Liebe Blech Liebhaber und Spieler, nachdem ich ja seit einiger Zeit hier mitlese und schon Vieles durch Eure Erfahrung lernen durfte wage ich es jetzt mal: Mein kleiner Bericht vom Wiederaufbau meiner Spur Null. Es geht nämlich los!
Schweren Herzens musste ich letztes Jahr umzugsbedingt meine Dachbodenbahn abreissen. Das tut weh und mir war klar, dass es sobald als möglich eine Neue geben soll! Die meisten Umzugskartons sind noch gefüllt, aber ein paar Skizzen wurden gezeichnet und inzwischen viele der Blech und Progressgleise gerichtet. Meine Zeichnungen sind ziemlich mies... Irgendwie wäre ein Computer Programm (für Mac) wohl besser. Sei's drum, weil es so viele Fragen gibt zum praktischen Betrieb und zur authentischen Ausgestaltung einer Tinplate Anlage, zeig ich halt doch ein paar meiner kleinen Fortschritte in der Hoffnung Euch nicht zu langweilen. Danke schön mal für alle Antworten und Hilfen!
Hier der schon x mal überarbeitete Plan, ich zeichne und baue gerne gleichzeitig und korrigier dann entweder das eine oder das andere:
Hier seht Ihr etwa ein Drittel der geplanten Länge. A führt zu B. "Nach oben" führt zur zweiten Ebene.
Fahren möchte ich auf dem 12er Kreis, mal sehen ob ich überall durchkomme. Es sind ein gemauerter Kamin und ein rundes Kamin Rohr, ein Aufgang und an sieben (!) Stellen Holzbalken im Weg. Da wird es also öfters sau eng zugehen.
Grüße Jürgen
Mit Märklin Tinplate spielen ... ... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!
Hallo Georg, ja, wir bleiben am Ball Hier kommen noch ein paar Bilder, zuerst mein Unterbau: stabile "Unterschränke" in denen allerlei Sachen untergebracht werden können.
Seit Wochen richte ich Gleise, für die z.T. verbogenen Weichen hab ich mir eine Schablone gebastelt. Die obere Platte kannste umdrehen und dadurch für linke und rechte Weichen nehmen.
Dann kam die Frage des Untergrunds, welche Farbe und welches Material? Deshalb Musteraufbau und Schallprobe beim Fahren. Hab mich inzwischen für Grau und Teppichboden entschieden.
Die zweiten Unterschränke sind fertig. Evtl. mach ich auch noch Schubladen rein.
Grüße Jürgen
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Hallo zusammen, immer wieder mal geht es ein wenig weiter, es gibt noch keine UV Schutz-Folie an den Fenstern, auch noch kein gutes Licht an der Decke... aber die Rampe zur zweiten Ebene entsteht so langsam:
inzwischen sind 8cm provisorisch erreicht - also die Hälfte der erforderlichen Höhe um eine Strecke überqueren zu können. Das Holz ist noch roh, bin mir noch nicht klar, welche Farbe...
Hier ein Brückenkopf, da soll eine kleine Blechträgerbrücke rein:
Und ein weiteres Fragezeichen - wie realisiere ich die Stromzuführung?
Über oder unter der Platte? Sichtbar mit alten Kabeln? Kabelhalter alt und massige Verteilerplatten? Lenkt das eher von schönem Blech ab oder ist mir die Authentizität wichtiger? Ich muss mal einen Quadratmeter mit den alten Kabeln ausführen, dann sieht man weiter...
Grüße und einen schönen Abend allerseits Jürgen
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Hallo Jürgen Sehr saubere Arbeit bis jetzt. Damit ist Deine Frage der Kabelverlegung von mir auch schon beantwortet. Damit dieser aufgeräumte Eindruck bleibt würde ich die Kabel unbedingt unter der Anlage verlegen. Außerdem, wie Du schon sagtest der Blick auf das Wesentliche ist nicht abgelenkt. Gruß Frank
Jürgen, nimm ein altes großes Locheisen, schleife von der Schneide ein Viertel ab und damit machst du 3/4-Löcher in den Teppich. Darunter das Loch durch die Platte und du hast einen verschließ- und unverlierbaren Stöpsel im Teppichfarbe für das Loch. Das Teppich-Loch größer als das Holz-Loch und insgesamt nicht zu klein, 20 mm wäre mein unteres Maß.
auch ich verlege unter der Platte, soweit alles über der Platte ist, z.B. Kabel von Lampen oder Weichen ist das Originalkabel sichtbar, unter der Platte ist es moderner, sieht man nie... ich tackere überall Kabelbinder an und lege die Kabel hinein, lasse die Binder aber etwas offen, falls noch Kabel dazukommen, das geht schnell und die Elektrik ist sauber verlegt... Stromkreise habe ich vier, die Märklinweichen 1x, die GFN Weichen 1x, die Märklin und Kibri Lampen 1x und die Hausbeleuchtungen auch 1x, also vier Trafos die sowieso da waren, davon sind zwei alte Trafos von Märklin die aber versteckt, damit keine Kinderhände drankommen, unter der Platte befestigt werden, alle einzeln abschaltbar... die Züge haben extra Trafos.
