der Spurweite-TT von Dullens gebaut worden sein. Die Miba beschreibt Dullens im Septembar 1951 als Modellbaubetrieb mit dem Schwerpunkt bzw. einer Spezialisierung auf Spurweite-TT. Produziert wurden von ihm die aktuellsten DB-Modelle.
Im Kontext anderer Miba-Berichterstattung über Raumnot und Platzprobleme der meisten Modellbahner (Wohnraum war immer noch wegen Kriegsschäden sehr knapp) macht diese Spezialisierung vermutlich Sinn. Die Miba-Redakteure schreiben in mehreren Artikeln verwundert über die vielen Zuschriften und das große Interesse an dem Thema TT. Aus heutiger Sicht könnte man von einem regelrechten Boom der kleinen Spurweite TT zu Beginn der 50'er Jahre sprechen. Daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass Kleinstfirmen (neben Dullens gab es noch andere Anbieter) sich auf diese Modellbahnsparte spezialisierten.
Momentan beschäftige ich mich etwas intensiver mit der Frühgeschichte der Spurweite-TT, besonders natürlich von ROKAL!
Hallo Frank, bei der letzten Total Rokal war ein ehemaliger Mitarbeiter von Rokal anwesend, der einige abgerockte Rokalartikel angeboten hat. Es waren unter anderem auch zwei Kesselwagen dabei. Die Kessel waren aus Holz gefertigt und einmal als Shell und Caltex lackiert. Die Drehgestelle waren aus Messing gefertigt. Könnte sein das diese Produkte von der besagten Firma hergestellt wurden. Ich kann den Käufer mal fragen ob er die Kesselwagen zur nächsten Total Rokal mitbringt. Gruß Norbert
allzu viel ist über die Fa R.W.Dullens nun wirklich nicht bekannt. Dullens galt als Präzisionsmodellbauer, der immer mal wieder in der Miba auftauchte. Meist mit Kleinserien aber auch mal mit filigranen Lösungen für ein durchaus kniffliges Problem. Wer die Miba gerade zur Hand hat, findet im Heft 03/1953 auf Seite 80/81 einen Artikel zur Stromaufnahme an Rädern. Dullens hat dies über die Nachbildung von federnden Bremsklötzen gelöst. Nach heutigem Ermessen eher Weinert-Niveau. Neben Kleinserien hat er wohl auch private Auftragsarbeiten angenommen, aber hier driften wir sehr schnell in das Reich der Spekulationen ab.
Mit der 03.10 wollte Dullens den aufkommenden TT-Markt bedienen. Jedoch dürfte ihm klar gewesen sein, dass er sein High-End Produkt niemals in der notwendigen Stückzahl zu einem angemessenen Preis hätte herstellen können. Schaut man sich das Foto im PDF in der Vergrößerung an, erkennt man diverse Anbauteile wie Lampenbügel und Aufstiegsleitern, aufgesetzte Leitungen und eine feine Beschriftung. Es finden sich auch keine ROKAL-Kupplungen zwischen Lok und Wagen. Man könnte fast meinen, die Lok hätte vorne einen nachgebildeten Kupplungshaken mit Luftschläuchen.
Kontakte zwischen Dullens und ROKAL gab es seit 1951, wahrscheinlich durch die Spielwarenmesse in Nürnberg und man kann davon ausgehen, dass sich beide Seiten auf eine angemessene Lizenzgebühr geeinigt hatten, damit ROKAL das Modell der 03.10 und die Doppelstockwagen produzieren durfte. ROKAL verfügte über einen hervorragenden Formenbau und das notwendige Know-How beim Metallguss, um das Modell in einer hinreichend guter Qualität und Menge herstellen zu können. Dullens dürfte bei der Ausarbeitung der Details unterstützt haben und wohl auch der Vater des Schneckengetriebes mit dem Zylindermotor sein. Der passt in seiner Grundkonzeption so gar nicht in das, was bis dahin bei ROKAL gebaut wurde. Nebenbei dürften dann auch die Doppelstockwagen und möglicherweise auch die Rheingold-Wagen aus dieser Zusammenarbeit entstanden sein.
