ich mache mal hier ein neues Thema auf, weil es ja eigentlich auch eins ist. Ich habe zwar schon in einem anderen Thread dieses umrissen, möchte das hier aber mal konkretisieren und mich mitteilen, bzw. Eure Meinung dazu lesen.
Ich möchte in H0e einige Freelance - Modelle herstellen, einige kleine Loks und als Anhänger so ein Zwischending zwischen Wagons und Loren. Die Modelle sind stark angelehnt und entsprechen der Philosophie an einen deutschen Hersteller, den es schon lange nicht mehr gibt und dessen Modelle mit allerkleinsten Radien klar kamen. Auch sollten dann diese Modelle anderen Interessierten zur Verfügung (Vermarktung) gestellt werden - so mein Gedanke. Denn wenn ich diesen Aufwand nur für mich betreibe, rentiert es sich das überhaupt nicht. Als einmaliges Modell würde der Wert schnell auf zig hundert Euro hochschnellen. Also wäre eine Kleinserie schon angesagt und ich hoffe auf Interesse Gleichgesinnter.
Ich habe schon einige Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt und der Werdegang ist schon relativ klar umrissen.
Die Gehäuse und Wagons, werden aus Neusilber in Ätzbauweise entstehen und die Antriebe kommen von einem Kleinserienhersteller, bzw. es dient als Grundlage eine beschaffbare N-Lok.
Mit der Ätztechnik betrete ich Neuland und es ist für mich ein mühsehliger Weg. Ich sitze hier inzwischen schon Wochen und konstruiere Zeichnungen und Ätzvorlagen und verwerfe sie wieder. Auch sind erste Modelle gebaut und dienen zur "Fehleranalyse", bzw. als Anschauungsobjekt für Verbesserungen und Verschönerungen.
Ich würde mich gerne mit Gleichgesinnten austauschen, bzw. zusammen arbeiten, denn alleine ist es schwierig, wenn man sich sein Wissen und Können alleine erarbeiten muß. Es fängt schon bei der Wahl des richtigen 2D Zeichenprogramm an und endet nicht zuletzt an Linienstärken - sprich verwertbaren Dateien für Lohnätzereien. Und, und und - viele kleine Fragen und Probleme ergeben sich. Aber die Mühe lohnt sich, das erste Ergebnis steht stolz vor mir auf dem Tisch. Auch würde mich interessieren, ob sich überhaupt jemand dafür interessiert?
Weitere Korrospondenz wird natürlich nicht unbedingt diese Seite zuspamen.
Ich wollte irgenwann mal in ferner Zukunft anfangen die Eggerloks aus Resine zu gießen und diese dann mit Blei beschweren. Es ist für mich einfacher da ich mich schon seit fast 6 Jahren mit dem Resinegießen beschäftige und bisher alles geschafft habe. Anderer Vorteil ist das es nicht soo Aufwendig und vielleicht auch kostengünstiger ist.
Zeig doch mal ein Bildchen von der kleinen vor dir, oder ist das noch Geheim??
das hört sich gut an. ich arbeite mit einem Modellbahnfreund zusammen, der ebenfalls mit Resin arbeitet. Wir wollen nämlich auch einen Personenwagen auf die Beine stellen - Gehäuse Resin und Fahrgestell in Ätztechnik. Ebenfalls ist ein passender Lokschuppen in Planung - ebenfalls Resin, Fenster, Tore und Türen in Ätztechnik.
Die Loks in Resin - dazu kann mein bekannter Modellbahnfreund sich äußern, er ist der Fachmann dazu, er ist glaube ich auch hier angemeldet. Ich kann mir vorstellen, das es in Resin eher schwierig wird, alle kleinen Flächen, Ecken und Kanten so genau und stabil zu fertigen. Da bietet die Ätztechnik doch schon andere Möglichkeiten. Die Verbindung beider Techniken, das kann ich mir aber sehr gut vorstellen. z. Bsp. Kleinteile / Zurüstteile, wie Lampen und Fahrwerksblenden aus Resin.
