alte Startsets üben einen grossen Reiz aus, das liegt sicher nicht zuletzt an den schönen Verpackungen. Auch wenn oft der Inhalt nicht mit dem Bild auf der Schachtel übereinstimmt, auf dem folgenden wird nicht zu viel versprochen.
Heute bei mir angekommen, eine Anfangspackung, die um 1962 im französischen Spielwarengeschäft käuflich erworben werden konnte. Diese Packung war eher dem gehobenen Sortiment zuzuordnen, es war ein Trafo im Set enthalten.
Hier der sehr gut erhaltene Karton mit wunderschönem Bild
Öffnet man die Schachtel, kommt der folgende Inhalt zum Vorschein, eine Dampflok, vier D-Zugwagen der SNCF, ein Gleiskreis und der Trafo.
Die Zuggarnitur ist etwas eigenwillig. Der Lok folgt ein stark verkürzter Personenwagen mit dem Wagenkasten eines Schlafwagens vom Typ U-Hansa, der aber als 1. Klassewagen beschriftet ist.
Im folgenden Bild die Dampflok. Sie war in den 60ern die grösste Lima-Dampflok und ist wohl eine um eine Treibachse verkürzte, deutsche BR44. Die Steuerung ist etwas skurril, aber der Gesamteindruck der Maschine ist kraftvoll und ausgewogen.
Hier der weiter oben erwähnte U-Hansa. Wie alle Wagen im Set ist er mit preussischen Regeldrehgestellen versehen und auf 18cm verkürzt.
Vom fogenden Modell findet man zwei Stück in der Packung. Die SNCF-Version dieses eigentlich italienischen Wagentyps ist im Katalog als Einzelmodell nicht erhältlich und daher relativ selten.
Zitat von martin67 Öffnet man die Schachtel, kommt der folgende Inhalt zum Vorschein, eine Dampflok, vier D-Zugwagen der SNCF, ein Gleiskreis und der Trafo. Martin
dann wollen wir auch den 4. sehen
Auf jeden Fall eine tolle Packung, vor allem das Deckelbild mit den tiefergelegten Schnellzugwagen!
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
da hast du ja ein super Set bekommen. Ist ja wie neu Wirklich toll das Bild auf dem Deckel. Schade, daß es heute kaum noch Verpackungen in dieser Art gibt. Den unteren Wagen hat Lima scheinbar für alle Versionen "benutzt". In der "ersten" Leopold Zugpackung aus der Golden Series war auch so ein Wagen drin. Allerdings mit anderen Drehgestellen. Mit angeschraubten Wagenkasten und Inneneinrichtung.
Axel, ich hätte mir einen vierten Wagen, vielleicht einen Speisewagen, gewünscht, oder ich habe den Schüttgutwagen mit den schwarzen Steinen mitgezählt, der direkt an der Lok hängt... Ich weiss es nicht mehr so genau!
Ralph, der Wagen war über viele Jahre Im Lima-Sortiment, erschienen ist er am Anfang der 60er Jahre und war bis in die späten 80er im Katalog. Der Wagen lief über die Jahre auf verschiedenen Drehgestellen und musste immer wieder kleine Änderungen hinnehmen. Nachdem er im normalen Programm ausgedient hatte, wurde er nochmals umgebaut, erhielt glatte Seitenwände und grössere Fenster. Er war dann in billigen Batteriesets zu finden.
Ich hab jetzt mal ganz ne bescheiden Frage: Seh ich das richtig, ist die erste Achse mit den grossen Rädern bei der Dampflok (zumindestens mit Gestänge) nicht angetrieben?
Das stimmt Heinz, die erste Treibachse und der Vorläufer bilden ein Drehgestell. Ds sieht zwar etwas seltsam aus, war halt einfach so. Bei der zweiten grossen Lima-Dampflok der frühen 60er war das genau so. Die hatte ich vor kurzem hier vorgestellt:
Passt gerade: In dem verlinkten Thread hast du auch von vier statt drei Wagen gesprochen. Dort kannst du dich aber mit dem Tender nicht rausreden, denn du hast von vier Vierachsern geschrieben
Im anderen Set war wirklich ein vierter Wagen (der Holztransporter war 2x) dabei, der nicht wirklich reingehört.
Schon komisch, vielleicht sollte ich mehr die Packungen mit vier Wagen ersteigern, dann passieren solche Dinge nicht mehr. Oder, ich könnte zählen lernen.....
die Beule (bzw der seitlich angebaute Kasten), die man in der Feuerbüchse der Lok sieht, dient die eigentlich wie bei der Märklin-44 dazu, den Motor bzw. seine Kohlen unterzubringen?
Da man dahinter ja durchs Führerhaus schauen kann, kann ich es mir nicht ganz vorstellen. Oder ist sie einfach da, weil Loks damals eben eine Beule dort hatten?
die Fahreigenschaften der Lok sind nicht berühmt. Der Motor ist laut und recht unkultiviert, das liegt aber zum Teil auch an der liegenden, auf die hinterste Treibachse wirkenden Antrieb. Diese Lok gab es später noch mit dem G-Motor, da läuft sie besser. Äusseres Unterscheidungsmerkmal sind die Treibstangen aus Kunststoff.
Die Ausbuchtung am Führerstand neben der Feuerbüchse ist wie vermutet dazu da, Platz für den grossen Motor zu schaffen. Hier mal ein Bild von hinten in den Führerstand, der komplett vom Motor ausgefüllt wird.
die Lok finde ich cool. Sieht optisch eher nach der Baureihe 25 aus, von der die DR in der ex-DDR in den 50ern zwei Stück gebaut haben.
Wie funktioniert denn das Gestänge? Ist das einfach im Prinzip EINE Stange mit vielen "Verzierungen" dran oder bewegt sich da mehr? Und sind außer der hintersten Achse noch andere Achsen mit Zahnrad o.ä. angetrieben ?
Ich finde es sehr interessant, dass diese Lok doch auf grosses Interesse stösst. Sie ist ja eines der weniger bekannten Limas-Modelle und war vor 1970 schon wieder aus dem Programm verschwunden.
Ich halte an der BR44 Theorie fest. Gründe dafür sind, Lima hatte absolut keinen Zugang zu DDR-Loks und sicherlich auch kein Interesse, ein Modell auf den Markt zu bringen, das aus einem sozialistischen Land kommt. Lima wollte mit dieser Lok ein ungefähres Abbild einer deutschen Lok produzieren, das ist recht gut gelungen. Die BR44 gab da wahrscheinlich ein Vorbild ab, an das diese Konstruktion angelehnt wurde.
Angetrieben ist bei diesem Modell nur die letzte Achse. Die Treibstangen sind nicht mit irgendwelchen anderen Achsen verbunden. Man kann fast sagen, dass es eine Karikatur einer Steuerung ist.