danke für die Fotos. Ist das die N-Bahn-Firma Arnold? Waren die Modelle vielleicht für Spur N bestimmt, sind aber etwas zu groß geraten? Weißt Du vielleicht den Produktonszeitraum?
Hallo Juergen, das ist gar die N-Bahn-Firma Arnold. Schau mal da: https://www.historytoy.com/Arnold-215-Fr...oy-lithographed Die Produktionszeit sollte das Ende der 50er sein. Die Modelle sind viel groesser als die entsprechenden spaeteren Arnold-N-Modelle:
ich bin jetzt etwas überrascht wegen des Schriftzugs Koerber-Toys bei der Arnold-Bahn. Koerber hieß doch der Ingenieur, der mit nach Amerika ging als Fandor zu Dorfan wurde bzw. werden musste. Botho, schreib bitte was.
die Namensgleichheit "Koerber" ist mir seinerzeit auch aufgefallen, und ich habe nachgefragt, ob vllt dieses Auktionshaus Koerber etwas mit dem nach Amerika ausgewanderten Koerber zu tun habe. Das wurde verneint.
So tragisch die Verfolgung von Juden ab 1933 war - die Gebrüder Forchheimer, auch Juden, sind schon 1923 zeitgleich mit dem Ingenieur Koerber nach Amerika ausgewandert. Seinerzeit und auch schon vorher sind etliche Juden aus Deutschland in die Vereinigten Staaten ausgewandert, weil sie hier angefeindet wurden und "die Nase gestrichen voll hatten" und in den Vereinigten Staaten eine Zukunft sahen. Das war aber nicht nur der eigentliche Auswanderungsgrund.
Forchheimer waren Anteilseigner an der Firma Josef Kraus & Co. in Nürnberg (FANDOR). Kraus hatte 1910 seine Firma gegründet, um hauptsächlich Spielzeuge für den Export herzustellen. Der deutsche Markt war weitgehend abgegrast. Und tatsächlich hatte Kraus mit seinen wunderschönen lithographierten Waggons und leistungsstarken Loks in den USA großen Erfolg. Dort gab es eigentlich nur die Firma Ives, die vergleichbar Schönes herstellte.
Kraus bot seine Produkte auch in Deutschland an, aber anfangs waren das nur Züge im Billigsektor (die aber durchgehend fast gleich gebaut bis in die 30-er Jahre angeboten wurden). Nun kam der 1. Weltkrieg, und der Export in die USA ging stark zurück. Zudem ließ die Wirtschaftslage in Deutschland in den 20-er Jahren stark nach. Dieses zusammen war der Entschluss der Gebrüder Forcheimer, in die USA auszuwandern, um den Markt von dort aus in den Griff zu bekommen. Mitgenommen haben sie den bisher für Kraus tätigen Ingenieur Koerber, der durch seine Ideen und Konstruktionen für den Erfolg sorgte. Die neu gegründete Firma in Newark N. J. hieß DORFAN. Ob Koerber auch Jude war, weiß ich nicht.
Erst mit der "Machtergreifung" 1933 wurde Josef Kraus so verfolgt, dass er auch in die USA ausreiste (zu den Forchheimers in Newark N. J. ) und seine Firma zurückließ, die nachfolgend arisiert und von einem Blechdosenhersteller an die Wand gefahren wurde.
herzlichen Dank. Ich habe den Copyright Hinweis im ersten Bild tatsächlich für einen Verpackungsaufdruck gehalten, erst heute wurde ich vom Baum der Erkenntnis erschlagen.