Norbert und ich sind auch wieder glücklich und müde zu Hause angekommen. Es war mal wieder ein sehr schöner Tag mit vielen Gesprächen und auch neuen Gesichtern. Danke an alle die da waren und natürlich auch an die Verantwortlichen dieser wunderschönen Ausstellung.
hier noch einmal die Bitte alle Bilder aus Gaggenaunur in das Ufo = Unterforum Austellungsberichte einzustellen. Die Bilder die Ihr hier eingestellt habt, sind nicht gelöscht, sondern in dieses Unterforum verschoben worden. Alle Bilder von Veranstaltungen die ihr besucht bitte nur noch in das Unterforum Ausstellungsberichte einstellen. Macht dann bitte einen neuen Thread auf. Es wäre doch zu schade wenn alle diese Bilder in den Tiefen des Forums verschwinden würden.
so jetzt habe ich endlich meinen Bericht über Gaggenau online, aber da ja schon sehr viele Fotos zu sehen sind, werden von mir nur einige wenige noch kommen. Dafür aber 7 kleine Videos, die ich natürlich unter Ausstellungsberichte einstellen werde.
An dieser Stelle möchte ich einige Bemerkungen zu dieser grandiosen Ausstellung los werden. Es hat mich sehr überrascht das so viel altes Blechspielzeug zu sehen war und vieles davon habe ich persönlich gestern zum ersten mal gesehen. Auch der Anteil an Spur "0" Anlagen war sehr hoch und sehr schön anzusehen.
Ja und ich möchte auch noch eine Kritik loswerden, die aber nicht gegen die Ausstellung gerichtet ist, sondern an die Besucher. Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit unserem Botho. Es ging darin um Uhrwerkspielzeug und das Kinder heute damit gar nichts mehr anfangen können im Zeitalter der Batteriebetriebenen Spielsachen, Handys und Tablets.
Kurz nach dem Gespräch hatte ich dann ein Erlebnis der ganz besonderen Art. ich stand an einem Tisch wo eine Uhrwerk betriebene Autobahn zu sehen war, der Aussteller hatte das Auto aufgezogen und auf die Fahrbahn gestellt, so das es los brausen konnte. Neben mir stand ein ca. 6 Jahre altes Kind mit seinem Vater, den ich auf ca. Mitte Dreißig geschätzt habe und das Kind fragte den Vater wo denn in das Auto die Batterien reinkommen würden. Antwort des Vaters " das weiß ich auch nicht aber das können wir uns ja zeigen lassen !!!!!!!! Vor lauter Schreck ist mir fast die Kamera aus der Hand gefallen.
Es ist in meinen Augen und wohl nicht nur in meinen, eine Schande das selbst Eltern nicht mehr wissen was ein Uhrwerk ist, das war total beschämend für eine ganze Generation. Ich kann es einfach nicht fassen und ich glaube das sich unser Botho noch an unser Gespräch erinnern kann
Wir alten Säcke sollten uns alle bemühen das unsere Jugend noch erfahren kann was es alles einmal gegeben hat und genau aus dem Grund halte ich die Ausstellung in Gaggenau nicht nur für wichtig, sondern für sehr wichtig. Ich hoffe das Ihr das genau so seht.
ja die Ausstellung Sa.11.02.17 u. So.12.02.17 war wieder einmal sehr gelungen und auch ich habe interessante Sachen gesehen von denen ich gar nicht wusste das es die gibt. Insgesamt eine sehr schöne und vor allem abwechslungsreiche Ausstellung. Was ich vor allem super fand ist das viele "alte" Material (Blech und Guss) sowohl in 00/H0 als auch in den grossen Spuren wie Du schon angesprochen hast. Auch der Eigenbau mit der Spur 0 "Hochbahn" fand ich sehr gut gemacht.
Das Gespräch das Du mit Botho geführt hast kommt mir bekannt vor. Heute wird den "Jungen" ja leider oft auch von den "Alten" vieles nicht mehr weitergegeben weil es ja als antiquiert gilt und man eh nicht mehr braucht. Das finde ich wie Ihr fatal, denn genau das führt dann dazu das selbst Väter in den 30ern nicht mehr wissen was ein Aufzieh-Uhrwerk ist. die kennen ja fast nur noch Digital. Meine Enkel haben mich auch mal ganz gross angesehen als ich vor 2 Jahren das erste mal mit Ihnen die Uhrwerksbahn aufgebaut habe und mich gefragt wo denn der Strom ist für den Zug. Als ich Ihnen dann erklärt habe, dass die Loks funktionieren wie die grosse Aufzieh-Standuhr haben sie grosse Augen gemacht und ich habe Ihnen anhand eines alten Glockenweckers die Innereien und Funktion erklärt...
