Ich halte die kritischen Anmerkungen auf Wikipedia für arg überzogen. Arnold hat mit der kleinen Spur Großes geleistet und ein riesiges Programm auf die Beine gestellt. Die Betriebssicherheit von Arnold war für Spur N-Verhältnisse sehr hoch und zwar auch noch nach längeren Betriebspausen.
Und ich habe die Arnold Geschäftsführung als sehr bodenständige, überaus engagierte und sympathische Menschen kennengelernt, die mit unendlich viel Herzblut bei der Sache waren. Und das schreibe ich jetzt nicht wegen der goldfarbenen Loks oder des Frankenweins, die es bei den legendären Arnold Kegelabenden während der Nürnberger Messe zu gewinnen gab. Die kostenlose Suppe bei Faller und der Arnold Kegelabend waren bekanntlich für viele Händler die Hauptgründe um jedes Jahr die gefährliche Reise ins wilde Frankenland anzutreten.
Nachtrag : Der direkte Link funktioniert anscheinen immer dann nicht wenn das letzte Zeichen eine Klammer ist.
Charles, der zweite link funktioniert nicht. Wenn man die Seite aufgerufen hat ("Seite existiert nicht"), muss man oben in der Adresse noch ein Zeichen ) am Ende einsetzen, dann geht es.
der Link von charles ist schon richtig, hab's grad auch mehrfach probiert. Warum die Klammer " ) " nach Aufruf in der URL-Leiste dann nicht dargestellt wird, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Bleibt vorerst nur das manuelle Hinzufügen der Klammer... sehr nebulös.
auch wenn die Kritik der Wikipedia Seite aus heutiger Sicht übertrieben anhört (man muss nämlich die Gesamtleistung von Arnold zu recht würdigen), ist sie nicht ganz ungerechtfertigt. Arnold war in der Spur N das, was Märklin in H0 war. Die Betriebssicherheit der Loks war mehr als sehr gut, allerdings musste man hierfür auch einen Kompromiss eingehen und gewisse Abstriche im Finish waren durchaus vertretbar. Es gab Arnoldmaschinen die waren einfach nur eine Augenweide. Ich denke da an die Br 96. Einfach ein Traum ihr im Betrieb hinterher zusehen. Doch andere Modellbahnhersteller, insbesondere Fleischmann standen Arnold in fast nichts nach und die Wagen von Arnold waren bald einfach zu klobig und grob detailiert. Ich denke das eine solche Großzahl von Modellen ohne Modellpflege jeden Hersteller irgendwann das Genick gebrochen hätte.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Ich habe Arnold in Mühlhausen auch als Firma mit sehr gutem Kundenservice in Erinnerung. In der Ersatzteilabteilung arbeitete eine Frau Bratzke, der war keine Arbeit zuviel, um das richtige Ersatzteil liefern zu können. Ich habe noch alte Briefe aus den Zeiten ohne die Digitale Welt, die hin- und her mit Fragen und Informationen zu Ersatzteilen mit der guten alten Post geschickt wurden.
als ich 1975 mit der N- Spur angefangen habe, in meinem Fall war das Minitrix, kam kurz darauf von Arnold der Güterzugbegleitwagen mit abschaltbarem Schlußlicht auf den Markt, der dann für erinnerlich 17,95 DM auf meine Anlage kam. Der Wagen war auch nicht klobig, das war ein richtig schönes Modell! Ich habe ihn noch. Arnold Loks kamen etwas später in meinen Bestand. Sie hatten ein paar recht ausgefallene Sachen wie die V 45 und dazu die Fernkupplung wie auch eine Lok mit Dampfgenerator. Gut, diese Fernkupplung war nicht wirklich zuverlässig, aber der gute Wille war erkennbar! Was mir insbesondere heute gefällt, ist der Umstand, dass Arnold meistens richtige Gußloks produzierte, die in der Detaillierung gar nicht schlechter als die damals qualitativ in dieser Hinsicht führenden Fleischmann- Produkte waren. Natürlich musste man vor über 40 Jahren in dieser Spur noch Kompromisse hinnehmen, aber die Arnold Loks waren schon etwas Feines!
Oft wurde über die angeblich nicht so tolle Technik genörgelt, von einem "Vitrinenhersteller" war die Rede und dass die Produkte teurer waren als die von der Konkurrenz . (Ob sie teurer waren als Fleischmann, kann ich nicht mehr sagen, aber natürlich war Newcomer Roco damals billiger als die gesamte ernstzunehmende Konkurrenz.) Die Messingzahnräder der Getriebe hatten in der Tat ihre Nachteile, aber ich habe die Loks auch nicht bei 24- Stunden- Rennen antreten lassen, deshalb hatte ich nur einmal einen Defekt bei der BR 75. Technisch waren diese Modelle aus meiner Sicht nicht schlechter als andere Produkte!
Was mir sehr gut bei Arnold gefallen hat, waren die vielen gut ausgewählten Ausstattungsstücke für den Anlagenbau, vermutlich Zulieferprodukte. Damit war für damalige Verhältnisse ein sehr naturgetreuer Anlagenbau möglich. Heute habe ich auf meiner "Klausenhöhe noch immer die funktionslose Arnold- Oberleitung, nur den Gummifaden habe ich weggelassen, den sehe ich sowieso nicht mehr...
Um 1985 kamen dann die Köf- Modelle und der Wismarer Schienenbus. Habe ich damals gleich gekauft und ich finde das immer noch absolut faszinierende Modelle! Die rote Köf ist wohl die kleinste Guß- Lok überhaupt und bei sauberen Schienen (das größte N- Problem) läuft die wunderbar sonor über alle Weichen!
Keine Frage, Arnold ist für mich immer noch ein positiv besetzter Begriff -- und wer heute über die Qualität von 1975ff nörgelt, sollte sich so wie ich auch einmal hinterfragen, ob er denn damals als Jungspund seine Loks auch wirklich nach Herstellervorgaben gepflegt hat, gell? (Ich hatte z.B. damals eine gebrauchte und etwas abgeschabte Minitrix E 44, die lief irgendwann nicht mehr, weil ich sie -wie ich heute weiß- so großzügig geölt habe, wie man es bei Flugzeug- Dopprlsternmotoren wohl tun sollte. Weil ich mit 12 aber keinen Plan von der Funktionsweise hatte, war die eben "kaputt" und flog in den Mülleimer...)
Leute, in Sachen Arnold-N sollte man auch wissen, dass zuvor die Schiebetrix-Modelle bei Arnold gefertig worden sind. Allerdings ist es schon etwas kühn, zu sagen, dass "auf dieser Basis" Arnold-N entstanden ist. Denn die Trixfertigung stammt aus 1959 -und Arnold kam schon 1960 mit seiner Rapido2000. Der ChRed der Miba, WeWaW, -ein besonderer Freund des Hauses Trix- hat dazu mal in der Miba geschrieben, dass die Arnold-Kreation einen deutlich längeren Vorlauf hatte -was man ja auch aus allgemeiner Erfahrung annehmen darf. Richtig ist, dass Trix sofort zur Messe 1960 seinen Fertigungsauftrag bei Arnold stoppte. Schöne Grüße aus Hessen Blech