So, und was erklärt das nun zu den Stückzahlen, die Dullens selbst produziert hat? Eigentlich gar nichts! Es könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass möglicherweise nur ein paar wenige Modelle der 03.10 durch Dullens selbst entstanden sind, da 1. der Markt durch die ROKAL 03.10 bedient wurde und 2. sich Dullens unmittelbar nach der 03.10 mit zwei anderen TT-Projekten beschäftigt haben dürfte, die auch für ROKALer von gewisser Bedeutung sind. Dazu hier mal ein Foto aus der Miba 03/1953, Seite 93.
Eine Pr T 3 und eine Baureihe 85. Wir reden aber nicht von ROKAL 1964/65 sondern von R.W.Dullens 1953. Beide Modelle (oder Handmuster?) sind übrigens jetzt mit ROKAL-Kupplungen ausgestattet.
Und damit gebe ich zurück an die werte Diskussionsrunde
wieder mal interessante Beiträge und für mich neues zur TT / ROKAL-Geschichte. Bezüglich der von Frank gezeigten 03 im ROKAL-Museum: Das es sich hier um ein besonders Modell handelt, ist mir nicht aufgefallen. Daher ist sie auf meinen Fotos auch nur so mit drauf. Hier mal eine Ausschnittsvergrößerung, leider etwas verspiegelt:
Und zum Vergleich das Serienmodell:
Man sieht eindeutig die Unterschiede. Beim Kleinserienmodell kann man auch noch ein wenig den freien Durchblick zwischen Umlauf und Kessel, bzw. Kessel und Rahmen erkennen.
Ich bin mal gespannt was bez. Dullens noch zu Tage tritt.
danke für die interessanten Ergänzungen. Ich habe erst die Miba Jahrgänge 1948-1951 durchgearbeitet. Bis 1953 bin ich noch nicht vorgedrungen. Nach deinem Beitrag habe ich mir Heft 3/53 schon mal angesehen. Schon krass, was der Herr Dullens so produziert hat. Die Stromabnahme über Bremsklötze ist wohl nur für H0 und größer möglich. Jedenfalls zeigt das Foto keine TT-Lok. Auf dem Foto der T3 sind auch Schienenschleifer erkennbar. Die Modelle von der T3 und der BR85 sind ebenfalls sehr bemerkenswert. Der Preis von 220 DM ist aber extrem heftig. Bei der Auswahl der Modelle drängt sich ja der Verdacht auf, dass die Kooperation zwischen Dullens und ROKAL intensiver war als bisher angenommen und auch über Jahre Bestand hatte. Die Auswahl und Produktion der BR85 erfolgte bei ROKAL aber auf Grund einer Kundenumfrage bzw. vielfachen Kundenwunsch.
Ich bin gespannt, was noch an Informationen über den Präzisionsmodellbau Dullens zusammengetragen wird.
beim Modell im ROKAL-Museum dürfte es sich um ein ROKAL-Vorserienmodell handeln. Es gibt einige Abweichungen zum Modell von Dullens: 1. beim ROKAL-Muster befinden sich am Führerhaus drei Lüftungseinlässe (wie beim Vorbild der 03.10) anstatt zwei wie beim Dullens-Modell 2. beim ROKAL-Muster mit Altbau-Kessel ist die Anordnung der drei Dome (DSD = Dampf/Sand/Dom) eng beisammen innerhalb der Kesselringe 2 bis 5, beim Dullens-Modell sind die drei Dome weiter über die Kessellänge verteilt. Es gibt noch weitere Details, trotzdem ist das Modell im Museum etwas Besonderes.
