Im Jahr 1965 kam als Neuheit, zusammen mit der schweizer E-Lok Ae 6/6 ein ganz großer Wurf von Rokal auf den Markt, eine Dampflok BR 89, preußische T3. Vom Massstab her zwar "viel" zu groß für TT (etwa 1:100), ging von ihr aber doch ein besonderer Reiz aus. Extra angesetzte Handstangen und eine Glocke, sowie eine "bis ins Detail" nachgebildete ALLAN-Steuerung sorgten für ein harmonisches Gesamtbild. Für die Beleuchtung vorne und hinten sorgte eine einzige Lampe im vorderen Bereich der Lok. Hier kam das erste mal ein Lichtleitkörper zum Einsatz der sich durch das gesamte Gehäuse nach hinten "durchschlängelt" und somit auch an der Rückseite für Licht sorgt. Im Programm hatte die kleine Lok die Nummer 01017 und wurde wärend ihrer Bauzeit bis zum Rokal-Ende in etwa 5000 Einheiten gefertigt. Im 65-ger Katalog wurden zudem noch 2 Oldtimer Wagen vorgestellt mit denen ein vorbildgerechter Zug gebildet werden konnte. Der Personenwagen Ci Pr 05a Rokal Nr. 01284 und ein Gepäckwagen Pwi Pr 99 Rokal Nr. 01283.
Auszug aus dem Katalog v. 1965
.... die Lok
..... und die Wagen
...der seit 1961 gebaute Wagen 01282 machte auch eine gute Figur hinter der Lok...
ein putziges Maschinchen ist das, die Rokal T3. Ich kannte sie gar nicht, aber man lernt ja nicht aus. Was ja auch immer wieder toll ist, sind die kunstvollen Abbildungen in den Katalogen damals - da wirkt die Lok richtig stimmig, im Modell hängt sie hinten schon stark über. Aber Rokal hat es immerhin verstanden die Kesselbeule geschickt mit einem Kohlehaufen zu tarnen! Das hat Stil!
Aber hier war es wohl wirklich eine konstruktionsbedingte Notwendigkeit.
Normalerweise ist der Motor bei ROKAL Loks quer eingebaut, d.h. der Feldmagnet befindet sich rechts neben dem Anker und der davor liegenden Ankerplatte (sorry für meine unfachmännische Ausdrucksweise) Hier das Standard Fahrgestell der Baureihen 89/80, bei den 03ern/24ern/85ern sieht das ähnlich aus
Bei der T3 ist der Motor um etwa 15 Grad nach unten geneigt, damit der Feldmagnet in den extrem flachen Kessel passt. Die Kohlekesselbeule schafft hier genau die 2 mm Platz, die benötigt werden, dass der Motor überhaupt unters Gehäuse passt.
Fleischmann und ROKAL haben ähnlich große (eventuell sogar die gleichen) Anker verwendet. Es wäre mal interessant zu sehen, wie der Motor beim Fleischmann Modell eingebaut ist.
Zitat von tischbahn... kann mir richtig vorstellen mit 25 km/h durch die Lande zu "brausen".
Also ich habe das mal getestet. Meine Teststrecke von 11,15m Länge legt die T3 mit fünf Wagen in handgestoppten 18,3 sec zurück. Beim Vorbild würde dies einer Strecke von 1.337m entsprechen. In einer Minute würde die T3 somit 4.385m zurücklegen, das sind umgerechtet 267 km/h. Nicht schlecht für einen alten Dampfer
Zitat von rokalisti In einer Minute würde die T3 somit 4.385m zurücklegen, das sind umgerechtet 267 km/h. Nicht schlecht für einen alten Dampfer
Hallo Stefan
Das sind ja recht liebenswürdige kleine Sachen, für die könnte ich mich auch noch erwärmen . Jedoch...267 km/h...un ich sach noch: nich die Atomkohle, nimm nich die Atomkohle
also so sieht das bei dem Fleischmann Modell aus, Konstruktion aus 1956:
Die Rokal Motorkonstruktion ist absolut zeittypisch, Feldmagnet neben dem Anker und zwei Blechstreifen, war bei Fleischmann vor Einführung des Rundmotors (1957) und bei Hornby Dublo genauso.
schon mal überlegt, warum die T3 so einen großen Dampfdom hat? Alles nur Täuschung, um die Atomkraftgegner zu beruhigen. Hier der preußische Originalentwurf
Hallo Ralf,
die Anker sehen wirklich verdächtig ähnlich aus. Hier die ROKAL Anker
Die ROKAL und Fleischmann Anker sehen sich wirklich ähnlich, aber wie wird bei Fleischmann eigentlich die Kraft übertragen - ich sehe am Anker kein Zahnrad oder sowas
Liebe Grüße aus den schönen Taubertal, Manfred (American Flyer S-Gauge, ROKAL-TT, Tri-ang TT, SIKU-Plastik Sammler und Spieler)
Die Rokal und Fleischmannanker sind vollkommen zeittypisch. Die von Märklin sehen genau so aus. Beim ersten auseiandernehmen einer Rokallok habe ich mir gedacht: "Oh Märklinmotor in klein"
Zitat von BW NeustadtDie ROKAL und Fleischmann Anker sehen sich wirklich ähnlich, aber wie wird bei Fleischmann eigentlich die Kraft übertragen - ich sehe am Anker kein Zahnrad oder sowas
Na ja,
das Zahnrad ist beim Fleischmann Anker auf die Ankerwelle aufgepresst. Oder besser gesagt eher aufgesteckt denn es löst sich sehr gerne und die Lok bleibt mit aufheulendem "Leerlauf" stehen. Kugel auf die Bohrung des Zahnrades legen, ein sanfter Hammerschlag, das Zahnrad wieder aufstecken und alles ist gut...
Es geht um die Dampfpfeife auf dem Dach. Die Lok im Vordergrund hat eine, die im Hintergrund nicht. Bisher dachte ich, die wäre abgebrochen (was wohl häufig vorkommt).
Dann bemerkte ich, dass auf dem Deckelbild keine Dampfpfeife abgebildet ist.
Die seitlichen Aufkleber zeigen wieder eine Pfeife.
Frage an die Spezialisten: Kann es sein, dass es zwei Varianten dieser Lok gab? Also eine mit und eine ohne Dampfpfeife? Ich kann am Dach keine Bruchspuren erkennen. Habe mir drei Loks ohne Pfeife mal mit der Lupe angesehen.
Hallo Frank. Im Auslieferungszustand war diese mit einer großen Pfeife ausgestattet.Im Katalog 20 /D ist dies auch zu erkennen.Leider bricht diese gerne ab.Schau Dir die kurze Pfeife mal unter einer starken Lupe an.Meistens ist die Spitze schräg oder spitz abgebrochen.Aber Du kennst es ja,bei Rokal war fast alles möglich.
Hallo in die Runde, Die Rokal T3 hat mit der (alten) Fleischmann T3 eine Gemeinsamkeit:Beide sind zu klein-die Rokal ist für H0 ein bisserl zu klein geraten,die Fleischmann ist für Spur 0 leider auch etwas zu klein. Duck und weg-Ralf