Für meine Dörfler-Adler-Dokumentation stellte mir Louis (LG) sein Exemplar zur Verfügung, bei dem leider der linke Gartenzaun und der komplette Tender fehlten.
Beides habe ich schnell mal nachgefertigt. Der Tender wartet noch auf seine Lackierung.
Ausgangs-Situation:
Jetzt mit Gartenzaun und Tender:
Und da Louis heute Geburtstag hat:
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute, und immer eine Handbreit Wasser über der Feuerbüchse!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Was ich nicht verstehe, ist die fehlende Dörfler-Kupplung. Mit der Märklin-Kupplung kann man die entsprechenden Anhänger nicht kuppeln.
Ich hoffe nicht, dass du Güterwaggons anhängen willst. Obwohl, es wurde ja später jede Menge Kohle für ein Kraftwerk transportiert. Das machte die Bahn finanziell erst atraktiv. Bier für den Bahnhofswirt in Fürth wurde ja nur einige Male befördert, und dann auch noch als Ladegut in einem der Coupewagen, also nicht auf dem Tender, wie man das manchmal auf Bildern sieht. Beförderungsentgelt: Fahrpreis für eine Person. Und das Leergut kam auch so zurück. War einfach zu teuer. Aber die Kohle brachte den Umschwung mit dem Ergebnis, dass nun überall Bahnen gebaut wurden.
Was ich nicht verstehe, ist die fehlende Dörfler-Kupplung. Mit der Märklin-Kupplung kann man die entsprechenden Anhänger nicht kuppeln.
......... Schönen Gruß Udo
Hallo Udo, die Fix-Kupplung am Tender ist ein ausdrücklicher Wunsch von Louis. Also habe ich sie montiert, allerdings ist sie angeschraubt und nicht angenietet / verquetscht, so kann bei Bedarf die "richtige" Adler-Kupplung problemlos montiert werden. Und die passenden Adler-Anhänger hat Louis nicht. Er besaß bis jetzt nur die Lok, bald hat er auch einen Tender.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
zu deiner Frage, was ich unter einer Dörfler-Kupplung verstehe: Wie Klaus dem Joha schon mitgeteilt hat, ist die Dörfler-Kupplung gefeilt. Märklin hat mit Sicherheit eine entsprechend ausgestanzte Hakenkupplung eingebaut.
# Klaus: Dann kann ja der Louis, bis er eines Tages die passenden Waggons bekommt, nicht vorbildgerecht, aber wie auf Zeichnungen zu sehen zwei kleine Fässer "Lederer-Bräu" auf dem Tender transportieren oder einen entsprechenden Güterwaggon mit solchen Fässern (oder Kohle) anhängen. Dann passt ja die Fix-Kupplung.
Und ja, wie der Klaus gesagt hat, da ich die passende Wagen sowieso nicht habe, ist es mir lieber, die Lok mit Fix-Kupplungen benutzen zu können. Und Kohle-Wagen habe ich, danke für die Idee !
Ich habe selber einige Fremdfabrikate mit Fix-Kupplung umgerüstet, um mehr Kompatibilität zu haben.
so schwach war der Adler nun auch nicht. Er konnte 9 beladene Personenwagen ziehen. Und den Tender, den Klaus jetzt nachgebaut hat.
Und noch etwas zum Güterverkehr: Das mit dem Bier blieb wegen der Kosten eine Ausnahme. Danach aber wurden Zeitungen verladen; anschließend fragten zwei Metzger wegen Tiertransport nach. Dazu baute man zwei Personenwaggons um. Und dann kam der Kohletransport für das Kraftwerk mit so einem tollen Erfolg, dass die Aktionäre anstatt 12 % nun 20 % Dividende bekamen.
Wieviel Kohlewaggons nun tatsächlich angehängt wurden, weiß ich nicht.
so schwach war der Adler nun auch nicht. Er konnte 9 beladene Personenwagen ziehen. Und den Tender, den Klaus jetzt nachgebaut hat.
Und noch etwas zum Güterverkehr: Das mit dem Bier blieb wegen der Kosten eine Ausnahme. Danach aber wurden Zeitungen verladen; anschließend fragten zwei Metzger wegen Tiertransport nach. Dazu baute man zwei Personenwaggons um. Und dann kam der Kohletransport für das Kraftwerk mit so einem tollen Erfolg, dass die Aktionäre anstatt 12 % nun 20 % Dividende bekamen.
Wieviel Kohlewaggons nun tatsächlich angehängt wurden, weiß ich nicht.
Schönen Gruß Udo
Udo, bist Du sicher, daß die Klütten für ein Kraftwerk waren? Gab es 1835 sowas überhaupt schon? Gab es da schon elektrischen Strom (nicht nur aus Säure-Akkus)? Waren die Klütten nicht eher für irgendwelche stationären Dampfmaschinen gedacht, für die aufstrebende Industrie oder sowas in der Art?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
>>Udo, bist Du sicher, daß die Klütten für ein Kraftwerk waren? Gab es 1835 sowas überhaupt schon? Gab es da schon elektrischen Strom (nicht nur aus Säure-Akkus)? Waren die Klütten nicht eher für irgendwelche stationären Dampfmaschinen gedacht, für die aufstrebende Industrie oder sowas in der Art?<<
Als Siemens seine Dynamomachine 1867 vorstellte, war der Adler schon 10 Jahre ausgemustert. Und es dauerte noch etliche Jahre, bis verbreitet Elektizitätswerke gebaut wurden. Die Dampfmaschinen, mit Trasmissionen zu den einzelnen Maschinen, hielten sich teilweise sogar noch bis zu den 1920er Jahren.