Worauf ich eigentlich hinaus möchte ist etwas völlig anderes:
Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Modell von Dullens das gar nicht um eine 03.10 sondern eine normale 03 in der 2-Zylinder Ausführung. Die zu erkennende Form der Dachlüfter findet sich bei der 03.10 nur sehr selten (bei der genannten 03 1014 gar nicht). Vor allem die Anordnung der Dome des Dullens-Modell passt so gar nicht zur 03.10 (oder zur 01) sondern perfekt zur 03.0. Und wo bleibt das ABER?
Aber (schon da ) - wenn das wegen Dome und Lüfter eine normale 03 ist - wo bitte schön ist die Frontschürze? Ich habe in meinem Fotoarchiv knapp 1000 Bilder der 03.0 von 1950 bis 1968. Vielleicht habe ich beim schnellen Überflug über die 124 Loks der DB eine übersehen, aber die Baureihe 03 hat bis zum Ende ihrer Dienstzeit die Frontschürze behalten, egal ob in Köln, Hamburg oder Ulm. Ganz im Gegensatz zur 01, 01.10 oder eben der 03.10, die 'modernisiert' wurden.
Fragen über Fragen Vielleicht sollten wir mal die geballte Schwarmkompetenz des gesamten Forums befragen, um mehr Details über R.W.Dullens zu erhalten
Die vorstehende Prototypen-Lok stammt aus dem ROKAL-Werk und wurde dem niederländischen ROKAL-Importeur Modell Engineering in Hilversum - vermutlich zu Werbezwecken - übergeben. Der heutige Besitzer, ein niederländischer ROKAL-Sammler und Leihgeber zahlreicher Exponate im Losheimer ROKAL-Museum, erhielt sie aus der ehemaligen ROKAL-Sammlung von Anton Cocural.
Daneben existiert ein zweiter, motorloser Prototyp der BR 03, der ebenfalls aus dem ROKAL-Werk stammen soll, und der an den belgischen ROKAL-Importeur D.G.H abgegeben wurde ...
Der heutige Besitzer erhielt die Lok inklusive der Information zur Herkunft von Herrn Dockx, dem ehemaligen Besitzer von D.G.H in Brüssel.
Außerdem gibt es noch einen dritten Prototypen, vermutlich einer BR 85, zu dem der Besitzer aber leider keinerlei Informationen vorliegen hat ...
Über jede Art von Information zu diesem Modell würde sich der Besitzer sicherlich freuen ...
K_E_B
PS. ...
Zitat von Flanders im Beitrag #1... Die Geschichte von Dullens und ROKAL kann man im Buch "Die Geschichte der ROKAL-TT Modelleisenbahn" von Manfred Albersmann auf S. 23 nachlesen ...
Hallo Rokaler , Ich hätte da auch einen kurzen Beitrag zu dem Prototyp der 85er. Soweit ich sehen konnte (kann mich auch täuschen ) handelt es sich um eine Lok die ich als damals noch unwissender nach Holland verkauft habe . Die Lok ist im Fahrwerksbereich öffentlich gehalten was eigentlich sehr gut ausgesehen hat , jedoch leider nie verwirklicht wurde. Die einzelnen Bilder sind zwar nicht die besten aber leider das einzige was ich noch habe . Gruß Henry
Hallo Rokaler , zu der Herkunft kann ich nicht viel sagen ,da ich die Lok mit einem Konvolut bei Ebay ersteigert hatte. Hatte den Verkäufer kontaktiert , er konnte mir aber nicht sagen woher dieses Teil stammt. Er selbst erbte die Teile von seinem Onkel der jedoch nichts mit Rokal ( arbeitsmäßig ) zu tun hatte. Ist mittlerweile auch schon eine Ewigkeit her das ich die BR 85 besessen habe.
Dullens war ein Modellbauer in Bad Godesberg (damals noch eigenständige Stadt, heute Stadtteil von Bonn), der vor allem Modelle für Architekten, aber auch z.B. für die Firma in Bad Godesberg-Mehlem (Fischerkoesen), in der meine Mutter als Trickfilmzeichnerin arbeitete, Modelle anfertigte.
