Seit wann gibt es eigentlich die Stahlwerkwagen von Trix? Hier im 2004er Katalog:
Ich kannte sie bislang durch den Primex-Stahlwerkzug 2704 (Katalog 1990/91):
Später das Auftauchen im Märklin-Programm als 4478 (Roheisen) und 4479 (Schlacke) ab 1992.
Laut Koll’s Preiskatalog 2004, aus dem diese Bilder stammen, sind die Fahrgestelle aus Guß, nach der Märklin-Homepage gibt es auch keine Tauschradsätze, sondern Tausch-Drehgestelle, was ja beides für reifere Semester spricht.
Wie alt die Wagen wirklich sind, wurde mir beim stöbern im Miba-Archiv klar.
Der hier gezeigte Ausschnitt stammt allen Ernstes aus der Miba 10/66! Weiß jemand, wie alt die Wagen wirklich sind?
Vom Stil erinnern sie mich etwas an den sechsachsigen Tiefladewagen. In meinen Trix-Katalogen aus den frühen 80ern sind sie nicht mehr enthalten…
..hallo, ich bin mir sehr sicher daß es die Wagen bereits in den 60ern gab. Zumindest kann ich mich an entsprechende Abbildungen in einem Trixkatalog erinnern, die ich in meiner Kindheit bestaunt habe. Schließlich hatte ich als echtes Kind des Ruhrgebietes einen Vorbildbezug dazu
...und dann hast Du noch diese Henschel-Lok...suche sie seit geraumer Zeit in der International-Ausführung, aber gemessen an den Preisen scheint das ja eine der meistgesuchtesten Trix-Loks zu sein. Naja, immerhin habe ich sie in Spur "N", sie war auch meine erste Modellbahnlok überhaupt.
Zitat von Willoughby....suche sie seit geraumer Zeit in der International-Ausführung, ...
in der gezeigten Ausführung mit dem blauem Gehäuse kannst Du lange suchen. Die blaue gab es nur in der Ausführung für Trix Express. Erst die Lok mit dem rotem Gehäuse gab es in der International-Ausführung. Dafür aber nicht in der Express-Ausführung Ggf. muß Du einen Hütchentausch vornehmen. Falls Du nur Radscheiben tauschen willst: die sind identisch mit denen der Trix 110/112/140.
Zitat von Willoughby ... aber gemessen an den Preisen scheint das ja eine der meistgesuchtesten Trix-Loks zu sein....
Vielleicht liegt es daran, daß viele von unwissenden Besitzern kaputt gemacht wurden, als sie versuchten, das Gehäuse abzunehmen/abzuziehen. Das blaue Gehäuse läßt sich nämlich nicht vom roten Rahmen abziehen. Falls Du mal eine Lok ohne Gebrauchsanweisung in die Hand bekommst: Du mußt die Kupplungen mit einem Ruck abziehen, dann an den Lok-Enden von unten im Bereich der Aufstiege den RAHMEN spreizen.
Danke für die Information . Zuletzt sah ich bei Ebay verschiedene Angebote anderer Trix-Loks unter der Bezeichnung Trix express international und auf dem Photo von der Lokunterseite waren lediglich die seitlichen Schleifer zu erkennen, die Kupplungen schienen mir aber normale Express-Kupplungen zu sein. Das war für mich etwas verwirrend, aber ich kenne mich mit Trix H0 wahrhaftig nicht besonders gut aus... Hier der Hinweis auf eine dieser Auktionen: http://cgi.ebay.de/TRIX-EXPRESS-Internat...301%3A1%7C293%3
Zitat von WilloughbyDanke für die Information . Zuletzt sah ich bei Ebay verschiedene Angebote anderer Trix-Loks unter der Bezeichnung Trix express international und auf dem Photo von der Lokunterseite waren lediglich die seitlichen Schleifer zu erkennen, die Kupplungen schienen mir aber normale Express-Kupplungen zu sein. Das war für mich etwas verwirrend, aber ich kenne mich mit Trix H0 wahrhaftig nicht besonders gut aus... Hier der Hinweis auf eine dieser Auktionen: http://cgi.ebay.de/TRIX-EXPRESS-Internat...301%3A1%7C293%3
Hallo
Das ist richtig. Die neue Trix Express Kupplung, die in den 60er herausgebracht wurde, sollte eine Universalkupplung sein. Sie läst sich im Prinzip mit der Fleischmann und Märklin/Bügelkupplung und natürlich mit der neuen und alten Trix Express Kupplung verbinden. Dass es auch mit der Märklin Kurzkupplung funktioniert, habe ich hier schon mal gezeigt:
Da es aber optisch nicht so dolle aussieht, und auch ein Entkuppeln mittels Entkupplungsgleis nicht geht, hat man es später wieder gelassen, Internationale Fahrzeuge damit auszurüsten.