Ja Bilder kannst du gerne haben, ich weiß noch gar nicht, wie ich die hier einstelle, bzw. es werden hier wohl zu viele. Ich kann Dir aber persönlich etliche Sachen dazu zukommen lassen, wenn ich deine Mailadresse rausbekomme. Zeichnungen habe ich schon etliche, reine Ätzvorlagen sind schon für 3 Modelle konstruiert, erste Prototypen gefertigt - jetzt bin ich bei der Fehlerkorrektur der Vorlagen. Demnächst werde ich die Prototypen versuchen, hier am "Küchentisch" zu ätzen, spart Geld und Zeit bei den Lohnätzereien. Dann - wenn das Modell 1A schnuckelig ist, dann kann man davon eine Serie fertigen lassen. Auch stellen neue, gute Antriebe für diese "Triebfahrzeuge" nicht das Problem dar.
Ein komplettes Gehäuse aus einem Stück halte ich für schwierig zu realisieren. Die Form ist das Eine, aber problematischer ist es, das Resin bis in alle Ecken zu bekommen (blasenfrei). Da müßte man schon mit Druck arbeiten. Die Form ist natürlich auch heavy. Denk nur mal an die Fensteröffnungen... Es muß ja alles auch noch ausformbar sein. Oder als Block gießen und hinterher ausfräsen, wenn man die Möglichkeit hat.
Ich gieß ja überwiegend Autos für die Faller AMS Bahn und Kleinteile für andere Slotcars.
Zitat von Schmalspur-Fan Ein komplettes Gehäuse aus einem Stück halte ich für schwierig zu realisieren. Die Form ist das Eine, aber problematischer ist es, das Resin bis in alle Ecken zu bekommen (blasenfrei).
So kleine Ecken habe ich auch bei den Autos für die Fallerbahn, und da ist es auch kein Problem, kommt immer auf die Technik an. Bei meinen Modellen werden die Stoßstangen immer mit dem Modell gegossen.
Zitat Die Form ist natürlich auch heavy. Denk nur mal an die Fensteröffnungen... Es muß ja alles auch noch ausformbar sein.
Da kommt es wiederrum auf das verwendete Silikon an. Selbst Spoiler oder innenliegende Scheinwerfer ist auch nicht das Problem.
Zitat Oder als Block gießen und hinterher ausfräsen, wenn man die Möglichkeit hat.
Diese Möglichkeit halte ich für zu Zeitaufwendig.
Hier ein paar Sachen die ich bisher so gemacht habe.
Zu dem Mercedes Bus muß ich sagen das er vor 4 Jahren gemacht wurde und meine Technik etwas besser geworden ist sodaß man nicht mehr soviel an den Fenstern machen muß.
Die abgebildeten Sachen sind mit dem HB von Creato bzw. Hobbytime gemacht worden.
Ich habe netterweise von einen anderem Gießer Finosil bekommen, das in der Zahntechnik verwendet wird, das ist für Extreme Hinterschneidungen sehr gut, da die Form nicht ausreist. Dehnfähig so um die 360°.
Ich habe mir auch das neu HV mal geholt aber damit noch nicht gearbeitet. Dies soll ja eine extreme Dehnfähigkeit haben
Meine bisher getestet Silikone sind : WM701 MV 9/1 Farbe Dunkelrot NV von Creato/Hobbytime MV 100/3 Farbe Weiß HB ------"---------"-----------"----------"-----Rot eins von Wacker MV 100/3 Farbe Weiß Bausilikon Kartusche Finosil MV 1/1 Farbe Gelb *MV = Mischungsverhältnis
Da ich mit dem HB immer gut klar kam, trotz Prozentualer Härter Beigabe, bin ich bisher dabei geblieben.
Werde mir aber demnächst auch anderes Silikon aus dem Zahntechnikerbereich zulegen, um das mal zu testen.