Die Eisenbahnen waren nur ein "Zubrot".
Ich lernte Herrn Dullens Mitte der 60er Jahre kennen. Ein bißchen merkwürdig war er schon.....
Bei mir steht ein H0-Wägelchen aus seiner Fertigung rum:
Das Wägelchen ist aus Holz und Messing-Profilen gefertigt.
(Sollte dieser Beitrag im TT-Bereich stören, dann bitte verschieben oder löschen. Oder einfach ignorieren.)
Dullens war ein Modellbauer in Bad Godesberg (damals noch eigenständige Stadt, heute Stadtteil von Bonn), der vor allem Modelle für Architekten, aber auch z.B. für die Firma in Bad Godesberg-Mehlem (Fischerkoesen), in der meine Mutter als Trickfilmzeichnerin arbeitete, Modelle anfertigte.
Die Eisenbahnen waren nur ein "Zubrot".
Ich lernte Herrn Dullens Mitte der 60er Jahre kennen. Ein bißchen merkwürdig war er schon.....
Bei mir steht ein H0-Wägelchen aus seiner Fertigung rum:
Das Wägelchen ist aus Holz und Messing-Profilen gefertigt.
(Sollte dieser Beitrag im TT-Bereich stören, dann bitte verschieben oder löschen. Oder einfach ignorieren.)
Hallo Bernd, der Vorbesitzer (ein Kollege meiner Mutter, und mittlerweile weit über 80 Jahre alt) hat nach seiner persönlichen Aussage mir gegenüber den Wagen direkt von Herrn Dullens bekommen. Er hatte mit der Modellbau-Firma Dullens beruflich zu tun (Trickfilm). Er hat mir vor einiger Zeit seine komplette 00- / H0-Bahn geschenkt, ich berichtete schon davon (ES 800-Thread). Dabei war dieser Güterwagen.
Ich bin gespannt, was Deine Meinung zu dem Wägelchen ist.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Herr Dullens war offensichtlich ein sehr fleißiger Modellbauer. In den letzten Tagen bin ich den Miba-Jahrgang 1952 mal durchgegangen und fand noch einige interessante Berichte über Herrn Dullens als gewerblichen Hersteller von 12mm Modelleisenbahnen. In Heft 11/52 wird eine sehr schöne E63 von ihm vorgestellt. Leider fehlt eine Preisangabe. In Heft 15/52 wird mit mehreren Fotos eine "Großanlage" (2,60m X 2,30m) von Herrn Dullens mit ROKAL-Bakelitgleisen und ROKAL-Fahrzeugen beschrieben. Diese Anlage wird von den Miba-Redakteuren sehr lobend dargestellt. Weiterhin befinden sich auf der Anlage verschiedene Eigenbauten von Herrn Dullens. Obwohl die Fotos in schlechter Qualität sind, erkennt man (vermutlich) eine E94 und zwei weitere, unidentifizierbare Loks. Meiner Auffassung nach, hat Herr Dullens in der Frühphase der ROKAL-Geschichte mit seinem Engagement für die 12mm Spur der Werbung und Verbreitung von ROKAL-Produkten einen großen Dienst erwiesen.
in den Beiträgen 14-16 wird eine BR85 gezeigt. In der Miba 12/49 befindet sich eine Werbeanzeige der Firma Walter Schweigel (mit Foto der Lok). Leider ohne Preisangabe. Die Lieferzeit wird mit 6-8 Wochen angegeben. Evtl. ist die in #14 gezeigte Lok ja von Schweigel gebaut und nicht von Dullens.
hier das Foto der Anzeige. Da sich der Thread von der Dullens BR03 thematisch stark erweitert hat und nun die Frühzeit der 12mm Bahn und somit auch die Anfangszeit von ROKAL behandelt, habe ich die Überschrift ebenfalls geändert.