Hallo Blechfreunde
Am Sonntag auf der Börse bekam ich von unserem Mitglied erikelch eine unbekannte Spur 0 Uhrwerklok geschenkt. Er konnte damit nix anfangen, daher bekam ich sie zum Basteln von ihm.
Sie besteht aus Blech ( noch ein wenig ), ganz wenig schwarzer Farbe ( die Lok ), noch weniger rote Farbe, etwas Zinkguss ( die Räder ) und jede Menge Rost....
Dazu habe ich ein paar Bilder für Euch.
Da ich, wie Ihr alle bestimmt schon wisst, nix wegwerfen kann, habe ich den Uhrwerk-Eumel zerlegt und mir das ganze Elend mal genau betrachtet.
Dazu wieder Bilder....
Nun auch ein paar Bilder vom Antrieb...
Er hat einen Auszieh-Vierkant mit gemessenen 2,9 mm, also vermutlich 3 mm, der fehlende Rest ist wohl über all die Jahre abgenudelt worden.
Um alles genau zu sehen, habe ich die Lokteile mal ordentlich gestrahlt. Nach dieser Behandlung sieht das Ganze nun so aus....!
Damit mein kleiner Bericht über meinen Uhrwerk-Eumel nicht zu langweilig wird, bitte ich die Blechprofis unter Euch natürlich um Mithilfe.
Ich habe folgende Fragen an Euch.
!. Wer hat die Lok mal hergestellt ?
2. Wann wurde sie aus einer Blechtafel in eine Modell verwandelt ( produziert ) ?
3. Gibt es Bilder der Lok in einem Zustand, wo sie noch nicht zum Großteil aus Eisenoxid ( Rost ) besteht ?
Das es keine bekannte Marke ist, das denke ich mir schon. Kein berühmter Hersteller würde so etwas potthäßliches auf den Markt werfen. Vielleicht wird sie ja mit der neuen Lackierung hübscher, so ist sie einfach nur grottenhäßlich.
Aber auch das hat irgendwie einen gewissen Reiz für mich, ich hätte das Teil sonst ohne eines weiteren Blickes in den gelben Sack gefeuert.
Kommen wir nun noch kurz zu ihrem Wahnsinns-Triebwerk, der Vierkant-Aufziehdorn hatte, wie ja schon erwähnt, vermutlich 3 mm Durchmesser. In Ermangelung eines brauchbaren Schlüssels, habe ich das Uhrwerk mit einer Flachzange mal zum Test aufgezogen.
Jetzt werden einige von Euch mich sicher verhauen wollen, aber zum Test musste ich das leider so machen.
Kurz und gut, das Uhrwerk ließ sich einwandfrei aufziehen, und das Ding läuft tatsächlich noch astrein. Sogar die Fliehkraft-Kupplung haut noch hin !
Das war natürlich auch ausschlaggebenend für mich, den unbekannten Uhrwerk-Eumel wieder zu sanieren.
Ich habe mir aus lauter Verzweiflung erst mal einen Aufziehschlüssel Nr. 3 von Schuco in der Bucht bestellt. Ich habe null Ahnung, ob das Teil zu dem 3 mm Aufziehdorn der Lok überhaupt passt, aber er war sozusagen, " Schweinebillig ".
Nach der Sandstrahl-Aktion muss ich das Uhrwerk aber reinigen, das werde ich wohl in SR 24 tunken. Keinesfalls kommt es ins US-Bad, da würde ich garantiert die Feder ruinieren. Glaubt mir das bitte, ich habe da bereits ausgiebige Erfahrungen gemacht ( die Kibri-Bahnhofsuhr ).
Ok, hier stoppe ich den Bericht von mir erstmal. Wenn es Neuigkeiten zum Uhrwerk-Eumel gibt, dann werde ich hier darüber berichten.
Wer von Euch etwas zu dem Modell weiß, oder mir vielleicht sogar einen passenden Aufziehschlüssel verkaufen könnte, der sollte sich bitte ganz schnell hier melden.
Dann bis bald wieder und herzliche Blechgrüße von Eurem GG1 Ghert