auf dem Dachboden meines Vaters fand ich eine Märklin Eisenbahn.
Nun interessiere ich mich sehr für dieses "Familiengeheimnis". Warum die Bahn ca. 40 Jahre auf dem Dachboden stand, kann ich mir nicht erklären.
Die Lok ist teilelektrisch und mit 2 Glühbirnen in Fahrtrichtung und 1 Glühbirne im Führerhaus (sagt man das so) ausgestattet. Selbiges gilt für den Wagon.
Ob die Beleuchtung in liebevoller Arbeit selbst angebracht wurde oder das original Märklin ist, kann ich nicht sagen. Aus heutiger Sicht sieht es doch ein wenig "was nicht passt, wird passend gemacht" aus.
Abmessung: Lok: Länge 20 cm Spurweite (Außenkannte Rad) 4 cm
Auf dem Tender steht 019/0 - 0/32 den ich so niergends gefunden habe? Wenn ich den Tender bei Google eingebe, finde ich ihn mit einem Rand oben auf dem Tender. Bei meinem nicht. Die Kohle ist abgesackt.
Kann mir ein Sammler dazu nähere Informationen geben?
Wie ist die Spurweite? Wie funktioniert die Beleuchtung? Strom/Batterie?
Vielen Dank für die Hilfe.
Ich bitte von Preisangaben abzusehen. Diese sind, laut Forenregeln, nicht erlaubt (Erster Beitrag) und ich würde meinem Sohn eher eine Freude machen wollen und ihm Opas Eisenbahn überlassen.
Hoppala, dafür, daß die Lok 40 Jahre auf'm Dachboden herumlungerte, sehen die Räder der Lok aber verdammt neu aus. Und da die Lok auf Grund des dreiachsigen Tenders die Erst-Version aus dem Jahr 1931 ist, dürften die Räder auch keine Gegengewichte haben. Also, meine Meinung: irgendwas stimmt da nicht.....
Es sei denn, derjenige, der die Bahn für die kommenden 40 Jahre auf dem Dachboden versenkte, hat vorher noch schnell die (zu dem Zeitpunkt gerade wieder von Hehr lieferbaren) Replika-Räder montiert, und auch den Achsstummel fein säuberlich rot lackiert...
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo, vielen Dank für den Hinweis mit den 3 Achsen. Da wäre ich nie drauf gekommen, dass eine Achse fehlt.
Mein Vater ist 93 geworden, und die 40 Jahre Dachboden waren evtl ein wenig geschätzt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vater in jüngster Vergangenheit mit der Eisenbahn irgendetwas angestellt hat.
Was sind Gegengewichte? Ich stehe vor der Lok und versuche diese zu finden.
Hallo Christrosen Die Lok ist ca 80 Jahre alt, hat viel erlebt und scheinbar mal einen Fahrwerkwechsel hinter sich. Auch der Lack hat im Kesselbereich schon Ausbesserungen erfahren. Die Spur 0 ist ihr zu Hause. Beleuchtung der Lok sowie des Wagen sehen original aus. Sofern die Lok nicht auf Gleichstrom umgebaut wurde was ich bezweifle läuft sie auf 20 Volt Wechselstrom. Bevor Du Spannung anlegst müßte die Lok aber mal durchgesehen werden. Das Kohleblech im Tender ist nach innen durch gebogen aber zum richten kein Problem. Schienen gibt es in allen Varianten und Güteklassen im Netz, ebenso passende zusätzliche Wagen. Viel Spass mit Deinem Erbstück. Gruß Frank
Hallo Traute, das ist eine Märklin R12910 oder, wenn sie einen automatischen Fahrtrichtungsumschalter hat, was ich nicht sehen kann, ohne die Lok in der Hand zu haben, eine R66/12910. Die Lok hatte nie einen Uhrwerk-Motor, sie war von Anfang an eine elektrische.
Und die frühen Ausführungen dieser Lok hatten eben keine Gegengewichte bei den hinteren Rädern. Diese sind aber in den langen Jahren inzwischen meist ausgetauscht worden, da sie der sogenannten Zink-Pest (ja Leute, ich nenne das auch weiter so!) anheimgefallen sind und sich dadurch selbst zerstört haben.
Und so sehen die Räder ohne Gegengewichte aus. Auf dem Bild hat die Lok bereits den späteren zweiachsigen Tender:
Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Tender. Überall bei Google wird ein Tender gezeigt, der noch ein Rahmen mit Kante oben auf hat. Niergends ist ein Tender zu sehen wo der Haufen Kohle frei liegt.