Zur Henschel. Wenn du Interesse an so einer Lok hast, ich habe original Teile um die Lok auf 2 Leiter DC umzubauen. Du brauchst nur das Porto zu bezahlen, die Teile tauschen wir 1:1 TI gegen TE. Also suche dir eine Lok aus die deinen Preisvorstellungen entspricht.
Vielen Dank für alle Infos und insebesondere für die Bilder von Ralph, die die Wagen im ursprünglichen Trix-Design und in Farbe zeigen (und natürlich die Artikelnummer...).
Ehrlichgesagt ist die Variante mit ausschließlicher Jünkerath-Beschriftung für mich die schönste.
Nachdem ja nun geklärt ist, daß die Modelle alt genug sind, um hier im Forum behandelt werden zu dürfen, noch ein Beitrag über die halbwegs aktuellen Spielarten. Hier sehen wir von der Glut beleuchtet zwei Schlackenwagen und einen Roheisenpfannenwagen. Im Hintergrund eine Henschel DHG 700 C.
Der Roheisenpfannenwagen besitzt eine Art Kübel, der entweder direkt im Wagen gekippt werden kann (über die Y-förmigen Arme) oder mit einem Hebezeug an den gelben Bolzen gehoben und über die unteren Laschen mit einem zweiten Kran gekippt werden kann.
Die Schlackenwagen stammen aus der TRIX-Packung 24412, die zwei gealterte Wagen beinhaltet. Sagen wir mal so: die Wagen sind trotz ihrer Alterung brauchbar. Ergänzt wird ein Schlackerand am oberen Rand der Pfanne, wie er durch Abkühlung vor dem Abkippen ins Schlackenbeet entsteht.
Aus diesem flachen Blickwinkel sieht die untere Kante nicht absolut überzeugend aus, aber meist schaut man ja von oben.
Zitat von Pete du bist seltsam, die eine machst du sauber, die andere dreckig , aber schön geworden!
Hallo Peter,
danke für's Kompliment.
Tja, eigentlich wollte ich auch saubermachen, aber da war irgendein Kneist auf Dach und Riffelblech (Umlauf), der sich mit Pinsel, Wasser und Spüli nicht enttfernen ließ. Die Wurzelbürste half zwar, aber die entfernte dann auch gleich vom Lack. Insofern fiel die Entscheidung leicht, sie in der gleichen Farbe wie ihre große Schwester zu lackieren. Und das VW-Zeichen hab ich eh nicht brauchen können
ja, die H0-Lok ist die VW-Lok, günstig erstanden über die Schnäppchen-Ecke hier im Forum Da ich keine VW-Wagen habe und auch nicht anschaffen will, war der VW-Bezug witzlos für mich, also durfte ein schönes Blau die neue Farbe werden.
Die Spur1-Lok ist eine Startpackungslok von Märklin, die vor vielleicht 2 -3 Jahren als Kinder-Einsteigerset 54425 angeboten wurde. Ist die nochmals vereinfachte Diesellok, die es seit Ende der 60er gab. Um sie etwas ansehnlicher zu machen, habe ich sie mit Fenstereinsäztzen von Benno Bückel, weiß/roter Beleuchtung, Geländern und natürlich neuem Lack versehen.
also ich finde Du hast aus beiden Loks zwei wunderbatre Unikate gemacht, meine Hochachtung! Und wenn ich das sage ist es ein besonderes Kompliment, denn ich bevorzuge für gewöhnlich "original".