Bei dem Resine bin ich beim G27 von Sika, soll das beste sein, habe ich gehört, und bin auch damit sehr zufrieden. Die Fließfähigkeit ist wie Wasser hält sich aber trotzdem in feine Aplikationen. Ein Bekannter hatte ein anderes genommen und ist, nachdem ich ihm eine Probe G27 geschickt habe, sofort umgestiegen.
probiert habe ich schon so einiges. Was mir im Moment noch in Erinnerung ist, ist folgendes:
Silikon:
NV von Creato/Hobbytime mit mäßigem Erfolg. Abformung ok, aber Formen verschleißen sehr schnell. Im Moment arbeite ich mit Duosil D von Shera. Shore Härte 22. Das ist deutlich besser, absolut blasenfrei und sehr gut in der Abformung. Haltbarkeit muß es aber erst noch beweisen.
Zum Testen habe ich noch Duosil Extra Hart (Shore Härte 32) und Duosil Express (Shore Härte 22) stehen. Muß ich aber erst noch testen.
Resin:
früher mit Biresin von Tim Dicke. Neigt zu Blasenbildung und ist sehr dickflüssig. Für größere Bauteile ok. Im Moment arbeite ich mit Resin von Altropol mit der Bezeichnung Neukadur Multicast 2. Zum testen habe ich jetzt hier gerade eine Probe von einem Kaltpolimerisat Sherapress. Muß ich mich aber erst mal damit befassen.
Hallo Bernd Mit dem NV das das schnell Kaputtgeht habe ich auch schon erfahren. Habe mit dem HB kurz nach dem Abformen 47 Gießlinge machen können das geht dann schon. Wieviel Teile man bekommt wenn man das Silikon vollständig aushärten läßt weiß ich nicht.
Mit dem Blasenfrei geht doch auch bei Creato/Hobbytime, kommt doch auf die Art des vermengens an oder!?
Ich habe mir dafür einen Quirl für meinen Proxxon gemacht. Danach kommt er auf mein Rüttelbrett was aus einer alten Aquariummembranpumpe und einen Brett besteht, das klappt gut damit.
Bei extrem Hinterschneidungen arbeite ich so da ich erst die starke Hinterscheidung mit Silikon benetzt und es aushärten lasse, bevor ich die ganze Karosse abforme
Das Biresin beziehe ich auch von Tim Dicke da Sika ja nicht an Privatleute verkauft. Aber mit Blasenbildung geht es eigentlich. Wenn man in so einer Karosse 2-3 Luftbläschen hat finde ich das nicht schlimm
In Solingen hier arbeit einer auch mit Silikonformen und einem Kunststoff was ich mir mal antuen werde.Der macht das aber Professionell.
Färbst du das Resine auch direkt ein oder lackierst du lieber?? Ich nutze dafür Farbpaste aus dem Bootsbereich und bin damit sehr zufrieden, wobei ich mal eine Probe eines anderen Pigments bekommen habe was super war, da hatte ich aber nur Gelb zum testen.
Selbst rütteln dafür bin ich ja viel zu faul, daher die Idee mit der Membranpumpe.
Fixieren natürlich in der guten alten Knete und der Formenkasten besteht aus Legosteinen.
Das Biresin wird doch von Sika hergestellt. Ich bin ja kein Gewerbetreibender.
Tim Dicke ist ja immer auf Modellbaumessen, da bekommt man es günstiger.
Nachdem ich damals einen Manta B für die Fallerbahn für 148€ bei Ebay gesehen hatte, habe ich mir gesagt: " DAS KANN ICH AUCH ".
Demnächst werde ich auch noch versuche mit Vaccum machen, mal schauen.
Naja, wenn man Lackiert brauch ja auch die Gußoberfläche nicht so 100% sein, ist ein Vorteil. Da bin ich leider bekloppter . Derzeit kann ich aber nur einfarbigen Guß machen, aber das wird sich auch noch ändern