Das Wort Kraftwerk hatte aber früher in der Industrie eine etwas andere Bedeutung. Da standen die Dampfmaschinen und Heizkessel der Betriebe zentral in einem Gebäude, inklusive Kohlevorrat und Speisewasseraufbereitung. Und erst später auch die Generatoren.
Klaus, du hast Recht. Es war kein Kraftwerk, obwohl es solche damals innerhalb der Fabriken schon gab, für das die Kohlen benötigt wurde, sondern man machte aus diesen Kohlen Gas, welches man für die Straßenbeleuchtung verwenden konnte. Es war also ein Gaswerk.
Ach ja, weil ich das vorher geschrieben hatte. Das Bier von der Brauerei Lederer für den Eisenbahnwirt wurde tatsächlich nicht, wie oft auf Bildern zu sehen, auf dem Tender transportiert, noch nicht einmal mit dem Adler-Zug, sondern das Bier wurde in einen Waggon des Adler-Zuges gepackt, und danach wurde der Waggon von einem Pferd mit der ersten Morgenbahn nach Fürth gezogen. Es war nämlich so, dass trotz des Adler-Zuges die Pferdebahn weiter bestanden hat. Damit die Pferde nicht über die Schwellen stolperten, hatte man für die Schienenbefestigung Schwellenstein aus Sandstein in der Größe von 23,3 x 23,3 cm in die Erde eingelassen, auf denen man die Schienen befestigte. Diese Art der Befestigung gab es auf fast der ganzen Strecke, nur im Bereich der Endhaltepunkte verwendete man auch durchgehende Schwellen. Die Pferde liefen auf der ganzen schnurgraden Strecke über einen etwa 1 m breiten geplasterten Pfad.
Nach Beendigung der Pferdebahn hat man dann aus Sicherheitsgründen 1879 die Schwellensteine entfernt und durch duchgehende Schwellen ersetzt. Seinerzeit hatte man Probleme, überhaupt die richtigen Schienen zu bekommen. Ein Kauf in England kam wegen der hohen Transportkosten nicht in Frage, und die Industrie der Zollstaaten hatten ihre Schwierigkeiten mit der geforderten Qualität. Gießen konnte man die Stücke, aber man wollte gewalzte und damit längere Schienen. Da meldete sich die Firma Remy & Co. aus Neuwied (heute Rasselstein) und bot solche Schienen an.
Übrigens fand ich bei allem Trubel mit großer Parade, Adler Nachbau und eben jener hier zurecht so gern wiedergegebenen Modell-Traditionspflege bemerkenswert, dass der Ludwigs-Bahnhof in Fürth kurzfristigen Aufmarsch-Bedürfnissen der damals modernen Zeit weichen musste... Auch das ist Geschichte.
Warum ist das alles so –? Weil sie uns nicht lange genug mit unserer Eisenbahn haben spielen lassen. (Kurt Tucholsky)
Hallo Klaus, sehr schön geworden und mal wieder beachtlich in welcher Geschwindigkeit Du die Dinge fertig bringst. Da kommt mit dem Lesen ja schon kaum hinterher. Stephan
Du hast wirklich in kürzester Zeit ein tolles Produkt erstellt.
Jetzt gibt es nur ein Problem:
Der Tender sieht viel exakter und ordentlicher aus wie die Lok
Gruß Norbert
Norbert, die Lok ist schon sehr schön. Man darf eben bei den Dörfler-Erzeugnissen (Adler, Talbot, 50-Tons) nicht die Maßstäbe ansetzen wie bei dem jeweiligen Märklin-Pendant. Die Märklin-Fahrzeuge waren Groß-Serie, die Dörfler-Fahrzeuge waren dagegen mit geringsten Hilfsmitteln erstellte Einzelstücke (auch wenn es angeblich 100 Adler gewesen sein sollen, was ich stark bezweifele.)
Ich bin jedenfalls glücklich, meinen Dörfler-Adler bekommen zu haben. Zumal er weniger als ein Drittel eines Märklin-Originals gekostet hat.
Und sollte mich eines Tages der etwas gewöhnungsbedürftige Antrieb stören, baue ich mir das Original-Märklin-Fahrwerk nach, das paßt nämlich ohne jegliche Änderungen am Gehäuse in selbiges! Sogar die Katzenklappe für die Bürstenkappen ist ja schon vorhanden! (Ein Muster-Exemplar zum Abkupfern liegt bereits auf meinem Arbeitstisch, die bereits fertigen Bleche für den Anker und das Feld ebenso.)
Und was man mal bedenken muß: es gibt deutlich weniger Dörfler-Adler als Märklin-Adler! Märklin-Adler tauchen auf nahezu jeder (!) Auktion auf, Dörfler-Adler aber äußerst selten!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
auch wenn es immer wieder mal Angebote von Adler-Zügen gibt, egal, von welchem Hersteller, ist die Nachfrage dieses etwas hochpreisigen Produktes scheinbar ungebrochen, und deshalb würde es mich im Hinblick auf den wirklich gelungenen Tender-Nachbau nicht überraschen, wenn die Eisenbahn-Manufaktur auch mit Replikas des Märklin-Adler-Zuges auf den Markt kommt.
Na, Klaus, wie ist es ? Die Zeit dazu hast du im Hinblick darauf, dass du als Rentner mitten in der Nacht aufstehst, bestimmt.