Danke Frank, JoHa und Georg für Kommentar und Ideen!
Klar: wenn ich unter der Platte verkabele wirkt es oben aufgeräumt. Wenn ich so meine alten Anlagenfotos ansehe, wo bitte soll da noch Platz für Kabel, Verteiler u.ä. sein?
Leider hab ich auch noch keine Anlage in natura gesehen, auf der konsequent alte Installationen AUF der Platte verlegt wurden. Vielleicht mache ich das auf einem kleinen Teilstück - einfach um zu sehen und zu zeigen, wie es einmal gewesen sein könnte...
Inzwischen reift auch die Idee, ein kleines Bw für Uhrwerkloks zu bauen, das wäre dann das "technische Gegenteil" :-) Eure Ideen sind jedenfalls gespeichert :-) Gruß Jürgen
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bei einer (alten) Fußbodenanlage gehört das Kabelgewirr ja irgendwie zur Blecheisenbahn. Aber da gibt es eigentlich auch nur wenige ferngestreuerte Weichen und Signale, Lampen und beleuchtete Gebäude.
Das kostete ordentlich, und welche Mutter ließ den mühsamen Aufbau tagelang in der Wohnung stehen?
Bei einer festen Anlage ziehe ich die verdeckte Führung mit Kunststoffkabeln vor. Mindesten 0,75mm², besser 1,5mm²! Schon aus dem Grund, daß die (meist alten) stoffisolierten Kabel nicht besonders zuverlässig sind. Es gehen schon ziemliche Stromstärken über die dünnen Kabel!
Und bei einem Kurzschluß durch Kabelbruch ( machen die gerne mal) oder einem klemmenden Schalter, entgleistem Zug o.ä. flackert es nach ganz kurzem Stinken auch schon mal recht nett
Aber vielleicht läßt Du einige Alibikabel oben!?
Ist aber nur meine Ansicht (aus Erfahrung), kein Dogma..........
bei mir gibt es eine Mischung. Alles, was aus dem Lampenmast kommt und bis über das Bodenblech geht, ist zwangsläufig sichtbar. Neben dem Bodenblech der Lampe geht es dann durch ein Loch nach "unten". Ebenso bei Weichen. Geht ja bei der Anordnung der Kontakte nicht anders. Sichtbare Kabel und "oben" liegende Verteilerplatten gefallen mir auf Messeanlagen, wo man nicht mal eben Schnell Löcher in die Platte/Tische bohren kann auch. Zu Zugänglichkeit/Wartbarkeit träge die Verkabelung unter der Platte gut bei. Man kommt (unter den üblichen Verrenkungen) an alles ran.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
ich wiederhol mich auch noch mal. Man kann es kaum oft genug betonen:
Bei mir macht die Fahrspannung ein Industrietrafo, 24V, 10A. Fahrspannungs-Ringleitung 2,5 mm^2 (orange)
Beleuchtungsspannungs-Ringleitung ebenfalls 2,5 mm^2 (blau)
Farbliche Trennung der Leitungen für die beiden Spannungen macht Anschluss und Fehlersuche leichter.
Trafos und Leitungen von Beleuchtung und Weichen sind auch getrennt (nichts nervt mehr, als wenn beim Weichenschalten die Lampen an Helligkeit verlieren)
Absicherung: WICHTIG! Es soll die Sicherung durchgehen, nicht die Leitung. (wird oft vergessen) Es gibt Einbau-Sicherungsautomaten mit Druckknopf für die Rückstellung. Wenn etwas entgleist, lösen sie aus und schützen Loks, Wagen und Fahrgerät.
Uralt-Trafos habe ich auch einige. Sie stehen friedlich auf dem Regal hinter der Anlage.
Viele Grüße
Holger
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schön, was da an Anregungen kommt! Danke! Leider hab ich gar nicht so viel Freizeit, dass ich alles gleich umsetzen kann - aber gut Ding will ja auch Weile haben. Und viel lieber bin ich in 40 Jahren noch damit beschäftigt als schon dieses Weihnachten fertig. Das könnt jetzt allerdings a bisserl schwierig werden...