Vielleicht kann/sollte/muß man das bei Ausstellungen etc. ja heutzutage explizit plakativ demonstrieren das die "Jungen" verstehen wie "einfach" es doch auch ohne Strom geht (natürlich ist die Präzision von Uhrwerktechnik nicht zu unterschätzen)
Wäre doch mal was, wenn man auf Ausstellungen einen kleinen Stand hätte wo diese alte Technik anhand von einigen Exponaten von Uhrwerken klein, gross und auch denen von Loks in kleinen und grossen Spuren gezeigt und erklärt wird. z.B. ein Lokuhrwerk komplett und eins in Einzelteilen daneben mit Beschreibung der Funktion.
Mein Vater war in der Entwicklung in der Uhrenindustrie, ich bin quasie damit aufgewachsen und habe miterlebt wie schnell der Wandel von Uhrwerk-Uhr über elektronische- bis zur Quarz-Uhr von statten ging. Ich vergleiche das immer mit einer Dampflok und einer E-Lok...
Viele Menschen finden es toll, was es früher alles für Spielzeug gab, aber immer weniger kennen und verstehen diese tolle alte Technik des Innenlebens.
Vielleicht gibt es ja hier im Forum einige die was dazu beisteuern könnten für so einen "kleinen Technikstand". Spezialisten hat es ja hier, wie uns ja bekannt ist. Dies mal als Anregung hier im Forum, vielleicht melden sich ja ein paar und wir können daraus was machen...
Ja, Leute, wir hatten mit unserer Uhrwerk-Achterbahn bei den Kids einen riesigen Erfolg. Uhrwerkantrieb? Was issn das? Das war vielen Kindern tatsächlich neu! Einer meinte sogar, eine ganz neue Erfindung zu sehen, "die Strom spart". Dieter Beckh und Patrick Bussian haben mit ihren Uhrwerkanlagen die gleichen Erfahrungen gemacht -die Kids kennen kein Feder-Uhrwerk mehr: "Uhrwerk? Klar, kenne ich doch. Habe eine Armbanduhr -aber wo ist bei dir die Batterie?" Wenn ich dann die Feder aufgezogen habe, war das Erstaunen groß -und die Väter hatten Erklärungsbedarf. Und das begann dann meist so: "Du weißt doch, die Oma hat auch noch so eine Uhr auf dem Buffet stehen..." Kinder, wie die Zeit vergeht! Botho
Aber auch das: Vom vielen Aufziehen schmerzt mir heute noch das linke Handgelenk. 2018 komme ich dann doch lieber wieder mit einer elektrischen Bahn...
Leute, beruhigt euch. Es soll auch noch Menschen geben , die nicht wissen wie das mit "dem Digital" geht. Generell ist die Idee aber gut, Uhrwerke als Technik zu zeigen.
Joha, das sind zwei Paar Schuhe! Das Wissen darum ist bei mir schon vorhanden. Denn Digital ist ja heute rundherum Alltag -daheim, im Büro oder im Auto. Nur das Mögen fehlt mir teilweise. Zum Beispiel bei unserer Eisenbahn. Ich bin nämlich kein Modellbahner. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Frank, was du schreibst, ist bestimmt technisch richtig. Aber die geläufige Sprache kennt eben nur das "Uhrwerk". Zur Präzisierung habe ich ja auch in meinem Beitrag vom Federwerk gesprochen. Bei "Federwerk" hätten die Kids in Gaggenau sicher nur an die Hühner vom Bauernhof gedacht... Die Welt ist eben fortschrittlich -man lässt vieles zurück und vergisst es. Schöne Woche! Botho
Hallo zusammen, pünktlich heute morgen um 3:00 Uhr sind wir wieder in Dresden eingetrudelt. Da ja die lieben Forenkollegen schon fleißig beim Bilder einstellen waren kann ich mir ja Zeit lassen und nachschauen ob noch irgendwas auf dem Kamerachip gelandet ist was vorzeigbar ist.
Zitat von Blech im Beitrag #105 Aber auch das: Vom vielen Aufziehen schmerzt mir heute noch das linke Handgelenk. 2018 komme ich dann doch lieber wieder mit einer elektrischen Bahn...
Tja... erstklassiger Federqualität braucht schon ein beherztes Zulangen!
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Zitat von joha30 im Beitrag #106Leute, beruhigt euch. Es soll auch noch Menschen geben , die nicht wissen wie das mit "dem Digital" geht. Generell ist die Idee aber gut, Uhrwerke als Technik zu zeigen.
Dazu muss ich noch einen loswerden:
Digital = Elektronik. Ist das nicht letztendlich das Gedächtnis von Steinen? Also einer für unsereiner unfassbaren Lebensperiode...