Hallo Traute, nur im Erscheinungsjahr der R12910 (1931) gab es den dreiachsigen Tender, der noch von einer früheren Märklin-Lok (E13040) stammt. Ab 1932 hing dann der bekannte zweiachsige Tender 919/0 hinter der Lok, bis 1955, dem Jahr, als die Spur 0 aus dem Märklin-Katalog verschwunden war....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo 910er-Liebhaber, an der hier gezeigten 910er stimmt so einiges nicht. Der dreiachsige Tender gehört zu einer frühen Version mit Handschaltung. Dies ist eine Ausführung mit 66er Schaltung. Die beiden Loklaternen sind augenscheinlich Gusslaternen und wurden erst bei den späteren Versionen (u. a. mit großen Windleitblechen und in schwarz) verwendet. Die blaue 910 ist mit Blechlaternen verkauft worden. Die Räder, wie von Eisenbahn-Manufaktur bereits festgestellt, sind neuzeitliche Teile. Alles in allem eine Zusammenstellung unterschiedlichster Teile verschiedener Epochen. Das nur die im ersten Jahr verkauften Ausführungen mit dreiachsigem Tender angeboten wurden, ist eine gewagte These. Es ist auszuschließen, dass Märklin diese Lok ohne Tender entwickelte und den Tender erst "nachgeschoben" hat. Ich habe Fotos eines Tenders 919/0 in handlackierter Vorserienmanier mit aufgetupften Nieten, so wie man es auch von anderen Lokomotiven kennt (z. B. grüne E920, ...). Die dreiachsigen Tender gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei manchen ist der Bereich der Achslager schwarz handlackiert, bei anderen rot lithographiert. Es gibt den dreiachsigen Tender mit schwarz lackierten Bleipuffern und mit vernickelten Messingpuffern. Es schimmern durch die blaue Handlackierung verschiedene Farbtöne und Beschriftungen. Es kann nur so sein, dass Märklin die Tender für unterschiedliche Lokomotiven vorproduziert hat. Schließlich musste man damals auch wirtschaftlich denken. Wenn die Druckmaschine zum Bedrucken der Bleche erst einmal eingerichtet ist, lohnt sich das nur bei bestimmten Stückzahlen. Das Gleiche gilt für alle weiteren Arbeitsschritte. Also hat Märklin diese Tender auf "Halde" produziert. Bei verschiedenen Modellen hat sich dann der Absatz der betreffenden Lokomotiven (vor allem Ausland) nicht wie erwarten eingestellt, so dass die Lokomotiven in der betreffenden Stückzahl gar nicht produziert wurden und die Tender lagen offensichtlich allerhand Jahre im Lager. Als die 910er auf den Markt kam, hat Märklin schon einige Zeit keine schwarz lackierten Bleipuffer mehr verwendet. Trotzdem gibt es diese blau überlackierten dreiachsigen Tender für die 910er auch (nicht nur) mit solchen Puffern. Bei Märklin hat man sich wohl entschieden, die schon längere Zeit im Lager befindlichen und so wie sie bedruckt waren, unverkäuflichen Tender, in Verbindung mit der 910er zu verkaufen. Bei der 910er handelt es sich um eine reine Spielzeuglok bei der es auf Proportionen nicht so sehr ankommt. Man fand es akzeptabel, die Lok mit einem Tender, der schmaler als die Lok ist und eine Achse mehr hat, anzubieten. Auf jeden Fall gibt es die dreiachsigen Tender nur in Verbindung mit einer frühen Lok. Bei den Elektrischen nur mit Handschaltung. Die hier gezeigte Lok ist eine etwas spätere Ausführung. Das es diese dreiachsigen Tender nur im ersten Jahr gab, ist nicht gesichert. Auch, dass es den zweiachsigen Tender im ersten Jahr noch nicht gab, ist nicht gesichert. Allerbeste Grüße, Henner
Zitat von Christrosen im Beitrag #9 Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Tender. Überall bei Google wird ein Tender gezeigt, der noch ein Rahmen mit Kante oben auf hat. Niergends ist ein Tender zu sehen wo der Haufen Kohle frei liegt. Grüße Traute
Bitte lass das Ensemble in dieser Zusammenstellung!
eine meiner R66/12910 hat auch einen 3-Achs Tender und Fernumschaltung ..... (Bilder erst am 5.03. wann ich wieder zu hause bin)
Ich glaube nicht dass da herummanipuliert wurde. Und wenn, dann ist der Tender meiner Meinung nach eine Verbesserung
Traute, Ja, blau! Bevor Du dich wunderst, was Felix meint. Was grün aussieht ist blau gewesen. Der Decklack ist vergilbt und blau plus irgendwie-gelb macht dieses könnte-fast-sein-grün. Daher auch das Haareraufen der Sammler, denn hier ist ein hübsches Stück aufgetaucht, auch mit den Spiel- und Restaurierungsspuren. Könnte es sein, dass die Lok in den 50/60er Jahren mal techisch überholt wurde? Gab es da einen Anlass in der Familie, die Bahn aufzumöbeln?