Ist ja nicht so, daß ich hemmungslos alles altere oder umbaue. Die lezten Monate habe ich mit sehr großem Auwand die über 20 Jahre alten Spuren jugendsündlicher Verbesserungen und Verwüstungen an der 103 und der E41 beseitigt - obwohl ich wahrscheinlich viel leichter bei ebay was anderes gefunden hätte. Aber ich wollte genau diese Loks wieder so haben, wie sie mal waren.
Bei heutzutage problemlos zu beschaffener Ware sehe ich das etwas anders, seien es die Stahlwerkswagen hier im Thread oder die Kleinbahn-Erzwagen. Bei der Montanindustrie muß nun mal Dreck sein. Oder eben die Spielpackungslok in Spur 1, die für mich erst durch den Umbau verwendbar wurde. Die VW-Lok ist ja auch erst dann umlackiert worden, als ich keinen vernünftig sauberen Zustand hinbekommen habe.
Schönen Gruß
Hans-Christian
P.S.: noch ne ehemalige Spielbahn, immer noch eine Spielbahn, aber eine andere - wer erkennt, was es sein soll und was es war?
Wie's eben so passiert: eine gewollt und zwei ersteigert. Dann lief mir noch ein massives Stück Messingrohr über den Weg und die Idee mit der Dampfspeicherlok war geboren. Bei Maxi ist das dann ja auch gleich richtig Blechbearbeitung, dengeln, löten, bohren, schrauben (man beachte die vorderen Aufstiegleitern).
Schönen Gruß
Hans-Christian
Ergänzung:
Der Arbeiter- und Angestelltenzug der Chemischen Werke.
Die Chemischen Werke holten ihre Werker und Angestellten stets vom nahegelegenen Bahnhof. Da Bundesbahnloks auf den Gleisen der Chemischen Werke nicht zugelassen waren, mußte eine Werkslok das Umbauwagenpärchen für die Mittelspätschicht holen. Wegen des hohen Anteils langschlafender Akademiker mit erstklassigen Dauerkarten setzte man dafür ein AB+B-Pärchen ein. Anfangs fuhr der Zug mit einer T3-ähnlichen Dampflok, in den frühen 60ern stellte man auf Diesel um. Während im Sommer eine DHG 360 vollkommen ausreichte, mußte wegen fehlender Dampfheizung in der Übergangszeit und im Winter zur Beheizung eine Dampfspeicherlok (Maschinenfabrik Leo&Co 1912) mitgeführt werden. Diese durfte nicht alleine fahren, weil sie keine Zulassung zur Personenbeförderung auf Bundesbahngleisen hatte. Anfangs nahm das Personal die DHG 360 gut an später wurde aber die äußere Pflege etwas vernachlässigt. Die Bilder oben zeigen den Zustand Ende der 90er Jahre.
Lediglich die Fenster wurden penibel saubergehalten, nachdem eines Morgens das auf den Gleisen liegende Dienstfahhrad des betrunkenen Betriebspostboten übersehen und zermalmt wurde. Da die Hauptabteilung Sicherheit mangelnde Fensterhygiene als Grund ausmachte, war fortan der Werkschutz mit dem putzen der Fenster betraut ("Wenn Sie so einen Unsinn in den Bericht schreiben, dann stellen Sie gefälligst den Mißstand auch ab, und zwar zweimal wöchentlich"). Beliebt war der Job nicht, da man sich an der Lokomotive stets die schmucke Uniform verdreckte, weil man natürlich nur die Fenster (bis zur Mitte der Gummidichtung) reinigte. Das Lok-Personal wiederum reinigte die Lok nicht, da mit sauberen Fenstern ja der Sicherheit genüge getan war.