Gerade hab ich meine kleine Blechträgerbrücke eingesetzt, noch roh und unlackiert, das macht Freude:
Und zum Thema Kabel verlegen, oben, unten, alt, neu, stoffummantelt oder in Plastik, alte Bedienpulte, Verteiler, Gleichrichter, Fahrtrichtungsschalter und was weiß ich noch Alles:
Zuerst Danke an Marcus, Norbert und Holger! Am besten gefällt mir die Idee mit den "Alibi-Kabeln"! Sichtbar ab Verbraucher aber nicht unnötig lange oben.
Meine Vorstellung der Authentizität (das betrifft keinesfalls die Trafos!!!) habe ich gerade bewusst zerstört - indem ich folgendes Foto gemacht habe. Klar, chaotisch aber viel aufgeräumter würde es nicht aussehen:
Das sieht nicht aus wie ich mir's wünsche und hat mein Bild vom absolut vorbildlichem 30er-Jahre Anlagenbau relativiert ;-)
Viele Grüße Jürgen
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>>Absicherung: WICHTIG! Es soll die Sicherung durchgehen, nicht die Leitung. (wird oft vergessen) Es gibt Einbau-Sicherungsautomaten mit Druckknopf für die Rückstellung. Wenn etwas entgleist, lösen sie aus und schützen Loks, Wagen und Fahrgerät.<<
Hallo Holger, stimme Dir völlig zu.
Aber leider muß man träge Automaten benutzen, da es auf unseren alten Blechbahnen immer mal wieder kleine Kurzschlüsse gibt; irgendwas funkt immer
Und die Weichen- und Signalmagnete ziehen auf so viel Strom, daß es bei Dauerstrom wegen der nötigen starken Sicherungen auch schon mal recht heiß werden kann.
Wegen des Spannungsabfalls verwende ich immer nur kurze, direkte Kabel, da sonst der notwendige Querschnitt schnell bei 7-10mm² landet. Um 10 Ampere sicher durchs Kabel zu schicken würden 1,5mm² schon reichen, aber dann kommt nach einigen Metern hinten nichts mehr an Deine 2,5er Ringleitung ist ein guter Kompromiss.
Hallo zusammen, hallo Klaus, die Kabelquerschnitte sind mir schon bekannt, da passiert nix, versprochen! Alte Trafos kommen auch nicht zum Einsatz, ich bin da sehr vorsichtig. Mein Leben ist mir wichtig und deshalb gibt's nur voll isolierten Stuff und keine blank liegenden Stecker.
Es ging mir mehr um den optischen Eindruck.
Und das hat auch noch Zeit - bin jetzt beruflich ne Woche unterwegs und dann geht es erst mit Holzarbeiten weiter. Ja, Blecharbeit wäre wohl passender, aber ich bin mehr der Holzwurm :-) LG Jürgen
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Hallo zusammen! Inzwischen wurde ein wenig gebastelt, meine Rampen sind genau auf 2,5% Steigung angelegt und auch schon ein erstes Mal gestrichen. Vorerst belasse ich es dabei, muss die Farbtöne erst mal auf mich wirken lassen. Dann entweder anschleifen und nachstreichen oder andere Farbtöne wählen. Mal sehen, aber für mich sieht es so einigermaßen authentisch aus. Und zum Abschluss evtl. eine Glanzlackierung damit es ähnlich einem alten Blechteil aussieht? Die alten Tunnel und Bergeinschnitte aus Blech sehen mit dem Glanzlack jedenfalls wunderschön aus. Lampen und Ausstattung stelle ich erst provisorisch auf, Löcher in die Platte bohre ich erst wenn alles seinen Platz gefunden hat. Hier mal Fotos vom aktuellen Zustand Gruß Jürgen
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Glückwunsch zu Deiner Anlage, gefällt mir sehr gut!
Könntest Du mir bitte einen Gefallen tun und Deine CER mal auf die Waage stellen? Sie scheint mir eine originale Märklin CER zu sein, da bräuchte ich das Gewicht von der Lok ohne Tender.
Vielen Dank und Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
ich habe drauf geboten und wie immer bin ich der zweite gewesen... aber sie ist jetzt weg, trotzdem mal die Frage....hätte man daraus nicht auch eine mit Motörchen basteln können, wäre das denn ein sehr grosser Aufwand, das hatte ich mir so einfach gedacht, als Projekt in ein paar Jahren. Wenn das nicht so ausführbar wäre, dann bin ich froh sie nicht bekommen zu haben, aber sie ist auch eine wunderschöne Maschine....schade....