Da kann man schon mal einiges verzeihen. Auf der Rückfahrt hatte ich mir in Gaggenau das neue EK-Spezial Rampenstrecken gekauft zur Lektüre auf der Heimfahrt. Da wird von den Brüdern Stephenson berichtet...
wenn hier schon so viel über Uhrwerk bzw. Federwerk geschrieben wird, dann sollte erwähnt werden, dass der Nürnberger Hans Hautsch (1595 - 1670) im Jahre 1649 das erste Auto gebaut hat, nämlich einen lenkbaren Krankenstuhl mit einem riesigen Federwerk, dass mutmaßlich seinem gichtkranken Vater ermöglichen sollte, sich mit 1,6 km/h fortzubewegen.
Man sieht, gespeicherte Energie einer aufgezogenen Feder in einem Uhrwerk war nicht zuerst in ein Spielzeug eingebaut worden, sondern in ein richtiges Auto. Für viele auch mal etwas Neues. Und neben dem Elektroantrieb für Autos gibt es weiterhin die Idee, Autos mit gespeicherter Energie aus einer Schwungscheibe zu betreiben.
Zitat von Udo im Beitrag #116....... Und neben dem Elektroantrieb für Autos gibt es weiterhin die Idee, Autos mit gespeicherter Energie aus einer Schwungscheibe zu betreiben.
Schönen Gruß Udo
... und das ist ein alter Hut. Gab es bereit: Gyro-Busse:
Ja, meine Herren, die Gyrobusse wurden schon zu meiner Kindheit in Zeitschriften beschrieben und wir haben versucht, die nachzubauen: Schwungscheibe mit Schurrolle nebenan -gabs auch bei Hess schon in den Zwanzigern oder gar früher. Heute ist mir allerdings Gyros lieber... Schönen Montag -müde nach drei Tagen Gaggenau Botho
Der arme Udo muss ja platt sein, mit seiner riesigen Anlage... Alice hat noch immer Mitleid. A&B
zum "riesigen Bockmist": Ich habe nicht von einer Uhr mit Federwerk geschrieben, sondern von einem Fahrzeug, einem Krankenfahrzeug, das mit einem riesigen Federwerk angetrieben wurde. Und das war das erste Automobil.
Hans Hautsch hatte schon vorher und auch nachher Mengen an Uhrwerken produziert. Und auch Spielzeug mit Uhrwerk fertigte er, beispielsweise 1664 ein Puppenhaus mit durch Federwerk angetriebenen Püppchen für den König von Dänemark. Dieses Puppenhaus ist bis heute erhalten und immer noch funktionsfähig.
Ich habe nichts von "riesigem" Bockmist geschrieben. Wenn Du mich zitierst, dann bitte richtig.
Du hast aber
Zitat von Udo im Beitrag #116 Man sieht, gespeicherte Energie einer aufgezogenen Feder in einem Uhrwerk war nicht zuerst in ein Spielzeug eingebaut worden, sondern in ein richtiges Auto.
geschrieben.
Und das ist nunmal schlichtweg falsch.
Das erste Uhrwerk mit Federenergie war in einer Uhr... daher auch der Name. Nicht in einem Krankenfahrstuhl.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Ja, stimmt. habe ich nicht richtig formuliert. Dass es Federwerke schon längst in Uhren gab, war mir klar. Ich hätte es anders schreiben sollen.
Also, zuerst Uhr, dann Auto, dann Spielzeug. Obwohl ich nicht weiß, ob vor Hans Hautsch schon andere Spielzeug mit Uhrwerk gemacht haben. Aber es ist ja so, dass die ganzen Erfindungen von Hautsch unentweg kopiert wurden. Das brachte Geld und Ruhm. Hautsch selber ist aber auch durch die Vermarktung vieler seiner Erfindungen vermögend geworden (ich denke da vor allem an die Erfindung einer endlich vernünftig funktionierenden Feuerwehr-Spritze durch den von ihm konstruierten Windkessel), und zumindest von seinem Ruhm zehren heute noch seine Nachkommen.
Märklin hätte ihn wahrscheinlich direkt eingestellt.
sehr schön und beeindruckend Deine Anlage in Gaggenau. Schade, dass es während meiner Anwesenheit am Samstag bis gegen 15 Uhr nicht zu Fahrten darauf gekommen ist, weil der Aufbau doch sehr zeitaufwendig war. Schade, ich hätte gerne auf der beeindruckenden Anlage Züge oder Triebfahrzeuge in Betrieb gesehen (ja - ich weiss, meckern ist einfach, aber aufbauen zeitaufwendig. Dabei "meckere" ich nicht, sondern finde es einfach sehr schade, dass ich keinen Betrieb mehr mitbekommen habe).