mir ist bewußt, daß das vermutlich eher junge Fahrzeug Fahrzeug nicht zu 100% hier hinein gehört - aber vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, der die letzten Jahrzehnte die Spur1 begleitet hat.
Mir sind die Gehäuse eines Schienenbusses mit Steuerwagen (VT 98 + VS 98) aus Messing zugelaufen.
Nach erster Inaugenscheinnahme würde ich sagen: ein kommerzieller Bausatz oder ein sehr gutes selbst entworfenes Ausgangsmodell, das von einem Zweiten eher, Verzeihung, dilettantisch zusammengebaut wurde und dann von einem Dritten mit sehr widerstandsfähiger Farbe sehr dick, aber gut grundiert und lackiert wurde.
Die Gehäuse sind exakt maßstäblich 1:32. Die Front ist mit Pufferhülsen etc. ausgestattet und eigentlich gut getroffen...
... aber leider meist sehr schief zusammengelötet.
Die Hauptbauteile sind
(1) aus einem Teil Seitenwände und Dach-Mittelteil mit eingeprägten Längsrippen (2) Türen aus einem Stück mit umgebogenen Kanten zum Fahrzeugkasten und eingeprägten Türspalten (3) als aufwendigstes Teil der dreidimensionale Dachabschluß mit senkrechtem Steg zum MIttelteil (4) Frontblech und Fenstermaske
Dazu kommen dann noch Dinge wie Lufteinlaßgitter in der Seitenwand, Lampengehäuse und aufgelötete Stege mit angelöteten Gewindehülsen, um ein Fahrwerk zu befestigen.
Die Dicke der Lötstellen läßt darauf schließen, daß der Zusammenbauer nicht die gleiche Erfahrung mit Messing hatte wie der Konstrukteur der Teile.
Der Lack ist im Dachbereich falsch aufgeteilt und muß eh runter, um die Lötstellen zu öffnen... Ergebnis nach einigen Tagen zäher Arbeit mit Bremsflüssigkeit bzw. Entschichter... es zieht sich.
Kennt jemand von Euch den Bausatz oder die Machart?
Viele Grüße, ein schönes Wochenende allen und vielen Dank für jeden Hinweis
Ganz ruhig Hans-Christian, ganz ruhig. Du bist nicht allein. Habe gerade einen Märklin 1931 in der Mache. Der Lack der mal am Wagen klebte befindet sich jetzt unter meinen Fingernägeln. Meine Frau findet das sehr unchic! Gruß Frank
Also ..ich kenne DIESEN Hersteller nicht ! Ich kann nur raten !
ich weis aber das die Firma KISS und auch die Firma Mausolf ein solches Modell vor Jahren - und zwar in Messing - hergestellt hat .
Möglicherweise sind das Gehäuseteile dieser Hersteller - ich würde fast auf letztere Firma tippen - Ich hab von Mausolf mal eine E 41 gehabt , und irgendwie schließe ich aus der Verarbeitungsqualität (von außen ganz ordentlich ..von innen ehr pfui und nachlässig ) und den ganzen Proportionen das da der gleiche Produzent am Werke war.
Ich hoffe ich konnte ein kleinwenig weiterhelfen - grüße vom TS
Hallo Talentschmied, vielen Dank! Mausolf ist sicher richtig - bei ebay ist im März ein Schienenbus mit Beiwagen verkauft worden, der genau die gleichen Konstruktionsmerkmale aufweist: *klick*
Ich hatte mir die Finger wundgesucht, aber ohne den Herstellernamen quasi undfindbar im Internet, vielen Dank dafür.
Frank: inzwischen bin ich auch weiter. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen:
Die Überraschungen in der Karosseriesubstanz sind nicht weniger überraschend als an meinem 71er Mercedes 230:
Und innen sieht es eher wüst aus.
Der Steuerwagen ist schlimmer als der Motorwagen, deswegen werde ich den zuerst zerlegen.
Ich habe übrigens auch einen alten MB in der Garage stehen . Es ist ein 280 SE aus 1968 (?) - technisch vollkommen in Orndung - nur der Zustand der Karosse bedarf einer Grundsätzlichen Instandsetzung . Vor dieser Aufgabe drücke ich mich seit Jahren - und will das eigentlich einen Profi machen lassen - die Reparatur übersteigt sicher den Wert des Fahrzeuges um das Doppelt/Dreifache/Vierfache ..aber was will ich machen - das Auto ist ein Erbstück meines Vaters - und das Erbe soll man sich erarbeiten um es zu besitzen . Na mal sehen was in 2016 möglich sein wird .
Bis dahin ist der TW sicher fertig - ich wünsche ein geschicktes Händchen und viel Glück ... Der TS
herzlich willkommen im Club. Technik ist bei meinem 230 auch nicht das Problem.... übrigens auch ein Familienerbstück: 4 Monate vor meiner Geburt hat mein Großvater den Wagen als Dienstwagen bekommen, 2001 habe ich ihn nach 9 Jahren Stillstand wieder zurück auf die Straße gebracht, seitdem wird er von TÜV zu TÜV ein Stück weniger schlecht...
Ich kann aber auch nicht vernünftig schweißen und muß Blech machen lassen...
Hier habe ich die Reste der letzten Rost-Entfernungs-Aktion verarbeitet:
Danke für's Kompliment. Falls es jemand nachmachen möchte: braucht keiner sein Auto zu zerlegen, bei mir liegt noch genügend herausgetrenntes Blech meines /8 herum, ein- bis vierlagig, in allen Verrottungszuständen
Und wo es nicht rostig genug ist: einfach die Schnittkanten mit Salzwasser einsprühen, funktioniert mit der Spontanrostung im Waggon wie im Mercedes.
Die alten Schachteln der "neuen" Spur 1 finde ich übrigens wirklich hübsch - eigentlich wirkt alles, als ob es aus dem H0-Proghramm mit dem Faktor 2,7 skaliert wurde...